[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schleuderrad für Strahlmittelanlagen mit einem
Leitscheibenrad und mit an dem Leitscheibenrad mit Hilfe von Spannelementen als Arretierungen
befestigten Wurfschaufeln, deren Vor-und Rückseite gleich, symmetrisch zu ihrer Längsachse
und zu einer senkrecht zur Längsachse in der Schaufelebene verlaufenden Querachse
ausgebildet ist, und die Ausnehmungen für die Aufnahme der Spannelemente aufweisen.
[0002] Bei dem in der EU-OS 79 100 943 beschriebenen Schleuderrad ist jede Wurfschaufel
spiegelsymmetrisch zu zwei aufeinander senkrechten Achsen ausgebildet. Da jede Wurfschaufel
in einer dieser Achsen, nämlich in der Querachse, auch Ausnehmungen für die Aufnahme
der Arretierung an dem Leitscheibenrad aufweist, ist ein vierfacher Einsatz der Wurfschaufeln
möglich: Jede Wurfschaufel kann um 180° sowohl um ihre Längsachse als auch um ihre
Querachse gedreht und in jeder dieser Lagen in das Leitscheibenrad eingesetzt werden.
Das Schleuderrad kann in beiden Drehrichtungen bewegt werden. Das Leitscheibenrad
erlaubt durch die Symmetrie über die Querachse eine Verdrehung des Radkörpers mit
den Schaufeln um 180° mit der Möglichkeit für Rechts- und Linksumlauf. Der gleiche
Effekt wird durch Umsetzen der Spannelemente für die Arretierung jeweils auf die der
Drehrichtung abgewendetEnSeite der Wurfschaufeln für zwei Drehrichtungen des Schleuderrads
erzielt. So ausgestaltete Wurfschaufeln sind optimal nutzbar. Mit ihnen lassen sich
die maximal möglichen Standzeiten erzielen. Das beschriebene Prinzip setzt für ein
Leitscheibenrad bestimmter Abmessung Wurfschaufeln bestimmter Abmessung, insbesondere
bestimmter Länge, voraus. Wird ein abweichender Abwurfdurchmesser für das Strahlgut
verlangt, sind also längere oder kürzere Schaufeln notwendig oder erwünscht, sind
bei Beibehaltung des genannten Prinzips angepaßte Leitscheibenräder erforderlich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleuderrad zu schaffen, bei dem unter
Beibehaltung der vollständigen Symmetrie und damit der Möglichkeit des vierfachen
Einsatzes jeder Wurfschaufel ein und dasselbe Leitscheibenrad mit unterschiedlich
langen Wurfschaufeln bestückt werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß in jeder Wurfschaufel die Ausnehmungen paarweise spiegelbildlich
im Abstand von der Querachse angeordnet sind.
[0004] Bei der Erfindung können in ein und dasselbe Leitscheibenrad Wurfschaufeln unterschiedlicher
Länge eingesetzt werden: Die "Normallänge" ergibt sich, wenn die Ausnehmungen für
die Aufnahme der Spannelemente in der Symmetrie-Querachse liegen. Zu dieser Symmetrie-Querachse
weisen kürzere und längere Wurfschaufeln gemäß der Erfindung die Ausnehmungen paarweise
spiegelbildlich auf. Die kürzeren und längeren Wurfschaufeln werden ebenso in das
Leitscheibenrad eingesetzt wie die Wurfschaufeln mit "Normallänge". Wegen der ortsfesten
Spannelemente einerseits und des Abschlusses mit dem Innendurchmesser des Leitscheibenrads
andererseits benötigen kürzere und längere Wurfschaufeln Ausnehmungen für die Aufnahme
der Spannelemente in einem Abstand von ihrer Stirnkante, der gleich dem Abstand der
Spannelemente vom Innendurchmesser des Leitscheibenrads ist. Die vierfache Verwendbarkeit
ergibt sich dadurch, daß die weiteren Ausnehmungen mit der Querachse als Spiegelebene
vorgesehen sind. Nach dem Einbau in das Leitscheibenrad liegen die weiteren Ausnehmungen
bezogen auf den Innendurchmesser des Leitscheibenrads bei kürzeren Schaufeln auf der
zugewandten, bei längeren Schaufeln auf der abgewandten Seite der Spannelemente.
[0005] Ein Zahlenbeispiel soll die vorgenannten Ausführungen verdeutlichen: Ein Schleuderrad
soll bei Abwurfdurchmessern von 560 mm, 450 mm und von 340 mm betrieben werden können.
