[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung geblasener Kunststoff-Hohlkörper
mit einer Abgabevorrichtung für einen Vorformling, insbesondere zur Abgabe über einen
Extruderkopf, mit einer durch einen Hubantrieb zwischen einer oberen, unterhalb der
Abgabevorrichtung befindlichen Vorformling-Übergabeposition und einer unteren, gegenüber
der Übergabeposition abgesenkten Blasposition bewegbaren Blasformschließeinheit.
[0002] Maschinen dieser Art sind in sehr verschiedenartigen Bauformen bekannt. Dabei sind
neben der erwähnten Heb- und Senkbewegung der Blasformschließeinheit bekanntlich noch
zahlreiche weitere Bewegungsvorgänge vorhanden, so z.B. das Öffnen und Schließen der
Formen, die Bewegung des Blasdorns in die geschlossene Form und nach Abschluß des
Blasvorgangs aus dieser zurück, sowie gegebenenfalls Bewegungsabläufe bei der positionierten
Entnahme der geblasenen Hohlkörper aus der Form und bei ihrer Überführung in Nachbehandlungsvorrichtungen,
z.B. einer Entgratungsvorrichtung, einer Dichtheitsprüfung, usw., wie auch die Betätigung
dieser Vorrichtungen.
[0003] Alle diese Bewegungen müssen innerhalb eines Bewegungszyklus exakt aufeinander abgestimmt
und mit konstanter Wiederkehr stattfinden. Dabei ist schon mit Rücksicht auf den kontinuierlich
arbeitenden Extruder die Summe der Nebenzeiten möglichst gering zu halten, um die
Blasform möglichst rasch wieder in die Übergabeposition bewegen zu können. Dies führt
zum Auftreten hoher Beschleunigungs- und Verzögerungswerte, wobei jede einzelne Bewegung
im Beschleunigungs- und Verzögerungsverlauf konstant gehalten werden muß. Erschwerend
kommt hinzu, daß von diesen hohen Geschwindigkeiten Beschleunigungen und Verzögerungen
teilweise beträchtliche Massen betroffen sind, wie z.B. insbesondere die Blasformschließeinheit.
[0004] Man hat versucht, für derartige Maschinen einen hydraulischen Antrieb vorzusehen,
dabei muß die Temperatur des hydraulischen Mediums konstant gehalten werden, um die
Viskosität konstant zu halten und damit wiederum eine konstante.Wiederkehr der Arbeitspositionen
und der Beschleunigungs- und Verzögerungswerte zu erreichen. Trotzdem kann auf eine
Überwachung der einzelnen Schritte mittels einer Vielzahl von Fühlern, Endschaltern
und dergleichen nicht verzichtet werden, so daß sich insgesamt ein sehr großer Bauaufwand
mit einer der Kompliziertheit entsprechenden Störanfälligkeit ergibt. Im Interesse
der Betriebssicherheit können voneinander abhängige Arbeitsschritte häufig erst eingeleitet
werden, wenn durch entsprechende Überwachungseinrichtungen angezeigt wird, daß der
vorangehende Arbeitsschritt programmgemäß vollendet ist, wodurch sich eine zusätzliche
Belastung der Nebenzeiten ergibt.
[0005] Das ständige Beschleunigen und Abbremsen großer Massen führt zu einem hohen Anfall
an Verlustwärme, so daß derartige Maschinen den heutigen Anforderungen an einen sparsamen
Energieeinsatz nicht gerecht werden.
[0006] Durch die schnellen Bewegungen werden die hydraulischen bzw. pneumatischen Einrichtungen
einem hohen Verschleiß unterworfen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs erwähnten Art
so auszugestalten, daß bei Verringerung des gesamten Bauaufwands die Massenkräfte
verringert und sicher beherrschbar werden, wobei zugleich der Energieaufwand gesenkt
und die Arbeitsgenauigkeit verbessert werden soll.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß eine Hauptantriebswelle durch einen
intermittierenden Antrieb in einzelnen Antriebsperioden mit jeweils exakt gleichem
Drehwinkel antreibbar ist und die Stillstandsphasen von einem einstellbaren Zeitglied
steuerbar sind, daß der Hubantrieb als im Zwanglauf arbeitender, Ln sich geschlossener
Kurventrieb ausgebildet und von der Hauptantriebswelle derart abgeleitet ist, daß
während einer Antriebsperiode der Hubantrieb seinen Zyklus einmal vollendet, und daß
die Kurve des Hubantriebs zwischen den das Heben und Senken der Blasformschließeinheit
bewirkenden Kurvenabschnitten gegenläufiger Steigung jeweils Abschnitte mit der Steigung
Null aufweist.
[0009] Da durch einen Kurventrieb der Geschwindigkeits- bzw. Beschleunigungs- und Verzögerungsverlauf
mit mathematisch berechenbarer und fertigungstechnisch realisierbarer Genauigkeit
und bei weitgehendem Ausschluß von durch Spiel bedingten Ungenauigkeiten beherrscht
werden kann, können durch einen solchen Antrieb die Beschleunigungs- und Verzögerungswerte
optimal gestaltet und damit die Massenkräfte auf das geringstmögliche Maß reduziert
werden, wodurch sich insbesondere auch ein weitgehend schwingungsfreier Antrieb ergibt.
