[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben (Bedrucken) von bahnförmigen Gegenständen,
insbesondere Skibelägen, aus Thermoplasten, wie Olefinen, insbesondere Hoch- und Niederdruck-Polyäthylen,
bei dem die zu bedruckende Seite des Belages unter einer ein Aufscbmelzen der zu bedruckenden
Seite bewirkenden Wärmeinwirkung in Anlage an einen Druckträger gebracht wird, auf
den vorher ein Druckbild aus zuerst sublimier- und dann eindiffundierbaren Farbstoffen
aufgetragen worden ist, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
und einen derartig bedruckten bahnförmigen Gegenstand.
[0002] Bekanntlich werden seit längerem sogenannte mehrschichtige Skier durch Verkleben
mehrerer Schichten hergestellt (vgl. z. B. DE-OS 2 804 943), die ihrerseits einen
Unter-, einen Mittel- und einen Oberbau bilden.
- Der Mittelbau besteht im allgemeinen aus einem Holz-oder Hartschaum-Kern, der seitlich
mit duroplastischem Kunstharz-Schichtstoff kaschiert ist;
- der Oberbau besteht meistens aus einem mit dem Kern verklebten Aluminiumblech und/oder
Laminat aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), worauf als Deck-belag eine Kunststoff-Folie
aufkaschiert ist, die in weiteren Arbeitsvorgängen dekorativ ausgestaltet wird;
- der Unterbau besteht seinerseits aus einem Aluminiumblech oder einer Schicht aus
glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), das bzw. die an einer Seite mit dem Kern verklebt
ist und an der anderen Seite (gegebenenfalls über verschiedene weitere Schichten)
schliesslich mit dem eigentlichen Lauf-Belag verklebt ist, der im allgemeinen ein
transparenter 1 - 2 mm dicker Kunststoff-Belag ist, und zwar vorzugsweise aus Polyäthylen,
nämlich Hoch-oder Niederdruck-Polyäthylen, oder Polytetrafluoräthylen (Teflon (Wz)).
[0003] Normalerweise ist dabei die Innenseite des Lauf-Belags (oder auch des Deck-Belags)
bedruckt, um insbesondere den Ski-Hersteller, Typenbezeichnungen usw. wiederzugeben;
dieser Druck ist dann durch den transparenten Belag hindurch sichtbar.
[0004] Bisher werden im wesentlichen nur Hoch- und Niederdruck-Polyäthylen-Skibeläge eingesetzt.
[0005] Das Dekorieren, insbesondere Bedrucken, derartiger Beläge und Weiterverarbeiten erfolgt
bisher sehr aufwendig (vgl. DE-OS 2 804 943) und trotzdem mit oft schlechter Druckqualität:
- Es wird stückweise, also nicht kontinuierlich bzw. endlos, vorgegangen, nämlich
durch Siebdruck (von Mustern, Schriftzügen oder dgl.) mit Epoxid-Druckfarben, wobei
zusätzlich der Belag vor dem Bedrucken vorbehandelt werden muss, z. B. thermisch (Beflammen),
elektrisch (Corona-Entladung) oder chemisch (Ätzen), da sonst die (Epoxid-)Druckfarbe
nicht haften würde;
- nach dem Bedrucken muss etwa 10 - 20 h lang getrocknet werden, worauf dann der bedruckte
und getrocknete Belag zum weiteren Dekorieren mit einer opaken (gefärbten) epoxidhaltigen
Vergussmasse (einem opaken Decklack) einschliesslich Härter abgegossen wird, um eine
Hintergrundfarben-Schicht für den transparenten Belag zu schaffen;
- diese Vergussmassen-Schicht wird dann mittels eines Klebers normalerweise mit einer
Schicht aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) verklebt, allerdings erst nach einigen
Stunden, nachdem aus der Vergussmasse vollständig das Lösungsmittel entwichen, also
die Masse ausgehärtet ist.
[0006] Trotz dieses insbesondere sehr aufwendigen Herstellungsverfahrens ist es bisher nicht
gelungen, eine gleichbleibende Druckqualität beim fertigen Ski zu sichern.
[0007] Als zahlreiche Fehler, die oft erst ziemlich spät, nämlich 3 - 10 Monate nach der
Herstellung des Skis, auftreten, kommen insbesondere in Frage:
- unzureichende Haftungs-Vorbehandlung des Belags vor dem Bedrucken;
- Angreifen des Druckbilds durch den Kleber, so dass sich Farbtöne ändern, die Konturen
des Druckbilds verschwimmen oder Risse innerhalb des Druckbilds auftreten;
- mangelnde Elastizität der Vergussmasse gegenüber dem Belag bzw. unzureichende Haftung
der opaken Vergussmasse am z. B. Polyäthylen des Belags, so dass das Ablösen der Vergussmasse
sich in hellen Flecken auf der Laufflächen-Seite äussert;
- unzureichendes Abdunsten des Lösungsmittels aus der opaken Vergussmasse, so dass
dieses durch Blasenbildung zusätzlich Haftungsschwierigkeiten zwischen der Vergussmasse
und dem z.B. Polyäthylen des Belags und damit unschöne helle Flecken verursacht.
