[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Wiedergabe von Walsh-transformierten
Signalen mit einem elektrische Signale in optische Muster umsetzenden Maskenschalter,
der über Elektroden in Koordinaten ansteuerbar ist.
[0002] Solche Anordnungen waren bisher Gegenstand von mehreren Veröffentlichungen. Dabei
wurde von dem Gedanken ausgegangen, daß mit einer solchen Übertragung bei gleichzeitig
reduziertem Informationsfluß eine wenig störanfällige Übertragung von Bildinformationen
möglich ist. Störungen bei der Übertragung verschmieren sich über das ganze Bild und
sind damit weniger wahrnehmbar. Als Beispiel für die oben erwähnte Wiedergabe-Anoränung
sei auf einen Artikel von D. Roszeitis "Zweidimensionale Walsh-Transformation mit
einer DAP-Effekt-Flüssigkristall-Matrix" in "Frequenz" 28 (1974) 2, Seiten 34 bis
37 hingewiesen. Dort wird die FK-Matrix für die Darstellung der Walsh-Masken verwendet.
Die höchste übertragbare Frequenz ist durch die Dynamik der FK-Matrix begrenzt. Daher
kommt diese Art der Wiedergabe zum Beispiel nicht für die Echtzeit-Wiedergabe von
Fernsehbildern in Frage.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde., eine Anordnung der eingangs erwähnten
Art so weiterzubilden, daß damit eine Echtzeit-Wiedergabe insbesondere von Fernsehbildern
möglich ist.
[0004] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Maskenschalter eine flächige Katode
aufweist, daß die Katode von zwei Bündeln paralleler Elektroden überdeckt ist, daß
beide Bündel parallel zur Katode und in verschiedenen Ebenen liegen und sich rechtwinklig
überkreuzen, daß die Elektroden an den Kreuzungen mit Öffnungen versehen sind, daß
auf der von der Katode abgewandten Seite der Elektroden ein die Öffnungen überdeckendes
Steuergitter angeordnet ist und daß vor dem Steuergitter eine optisch durchlässige
Beschleunigungsanode und ein Aufzeichnungsmedium liegt.
[0005] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Fig.
1 bis 5 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Maskenschalters zur Erzeugung einer Walsh-Maske,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Wiedergabe von Walsh-transformierten
Signalen,
Fig. 3 eine Walsh-Maske und
Fig. 4'und 5 zwei Teilmasken, aus denen sich die Walsh-Maske nach Fig. 3 zusammensetzen
läßt. Dunkle Koordinatenflächen sind wie in Fig. 3 schraffiert.
[0007] Der Maskenschalter nach Fig. 1 weist eine flächige Katode 1, zum Beispiel eine Plasma-
oder eine Thermokatode, auf. Über der Katode 1 ist eine Gitterstruktur 2 angeordnet,
auf die ein gelochter, aus Isoliermaterial bestehender Träger 3 folgt. Der Träger
3 ist auf der Oberseite mit einem ersten Bündel von Elektroden 4 und auf der Unterseite
mit einem zweiten Bündel von Elektroden 5 versehen. Die Elektroden der einzelnen Bündel
sind zur Katode und untereinander parallel und so angeordnet, daß die Elektroden des
Bündels 4 die Elektroden des Bündels 5 rechtwinklig kreuzen und mit diesen eine x-y-Ma-
_trix bilden. Der Träger 3 und die Elektroden sind an den Kreuzungsstellen der Elektroden
mit Öffnungen 6 versehen. Auf der von der Katode 1 abgewandten Seite der Elektroden
und des Trägers ist ein Steuergitter 7 angeordnet, das die Öffnungen 6 überdeckt.
An das Steuergitter ist ein Video-Signal anlegbar. Vor dem Steuergitter 7 ist ein
Aufzeichnungsmedium 8 angeordnet, das zum Beispiel aus einer Glasplatte 10 besteht,
die an der vom -Betrachter abgewandten Seite eine optisch durchsichtige Beschleunigungsanode
9 aufweist. Auf der vom Betrachter abgewandten Seite des Aufzeichnungsmediums 8 ist
eine Leuchtschicht 11 aufgebracht, die zum Beispiel aus Phosphor mit mehr oder weniger
langer Nachleuchtdauer bestehen kann.