Hierdurch können beachtliche Einsparungen bei dem der Stabilität dienenden Bauaufwand
erzielt werden. Da der kurvenabhängige Zwanglauf die genaueste Einhaltung der vorgegebenen
Positionen bei genauester Wiederkehr ermöglicht, können zusätzliche Steuerungs- und
Überwachungseinrichtungen entfallen. Der kurvenabhängige Zwanglauf ermöglicht es außerdem,
weitere Bewegungsabläufe über synchron arbeitende Kurventriebe abzuleiten und mit
diesen Bewegungsabläufen in zeitlicher Überschneidung zu arbeiten, d.h. es können
durch teilweise Überdeckung Nebenzeiten verkürzt werden.
[0010] Es ist zwar bereits bekannt, bei einer Kunststoff-Blasmaschine eine Hubbewegung durch
eine Exzenterkurve abgeleitet von einer Hauptantriebswelle zu erzeugen. Bei dieser
bekannten Maschine wird ein um eine vertikale Achse schrittweise zwischen aufeinanderfolgenden
Arbeitspositionen angetriebener, im Abstand der Arbeitspositionen mehrere Blasformschließeinheiten
tragender Drehtisch abgeleitet von einer ständig mit gleichbleibender Geschwindigkeit
angetriebenen Hauptantriebswelle über eine Exzenterkurve und einen mit dieser Exzenterkurve
zusammenwirkenden Schwinghebel in eine kontinuierlich auf und abgehende Schwingbewegung
versetzt, wobei in der obersten Position des Drehtellers die Schlauchübernahme vom
Extruder erfolgt, während mit der anschließenden Periode der Schwingbewegung zugleich
eine Winkelbewegung des Drehtisches in die nächste Arbeitsposition erfolgt, so daß
eine weitere Blasformschließeinheit in die Schlauchübernahmeposition bewegt wird.
Jeder Blasformschließeinheit ist auf dem Drehtisch ein gesonderter Blasdorn zugeordnet,
so daß der Blasvorgang erfolgt, während der Drehtisch seine Schwingbewegung und seine
schrittweise Winkelbewegung fortsetzt. Je nach Art des hergestellten Hohlkörpers und
des verwendeten Materials sind unterschiedliche Kühlzeiten erforderlich. Die Betriebsweise
der bekannten Maschine mit einer kontinuierlichen Schwingbewegung des Drehtisches
ist deshalb nur mit mehreren aufeinanderfolgend eingesetzten Blasformschließeinheiten
möglich, weil so mehrere aufeinanderfolgende Taktschritte des Drehtisches für die
Kühlzeit ausnützbar sind. Trotzdem werden die wenigen für die Kühlzeit zur Verfügung
stehenden Taktschritte nicht in allen Fällen ausreichend sein, so daß die erforderliche
Kühlzeit nur dadurch erhalten werden kann, daß man die Taktzeit des Drehtisches verlängert.
Dies kann nur in der Weise geschehen, daß man die Drehzahl der Hauptantriebswelle
entsprechend reduziert.
[0011] Diese Verringerung der Geschwindigkeit der Hauptantriebswelle hat aber zur Folge,
daß sich alle von der Hauptantriebswelle abgeleiteten Bewegungen verzögern, also in
unerwünschter Weise auch die Nebenzeiten. Dies beeinträchtigt die wirtschaftliche
Betriebsweise der Maschine.
[0012] Insbesondere für eine Kunststoffblasmaschine mit nur-einer einzigen Blasformschließeinheit
ist das Antriebssystem der bekannten Maschine überhaupt nicht verwendbar.
[0013] Demgegenüber bietet die erfindungsgemäße Konstruktion den Vorteil, daß praktisch
alle Bewegungsabläufe zeitlich genau synchronisierbar sind, weil die von der Form
des Hohlkörpers und dessen Material abhängige Kühlzeit durch ein Zeitglied genau einstellbar
ist und während dieser Kühlzeit die Hauptantriebswelle stillgesetzt ist. Es wird somit
insbesondere für Kunststoffblasmaschinen mit nur einer einzigen Blasformschließeinheit
ein äußerst präzise arbeitender, die Massenkräfte voll beherrschender, schwingungsarmer
Antrieb geschaffen, der wegen der möglichen Verkürzung der Nebenzeiten eine besonders
wirtschaftliche Arbeitsweise ermöglicht und der zudem durch die genau beherrschten
Beschleunigungen und Verzögerungen in Abhängigkeit von Steuerkurven den Aufwand für
die Überwachung und Steuerung der Bewegungsvorgänge stark reduziert, wobei zugleich
durch die Verringerung der Massenkräfte eine leichtere und damit kostengünstigere
Bauweise möglich ist.
[0014] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht dabei darin, daß das Gewicht der
Blasformschließeinheit über eine hydropneumatische Ausgleichsvorrichtung abgestützt
wird, was eine weitere Einsparung an Antriebsenergie und einen weiteren Fortschritt
in Richtung auf eine Leichtbauweise ermöglicht.
[0015] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß eine zweite Kurve synchron
mit der Kurve des Hubantriebs antreibbar ist, daß mit dieser zweiten Kurve ein Steuergetriebe
für ein an der Blasdorn-Schließeinheit angeordnetes Stellgetriebe zum Öffnen und Schließen
der Blasform in Eingriff steht, daß die beiden Kurven derart aufeinander und auf das
Steuergetriebe abgestimmt sind, daß die Abgangseite des Steuergetriebes auf einer
Bahn geführt ist, die sich aus einem ersten, mit der Hubbewegung der Blasformschließeinheit
übereinstimmenden, in Bezug auf die Betätigung des Stellgetriebes neutralen Anteil
und einem zweiten, diesen. ersten Anteil überlagernden, das Stellgetriebe entsprechend
den gewünschten Öffnung- und Schließpunkten synchron zur Hubbewegung steuernden Anteil
zusammensetzt, und daß zwischen dem Stellgetriebe und der Hauptantriebswelle über
das Steuergetriebe und die zweite Kurve eine Zwanglaufverbindung besteht.
