(19)
(11) EP 0 033 819 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.08.1981  Patentblatt  1981/33

(21) Anmeldenummer: 80710029.2

(22) Anmeldetag:  13.12.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B24C 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.02.1980 DE 3004857

(71) Anmelder: Maschinen- und Werkzeugfabrik Kabel Vogel & Schemmann AG.
D-5800 Hagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Wodausch, Hans-Georg, Ing.-grad.
    D-5322 Sprockhövel (DE)

(74) Vertreter: Dörner, Lothar, Dipl.-Ing. 
Stresemannstrasse 15
58095 Hagen
58095 Hagen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schleuderrad für Strahlmittelanlagen


    (57) Bei einem Schleuderrad für Strahlmittelanlagen ist jede Wurfschaufel (1) symmetrisch zu ihrer Längsachse (B-B) und zu einer senkrecht zur Längsachse (B-B) in der Schaufelebene verlaufenden Querachse (A-A) ausgebildet. Die Vorder- und Rückseite der Wurfschaufel (1) sind gleich ausgebildet. Jede Wurfschaufel (1) weist Ausnehmungen (4) für die Aufnahme von Spannelementen auf. Die Ausnehmungen (4) sind paarweise spiegelbildlich im Abstand von der Querachse (A-A) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schleuderrad für Strahlmittelanlagen mit einem Leitscheibenrad und mit an dem Leitscheibenrad mit Hilfe von Spannelementen als Arretierungen befestigten Wurfschaufeln, deren Vor-und Rückseite gleich, symmetrisch zu ihrer Längsachse und zu einer senkrecht zur Längsachse in der Schaufelebene verlaufenden Querachse ausgebildet ist, und die Ausnehmungen für die Aufnahme der Spannelemente aufweisen.

    [0002] Bei dem in der EU-OS 79 100 943 beschriebenen Schleuderrad ist jede Wurfschaufel spiegelsymmetrisch zu zwei aufeinander senkrechten Achsen ausgebildet. Da jede Wurfschaufel in einer dieser Achsen, nämlich in der Querachse, auch Ausnehmungen für die Aufnahme der Arretierung an dem Leitscheibenrad aufweist, ist ein vierfacher Einsatz der Wurfschaufeln möglich: Jede Wurfschaufel kann um 180° sowohl um ihre Längsachse als auch um ihre Querachse gedreht und in jeder dieser Lagen in das Leitscheibenrad eingesetzt werden. Das Schleuderrad kann in beiden Drehrichtungen bewegt werden. Das Leitscheibenrad erlaubt durch die Symmetrie über die Querachse eine Verdrehung des Radkörpers mit den Schaufeln um 180° mit der Möglichkeit für Rechts- und Linksumlauf. Der gleiche Effekt wird durch Umsetzen der Spannelemente für die Arretierung jeweils auf die der Drehrichtung abgewendetEnSeite der Wurfschaufeln für zwei Drehrichtungen des Schleuderrads erzielt. So ausgestaltete Wurfschaufeln sind optimal nutzbar. Mit ihnen lassen sich die maximal möglichen Standzeiten erzielen. Das beschriebene Prinzip setzt für ein Leitscheibenrad bestimmter Abmessung Wurfschaufeln bestimmter Abmessung, insbesondere bestimmter Länge, voraus. Wird ein abweichender Abwurfdurchmesser für das Strahlgut verlangt, sind also längere oder kürzere Schaufeln notwendig oder erwünscht, sind bei Beibehaltung des genannten Prinzips angepaßte Leitscheibenräder erforderlich.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleuderrad zu schaffen, bei dem unter Beibehaltung der vollständigen Symmetrie und damit der Möglichkeit des vierfachen Einsatzes jeder Wurfschaufel ein und dasselbe Leitscheibenrad mit unterschiedlich langen Wurfschaufeln bestückt werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in jeder Wurfschaufel die Ausnehmungen paarweise spiegelbildlich im Abstand von der Querachse angeordnet sind.

    [0004] Bei der Erfindung können in ein und dasselbe Leitscheibenrad Wurfschaufeln unterschiedlicher Länge eingesetzt werden: Die "Normallänge" ergibt sich, wenn die Ausnehmungen für die Aufnahme der Spannelemente in der Symmetrie-Querachse liegen. Zu dieser Symmetrie-Querachse weisen kürzere und längere Wurfschaufeln gemäß der Erfindung die Ausnehmungen paarweise spiegelbildlich auf. Die kürzeren und längeren Wurfschaufeln werden ebenso in das Leitscheibenrad eingesetzt wie die Wurfschaufeln mit "Normallänge". Wegen der ortsfesten Spannelemente einerseits und des Abschlusses mit dem Innendurchmesser des Leitscheibenrads andererseits benötigen kürzere und längere Wurfschaufeln Ausnehmungen für die Aufnahme der Spannelemente in einem Abstand von ihrer Stirnkante, der gleich dem Abstand der Spannelemente vom Innendurchmesser des Leitscheibenrads ist. Die vierfache Verwendbarkeit ergibt sich dadurch, daß die weiteren Ausnehmungen mit der Querachse als Spiegelebene vorgesehen sind. Nach dem Einbau in das Leitscheibenrad liegen die weiteren Ausnehmungen bezogen auf den Innendurchmesser des Leitscheibenrads bei kürzeren Schaufeln auf der zugewandten, bei längeren Schaufeln auf der abgewandten Seite der Spannelemente.

