[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopfhörervorführeinrichtung.
[0002] Es war bisher in Schallplattengeschäften, Kaufhäusern, Messeständen etc. üblich,
die zum Abhören von Schallplatten bzw. zur Wiedergabe von Informationen benötigten
Kopfhörer an Wandhalterungen aufzuhängen, um sie dem Benutzer zugänglich zu machen.
Durch die Befestigung des Kabels stand dem Benutzer jedoch nur ein begrenzter Bewegungsraum
für den Kopfhörer zur Verfügung. Des weiteren war es insbesondere bei Verkaufs- oder
Messeständen üblich, spezielle Bauelemente etwa in Säulenform vorzusehen, die als
Halterung für die Kopfhörer dienten. Abgesehen davon, daß sich auch hierbei für den
Benutzer ein begrenzter Bewegungsraum nachteilig bemerkbar macht, benötigen derartige
Bauteile relativ viel Raum, der bekanntlich bei solchen Informations- und Verkaufsständen
überaus kostbar ist. Schließlich wurden Kopfhörer bereits über elastische Schnüre
fest an der Decke von Räumen, Kabinen, Ständen oder dergleichen montiert, so daß der
Benutzer des Kopfhörers infolge der elastischen Verbindungsschnur eine relativ große
Bewegungsfreiheit hatte. Offensichtlich haben jedoch diese Kopfhörervorführeinrichtungen
den Nachteil, daß sie, insbesondere bei der Anordnung von mehreren Kopfhörern nebeneinander,
relativ umfangreiche Installationsarbeiten erforderlich machen und daß nach Anbringung
der entsprechenden Deckenhalterung keine Variationsmöglichkeiten bezüglich der Position
der Kopfhörer mehr möglich sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopfhörervorführeinrichtung zu schaffen,
die platzsparend, räumlich anpaBbar, ausbaufühig und bezüglich der Zahl und Anordnung
der Kopfhörer in einfacher Weise variierbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kopfhörervorführeinrichtung gelöst,
die gekennzeichnet ist durch eine an einer Decken- bzw. Seitenwand eines Raumes, Standes
oder dergleichen befestigbare Stromschiene, die an ein dem Kopfhörer zugeordnetes
Vorführgerät anschließbar ist, mindestens ein mit der Stromschiene unter entsprechendem
Leiterabgriff verriegelbares und wieder von dieser lösbares AnschluBstück, einen Kopfhörer
für jedes Anschlußstück und eine eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem
Kopfhörer und dem Anschlußstück herstellende Verbindungsschnur zur hängenden Befestigung
des Kopfhörers am Anschlußstück.
[0005] Die erfindungsgemäß ausgebildete Kopfhörervorführeinrichtung weist gegenüber den
bisher bekannten Einrichtungen dieser Art eine Reihe von entscheidenden Vorteilen
auf. Die Einrichtung ist zum einen platzsparend, da für die Anordnung der Kopfhörer
keine aufrechtstehenden Bauteile, wie Säulen und dergleichen, mehr benötigt werden,
sondern lediglich die entsprechenden Stromschienen an der Decken- bzw. Seitenwand
angebracht werden müssen. Diese Stromschienen können ohne groBen Montageaufwand relativ
schnell installiert werden. Sie sind darüber hinaus nach der erfolgten Installation
wiederverwendbar, was insbesondere bei nur für eine beschränkte Zeitdauer aufgebauten
Kopfhörervorführeinrichtungen, beispielsweise an Messeständen, von Bedeutung ist.
Zum anderen ist die erfindungsgemäß ausbildete Kopfhörervorführeinrichtung in relativ
großem Umfang räumlich anpaßbar, da die eingesetzten Stromschienen nahezu unbegrenzt
ausbaufähig sind. So können die Stromschienen beispielsweise über entsprechende Verbindungsstücke
an beliebig lange Räume angepaßt werden, und es ist darüber hinaus möglich, mit Hilfe
von L-, T- und X-Verbindern ein Rastersystem von Stromschienen an der Decke eines
Raumes zu installieren, so daB es möglich ist, über eine relativ große Fläche in bestimmten
Abständen Kopfhörer im hängenden Zustand anzubringen. Es ist offensichtlich, daß hierbei
den jeweiligen räumlichen Erfordernissen durch entsprechende Anbringung und Orientierung
der Stromschienen Rechnung getragen werden kann.