[0016] Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß abgeleitet von der an der Hubbewegung
der Blasformschließeinheit nicht teilnehmenden zweiten Kurve der auf das Stellgetriebe
einwirkende Ausgang des Steuergetriebes eine aus zwei Bewegungen zusammengesetzte
Bewegung ausführt, deren erster Bewegungsteil parallel mit der Hub- und Senkbewegung
der Blasformschließeinheit verläuft und somit auf die Funktion des Stellgetriebes
keinen Einfluß ausübt, so daß dieses seinen Zustand entsprechend der geöffneten oder
geschlossenen Blasformschließeinheit beibehält, während der zweite Bewegungsanteil
eine Betätigung des Stellgetriebes hervorruft und dieses aus der der geöffneten Blasform
entsprechenden Stellung in die der geschlossenen Blasform entsprechende Stellung überführen
kann und umgekehrt. Da die zweite Kurve synchron mit der Kurve des Hubantriebs umläuft,
wird das Öffnen und das Schließen der Blasformschließeinheit zwangsläufig genau zu
jenen Zeitpunkten des Maschinenzyklus durchgeführt, die für eine optimale Funktion
vorher festgelegt worden sind. Weil auch die Öffnungs- und Schließbewegung der Blasformschließeinheit
im Zwanglauf von der Hauptantriebswelle abgeleitet wird, können Überwachungseinrichtungen
wie Endschalter oder dgl. entfallen. Durch den rein mechanischen Antrieb entfallen
die hohen Aufwendungen für den bisher üblichen Hydraulikantrieb, außerdem ist eine
absolute Wiederhol-Genauigkeit ohne zusätzlichen Aufwand gewährleistet, wodurch sich
auch die Lebensdauer der Maschine vorteilhaft verändert.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Kurve des Hubantriebs
und die zweite Kurve jeweils auf einer Stirnseite einer gemeinsamen Kurvenscheibe
ausgebildet sind, so daß sich eine auch durch Montageungenauigkeiten nicht zu beeinträchtigende
Synchronisation zwischen dem Hubantrieb einerseits und der Steuerung der Schließ-
und Öffnungsbewegung andererseits ergibt.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0019] Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung wird diese näher erläutert.
[0020] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer auf einer Schrägführung linear beweglichen
Blasformschließeinheit mit der zugehörigen Antriebsvorrichtung, wobei die obere Endstellung
der Blasformschließeinheit in unterbrochenen Linien einerseits im Bereich der Schrägführung
und seitlich und in der Höhe versetzt zur Darstellung des Extruderkopfes in der rechten
Hälfte der Figur nochmals gesondert gezeigt ist,
Fig. 2 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeils II in Fig. l,
Fig. 3 eine schematische Ansicht der hydropneumatischen Gewichtsausgleichvorrichtung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Schwenktriebs,
Fig. 5a eine schematische Darstellung eines Kurventriebs für eine Entnahmevorrichtung,
Fig. 5b eine teilweise geschnittene Seitenansicht des in Fig. 5a gezeigten Antriebs
und
Fig. 6 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht auf eine heb- und senkbare
Blasformschließeinheit,
Fig. 7 in schematischer Darstellung den Antrieb zum Heben und Senken der Blasformschließeinheit,
Fig. 8 in einer der Fig. 7 entsprechenden Darstellungsweise den mechanischen Antrieb
für die Öffnungs-und Schließbewegung der Blasformschließeinheit bei angehobener, noch
geöffneter Blasformschließeinheit,
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung in der oberen Stellung der Blasformschließeinheit,
jedoch in geschlossenem Zustand,
Fig. 10 eine der Fig. 8 entsprechenden Darstellung während der Senkbewegung der Blasformschließeinheit
in geschlossenem Zustand,
Fig. 11 die geschlossene Blasformschließeinheit in ihrer abgesenkten Stellung,
Fig. 12 die Blasformschließeinheit in abgesenkter Stellung, jedoch geöffnet und
Fig. 13 die Blasformschließeinheit in einer der Fig. 10 entsprechenden Stellung, jedoch
während der Hubbewegung in geöffnetem Zustand.
[0021] In Fig. 1 ist eine Blasformschließeinheit 10 gezeigt, die auf einem längs einer Schrägführung
12 zwischen einer oberen, in unterbrochenen Linien dargestellten Schlauch- übernahmepositon
und einer unteren, in vollen Linien dargestellten Blasposition beweglichen Schlitten
13 angeordnet ist. In Anbetracht der vertikalen Bewegungskomponente wird diese Bewegung
der Einfachheit halber als "Hubbewegung" bezeichnet.
[0022] Die Blasformschließeinheit 10 besitzt zwei Formträger 14 und 16 (Fig. 2) die jeweils
eine Formhälfte 18a bzw. 18b tragen und die auf horizontalen Führungen 22 und 23 durch
einen an sich bekannten und hier nicht näher dargestellten Antrieb bewegbar sind,
damit sie sich in der oberen Schlauchübernahmeposition um ein von einem Extruderkopf
24 extrudiertes Schlauchstück schließen können.
[0023] Unmittelbar nach der Schlauchübernahme wird der Schlauch durch eine geeignete Vorrichtung
abgetrennt und die Blasformschließeinheit 10 wird in ihre untere Endstellung bewegt.
Diese Bewegung geschieht durch einen insgesamt mit 26 bezeichneten Schwenktrieb.