[0008] Die aus der Katode 1 austretenden Elektronen bewegen sich zum gelochten Träger 3
und können dort, je nachdem, welche Spannung an den Elektroden 4, 5 liegt, durch die
Öffnungen 6 hindurchtreten oder nicht. Die Spannung an den Elektroden 4, 5 wird dazu
so eingestellt, daß Elektronen durch eine bestimmte Öffnung nur dann durchgelassen
werden, wenn sowohl die die x- als auch die die y-Koordinate bildende Elektrode angesteuert
sind. Die durch die Öffnungen 6 tretenden Elektronen bewegen sich dann zum Steuergitter
und werden durch die das Video-Signal darstellende Spannung mehr oder weniger gebremst.
Das Steuergitter bewirkt daher eine Geschwindigkeitsmodulation der durchgetretenen
Elektronen, die dann alle mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf die Leuchtschicht
11 treffen. Dort wird dann für den Betrachter eine Walsh-Maske mit einer bestimmten
Helligkeit sichtbar.
[0009] In Fig. 2 ist eine Walsh-Maske gezeigt. Diese kann nicht unmittelbar durch Ansteuern
der Elektroden 4, 5 erzeugt werden. Eine Darstellung auf dem Aufzeichnungsmedium des
Maskenschalters nach Fig. 1 ist jedoch dann möglich, wenn die Walsh-Maske nach Fig.
2 in die in den Fig. 3 und 4 gezeigten Teilmasken zerlegt wird. Diese Teilmasken werden
zeitlich unmittelbar aufeinanderfolgend am Maskenschalter eingestellt. Sofern die
Teilmasken nach Fig. 3 und 4 zeitlich schnell genug aufeinanderfolgen, nimmt der Betrachter
sie als vollständige Walsh-Maske dar. Ist die Folgefrequenz für eine flimmerfreie
Betrachtung zu gering, so kann ein Leuchtmittel 11 von entsprechend langer Nachleuchtdauer
verwendet werden.
[0010] In Fig. 5 ist eine Schaltungsanordnung zum Betrieb des Maskenschalters dargestellt.
Diese ist in wesentlichen Teilen bereits beschrieben worden und wurde lediglich für
den Betrieb des Maskenschalters nach Fig. 1 modifiziert. Das Walsh-transformierte
Signal wird einer Anordnung 14 zur Signalaufbereitung zugeführt. Diese Anordnung hat
drei Ausgänge 15, 16 und 17, an denen Synchronisierimpulse Sync beziehungsweise das
Walsh-Signal selbst beziehungsweise eine Taktimpulsfolge T anliegt. Das am Ausgang
16 erscheinende Walsh-Signal wird parallel über eine Diode 18, einen Inverter 19 und
eine diesem nachgeschaltete weitere Diode auf einen Eingang eines Differenzverstärkers
20 gegeben. An diesem Eingang des Differenzverstärkers 20 erscheint dann das Walsh-Signal
in absoluter Form. Das invertierte Signal wird einerseits einem Integrator 21 und
andererseits einem Eingang eines Polaritätsdiskriminators 24 zugeführt. Der andere
Eingang des Polaritätsdiskriminators erhält das Walsh-Signal über die Diode 18 dann,
wenn positive Signale eintreffen. Am Ausgang M des Polaritätsdiskriminators 24 tritt
dann ein Befehl für den Maskengenerator 30 auf, wenn die originale Walsh-Maske erzeugt
werden soll. Erhält er auf dem anderen Eingang ein positives Signal vom Inverter 19,
so liefert er am Ausgang M dem Maskengenerator 30 einen Befehl, die invertierte Walsh-Maske
zu erzeugen.
[0011] Der Maskengenerator 3Q kann zum Beispiel von einem Mikroprozessor gesteuert werden,
der entsprechend dem eingegebenen Programm Walsh-Masken in einer bestimmten Reihenfolge
erzeugt. Außerdem ist er so programmiert, daß er bei Befehlseingabe auf M die invertierten
Walsh-Masken erzeugt, die sich von den Originalmasken dadurch unterscheiden, daß helle
Koordinatenflächen dort dunkel sind und umgekehrt. Die invertierte Maske wird zur
Helligkeitskorrektur der Darstellung benutzt, da ein Walshtransformiertes Signal auch
negative elektrische Signale enthält, die jedoch nicht ohne weiteres optisch darstellbar
sind.
[0012] Der Maskengenerator 30 hat Ausgänge, die mit einem Maskentreiber 25 verbunden sind.
Dieser Maskentreiber 25 enthält für jede Koordinate ein Schieberegister mit einer
der Anzahl der Koordinaten entsprechenden Zahl von parallelen Ausgängen. Diese Ausgänge
sind der Einfachheit halber für die x-Richtung und die y-Richtung einfach dargestellt.