[0006] Ein entscheidender Vorteil der Erfindung gegenüber den bekannten Einrichtungen besteht
ferner darin, daB auch noch nach erfolgter Installation der Kopfhörervorführeinrichtung
die Zahl und Position der Kopfhörer variiert werden kann. Nach der Montage der Stromschiene
bzw. der Stromschienen, die beispielsweise in einfacher Weise durch Anschrauben derselben
vorgenommen werden kann, werden die mit den Verbindungsschnüren und den daran hängenden
Kopfhörern versehenen Anschlußstücke an der gewünschten Stelle an den Stromschienen
befestigt. Diese Anschlußstücke sind so ausgebildet, daß sie manuell unter entsprechendem
Leiterabgriff in die Stromschiene einsetzbar und an der entsprechenden Stelle mit
dieser verriegelbar sind. Soll nunmehr die Position des Kopfhörers geändert werden,
wird die Verriegelung des Anschlußstückes mit der Stromschiene manuell gelöst, und
das Anschlußstück kann von der Stromschiene entfernt werden. Es wird dann an der gewünschten
Stelle wieder mit der Stromschiene verriegelt.
[0007] Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß die für die Erfindung zur Anwendung gelangenden
Stromschienen und daran angepaßte Anschlußstücke von herkömmlicher Bauart sein können,
wie sie beispielsweise für die Anbringung von Strahlern und ähnlichen Beleuchtungskörpern
üblich sind. Die Bauart der Stromschiene bzw. des Anschlußstückes ist daher für die
Erfindung nicht von Bedeutung. Die Stromschiene muß nur so ausgestaltet sein, daß
sie bezüglich der Anbringung relativ große Variationsmöglichkeiten aufweist, und das
Anschlußstück muß an beliebigen Stellen der Stromschiene unter Leiterabgriff anschlieBbar
sein, wie es an sich bekannt ist.
[0008] Die Stromschiene muß an ein dem Kopfhörer zugeordnetes Vorführgerät anschließbar
sein. Dies erfolgt im allgemeinen über gesonderte Anschlußglieder, wie sie beispielsweise
bei Stromschienen für Beleuchtungskörper Verwendung finden. Im Unterschied zu den
bekannten Stromschienen wird bei der Erfindung die Stromschiene jedoch nicht an die
Stromquelle selbst angeschlossen, sondern an das dem Kopfhörer zugeordnete Vorführgarät.
[0009] Die erfindungsgemäße Kopfhörervorführeinrichtung ist insbesondere für Schallplattengeschäfte
zum Vorführen der Schallplatten, für Informations- bzw. Verkaufsstände in Kaufhäusern,
Ausstellungsräumen und dergleichen verwendbar. Gerade bei dem letztgenannten Einsatzzweck
fallen die Vorteile der Erfindung besonders ins Gewicht, da es hierbei auf einfache
und schnelle Montage, Wiederverwendbarkeit. geringen Raumbedarf und große Variationsfähigkeit
ankommt. Es sei noch bemerkt, daß der Benutzer des Kopfhörers eine relativ große Bewegungsfreiheit
besitzt, da der an der Stromschiene aufgehängte
Kopfhörer,je nach Länge der Verbindungsschnur, um ein bestimmtes Maß vom Aufhängepunkt
auswärts bewegt werden kann. Dieser Effekt kann noch dadurch verbessert werden, daß
die Verbindungsschnur elastisch dehnbar ausgebildet ist. Damit läßt sich auch eine
gewisse Anpassung in der Höhe erreichen. Wie eingangs erwähnt, ist das Aufhängen von
Kopfhörern mittels elastisch dehnbarer Verbindungsschnüre an Deckenhalterungen grundsätzlich
bekannt.
[0010] Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäBverwendbare Anschlußstück mit einer Zugentlastung
für die Verbindungsschnur versehen. Derartige Anschlußstücke sind als solche ebenfalls
bereits in Verbindung mit Beleuchtungskörpern bekanntgeworden und in diesem Zusammenhang
für Pendelleuchten eingesetzt worden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Anschlußstück entsprechende
Anpassungs-, Steuer-, Regel- und/oder Schaltglieder für den zugehörigen Kopfhörer
auf.