[0008] Ähnliche Schwierigkeiten wie für den Lauf-Belag treten auf, wenn ein entsprechender,
zu dekorierender Belag als Deck-Belag verwendet wird.
[0009] Diese Schwierigkeiten stellen bis heute (trotz mindestens ca. 10 Jahren Erfahrung)
immer noch ein ernstes Problem dar, da die Fehlerquellen im einzelnen nicht erforscht
sind, so dass es häufig zu Reklamationen der Ski-Abnehmer bei den Ski-Herstellern
kommt.
[0010] Schliesslich ist trotz allem Aufwands selbst die bestenfalls erreichbare Druckqualität
sehr beschränkt auf nur relativ grobstrtkturierte Druckbilder, d. h. der Druck von
Photographien mit Halbtönen ist praktisch unmöglich.
[0011] Als relativ aufwendig und nur schwer beherrschbar hat sich auch das Transferdruckverfahren
nach der DE-OS 2 642 350 herausgestellt, bei dem zur Vermeidung der Migrationsförderung
die zu bedruckende Oberfläche von Hochdruck- und Niederdruck-Polyäthylen vorher mit
einer farbstoffaffinen thermoplastischen Kunststoff-Schicht, z. B. Polyurethan- oder
Polyester-Schicht, versehen wird, die ohne Schwierigkeiten bedruckbar ist.
[0012] In der DE-OS 2 731 121 wird nun gelehrt, unter anderem Polyäthylen dadurch zu bedrucken,
dass die zu bedruckende Seite des Formkörpers unter einer ein Aufschmelzen der zu
bedruckenden Seite bewirkenden Wärmeeinwirkung in Anlage an einen Druckträger, z.
B. Papierdruckträger, gebracht wird, auf den vorher ein Druckbild aus zuerst sublimier-
und dann eindiffundierbarem Farbstoffen aufgetragen worden ist. Als vorteilhafte Temperatur
wird 160 - 220° C angegeben. Als "ausreichende" Anpresszeit des Druckträgers an die
zu bedruckende Fläche wird 5-30 s vorgeschlagen. Bei diesen in der DE-OS 2 731 121
angegebenen Bedingungentreten jedoch genau dieselben Migrationsprobleme auf, die man
nach der DE-OS 2 642 350 dadurch zu vermeiden sucht, dass man die zu bedruckende Seite
vorher gesondert beschichtet.
[0013] Die Nigrationsprobleme treten offenbar durch eine zu lange Anpresszeit unter hoher
Wärme auf, wobei jedoch andererseits ein relativ hoher Anpressdruck erforderlich ist,
um eine ausreichende Penetration der Farbstoffe in den Formkörper zu erreichen.
[0014] Beim Nacharbeiten des aus der DE-OS 2 731 121 beschriebenen Verfahrens stellt man
auch noch fest, dass durch das Aufschmelzen der zu bedruckenden Fläche im Formkörper
so grosse thermische Spannungen (Spannungsspitzen) entstehen, dass ein Bedrucken von
relativ dünnwandigen, z. B. bahnförmigen Gegenständen, insbesondere Skibelägen, nicht
möglich ist. Im Bereich der Grenzlinie zwischen der aufgeschmolzenen Druckseite und
der sich noch im festen Zustand befindlichen Unterseite erfolgt ein extremer Spannungsabfall,
der beim Abkühlen zum Verzug des bedruckten Belages führt.
[0015] Neben den geschilderten Verwerfungsproblemen bei einem "formfreien" Bedrucken dünnwandiger
Gegenstände tritt beim Bedrucken derartiger Gegenstände unter Verwendung dünner Papierdruckträger,
wie sie bei der Textilbedruckung verwendet werden, noch das Problem auf, dass dieser
Papierdruckträger bei Anpresszeiten von über einer Sekunde teilweise unlösbar mit
dem aufgeschmolzenen Kunststoff verschmilzt. Die bedruckte Oberfläche ist dann im
wesentlichen unbrauchbar.
[0016] Schliesslich ist bei der bekannten Lösung gemäss der DE-OS 2 731 121 noch nachteilig,
dass eine "äussere zweite Wärme" zum Bedrucken erforderlich ist. Der zu bedruckende
Formkörper muss durch eine Heizplatte oder dgl. an der Druckseite aufgeschmolzen werden.
[0017] Das aus der DE-OS 2 731 121 bekannte Verfahren ist also aus den dargelegten Gründen
zum Färben bzw. Bedrucken von bahnförmigen Gegenständen, insbesondere Skibelägen,
nicht geeignet.
