[0001] Die Erfindung betrifft ein Relais, bestehend aus einer Erregerspule, aus einem u-förmigen
Rückschlußbügel, dessen einer Schenkel als Kern der Erregerspule dient, aus einem
Anker zur Betätigung mindestens eines Schaltkontaktes eines Kontaktträgers, der einen
annähernd senkrecht zur Achse der Erregerspule verlaufenden Tragsteg zur Befestigung
der Kontaktfinger jedes Schaltkontaktes aufweist, wobei der Kontaktträger am freien
Schenkel des Rückschlußbügels befestigt ist, und wobei _ eine Kante der Stirnfläche
des freien Schenkels des Rückschlußbügels als Lagerschneide für den Anker dient, der
durch ein Halteelement am freien Schenkel des Rückschlußbügels befestigt ist.
[0002] Ein derartiges Relais ist im Handel erhältlich. Dieses Relais weist einen plattenförmigen
Anker auf, der senkrecht zur Achse der Erregerspule und zum freien Schenkel des Rückschlußbügels
angeordnet ist. Als Halteelement dienen zwei senkrecht zur Ebene des Ankers verlaufende,
diesen durchstoßende Haltestifte, die durch eine Andruckplatte am freien Schenkel
des Befestigungsbügels durch eine Schraubbefestigung angepreßt sind. Der Anker greift
mit Betätigungsfingern an seinem dem Kern der Erregerspule abgewandten Ende über den
freien Schenkel des Rückschlußbügels hinaus. Ein voluminöser Kontaktträger umgreift
die aus Erregerspule, Rückschlußbügel, sowie Anker bestehende Betätigungseinheit von
vier Seiten und ist durch zwei Schrauben mit dem freien Schenkel des Rückschlußbügels
verbunden. Der Kontaktträger weist unter anderem einen senkrecht zur Achse der Erregerspule
verlaufenden Tragsteg auf, auf dem mehrere Isolierstoffplatten durch zwei Verschraubungen
befestigt sind. Zwischen den Isolierstoffplatten sind die Kontaktfinger mehrerer Schaltkontakte
eingespannt, so daß die Kontaktfinger senkrecht zur Achse der Erregerspule verlaufen.
Die Kontaktfinger greifen erheblich über die Betätigungsfinger des Ankers hinaus,so
daß dieses bekannte Relais einen erheblichen Raumbedarf aufweist. Darüberhinaus ist
dieses Relais durch die Vielzahl der notwendigen Verschraubungen relativ aufwendig
in der Montage.
[0003] Ein weiteres im Handel befindliches Relais weist eine zylindrische Erregerspule mit
einem zylindrischen Kern auf. Der Kern der Erregerspule greift einseitig über den
Spulenflansch hinaus und ist mit einer Isolierstoffplatte vernietet. Ein L-förmiger
Rückschlußbügel liegt mit seinem Fuß am überstehenden Ende des Kerns der Erregerspule
an und ist zwischen dem einen Spulenflansch und der Isolierstoffplatte eingeklemmt.
Dieser Rückschlußbügel stützt sich an seiner der Erregerspule abgewandten Außenfläche
an einer Schulter der Isolierstoffplatte ab, deren Verlängerung gleichzeitig als Kontaktträger
für drei hintereinander angeordnete Kontaktfinger eines Umschaltkontaktes dient. Der
freie Schenkel des Rückschlußbügels weist endseitig eine rechteckige Ausnehmung auf,
durch die ein winkelförmiger Anker hindurchgreift, dessen freier Schenkel im wesentlichen
parallel zum freien Schenkel des Rückschlußbügels verläuft. Eine in der Ausnehmung
des freien Schenkels des Rückschlußbügels angebrachte Spannfeder dient als Halteelement
für den Anker und preßt diesen gegen eine als Lagerschneide dienende Kante der Stirnfläche
des freien Schenkels des Rückschlußbügels. Der freie Schenkel des Ankers weist einen
zentralen Ausschnitt zur Bildung von zwei seitlichen Ankerbetätigungslappen auf, die
durch eine Isolierstoffbrücke verbunden sind. Die Isolierstoffbrücke weist eine zentrale
Ausnehmung auf, in die ein im wesentlichen kreuzförmiges Betätigungselement eingreift,
das durch eine Ausnehmung des einen Kontaktfingers des Wechselkontaktes hindurchgreift
und sich mit dem Querbalken der Kreuzform am mittleren Kontaktfinger abstützt. Bei
diesem Relais tritt wegen des zusätzlichen Luftspaltes zwischen dem Kern der Erregerspule
und dem L-förmigen Rückschlußbügel keine optimale Führung des magnetischen Flusses
auf, so daß zu seiner Ansteuerung eine erhebliche Schaltleistung aufgebracht werden
muß. Darüberhinaus weist dieses Relais eine erhebliche Bauhöhe auf, da der Spulenkörper
der Erregerspule durch den als Isolierstoffplatte ausgebildeten Kontaktträger untergriffen
wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Relais der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß es Kompaktheit und Montagefreundlichkeit mit einem geringen Bedarf
an',Steuerleistung verbindet.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anker winkelförmig ausgebildet
ist, daß der nicht mit dem Kern der Erregerspule zusammenwirkende freie Schenkel des
Ankers im wesentlichen parallel zum freien Schenkel des Rückschlußbügels verläuft,
daß die Kontaktfinger jedes Schaltkontaktes annähernd parallel zur Achse der Erregerspule
angeordnet und im Tragsteg befestigt sind und daß der Tragsteg ein Befestigungsansatz
aufweist, über den der Kontaktträger an dem vom freien Schenkel des Ankers nicht überdeckten
Teil des freien Schenkels des Rückschlußbügels befestigt ist.