Zwischen dem Betrachter und dem Maskenschalter 26 liegt das Aufzeichnungsmedium 28,
das zum Beispiel eine Streuscheibe sein kann. Die Beschleunigungsanode ist mit 29
und das Steuergitter ist mit 27 bezeichnet. Das Steuergitter 27 ist mit dem Ausgang
des Differenzverstärkers 20 verbunden, dessen einer Eingang, wie bereits erwähnt,
mit dem absoluten Walsh-Signal beaufschlagt wird. Der andere Eingang des Differenzverstärkers
20 ist über einen steuerbaren Schalter 22 mit dem Ausgang des Integrators 21 verbunden.
Der steuerbare Schalter 22 wird durch den Synchronisierimpuls Sync leitend gesteuert
und verbindet den Ausgang des Integrators 21 mit dem zweiten Eingang des Differenzverstärkers
20. Der gleiche Synchronisierimpuls wird auch einem Impulsgeber 23 zugeführt, der
den Rücksetzimpuls für den Integrator 21 liefert.
[0013] Im Integrator 21 werden nun die negativen. Helligkeiten zugeordneten Walsh-Signale
aufintegriert. Wird am Ende einer Bildperiode oder am Beginn der nächsten Bildperiode
der im Integrator 21 gespeicherte Wert auf den Differenzverstärker gegeben, so wird
die Spannung am Ausgang des Differenzverstärkers 20 im Moment des Eintreffens des
Synchronisierimpulses von dem auf dem anderen Eingang eintreffenden absoluten Walsh-Signal
abgezogen. Als dieses Walsh-Signal wird das entsprechende Signal für die Maske- Null
mit der größten Helligkeit ausgewählt. Am Ausgang des Differenzverstärkers 20 erscheint
daher am Ende der Bildperiode oder am Anfangs der nächsten Bildperiode ein Korrektursignal,
das dem Steuergitter 27 zugeführt wird. Gleichzeitig wird die invertierte Maske erzeugt.
Bei dem auf dem Aufzeichnungsmedium 28 erscheinenden, sich aus einer Vielzahl von
Masken zusammensetzenden Bild ergibt sich dann die Wirkung, als ob ein einer negativen
Helligkeit entsprechendes optisches Signal vom Bild abgezogen worden wäre.
[0014] Für die Erzeugung der invertierten Maske ist entsprechend wie oben beschrieben die
Erzeugung zweier inver
- tierter Teilmasken notwendig. Für die Inversion dieser Teilmasken sind dann entweder
die Signale für die y- oder x-Koordinaten der Teilmasken nach Fig. 3 und 4 zu invertieren.
1. Anordnung zur Wiedergabe von Walsh-transformierten Signalen mit einem elektrische
Signale in optische Muster umsetzenden Maskenschalter, der über Elektroden in Koordinaten
ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Maskenschalter eine flächige Katode
(1) aufweist, daß die Katode (1) von zwei Bündeln paralleler Elektroden (4, 5) überdeckt
ist, daß beide Bündel parallel zur Katode (1) und in ver- schiedenen Ebenen liegen
und sich rechtwinklig überkreuzen, daß die Elektroden (4, 5) an den Kreuzungen mit
Öffnungen (6) versehen sind, daß auf der von der Katode abgewandten Seite der Elektroden
ein die Öffnungen über- deckendes Steuergitter (7) angeordnet ist und daß vor dem
Steuergitter eine optisch durchlässige Beschleunigungsanode (8) und ein Aufzeichnungsmedium
(10) liegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Katode (1) eine Thermokatode
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Katode (1) eine Plasmakatode
ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Steuergitter
(7, 27) mit einer ein Video-Signal liefernden Einrichtung (20) verbunden ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Aufzeichnungsmedium
(10) mit einem Leuchtmittel (11) mit Nachleuchteigenschaften versehen ist.
6. Verfahren zum Betreiben einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß den Elektroden (4, 5) des Maskenschalters für jede Maske zwei
aufeinanderfolgende Signalgruppen zugeführt werden, die sich optisch als zu der Maske
addierende Teilmasken darstellen.
7. Verfahren zum Betreiben einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß den Elektroden (4, 5) des Maskenschalters für jede invertierte
Maske zwei aufeinanderfolgende Signalgruppen zugeführt werden, die sich optisch als
zur invertierten Maske addierende invertierte Teilmasken darstellen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß entweder den x- oder den
y-Elektroden entsprechend invertierte Signale zugeführt werden.