[0018] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, das bzw. die konturenscharfe,
verzerrungsfreie Brillantdrucke gewährleistet und bei dem bzw. bei der auch keine
Verwerfungsschwierigkeiten sowie keine Schwierigkeiten beim Abziehen eines Papierdruckträgers
von der heissen Folie nach der Farbübertragung auftreten.
[0019] Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bedruckte bahnförmige Gegenstände,
insbesondere Skibeläge, aus einem Thermoplast, wie Olefin oder dgl., zu schaffen,
deren Drucke verzerrungsfrei sind und sich durch gute Fixierung der Druckfarbe auszeichnen
und die sich einwandfrei und dauerhaft an ihrer Druckseite mit einem Skikörper oder
dgl. verkleben lassen.
[0020] Verfahrensmässig wird die gestellte Aufgabe in überraschend einfacher Weise dadurch
gelöst, dass der Belag insgesamt als heisse Folie von im wesentlichen Schmelzezustand
kontinuierlich in Anlage an den Druckträger gebracht wird, und dass die Übertragung
der Farbe auf die Folie kurzzeitig, und jeweils nur entlang im wesentlichen eines
schmalen Flächenstreifens quer zur gemeinsamen Förderrichtung des Belags und des Druckträgers
erfolgt. Der zu bedruckende Gegenstand befindet sich also bei dem erfindungsgemässen
Verfahren durch und durch im Scbmelzezustand, so dass bei der Abkühlung eine gleichmässige
Kristallisation über den Querschnitt erfolgt. Innere thermische Spannungen können
bei dem erfindungsgemässen Verfahren nicht auftreten.
[0021] Durch die Kurzzeitigkeit der Farbübertragung wird ein Ankleben des Druckträgers selbst
bei hohen Anpressdrücken vermieden, die eine intensive lokale Penetration der Farbstoffe
in den Belag bzw. die heisse Folie gewährleisten. Überraschenderweise ist auch keinerlei
Migration feststellbar. Auch Synchronlaufprobleme zwischen der heissen Folie und dem
Druckträger und dadurch bedingte Verzerrungsprobleme treten bei dem erfindungsgemässen
Verfahren aufgrund der Kurzzeitigkeit der Farbübertragung nicht auf. Man erhält Brillantdrucke
höchster Qualität, wobei auch Halbtöne einwandfrei erhalten werden.
[0022] Überraschenderweise werden die genannten Vorteile auch beim Bedrucken von Belägen
aus Hoch- oder Niederdruck-Polyäthylen erzielt. Versuche haben gezeigt, dass recht
gute Druckqualitäten beim Bedrucken einer Mischung von höchst- mit hochmolakularem
Polyäthylen (Mol-Gewicht 6.10
5 bzw. 2,5.10
5) erhalten werden. Die Druckfarbe ist an den bedruckten Stellen unter Bildung konturenscharfer
Druckbilder eindiffundiert, so dass eine Beeinträchtigung der Klebverbindung zwischen
der bedruckten Seite des Belages und zum Beispiel der Unterseite oder Oberseite eines
Skikörpers durch die Druckfarbe nicht stattfindet.
[0023] Vorzugsweise erfolgt in einer zweiten längerzeitigen Verfahrensstufe eine temperaturgesteuerte
Abkühlung der bedruckten Folie. Durch diese Massnahme wird eine gleichmässige Kristallisation
über die gesamte Dicke der bedruckten Folie gefördert. Die thermogesteuerte Abkühlung
verhindert insbesondere den Einschluss von thermischen Spannungsnestern, die sich
z.B. bei einer zu schnellen Abkühlung bilden könnten.
[0024] Die Erfindung vermeidet überraschenderweise grundsätzlich eine Vorbehandlung der
zu bedruckenden Gegenstände, um überhaupt das Bedrucken zu ermöglichen, wie es bisher
zum Bedrucken von Kunststoff bereits für sich bekanntgeworden ist, z. B. als Einwirkung
elektrischer Entladung, chemischer Wirkstoffe (z. B. durch Ätzen) oder dgl.:
Z. B. werden bei einem Verfahren zum Anfärben, Bedrucken und Bemalen von Formkörpern
aus Polyolefinen und Mischpolymerisaten aus Olefinen (vgl. DE-PS 1 153 658) ganz spezielle
Farbstoffe auf die Formkörper aufgebracht und nach dem An- bzw. Eintrocknen der Farbstoffe
auf den Formkörpern letztere auf eine unter dem Kristallitschmelzpunkt des Polymeren
liegende Temperatur erwärmt, die nach den Ausführungsbeispielen über 1000 C beträgt und während 3-10 Minuten einwirkt. Die Verwendung spezieller Farbstoffe
und die beschriebene Verfahrensweise sollen ein zu starkes "Ausblühen, Wandern und
Verlaufen (bluten)" der Farbstoffe vermeiden. Die Schwierigkeiten beim Bedrucken von
Olefinen werden nicht nur in der DE-PS 1 153 658 in der geringen Affinität der Farbstoffe
zu Polyolefinen, sondern auch in der starken Migration gesehen (vgl. Spalte 1, Zeilen
11, 12).