[0024] Dieser Schwenktrieb besteht aus einem tyristorgesteuerten, drehzahlgeregelten Gleichstrommotor
28, der über ein nur schematisch angedeutes Schneckengetriebe 30 eine Hauptantriebswelle
32 antreibt (Fig. 4). Auf der Hauptantriebswelle ist eine Kurvenwalze 34 mit einer
in sich geschlossenen Antriebskurve 36 koaxial angeordnet, wobei diese Antriebskurve
zwei Abschnitte mit gegenläufiger Steigung aufweist, zwischen welchen jeweils Abschnitte
mit der Steigung Null eingefügt sind. In diese Antriebskurve 36 greifen die Rollen
38 eines Rollensterns 40 ein, dessen Achse rechtwinklig zur Achse der Hauptantriebswelle
32 verläuft. Der Rollenstern 40 ist drehfest mit einer Schwinge 42 verbunden, die
an ihrem freien Ende einen Längsschlitz 44 aufweist, in den eine am Schlitten 13 angeordnete
Mitnehmerrolle 46 eingreift.
[0025] Durch dieses Schwenkgetriebe wird der Schlitten 13 mit der Blasformschließeinheit
10 aus der unteren Blasposition mit einer mathematisch genau berechneten Beschleunigung
bzw. abschließenden Verzögerung in die obere Schlauchübernahmeposition bewegt, worauf
dann aufgrund des Kurvenabschnittes mit Steigung Null bei Fortsetzung der gleichförmigen
Drehbewegung der Hauptantriebswelle 32 ein Stillstand des Schlittens 13 eintritt.
[0026] In dieser Stillstandsperiode wird die Blasformschließeinheit um den Schlauch geschlossen
und der Schlauch abgetrennt. Anschließend wird mit entsprechend genau berechneter
Beschleunigung und Verzögerung der Schlitten 13 in die untere Blasposition überführt,
worauf der zweite Abschnitt mit Steigung Null innerhalb der Antriebskurve 36 für einen
erneuten Stillstand des Schlittens 13 in der Blasposition sorgt. Während der Rollenstern
40 in dieser Stillstandsphase in die Antriebskurve 36 eingreift, dreht sich die Hauptantriebswelle
32 weiter, bis eine von mehreren auf der Hauptantriebswelle 32 drehfest angeordneten
Kurvenscheiben 48 einen Endschalter betätigt, der den Motor 28 stillsetzt und zugleich
eine Kupplungs-Brems-Kombination an sich bekannter und deshalb nicht näher dargestellter
Bauform auslöst, die einen sofortigen Stillstand der Hauptantriebswelle 32 bewirkt,
so daß seit dem Anlaufen der Hauptantriebswelle 32 die Hauptantriebswelle 32 eine
Bewegung um genau 360 durchgeführt hat. Zugleich wird ein Zeitglied betätigt, das
entsprechend der gewünschten Kühlzeit einstellbar ist und das nach Ablauf der vorgegebenen
Kühlzeit den Motor 28 wieder einschaltet, so daß die Hauptantriebswelle 32 erneut
eine Antriebsperiode von 360 durchlaufen kann.
[0027] Während der durch die Abschnitte mit Steigung Null der Antriebskurve 36 bedingten
Zeitabschnitte, in welchen der Schlitten 13 in seiner oberen oder unteren Endstellung
stillsteht, bewegt sich die Hauptantriebswelle 32 weiter, so daß durch die Kurvenscheiben
48 Nebenbewegungen gesteuert oder Schaltvorgänge, wie beispielsweise die Schnellentlüftung
über den Blasdorn, eingeleitet werden können.
[0028] Es ist offensichtlich, daß auf der Hauptantriebswelle 32 weitere Antriebskurven vorgesehen
werden können, durch welche Bewegungsabläufe gesteuert werden können, die synchron
zur Bewegung des Schlittens 13 ablaufen sollen. Lediglich beispielsweise sei hier
eine Transfereinrichtung zur positionierten Entnahme der Hohlkörper aus der Blasform
und zur positionierten Weitergabe dieser Hohlkörper an Nachbehandlungseinrichtungen,
wie beispielsweise eine Entgratstation und eine Station zur Dichtheitsprüfung erwähnt.
[0029] Zur Betätigung dieser positionierten Entnahme kann mit der Hauptantriebswelle 32
eine Kurvenscheibe 50 verbunden sein, die in ihrer Stirnfläche eine Hubkurve 52 besitzt,
in die eine Rolle 54 eingreift, die auf einem Hebel 56 gelagert ist. Der Hebel 56
ist parallel zur Hauptantriebswelle 32 und damit zur Achse der Kurvenscheibe 50 verschwenkbar
gelagert, trägt mit gewissem Abstand von der Lagerstelle 58 die Rolle 54 und mit wesentlich
größerem Abstand von der Lagerstelle 58 eine weitere Rolle 60, die in einen Längsschlitz
62 eingreift, der mit einem in vertikaler Richtung beweglichen Greifer zur Entnahme
der Hohlkörper aus der Blasform verbunden ist, dessen Konstruktion beliebig sein kann
und der deshalb hier nicht näher dargestellt ist.
[0030] Eine solche Entnahme und Transfereinrichtung kann beispielsweise in der Art ausgebildet
sein, daß der Greifer in den Hohlkörper eingreift und sich dort spreizt, worauf nach
dem Öffnen der Blasform der Greifer in eine Zwischenstellung angehoben wird, in der
er zum Stillstand kommt, worauf sich eine Formmaske um den Hohlkörper schließt, die
ihn anschließend weiterbewegt. Nachdem sich die Formmaske geschlossen hat, wird der
Greifer nach oben aus dem Hohlkörper herausgezogen.