Bei einem Innendurchmesser des Leitscheibenrads von 130 mm werden für den mittleren
Abwurfdurchmesser Schaufeln einer Länge von 160 mm verwendet, die die Ausnehmungen
für die Aufnahme der Spannelemente in der Symmetrie-Querachse aufweisen. Für den kleineren/größeren
Abwurfdurchmesser werden Schaufeln einer Länge von 105 mm/215 mm verwendet, die zu
beiden Seiten von der Symmetrie-Querachse im Abstand von 27,5 mm Ausnehmungen für
die Aufnahme der Spannelemente aufweisen.
[0006] Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht einer kurzen Wurfschaufel;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Wurfschaufel entlang der Schnittlinie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Wurfschaufel entlang der Schnittlinie III-III
in Fig. 1.
[0007] Eine bei der Erfindung verwendete Wurfschaufel 1 besteht im wesentlichen aus einer
rechteckigen Grundplatte 2, deren beide Seiten als Strahlmittellauffläche dienen.
An jeder Längskante weist die Grundplatte 2 einen rippenförmigen Seitenrand 3 auf.
Der Querschnitt der Wurfschaufel 1 erhält dadurch die Form eines Doppel-T. Die Übergänge
von der Grundplatte 2 zu den Seitenrändern 3 sind abgerundet, wie es die Fertigungsverfahren
des Schmiedens oder Gießens verlangen. Paarweise spiegelbildlich im Abstand von einer
mittig verlaufenden Querachse A-A weist jeder Seitenrand auf jeder Seite Ausnehmungen
4 auf, die im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 4 sind
sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite der Wurfschaufel 1 vorgesehen.
Die in derselben Querachse vorgesehenen Ausnehmungen 4 dienen der Befestigung der
Wurfschaufel an einem Leitscheibenrad. Wird zum Beispiel die Wurfschaufel mit der
in Fig. 1 rechten Stirnseite nach innen in das Leitscheibenrad eingebracht, greifen
die Spannelemente in die in Fig. 1 links dargestellten Ausnehmungen. Das gleiche gilt,
wenn die Wurfschaufel um die Längsachse B-B um 180° geschwenkt wird. Wird dagegen
die Wurfschaufel um die Querachse A-A um 180
0 geschwenkt, greifen die Spannelemente in die - dann an der Stelle der ersten Ausnehmungen
befindlichen - spiegelbildlich angeordneten Ausnehmungen. Die rippenförmigen Seitenränder
3 sind an den Stirnseiten der Wurfschaufel 1 und in der Querachse A-A mit nach außen
weisenden Verstärkungsrippen 5 versehen.
[0008] Die Wurfschaufel 1 ist sowohl bezogen auf ihre Querachse A-A als auch bezogen auf
ihre Längsachse B-B vollständig symmetrisch ausgebildet. Sie kann in vier verschiedenen
Einbaulagen eingesetzt werden. Das ergibt vier gleiche Wirkungsweisen.
[0009] Handelt es sich bei der Wurfschaufel um eine lange Wurfschaufel, gilt folgendes:
Bei einer mit der in Fig. 1 rechten Stirnseite nach innen in das Leitscheibenrad eingebrachten
langen Wurfschaufel greifen die Spannelemente in die in Fig. 1 rechts dargestellten
Ausnehmungen.
1. Schleuderrad für Strahlmittelanlagen mit einem Leitscheibenrad und mit an dem Leitscheibenrad
mit Hilfe von Spannelementen als Arretierungen befestigten Wurfschaufeln (1), deren
Vorder- und Rückseite gleich, symmetrisch zu ihrer Längsachse (B-B) und zu einer senkrecht
zur Längsachse (B-B) in der Schaufelebene verlaufenden Querachse (A-A) ausgebildet
ist, und die Ausnehmungen (4) für die Aufnahme der Spannelemente aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in jeder Wurfschaufel (1) die Ausnehmungen (4) paarweise spiegelbildlich
im Abstand von der Querachse (A-A) angeordnet sind.
2. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4)
für die Aufnahme der Spannelemente (6) in rippenförmigen Seitenrändern (3) der Wurfschaufel
(1) in deren Querachse (A-A) vorgesehen und im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet
sind.
3. Schleuderrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Wurfschaufel
(1) in jedem rippenförmigen Seitenrand (3) sowohl auf der Vorderseite als auch auf
der Rückseite zwei Ausnehmungen (4) spiegelbildlich im Abstand von der Querachse (A-A)
vorgesehen sind.
4. Schleuderrad nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenförmigen
Seitenränder (3) an den Stirnseiten der Wurfschaufel (1) und in der Querachse (A-A)
mit nach außen weisenden Verstärkungsrippen (5) versehen sind.