[0025] Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
ist gekennzeichnet durch ein Walzen-Paar zur Ausbildung eines Walzenspalts, wobei
die eine Walze von der Folie und die andere Walze vom Druckträger teilweise umschlungen
ist, und Antriebseinrichtungen für die beiden Walzen zum Antrieb mit im wesentlichen
gleicher Umfangsgeschwindigkeit.
[0026] Die erfindungsgemässe Vorrichtung erlaubt ein kurzzeitiges In-Anlage-Bringen von
Folie und Druckträger in einem kontinuierlichen Verfahren, wobei das In-Anlage-Bringen
nur entlang eines schmalen Flächenstreifens quer zur gemeinsamen Förderrichtung des
Belags und des Druckträgers zwischen den beiden Walzen hindurch erfolgt.
[0027] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher
beschrieben, deren Lehre sich in der Praxis hervorragend bewährt hat.
[0028] Dabei fördert die Lehre nach dem Anspruch 12 weiter ein konturenscharfes, verzerrungsfreies
Druckbild auf der Folie, indem eine gegebenenfalls sonst noch geringfügige vorhandene
Rotation der Schmelze in der Stauzone im Walzenspalt (insbesondere bei grösserem Unterschied
im Durchmesser der beiden Walzen) vermieden wird. Es wird eine Relativbewegung Null
zwischen Farbstoff- und Schmelze-Elementen gewährleistet. Die Lehre nach den Ansprüchen
14, 15 und 27 ist besonders vorteilhaft, um ein Abreissen, Verziehen oder Zerknittern
des Druckträgers bei dessen Durchgang durch die Schmelze-Stauzone zu vermeiden. Insbesondere
nach der Lehre des Anspruches 16 kann es zu keinem Verrutschen des Druckträgers gegenüber
dem Fördermittel kommen, was auch die angestrebte Relativgeschwindigkeit Null zwischen
heisser Folie (insbesondere extrudierter Schmelzefahne) und Druckträger, also deren
Synchronlauf, sichert.
[0029] Durch die Lehre gemäss dem Anspruch 23 wird die Farbstärke der Bedruckung (Farbkraft)
weiter erhöht bzw. ein besserer Farbkontrat erzielt. Zusätzlich ermöglicht dieses
Aufkaschieren bzw. Verkleben einen geringfügigen Übertritt von Druckfarbe aus dem
Belag (Folie) in den Kleber und/oder die Verstärkungsmateriallage, was aber das Druckbild
im fertigen Verbund-Bauteil nur noch tiefer "fixiert".
[0030] Hinsichtlich der mit der Lehre nach den Vorrichtungsansprüchen erzielten besonderen
Vorteile wird grundsätzlich auf die entsprechenden Verfahrens-Ansprüche verwiesen.
[0031] Die Ausführung nach dem Anspruch 30 gestattet dabei, bereits hergestellte (kalte)
Folien nachträglich zu bedrucken, wobei zweckmässigerweise die beheizten Anpressrollen
gleichzeitig zum In-Anlage-Halten der Folie und des Druckträgers sowie zum Tempern
der Folie dienen.
[0032] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens;
Fig. 2 einen Ausschnitt von Fig. 1 mit einschlägigen Diagrammen und Parametern zur
Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens;
Fig. 3 die Einzelheit einer Abwandlung der Vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 4 eine weitere Abwandlung der Vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 5 eine dritte Abwandlung der Vorrichtung von Fig. 1; und
Fig. 6 ein grundlegend anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0033] F i g. 1:
Aus dem Extrusions-Werkzeug 1 tritt eine Folie 2 thermoplastischen Kunststoffs in
Form einer Schmelzefahne aus. Ein Hilfs-Druckträger 3 wird von einer Vorrats -Rolle
4 abgewickelt und von einer Förder- Walze 5 zu einem mit einer beheizten Walze 6 gebildeten
Walzenspalt gefördert, in dem sie mit der Folie 2 in Form einer Schmelzefahne in Anlage
gebracht wird. Der Walzenspalt ist so bemessen (vgl. dazu genauer Fig. 2), dass sich
eine keilförmige Stauzone 2a ausbildet, wie deutlich aus Fig. 1 ersichtlich ist. In
der Stauzone 2a findet das In-Anlage-Bringen statt, das bereits in der Einleitung
ausführlich beschrieben ist.