[0031] Um diese Bewegung durchzuführen, besitzt die Hubkurve 52 neben zwei-Abschnitten mit
gegenläufiger Steigung, die durch jeweils einen Abschnitt mit der Steigung Null voneinander
getrennt sind, in dem Steigungsabschnitt, welcher der Aufwärtsbewegung dient einen
weiteren Abschnitt mit der Steigung Null, welcher den Stillstand des Greifers in der
Zwischenposition zur Abgabe des Hohlkörpers an die Formmaske bewirkt.
[0032] Bei besonderen Produktionsaufgaben kann es erwünscht sein, die Rastzeit der Blasformschließeinheit
10 in der oberen Endstellung über die durch den Abschnitt mit Steigung Null der Antriebskurve
36 für diese Rastzeit vorgegebene Dauer auszudehnen. Dies ist ohne Beeinträchtigung
der Vorteile der Konstruktion auf einfache Weise durch eine weitere, hierfür bestimmte
Kurvenscheibe aus der Gruppe der Kurvenscheiben 48 möglich, die zur von einem einstellbaren
Zeitglied abhängigen Unterbrechung der Antriebsperiode der Hauptantriebswelle 32 so
angeordnet ist, daß sie einen Endschalter und das genannte Zeitglied auslöst, bevor
die mit der Antriebskurve 36 in wirksamem Eingriff stehende Rolle 38 des Rollensterns
40 den der oberen Rastzeit der Blasformschließeinheit zugeordneten Abschnitt mit Steigung
Null der Antriebskurve 36 verläßt.
[0033] Die in Fig. 3 näher dargestellte, auch in Fig. 2 erkennbare Gewichtsausgleichsvorrichtung
ist insgesamt mit 64 bezeichnet und besteht aus einer bei 66 am Schlitten gelenkig
angreifenden Kolbenstange 68, die mit einem in einem Zylinder 70 verschieblichen Kolben
72 verbunden ist. Der Zylinder 70 ist gelenkig bei 74 am Maschinensockel 76 befestigt.
Auf der - von der Kolbenstange 68 abgewandten Seite wird der Kolben 72 von einer Druckölfüllung
beaufschlagt, die über eine Verbindungsleitung 78 mit einem Druckgasspeicher 80 in
Verbindung steht; in diesem zylinderförmigen Druckgasspeicher 80 wird ein Druckgaspolster
durch einen schwimmend angeordneten Kolben 82 vom Drucköl getrennt. Die Kolbenfläche
des Kolbens 82 ist wesentlich größer als die Kolbenfläche des Kolbens 72, so daß der
Gegendruck des Druckgases über den gesamten Hub des Kolbens 72 nur wenig verändert
wird. Zur Ergänzung der Druckgasfüllung ist mit dem Druckgasspeicher 80 eine Druckgasflasche
84 verbunden.
[0034] Die Fig. 6 zeigt eine andere Anordnung einer Blasformschließeinheit 110, welche mit
zwei horizontal gegeneinander beweglichen Formträgern 114a und 114b versehen ist,
deren jeder eine Formhälfte 118a bzw. 118b aufnimmt. Die Blasformträger 114a und 114b
werden beweglich von einer Führungskonsole 121 getragen, die über eine Vertikalführung
112 auf und ab beweglich gelagert ist, wobei diese Bewegung in später noch erläuterter
Weise von einem Kurventrieb abgeleitet wird.
[0035] Zur Entlastung des Kurventriebs und zur Einsparung von Energie ist die Führungskonsole
121 über eine hydropneumatische Gewichtsausgleichsvorrichtung 164 abgestützt.
[0036] In der Führungskonsole 121 sind zwei vertikal übereinander angeordnete, horizontal
verlaufende Führungsholme 122 und 123 verschieblich gelagert, die mit dem Formträger
114a verbunden sind und auf denen der Formträger 114b verschieblich gelagert ist.
Hierzu ist jeder Formträger 114a und 114b an seiner vom hier nicht gezeigten Blasdornschlitten
abgewandten Seite mit jeweils einem oberen Führungslager 125a bzw. 125b und zwei im
Abstand voneinander angeordneten unteren Führungslagern 127a und 129a bzw. 127b und
129b versehen, wobei sich zur stabilen Abstützung der beiden Formträger 114a und 114b
die einander zugewandten unteren Führungslager 129a bzw. 129b gegenseitig soweit übergreifen,
daß sie einen der Öffnungsbewegung der Formhälften 118a bzw. 118b entsprechenden Abstand
voneinander aufweisen. Zur Betätigung der Blasformschließeinheit 110 dient ein Stellgetriebe
bestehend aus zwei Lenkern 131a bzw. 131b, welche kniehebelartig auf die Blasformträger
114a und 114b einwirken können. Das Kniegelenk 135 zwischen den beiden Lenkern 131a
und 131b wird durch einen Block 137 mit zwei einzelnen Gelenkanschlüssen 139 und 141
gebildet, der mit einer Führungsstange 143 in einer Führung 145 in vertikaler Richtung
beweglich geführt ist.
[0037] Zur Betätigung des Stellgetriebes dient ein Steuergetriebe bestehend aus zwei Hebeln
212 und 214 und einer Kurvenscheibe 216, welche synchron mit einer Kurvenscheibe 218
umläuft, von welcher die Hub- und Senkbewegung der Blasformschließeinheit 110 abgeleitet
wird. Vorzugsweise sind beide Kurvenscheiben 216 und 218 zu einer einzigen, auf beiden
Stirnseiten je eine Kurvennut tragenden Scheibe vereinigt, die auf der Hauptantriebswelle
der Maschine angebracht oder im Zwanglauf von dieser angetrieben ist.