[0012] Wie erwähnt, ist die konstruktive Ausgestaltung der Stromschiene selbst nicht Gegenstand
der Erfindung. Derartige Stromschienen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß sie ein
äußeres, etwa U-förmiges Metallprofil aufweisen, in das ein Kunststoffprofil eingepreßt
ist, in dem die entsprechenden Leiter berührungssicher angeordnet sind. Ein Schutzleiter
ist meist seitlich am U-Profil angebracht. Das zugehörige Anschlußstück weist beispielsweise
einen Führungsnocken auf, mit dem es quer zur Schiene in diese eingedrückt wird. Durch
Drehen des Anschlußstückes um 90
0 wird das Anschlußstück in der Stromschiene verriegelt, wobei gleichzeitig der Schutzleiter-
und Leiterabgriff hergestellt wird. Das Anschlußstück wird dann mechanisch in den
Aussparungen des Schienenprofils festgehalten. In dieser Stellung parallel zur Schiene
wird der Abgriff von Phasen- und Null-Leiter durch Federkraft zwangsläufig hergestellt,
Das Abnehmen des Anschlußstückes kann nur nach erfolgter Verschiebung von zwei seitlichen
Nocken geschehen, durch die die Stromzufuhr unterbrochen und die mechanische Verriegelung
aufgehoben wird.
[0013] Natürlich sind die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen nur beispielhafter
Natur, und es können beliebige andere.Ausführungsformen Anwendung finden, solange
sie die lösbare Verriegelung des AnschluBstückes an der Stromschiene bei gleichzeitigem
Leiterabgriff gestatten.
[0014] Eine gute räumliche Anpassungsfähigkeit der Einrichtung wird dadurch erreicht, daB
die Stromschiene in einzelne Abschnitte aufgeteilt ist, die über Kupplungsstücke,
L-Verbinder, T-Verbinder und/oder X-Verbinder miteinander verbunden sind. Auf diese
Weise lassen sich ganze Raumdecken mit Stromschienen in der Art eines Rastersystemes
überziehen, so daß eine Vielzahl von Kopfhörern in entsprechenden Abständen aufgehängt
werden kann.
[0015] Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäB ausgebildeten Kopfhörervorführeinrichtung
mit zwei beispielhaft angeordneten Kopfhörern;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß zur Anwendung kommende Stromschiene;
und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäB zur Anwendung kommenden
Anschlußstückes.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Kopfhörervorführeinrichtung 1 umfaBt eine Stromschiene
2, die nur schematisch dargestellt ist. Die Stromschiene 2 ist in einzelne Abschnitte
aufgeteilt, die über Kupplungsstücke 16, L-Verbinder 6, T-Verbinder 4.und X-Verbinder
5 zu einem Rastersystem montiert sind. Wie man Fig. 2 entnehmen kann, besteht die
Stromschiene 2 aus einem äußeren U-förmigen Metallprofil 10 (Aluminium), in das ein
inneres Kunststoffprofil 11 eingepreBt ist, in dem drei Leiter 12 berührungssicher
angeordnet sind. Seitlich am U-Profil befindet sich ein Schutzleiter 13.
[0017] Die Schiene wird im allgemeinen so montiert, daß zuerst das äußere Metallprofil 10
an der Decke bzw. Seitenwand eines Raumes, Standes oder dergleichen angeschraubt wird,
wonach das innere Kunststoffprofil 11 in das Metallprofil eingepreBt wird. Die Stromschiene
2 ist mit einem entsprechenden AnschluBglied 3 versehen, über das eine elektrisch
leitende Verbindung mit einem den entsprechenden Kopfhörern zugeordneten Vorführgerät
(nicht gezeigt) hergestellt wird.
[0018] Wie man Fig, 1 ferner entnehmen kann, sind an der Stromschiene 2 zwei AnschluBstücke
7 befestigt, an denen über Verbindungsschnüre 8 Kopfhörer 9 im hängenden Zustand angebracht
sind. Die Verbindungsschnüre 8 sind elastisch dehnbar ausgebildet, so daß sie eine
entsprechende Anpassungsfähigkeit der Kopfhörer in der Höhe bzw. in seitlicher Richtung
gestatten. Über die Verbindungsschnüre 8 wird eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen den Kopfhörern 9 und dem Anachlußstück 7 hergestellt, das unter entsprechendem
Leiterabgriff an der Stromschiene befestigt ist.