[0034] Nach Austritt der Folie 2 mit dem Hilfs-Druckträger 3 aus dem Walzenspalt zwischen
den beiden Walzen 5 und 6 schliesst sich unmittelbar eine zweite Stufe an, die ebenfalls
bereits ausführlich erläutert worden ist, indem die Folie 2 und der Hilfs-Druckträger
3 gemeinsam über einen grösseren Winkel des Umfangs der Walze 6 laufen, und zwar an
einer Temper-Einrichtung 7 mit gesteuerter Abnahme der Temperatur ab dem Walzenspalt
in Förderrichtung vorbei, bis über eine Umlenk-Walze 8 der Hilfs-Druckträger druckbild-erschöpft
von der bedruckten Folie 2' zu einer Aufwickel-Rolle 9 abgeführt wird.
[0035] Die bedruckte Folie 2' läuft dann vorzugsweise an einer Nachbehandlungs-Einrichtung
12 vorbei, die mittels einer Hochfrequenz-Corona-Entladung oder anoxidierenden Beflammung
einwirkt. Anschliessend wird die bedruckte Folie 2' über eine Umlenk-Walze 10 auf
eine Aufwickel-Rolle 11 aufgewickelt, um später weiterverarbeitet werden zu können.
[0036] Obwohl die Walzen 5, 6 mit im wesentlichen gleichem Durchmesser dargestellt sind,
versteht es sich, dass ihr Durchmesser durchaus unterschiedlich sein kann, z. B. die
Walze 5 einen beträchtlich kleineren Durchmesser als die Walze 6 besitzen kann.
[0037] Die nur schematisch angedeutete Temper-Einrichtung 7 kann z. B. durch einen Kühlluftstrom-Kanal
gebildet sein, wobei die Kühlluft an dem mit einem Pfeil versehenen Ende zugeführt
wird.
[0038] Die Nachbehandlungs-Einrichtung 12 hat einen grundsätzlich für sich bekannten Aufbau.
[0039] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist der Druckträger ein sogenannter Hilfs-Druckträger
3, indem er nach der Abgabe seines Druckbilds an die zu bedruckende Folie 2 von dieser
wieder ausser Anlage gebracht wird, nämlich über die Umlenk-Walze 8 auf die Aufwickel-Rolle
9 gewickelt wird, wie bereits erläutert wurde. Es ist aber auch denkbar, dass zusätzlich
der Druckträger 3 mit der Folie 2 eine dauernde Verbindung eingeht, wenn z. B. der
Druckträger 3 weitere Funktionen erfüllen soll. In diesem Fall würden die Umlenk-Walze
8 und die Aufwickel-Rolle 9 in Fig. 1 wegfallen.
[0040] F i g . 2:
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine zu bedruckende Polyäthylen-Folie
ist in Fig. 2 genauer dargestellt, auf deren Einzelheiten unmittelbar verwiesen wird.
[0041] Die in Fig. 2 verwandten Symbole bedeuten:
- f = Öffnungsweite des Extrusions-Werkzeugs 1,
- s = Weite des Walzenspalts (an der engsten Stelle) zwischen den Walzen 5 und 6,
- 1 = Länge des Walzenspalts zwischen den Walzen 5 und 6,
- d = Dicke der Folie 2.
[0042] Ausweislich Fig. 2 ist die Walzenspalt-Länge 1 genaugenommen als Länge der Stauzone
2a zu verstehen, und zwar zwischen einerseits dem in Förderrichtung (vgl. den Pfeil)
ersten Auftreffen der Folie 2 auf den Umfang der Walzen 5 und 6 und andererseits der
engsten, der Walzenspaltweite s entsprechenden Stelle des Walzenspalts (vgl. Fig.
2 die bei den Strichlinien, die den Doppel-Pfeil 1 begrenzen).
[0043] Dabei bestehen folgende Beziehungen zwischen den einzelnen Grössen:


P bezeichnet den Linien-Druck über den Umfang der Walzen 5 und 6.
Die Temperaturverteilung der Folie 2 über den Umfang der Walze 6 ist aus dem entsprechenden
Diagramm
"Folien-Temperatur" in Fig. 2 ersichtlich. Diese Temperaturverteilung ist dadurch
bedingt, dass die Folie 2, die ohnehin mit einer hohen Temperatur aus dem Extrusions-Werkzeug
1 austritt, und zwar mit ca. 225° C für hochmolekulares Polyäthylen, sich dann trotz
der Wärmezufuhr von den Walzen 5 und 6, die (z. B. mittels Ölumlaufheizung) auf Temperaturen
von z. B. ca. 700 C bzw. ca. 110° C aufgeheizt sind, beim Verlassen des Walzenspalts abkühlt.