[0038] Die Kurvenscheibe 218 ist in Fig.7 deutlicher dargestellt, so daß die in ihr angebrachte,
dem Heben und Senken der Blasformschließeinheit 110 dienende Kurve 220 erkennbar ist,
in die eine an einem einarmigen, bei 222 um eine horizontale Achse drehbar gelegerten
Hebel 224 angebrachte Rolle 226 eingreift. Am freien Ende des Hebels 224 ist eine
weitere Rolle 228 gelagert, die in eine horizontale Kulisse 230 an der Führungskonsole
28 eingreift. In Fig. 7 ist in vollen Linien die Stellung bei angehobener Blasformschließeinheit
gezeigt, während in unterbrochenen Linien die abgesenkte Stellung der Blasformschließeinheit
nach einer Drehung der Kurvenscheibe 218 um etwa 180 dargestellt ist.
[0039] In Fig.8 ist die Kurvenscheibe 216 gezeigt, die konzentrisch zur Kurvenscheibe 218
angeordnet ist und synchron zu dieser bewegt wird. Ein Hebel 214 des erwähnten Steuergetriebes
ist ebenso wie der Hebel 224 einarmig ausgebildet und mit seinem einen Ende bei 222
um die gleiche horizontale Achse schwenkbar gelagert wie der Hebel 224. Der Hebel
214 trägt eine in die Kurvennut 232 der Kurvenscheibe 216 eingreifende Rolle 234.
Mit größerem Abstand von der Achse 222 als dem der Rolle 234, jedoch mit einem geringerem
Abstand von der Achse 222 als der Länge des Hebels 224 endet der Hebel 214 in einem
Gelenkpunkt 236, an welchem ein zweiarmiger Hebel 238 um eine zur Achse 222 parallele
Achse mit dem Hebel 214 verbunden ist.
[0040] Der zweiarmige Hebel 238 dient mit seinem einen Hebelarm 238a als Verlängerung des
Hebels 214 bis zur Kulisse 230, in welche eine am freien Ende des Hebelarms 238a angebrachte
Rolle 240 eingreift, die bei gestreckter Lage des Hebels 214 und des Hebelarms 238a
konzentrisch zur Rolle 228 liegt, wenn der Hebel 224.die-gleiche Winkelstellung einnimmt.
[0041] Im Bereich des Gelenkpunkts 236 ist der Hebel 238 etwas abgeknickt, so daß der dort
beginnende zweite Hebelarm 238b mit dem Hebelarm 238a einen nach oben offenen stumpfen
Winkel bildet. Am freien Ende des Hebelrarms 238b ist eine Rolle 242 gelagert, welche
in eine Kulisse 244 am Block 202 eingreift.
[0042] Die Kurvennut 232 hat die Aufgabe, dem zweiarmigen Hebel 238 eine solche Position
zu verleihen, daß über die Kulisse 244 das Kniehebel-Stellgetriebe 131a, 131b, 137
zu den jeweils auf die entsprechende Winkelstellung der Kurvenscheibe 218 für das
Heben und Senken der Blasformschließeinheit 110 abgestimmten Zeitpunkten das Öffnen
oder Schließen der Blasformschließeinheit 110 erfolgt bzw. während den dazwischen
liegenden Intervallen der geöffnete bzw. der geschlossene Zustand beibehalten wird.
[0043] Da die Lage des Hebels 238 einerseits durch die Position der Rolle 240 in der Kulisse
230 und andererseits durch die Position des Gelenkpunkts 236 bestimmt wird, und da
die Lage der Kulisse 230 über den Hebel 224 von der Winkelstellung der Kulissenscheibe
218 abhängig ist, muß die Kurvennut 232 - solange der Öffnungs- oder Schließzustand
der Blasformschließeinheit 110 nicht verändert werden soll, derart verlaufen, daß
sich der Hebelarm 238a nur zu sich selbst parallel verschiebt, d.h., daß der Gelenkpunkt
236 seinen vertikalen Abstand gegenüber der Kulisse 230 nicht verändert, während die
Blasformschließeinheit 110 und damit die Kulisse 230-sich in vertikaler Richtung bewegt.
[0044] Der zu diesem Zweck erforderliche Verlauf der Kurvennut 232 kann zu jedem Punkt der
Kurvennut 220, d. h. zu jeder Position der Blasformschließeinheit 110 konstruktiv
oder trigonometrisch ermittelt werden, es handelt sich dabei zunächst nur um einen
ersten Anteil an der erforderlichen Bahn der Rolle 234. Der zweite Bahnanteil ergibt
sich aus der Notwendigkeit, den Hebel 238 um den Gelenkpunkt 236 gegeüber sich selbst
zu verschwenken, damit das Stellgetriebe 131a, 131b, 137 in Funktion tritt und die
Blasformschließeinheit 110 in die Öffnungs- oder Schließstellung überführt. Dieser
zweite Bahnanteil ergibt sich deutlich aus einem Vergleich der Fig. 10 und 13, weil
dort die Blasformschließeinheit jeweils auf dem gleichen Niveau gezeigt ist, während
sie in Fig. 10 geschlossen, in Fig. 13 dagegen offen ist. Zum besseren Vergleich ist
in Fig. 10 die Stellung der Hebel 214 und 238 aus Fig. 13 in unterbrochenen Linien
eingetragen. Aus dem zur translatorischen Parallelverschiebung des Hebels 238 erforderlichen
Bahnanteil und dem zur Rotation des Hebels 238 erforderlichen Bahnanteil ergibt sich
der endgültige Verlauf der Kurvennut 232.