[0019] Auf diese Weise wird eine elektrisch leitende Verbindung vom Vorführgerät zum Kopfhörer
9 hergestellt.
[0020] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weist die Stromschiene 2 drei Leiter
12 und einen Null-Leiter 13 auf. Je nachdem in welcher Richtung das Anschlußstück
7 in die Stromschiene eingesetzt ist, bestehen somit zwei verschiedene Anschlußmöglichkeiten
des Anschlußstückes 7. Natürlich muß dies nicht der Fall sein, und die Stromschiene
kann einfacherweise auch nur mit zwei Leitern ausgestattet sein.
[0021] Eine beispielhafte Ausführungsform eines Anschlußstückes 7 ist in Fig. 3 dargestellt.
Um das Anschlußstück an der Stromschiene zu befestigen, wird dieses quer zur Schiene
an diese herangeführt, bis der Führungsnocken 14 in die Ausnehmung des U-Profils 10
der Schiene eingeführt ist. Hierbei werden zwei seitliche Nocken 15 am Anschlußstück
7 heruntergedrückt, so daß die Kontakte 17 und die mechanischen Verriegelungsnocken
18 gegen Federwirkung nach innen gezogen werden. Durch Drehung des Anschlußstückes
um 90 und Loslassen der Führungsnocken 15 treten die Kontakte 17 mit den Leitern 12
der Stromschiene in Eingriff, und die Verriegelungsnocken 18 stellen eine mechanische
Verriegelung des Anschlußstückes mit der Stromschiene her. Während der Drehung des
Anachlußstückes erfolgt der Schutzleiterabgriff über seitliche voreilende Kontakte.
[0022] In der Stellung parallel zur Schiene wird der Abgriff von Phasen- und Null-Leitern
durch Federkraft zwangsläufig hergestellt. Das Abnehmen des Anschlußstückes 7 kann
nur nach Verschieben der beiden Führungsnocken 15 geschehen, wodurch die Stromzufuhr
unterbrochen und die mechanische Verriegelung aufgehoben wird.
[0023] Es ist offensichtlich, daß eine beliebige Zahl von AnschluBstücken an der Stromschiene
und damit eine beliebige Zahl von Kopfhörern angeordnet werden kann, je nach dem speziellen
Einsatzzweck der Einrichtung. Su können beispielsweise bei der in Fig. 1 dargestellten
Einrichtung auch an den Stromschienenabschnitten, die senkrecht zu den dargestellten
Anschlußstücken verlaufen, Anschlußstücke und zugehörige Kopfhörer angebracht sein.
Den Variationsmöglichkeiten bezüglich der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind daher nahezu keine Grenzen gesetzt.
1. Kopfhörervorführeinrichtung, gekennzeichnet durch eine an einer Decken- bzw. Seitenwand
eines Raumes, Standes oder dergleichen befestigbare Stromschiene (2), die an ein dem
Kopfhörer (9) zugeordnetes Vorführgerät anschlieBbar ist, mindestens ein mit der Stromschiene
(2) unter entsprechendem Leiterabgriff verriegelbares und wieder von dieser lösbares
Anschlußstück (7), einen Kopfhörer (9) für jedes AnschluBstück (7) und eine eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen dem Kopfhörer (9) und dem AnschluBstück (7) herstellende
Verbindungsschnur (S) zur hängenden Befestigung des Kopfhörers (9) am Anschlußstück
(7).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschnur
(8) elastisch dehnbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück
(7) mit einer Zugentlastung für die Verbindungsschnur versehen ist.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlußstück (7) entsprechende Anpassungs, Steuer-, Regel- und/oder Schaltglieder
für den zugehörigen Kopfhörer (9) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromschiene (2) in einzelne Abschnitte aufgeteilt ist, die über Kupplungsstücke
(16), L-Verbinder (6), T-Verbinder (4) und/oder X-Verbinder (5) miteinander verbunden
sind.