[0044] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass das erste In-Anlage-Bringen in dem Walzenspalt-Bereich
stattfindet, wie er sich aus den Umfangs-Bögen von 15° und 10
0 (vgl. die graphische Darstellung innerhalb der Walze 5) zusammensetzt, da dort der
erforderliche hohe Druck (genauer: Linien-Druck P wegen des erfindungsgemässen In-Anlage-Bringens
der Folie 2 und des Druckträgers 3 in einer streifenförmigen, d. h. im wesentlichen
linearen, Zone) und auch die erforderliche hohe Temperatur (vgl. auch die Folien-Temperatur-Kurve
innerhalb der Walze 6 mit hohen Werten im Umfangs-Bogen von 0 - 15° nach der engsten
Stelle des Walzenspalts) herrschen.
Danach ist die Druckeinstellung unkritisch.
[0045] Für die Einstellung der Temperatur-Verteilung der Folie 2 in der zweiten Stufe des
In-Anlage-Bringens derart, dass die Folie mit dem aufgedruckten Druckbild bei ihrer
Abkühlung so temperaturgesteuert vom thermoelastischen in den festen Zustand übergeht,
dass sie sich nicht verwirft und das Druckbild nicht verzerrt wird, empfiehlt sich
die Verwendung der Temper-Einrichtung 7, die z. B. durch einen Warmluftstrom-Kanal
oder durch Infrarot-Strahler gebildet sein kann.
[0046] Die Drehzahlen bzw. Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Walzen 5 und 6 sollten so
eingestellt werden, dass eine Null-Relativgeschwindigkeit zwischen der Folie 2 und
dem Druckträger 3 und damit ein sauberer Druck erzielt wird.
[0047] F i g. 3
:
Hier ist die Anordnung des Extrusions-Werkzeugs 1 mit seiner Öffnung relativ zum Walzenspalt
zwischen den Walzen 5 und 6 so getroffen, dass der Einlaufwinkel der Folie 2 ca. 10
- 150 zur Walzenspalt-Mittelachse, und zwar zur Förder-Walze 5 des Hilfs-Druckträgers 3
hin, beträgt.
[0048] Diese Massnahme bringt die bereits in der Einleitung erörterten Vorteile mit sich.
[0049] F i g. 4:
In diesem Ausführungsbeispiel sind zusätzlich gegenüber dem Ausführungsbeispiel von
Fig. 1 vorgesehen:
- zur Zugspannungsregelung eine Scheiben- bzw. BandBremse für sich bekannten Aufbaus
mit einer Welle 13, einer Scheibe 14 und Brems-Backen 15 sowie ein Reibbelag 5a auf
der Förderwalze 5 des Druckträgers 3 und
- eine Vorheiz-Einrichtung 16 zum Erwärmen des Druckträgers 3 auf ca. 50 - 70° C.
[0050] Auch hier darf wegen der besonderen Vorteile des Ausführungsbeispiel von Fig. 4 auf
die Einleitung verwiesen werden.
[0051] F i g. 5:
Hier ist zum besseren In-Anlage-Bringen bzw. -Halten der Folie 2 und des Druckträgers
3 in der zweiten Stufe des erfindungsgemässen Verfahrens eine Anpress-Einrichtung
vorgesehen, die durch Anpress- Rollen 17 gebildet ist, denen eine Temper-Einrichtung
in Form eines Warmluftstrom-Kanals 18 zugeordnet ist, so dass sich die in Bezug auf
verschiedene Anpress-Rollen 17 angedeutete Temperatur-Abnahme in Förderrichtung ergibt.
[0052] F i g. 6:
Hier ist ein im Vergleich zu Fig. 1 grundsätzlich anderes Ausführungsbeispiel gezeigt,
indem nämlich die Folie 22 nicht aus einem Extrusions-Werkzeug zugeführt, sondern
im zunächst kalten Zustand von einer Vorrats-Rolle 21a abgewickelt wird und dann über
eine Umlenk-Walze 24a zu einer Vorheiz-Walze 26 gelangt, wo sie auf über den Kristallitschmelzpunkt
ihres Materials erwärmt wird, und schliesslich an einer weiteren Umlenk-Walze 27 vorbei
in den von zwei Kalander-Walzen 35, 36 gebildeten Walzenspalt eintritt, dem gleichzeitig
ein Druckträger 23 zugeführt wird, der vorher von einer Vorrats-Rolle 21b über eine
Umlenk- Walze 24b und eine Vorheiz-Walze 25, die auf ca. 50 - 70° C vorwärmt, abgewickelt
worden ist.
[0053] Im von den beiden Kalander-Walzen 35 und 36 gebildeten Spalt findet das erste In-Anlage-Bringen
zwischen Folie und Druckträger statt.
[0054] Anschliessend durchlaufen Folie und Druckträger eine Anpress-Einrichtung 37, wobei
vorteilhafterweise die Temperung durch die Anpress-Rollen 37a und 37b selbst erfolgt,
indem diese entsprechend beheizt werden, und die in Fig. 6 linken Anpress-Rollen eine
niedrigere Temperatur haben als die rechten.