[0045] In Fig. 7 sind zum besseren Verständnis des kombinierten Antriebs der Blasformschließeinheit110
bestehend aus einem Antrieb zum Heben und Senken über die Kurvenscheibe 218 und einem
Antrieb zum Öffnen und Schließen über die Kurvenscheibe 216, beide Kurvenscheiben
216 und 218 als getrennte Scheiben dargestellt, welche jeweils auf der nach vorn weisenden
Stirnfläche eine Kurvennut besitzen. Wie bereits erwähnt wurde, kann vorzugsweise
eine einzige Kurvenscheibe verwendet werden, die auf beiden Strinflächen jeweils mit
einer der Kurvennuten 220 bzw. 232 versehen ist.
[0046] In Fig.8 ist die Kurvenscheibe 218 mit der zum Heben und Senken dienenden Kurvennut
220 gezeigt, wobei die in vollen Linien dargestellte Position die obere Endstellung
und die in unterbrochenen Linien gezeigte Position der unteren Endstellung der Blasformschließeinheit110
entspricht.
[0047] Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die einzelnen ausgewählten Positionen des
durch die Kurvenscheibe 216 betätigten Steuergetriebes in gesonderten Figuren dargestellt.
Bei der aus Fig.8 ersichtlichen Position überdecken sich die Hebel 214 und 224. Der
Hebel 224 wie auch die sei.ne Bewegung steuernde Kurvennut 220 sind in den Fig.8-13
in unterbrochenen Linien gezeigt.
[0048] Man erkennt aus den Fig. 8-13, daß die Kulissen 230 und 244 jeweils eine reine Vertikalbewegung
durchführen, entsprechend der durch die Führung 112 erzwungenen Bewegung der Blasformschließeinheit
110 bzw. der Führungskonsole 121.
[0049] In den Figurenpaaren 8 und 9 sowie 11 und 12 stimmt die vertikale Position der Führungskonsole
121 jeweils überein, während die Kulisse 244 einmal entsprechend der Schließstellung
der Blasformschließeinheit 110 angehoben und einmal entsprechend der Öffnungsstellung
abgesenkt ist, da der Schließvorgang in der oberen Stellung der Blasformschließeinheit
110 stattfindet, während sie sich nach dem Blasvorgang in der unteren Position öffnet.
Entsprechend ist die Blasform bei der Abwärtsbewegung geschlossen, bei der Aufwärtsbewegung
dagegen geöffnet, wie aus den Figurenpaaren 10 und 13 ersichtlich ist, die beide eine
Position der Blasformschließeinheit 110 in der Mitte ihrer vertikalen Bahn zeigen.
[0050] Zum Ausgleich etwa vorhandener Fertigungsungenauigkeiten bei den Hebellängen und
der Kurvenform, wie auch zur Kompensation von Spiel in den Lagern wird einer oder
werden beide Lenker 131a bzw. 131b des Stellgetriebes gegen ein Federelement, z.B.
eine Tellerfeder abgestützt.
[0051] In der Zeichnung ist das Stellgetriebe zur Betätigung der Blasformschließeinheit
110 derart dargestellt, daß in geschlossenem Zustand die Lenker 131a und 131b einen
relativ großen Winkel miteinander einschließen.
[0052] Dies ist aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit geschehen. Zweckmäßigerweise
wird man die Anordnung jedoch so treffen, daß im geschlossenen Zustand der Blasformschließeinheit
110 die Lenker 131a und 131b annähernd einen Winkel von 180° miteinander einschließen,
d.h. nahezu fluchtend zueinander ausgerichtet sind.
lo Maschine zur Herstellung geblasener Kunststoff-Hohlkörper mit einer Abgabevorrichtung
für einen Vorformling, insbesondere zur Abgabe über einen Extruderkopf, mit einer
durch einen Hubantrieb zwischen einer oberen, unterhalb der Abgabevorrichtung befindlichen
Vorformling-Übergabeposition und einer unteren, gegenüber der Übergabeposition abgesenkten
Blasposition bewegbaren Blasformschließeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hauptantriebswelle
(32) durch einen intermittierenden Antrieb in einzelnen Antriebsperioden mit jeweils
exakt gleichem Drehwinkel antreibbar ist und die Stillstandsphasen von einem einstellbaren
Zeitglied steuerbar sind, daß der Hubantrieb als im Zwanglauf arbeitender, in sich
geschlossener Kurventrieb (36, 38; 220, 226) ausgebildet und von der Hauptantriebswelle
derart abgeleitet ist, daß während einer Antriebsperiode der Hubantrieb seinen Zyklus
einmal vollendet, und daß die Kurve des Hubantriebs zwischen den das Heben und Senken
der Blasformschließeinheit (10;110) bewirkenden Kurvenabschnitten gegenläufiger Steigung
jeweils Abschnitte mit der Steigung Null aufweist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch die Hauptantriebswelle
(32) angetriebene Kurvenscheiben (48) zur Steuerung von Nebenbewegungen oder zur Einleitung
von Schaltvorgängen besitzt.
3. Maschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve
(36; 220) des Hubantriebs und/oder die Kurvenscheiben (48) auf der Hauptantriebswelle
(32) angeordnet sind und der Drehwinkel der Hauptantriebswelle während einer Antriebsperiode
exakt 360° beträgt.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Blasformschließeinheit
(10; 110) über eine hydropneumatische Ausgleichsvorrichtung abgestützt ist.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubantrieb als Schwenktrieb
ausgebildet ist, dessen Schwinge (42; 224) mit der Blasformschließeinheit (10; 110)
verbunden ist.