[0006] Durch die winkelförmige Gestaltung des Ankers, durch die zum freien Schenkel des
Rückschlußbügels annähernd parallele Anordnung des freien Schenkels des Ankers und
durch den annähernd parallelen Verlauf der Kontaktfinger zur Achse der Erregerspule
wird ein sehr raumökonomischer Aufbau des Relais ermöglicht. Die Befestigung der Kontaktfinger
im Tragsteg und durch das Vorsehen des Befestigungsansatzes, durch den der Kontaktträger
an dem vom freien Schenkel des Ankers nicht überdeckten Teil des freien Schenkels
des Rückschlußbügels befestigbar ist, wird neben dem kompakten Aufbau eine hohe Montagefreundlichkeit
erreicht. Darüberhinaus .führt der u-förmige Rückschlußbügel in einstückiger Ausführung
gegenüber dem in der Beschreibungseinleitung an zweiter Stelle genannten bekannten
Relais zu einer Verringerung der Luftspalte im magnetischen Kreis, so daß eine optimale
Führung des magnetischen Flusses und damit eine hohe Ankerbetätigungskraft bei minimaler
Ansteuerleistung erreicht ist.
[0007] Es ist vorteilhaft, wenn der Kontaktträger durch eine einzige Schraube am freien
Schenkel des Rückschlußbügels befestigt ist. Dies erleichtert den Fertigungs- und
Mon- ta
geaufwand.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Betätigungsplatte vorgesehen, die
eine mechanische Wirkverbindung zwischen dem freien Schenkel des Ankers und einem
Kontaktfinger jedes Schaltkontaktes herstellt. Diese Betätigungsplatte dient der einwandfreien
Übertragung der Ankerbetätigungskraft auf den beweglichen Kontaktfinger jedes Schaltkontaktes.
Als Werkstoff für die Betätigungsplatte kann vorteilhaft Isolierstoff gewählt werden,
da dessen mechanische Eigenschaften für die auftretenden Betätigungskräfte voll ausreichend
sind und damit ohne weitere Maßnahmen eine gute Isolation zwischen Kontaktfinger und
Anker erreicht ist. Darüberhinaus wird durch das geringe Gewicht dieses Werkstoffes
ein trägheitsarmes Ansprechen des Relais begünstigt.
[0009] Die Betätigungsplatte kann zwischen mindestens einem Schaltfinger jedes Schaltkontaktes
und dem freien Schenkel des Ankers Ausnehmungen aufweisen. Diese Ausnehmungen dienen
der Verbesserung der Isolation durch Verlängerung der Kriechstromwege. Darüberhinaus
kann durch diese Ausnehmung bei der Ausführung der Schaltkontakte als Öffnerkontakt
oder als Wechslerkontakt der jeweils unbewegliche Schaltfinger durch diese Ausnehmung
hindurchragen, wodurch ebenfalls der raumökonomische Aufbau des Relais begünstigt
wird.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kontaktträger mit einem an dem dem freien
Schenkel des Rückschlußbügels abgewandten Ende des Tragsteges mit einer in Richtung
der Achse der Erregerspule verlaufenden Rückwand zur Bildung einer L-förmigen Struktur
versehen. Diese Rückwand schützt die Kontaktfinger der Schaltkontakte gegen ungewollte
mechanische Einwirkungen und Beschädigungen.