[0055] Von der bedruckten Folie 22' wird der druckbilderschöpfte Druckträger 23 über eine
Umlenk-Walze 38 auf eine Aufwickel-Rolle 39 aufgewickelt, wogegen die bedruckte Folie
22' über Umlenk-Walzen 40 und 40a auf eine Aufwickel-Rolle 41 aufgewickelt wird.
[0056] Mit diesem Ausführungsbeispiel ist es möglich, bereits früher hergestellte Folie
nachträglich zu bedrucken.
[0057] Hinsichtlich der Ausbildung des Walzenspalts zwischen den beiden Kalander-Walzen
35 und 36 gelten vorzugsweise ähnliche Überlegungen wie im Zusammenhang mit der obigen
Fig. 2, nur dass hier an die Stelle der Extrusions-Werkzeug-Öffnungsweite f die Folien-Dicke
d tritt.
[0058] Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist auch der Einsatz einer grundsätzlich
für sich bekanntgewordenen Doppelband-Presse (z. B. der Fa. Sandvik) möglich, die
eine kombinierte Anpress-Wärmebehandlungs-Einrichtung aufweist, sofern in deren in
Förderrichtung erstem Abschnitt besonders hohe Werte von Anpress-Druck und Temperatur
eingestellt werden, um dort die erste Stufe des In-Anlage-Bringens von Folie und Druckträger
des erfindunsgemässen Verfahrens durchzuführen.
[0059] Ausserdem kann die Walze 6 bzw. die Kalander-Walze 36 mit einem Präge-Profil versehen
werden, um gleichzeitig mit dem Bedrucken der Folie 2 bzw. 22 auch ein Prägen der
später als Belag dienenden Folie vorzunehmen, wenn z. B. der Belag mit Steighilfen
(z. B. Schuppen) für den Ski-Langlauf versehen werden soll.
1. Verfahren zum Färben (Bedrucken) von bahnförmigen Gegenständen, insbesondere Skibelägen,
aus Thermoplssten, wie Olefinen, insbesondere Hoch- und Niederdruck-Polyäthylen, bei
dem die zu bedruckende Seite des Belages unter einer ein Aufschmelzen der zu bedruckenden
Seite bewirkenden Wärmeeinwirkung in Anlage an einen Druckträger gebracht wird, auf
dem vorher ein Druckbild aus zuerst sublimier- und dann eindiffundierbaren Farbstoffen
aufgetragen worden ist,
dadurch gekennzeichnet , dass
der Belag insgesamt als heisse Folie von im wesentlichen Scbmelzezustand kontinuierlich
in Anlage an den Druckträger gebracht wird, und dass die Übertragung der Farbe auf
die Folie kurzzeitig und jeweils nur entlang im wesentlichen eines schmalen Flächenstreifens
quer zur gemeinsamem Förderrichtung des Belages und des Druckträgers erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß in einer zweiten längerzeitigen
Verfahrensstufe eine temperaturgesteuerte Abkühlung der bedruckten Folie erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das kurzzeitige
In-Anlage-Bringen zur Farbübertragung in einem in Förderrichtung konvergierenden Spalt
erfolgt, der zusammen mit der Fördergeschwindigkeit der Folie und des Druckträgers
derart bemessen wird, dass sich eine im wesentlichen keilförmige sowie rotationsfreie
Stauzone von Folien-Schmelze ausbildet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar
im Anschluss an die Extrusion gefärbt bzw. bedruckt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine kalte
Folie wieder erhitzt und bedruckt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
als die Farbstoffe für sich bekannte lichtechte Farbstoffe verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckträger
eine bedruckte Papier-, Metall-, vorzugsweise Aluminium-, Vliesbahn oder dgl., verwendet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das kurzzeitige
In-Anlage-Bringen zur Farbübertragung etwa eine Sekunde dauert, und dass die Wärme
bei einer Temperatur von etwa 180-2500 C einwirkt sowie der einwirkende Druck in Förderrichtung räumlich stark ansteigt.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkühlung in der zweiten
Verfahrensstufe ca. 10-15s dauert, wobei die Temperatur von ca. 200-250° C auf ca.