6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer gemeinsam mit der Hauptantriebswelle
(32) umlaufenden Kurvenscheibe (48) ein Endschalter zur Abschaltung des intermittierenden
Antriebs der Hauptantriebswelle (32) und zur Auslösung eines Zeitglieds derart zugeordnet
ist, daß der Schaltvorgang erfolgt, bevor der Hubantrieb den zwischen den Kurvenabschnitten
für Senken und Heben angeordneten, der unteren Stellung der Blasformschließeinheit
(10; 110) zugeordneten Abschnitt mit der Steigung Null verläßt.
7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer gemeinsam mit der Hauptantriebswelle
(32) umlaufenden Kurvenscheibe (48) ein Endschalter zur Abschaltung des intermittierenden
Antriebs der Hauptantriebswelle (32) und zur Auslösung eines Zeitglieds derart zugeordnet
ist, daß der Schaltvorgang die Antriebsperiode unterbricht, bevor der Hubantrieb den
zwischen den Kurvenabschnitten für Heben und Senken angeordneten, der oberen Stellung
der Blasformschließeinheit (10; 110) zugeordneten Abschnitt mit der Steigung Null
verläßt.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch den
Endschalter eine Kupplungs-Brems-Kombination zur sofortigen Stillsetzung der Hauptantriebswelle
(32) betätigt wird.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Kurventriebe zur
Steuerung von Bewegungsabläufen der Maschine im Zwanglauf mit dem Hubantrieb (36,
38; 220,'226) verbunden sind.
10° Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskurven aller
Kurventriebe auf der Hauptantriebswelle (32) angeordnet sind.
11. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Kurve (232)
synchron mit der Kurve (220) des Hubantriebs (224, 230) antreibbar ist, daß mit dieser
zweiten Kurve (232)ein Steuergetriebe (214, 238, 230) für ein an der Blasformschließeinheit
(110) angeordnetes Stellgetriebe (131a,131b,137,143,145) zum Öffnen und Schließen
der Blasform (118a, 118b) in Eingriff steht, daß die beiden Kurven (220, 232) derart
aufeinander und auf das Steuergetriebe (214,238,230) abgestimmt sind, daß die Abgangseite
(242) des Steuergetriebes auf einer Bahn geführt ist, die sich aus einem ersten, mit
der Hubbewegung der Blasformschließeinheit (110) übereinstimmenden, in Bezug auf die
Betätigung des Stellgetriebes (131a,131b,137,143,145) neutralen Anteil und einem zweiten,
diesen ersten Anteil überlagernden, das Stellgetriebe (131a,131b,137, 143, 145) entsprechend
den gewünschten Öffnungs- und Schließpunkten synchron zur Hubbewegung steuernden Anteil
zusammensetzt, und daß zwischen dem Stellgetriebe (131a,131b,137,143,145) und der
Hauptantriebswelle über das Steuergetriebe (214,238,230) und die zweite Kurve (232)
eine Zwanglaufverbindung besteht.
12. Maschine nach Anspruchll, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurve (220) des Hubantriebs
(224, 230) und die zweite Kurve (232) jeweils auf einer Stirnseite einer gemeinsamen
Kurvenscheibe ausgebildet sind.
13. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergetriebe aus
einem Hebel (214) besteht, welcher in einem ersten Abstand von seinem Drehpunkt (222)
mit der zweiten Kurve (232) in Eingriff steht und in einem zweiten Abstand von seinem
Drehpunkt (222) gelenkig mit einem Lenker (238) verbunden ist, der einerseits an der
Blasformschließeinheit (110) gelagert, andererseits mit dem Eingang (137) des Stellgetriebes
(131a,131b,137,143,145) verbunden ist, und daß der erste Kurvenanteil der zweiten
Kurve (232) derart verläuft, daß der Gelenkpunkt (236) zwischen dem Hebel (214) und
dem Lenker (238) eine Bewegung parallel zur Hub- und Senkbewegung der Blasformschließeinheit
(110) durchführt, während der zweite, diesem ersten Anteil überlagerte Kurvenanteil
auf diesen Gelenkpunkt (236) eine Bewegung überträgt, welche den Eingang (137) des
Stellgetriebes synchron zu den bezogen auf die Kurve (220) des Hubantriebs festgelegten
Öffnungs- und Schließzeitpunkten in die Öffnungs- bzw. Schließstellung überführt.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubantrieb über einen
Schwinghebel (224) erfolgt, der koaxial mit dem in die Kurvenscheibe (216) eingreifenden
Hebel (214) des Steuergetriebes (214, 238, 230) gelagert ist, und daß beide Kurvenscheiben
(216, 218) ebenfalls koaxial zueinander angeordnet sind.
15. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe aus zwei
zu gemeinsamer Drehbewegung fest zusammengefügten, jeweils eine Kurvennut (220, 232)
aufweisenden Teilstücken besteht.
16. Maschine nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb
einer in zwei Bewegungsschritten arbeitenden Vorrichtung zur Entnahme der Hohlkörper
aus der Blasform (18a,18b;118,118b) eine Kurvenscheibe (50) vorgesehen ist, die von
zwei Abschnitten mit der Steigung Null getrennt einen der Entnahmebewegung zugeordneten
Steigungsabschnitt besitzt, und daß der der Entnahmebewegung zugeordnete Steigungsabschnitt
von einem weiteren Abschnitt mit der Steigung Null unterbrochen ist.