    [0005] Ein Zahlenbeispiel soll die vorgenannten Ausführungen verdeutlichen: Ein Schleuderrad soll bei Abwurfdurchmessern von 560 mm, 450 mm und von 340 mm betrieben werden können. Bei einem Innendurchmesser des Leitscheibenrads von 130 mm werden für den mittleren Abwurfdurchmesser Schaufeln einer Länge von 160 mm verwendet, die die Ausnehmungen für die Aufnahme der Spannelemente in der Symmetrie-Querachse aufweisen. Für den kleineren/größeren Abwurfdurchmesser werden Schaufeln einer Länge von 105 mm/215 mm verwendet, die zu beiden Seiten von der Symmetrie-Querachse im Abstand von 27,5 mm Ausnehmungen für die Aufnahme der Spannelemente aufweisen.

    [0006] Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 die Ansicht einer kurzen Wurfschaufel;

    Fig. 2 einen Querschnitt durch die Wurfschaufel entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1;

    Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Wurfschaufel entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1.



    [0007] Eine bei der Erfindung verwendete Wurfschaufel 1 besteht im wesentlichen aus einer rechteckigen Grundplatte 2, deren beide Seiten als Strahlmittellauffläche dienen. An jeder Längskante weist die Grundplatte 2 einen rippenförmigen Seitenrand 3 auf. Der Querschnitt der Wurfschaufel 1 erhält dadurch die Form eines Doppel-T. Die Übergänge von der Grundplatte 2 zu den Seitenrändern 3 sind abgerundet, wie es die Fertigungsverfahren des Schmiedens oder Gießens verlangen. Paarweise spiegelbildlich im Abstand von einer mittig verlaufenden Querachse A-A weist jeder Seitenrand auf jeder Seite Ausnehmungen 4 auf, die im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 4 sind sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite der Wurfschaufel 1 vorgesehen. Die in derselben Querachse vorgesehenen Ausnehmungen 4 dienen der Befestigung der Wurfschaufel an einem Leitscheibenrad. Wird zum Beispiel die Wurfschaufel mit der in Fig. 1 rechten Stirnseite nach innen in das Leitscheibenrad eingebracht, greifen die Spannelemente in die in Fig. 1 links dargestellten Ausnehmungen. Das gleiche gilt, wenn die Wurfschaufel um die Längsachse B-B um 180° geschwenkt wird. Wird dagegen die Wurfschaufel um die Querachse A-A um 1800 geschwenkt, greifen die Spannelemente in die - dann an der Stelle der ersten Ausnehmungen befindlichen - spiegelbildlich angeordneten Ausnehmungen. Die rippenförmigen Seitenränder 3 sind an den Stirnseiten der Wurfschaufel 1 und in der Querachse A-A mit nach außen weisenden Verstärkungsrippen 5 versehen.

    [0008] Die Wurfschaufel 1 ist sowohl bezogen auf ihre Querachse A-A als auch bezogen auf ihre Längsachse B-B vollständig symmetrisch ausgebildet. Sie kann in vier verschiedenen Einbaulagen eingesetzt werden. Das ergibt vier gleiche Wirkungsweisen.

    [0009] Handelt es sich bei der Wurfschaufel um eine lange Wurfschaufel, gilt folgendes: Bei einer mit der in Fig. 1 rechten Stirnseite nach innen in das Leitscheibenrad eingebrachten langen Wurfschaufel greifen die Spannelemente in die in Fig. 1 rechts dargestellten Ausnehmungen.


    Ansprüche

    1. Schleuderrad für Strahlmittelanlagen mit einem Leitscheibenrad und mit an dem Leitscheibenrad mit Hilfe von Spannelementen als Arretierungen befestigten Wurfschaufeln (1), deren Vorder- und Rückseite gleich, symmetrisch zu ihrer Längsachse (B-B) und zu einer senkrecht zur Längsachse (B-B) in der Schaufelebene verlaufenden Querachse (A-A) ausgebildet ist, und die Ausnehmungen (4) für die Aufnahme der Spannelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Wurfschaufel (1) die Ausnehmungen (4) paarweise spiegelbildlich im Abstand von der Querachse (A-A) angeordnet sind.
     
    2. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4) für die Aufnahme der Spannelemente (6) in rippenförmigen Seitenrändern (3) der Wurfschaufel (1) in deren Querachse (A-A) vorgesehen und im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet sind.
     
    3. Schleuderrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Wurfschaufel (1) in jedem rippenförmigen Seitenrand (3) sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite zwei Ausnehmungen (4) spiegelbildlich im Abstand von der Querachse (A-A) vorgesehen sind.
     
    4. Schleuderrad nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenförmigen Seitenränder (3) an den Stirnseiten der Wurfschaufel (1) und in der Querachse (A-A) mit nach außen weisenden Verstärkungsrippen (5) versehen sind.
     




    Zeichnung