50-90°C abfällt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze-Stauzone
derart ausgebildet sind, dass über eine Länge (1) von ca. 5-facher Extrusions-Werkzeug-Öffnungsweite
(f) (bzw. Foliendicke (d)) der Liniendruck (P) steil von ca. 1-60N/cm ansteigt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
in Förderrichtung konvergierende Spalt, in dem die heisse Folie eingeführt wird, von
zwei Walzen, nämlich einer Förderwalze für die Folie und einer Förderwalze für den
Druckträger, gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die heisse Folie unter
einem Einlaufwinkel von ca. 10-15° zur Walzenspalt-Mittelachse in Richtung zur Förderwalze
des Druckträgers hin zugeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderwalze
der Folie auf einer Temperatur von ca. 110° C und die Förderwalze des Druckträgers
auf einer Temperatur von ca. 70° C eingestellt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Druckträger vorgewärmt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Druckträger mittels eines Fördermittels, insbesondere einer aufgerauhten Walze,
gefördert wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die der Druckseite gegenüberliegende Seite des Belags beim Bedrucken geprägt, vorzugsweise
mit Steighilfen (z. B. Schuppen) versehen werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
temperaturgesteuerte Abkühlung der bedruckten Folie durch Warmluft erfolgt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die bedruckte Folie behandelt wird durch:
- Hochfrequenz-Corona-Entladung oder
- anoxidierendes Beflammen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
bedruckte Folie chemisch (mit einem Primer) behandelt wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die bedruckte Folie mittels eines transparenten oder hellen Klebers, vorzugsweise
Polyurethan-Kleber, auf eine Verstärkungsmateriallage, z. B. ein hell eingefärbter
glasfaserverstärkter Kunststoff, aufkaschiert wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufkaschieren unter
Wärmeeinwirkung erfolgt.
22. Bahnförmiger Gegenstand, insbesndere Skibelag aus einem Thermoplast, wie Olefin
od. dgl., der nach dem Verfahren gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21
bedruckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Polyäthylen, vorzugsweise aus einer
Mischung von höchst- mit hochmolekularem Polyäthylen, etwa 6.105 bzw. etwa 25.105 Mol-Gewicht, hergestellt ist, und dass die Druckfarbe an den bedruckten Stellen in
die Tiefe eingedrungen und fixiert ist.
23. Vorrichtung zum Färben (Bedrucken) von bahnförmigen Gegenständen, insbesondere
Skibelägen, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
gekennzeichnet durch
ein Walzen (5, 6)-Paar zur Ausbildung eines Walzenspalts, wobei die eine Walze (6)
von der Folie (2) und die andere Walze (5) vom Druckträger (3) teilweise umschlungen
ist, und Antriebseinrichtungen für die beiden Walzen (5, 6) zum Antrieb mit im wesentlichen
gleicher Umfangsgeschwindigkeit.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenspalt und
die gegenseitige Umfangsgeschwindigkeit der Walzen (5, 6) so gewählt sind, dass in
Förderrichtung vor dem Walzenspalt eine keilförmige Stauzone (2a) der aus einem Extrusions-Werkzeug
(1) als Schmelzefahne auftretenden Folie (2) mit folgenden Abmessungen entsteht:
Walzenspalt s = Belag (Folien)-Dicke d, Extrusions-Werkzeug-Öffnungsweite f = (1,0;
1,2).Walzenspaltweite s,
Walzenspaltlänge 1 = (1:10)· Walzenspaltweite s,
wobei die Walzenspaltlänge vorzugsweise etwa 0,5 bis 3,0 mm beträgt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
die die Folie (2) fördernde Walze (6) beheizt ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die
die Folie (2) fördernde Walze (6) mit einem Präge-Profil versehen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, gekennzeichnet durch einen Zugspannungsregler
(13-15) für den Druckträger (3) und eine der Förderwalze (5) des Druckträgers (3)
in Förderrichtung vorgeschaltete Vorheiz-Einrichtung (16) zum Erwärmen des Druckträgers
(3) auf ca. 50-70° c.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, gekennzeichnet durch eine zwischen
dem Walzenspalt der Stauzone (2a) und einer Umlenkwalze (8) zum Abführen des Druckträgers
(3) angeordnete Temper-Einrichtung (7) mit gesteuerter Abnahme der Temperatur ab dem
Walzenspalt in Förderrichtung.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, gekennzeichnet durch eine zwischen
dem Walzenspalt der Stauzone (2a) und einer Umlenkwalze (8) zum Abführen des Druckträgers
(3) angeordnete Anpress-Einrichtung (Anpressrollen 17) zum In-Anlage-Halten der Folie
(2) und des Druckträgers (3).
30. Vorrichtung nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch je eine in Förderrichtung vor
den Kalander-Walzen (35, 36) des Walzenspalts angeordnete Vorheiz-Walze (25, 26) für
den Druckträger (23) zu dessen Erwärmen auf ca. 50-70° C bzw. für die zu bedruckende
kalte Folie (22) zu deren Erwärmen auf über die Kristallitschmelztemperatur des Folienmaterials
und den Kalander-Walzen (35, 36) nachgeordnete beheizte Anpress-Rollen (3?a, 37b)
zum In-Anlage-Halten der Folie (22) und des Druckträgers (23) vor dessen Abführen
und zum gleichzeitigen Tempern der Folie (22).