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn der freie Schenkel des Ankers einen zentralen Ausschnitt
zur Bildung von zwei Ankerbetätigungslappen aufweist. Damit wird einerseits durch
eine Massenverringerung des Ankers und damit Reduktion des Trägheitsmomentes eine
hohe Betätigungsgeschwindigkeit des Relais erreicht. Darüberhinaus entsteht zwischen
den Ankerbetätigungslappen eine freie Fläche des freien Schenkels des Rückschlußbügels,
an dem der Befestigungsansatz des Kontaktträgers anliegen und verschraubt werden kann,
so daß diese Maßnahme letztlich ebenfalls den raumökonomischen Aufbau des Relais begünstigt.
[0012] Eine bevorzugte Ausführungsform des Relais besteht darin, daß die Ankerbetätigungslappen
Vertiefungen aufweisen, in die Vorsprünge der Betätigungsplatte eingreifen und daß
ein weiterer Vorsprung der Betätigungsplatte in eine Führungsvertiefung der Rückwand
eingreift. Damit ist eine mechanisch günstige Dreipunktführung der Betätigungsplatte
- unabhängig von der Anzahl der zu betätigenden Schaltkontakte - erreicht.
[0013] Eine alternative vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Ankerbetätigungslappen
Vertiefungen aufweisen, in die Vorsprünge der Betätigungsplatte eingreifen und daß
in eine Ausnehmung zumindest eines beweglichen Kontaktfingers eines Schaltkontaktes
ein weiterer Vorsprung der Betätigungsplatte eingreift. Damit ist es jedoch erforderlich,
zumindest in einem Kontaktfinger eine Ausnehmung vorzusehen, was dessen Stromtragfähigkeit
ungünstig beeinflussen kann. Darüberhinaus ist es bei dem die Ausnehmung aufweisenden
Kontaktfinger schwieriger, die Justierung eines Mindestabstandes, beispielsweise um
den Abbrand zu kompensieren, zwischen Kontaktfinger und Betätigungsplatte einzustellen,
da eine optische Kontrolle dieses Abstandes nicht mehr ohne weiteres möglich ist.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Relais besteht darin,
daß der Befestigungsansatz am Ort des zentralen Ausschnittes des freien Schenkels
des Ankers am freien Schenkel des Rückschlußbügels anliegt und durch die Schraube
mit dem Rückschlußbügel verbunden ist.
[0015] Der Befestigungsansatz kann quaderförmig gestaltet sein und eine zentrale Bohrung
zur Aufnahme der Befestigungsschraube aufweisen. Darüberhinaus kann der Befestigungsansatz
in Richtung auf den freien Schenkel des Rückschlußbügels hin über den Tragsteg überstehen.
Damit ist ein ausreichender Freiraum für die freie Bewegung der Ankerbetätigungslappen
in Richtung auf die Schaltkontakte hin sichergestellt.
[0016] Es ist vorteilhaft, wenn das Halteelement für den Anker blattfederartig gestaltet
ist,und zumindest mit einem Teil seiner Fläche am freien Schenkel des Rückschlußbügels
anliegend befestigt ist, wobei das Halteelement den Anker mit mindestens einem federnden
Haltearm in seiner vorgegebenen Stellung relativ zum freien Schenkel des Rückschlußbügels
hält. Damit ist eine die notwendige Schwenkbeweglichkeit des Ankers gewährleistende
Halterung des Ankers am Rückschlußbügel erreicht.
[0017] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Halteelement eine Befestigungsfläche
aufweist, die durch den Befestigungsansatz des Kontaktträgers an den freien Schenkel
des Rückschlußbügels angepreßt ist. Damit ist zugleich mit der Schraubbefestigung
des Kontaktträgers am freien Schenkel des Rückschlußbügels auch die schwenkbewegliche
Befestigung des Ankers ermöglicht. Dies stellt, da nur eine einzige Verschraubung
benötigt wird, eine sehr montagefreundliche Lösung dar.
[0018] Das Halteelement kann zwei endseitig krallenartig abgekrümmte Haltearme aufweisen,
die in Einsenkungen im Bereich der Krümmungszone des Ankers eingreifen und diesen
gegen die Lagerschneide des freien Schenkels des Rückschlußbügels andrücken. Durch
diesen Zweipunkt-Kraftangriff ist eine besonders zuverlässige und verkippungsfreie
Halterung des Ankers erreicht,'wodurch auch eine optimale Führung des magnetischen
Flusses über den nunmehr reproduzierbar vorgegebenen Luftspalt zwischen Anker und
Stirnfläche des freien Schenkels des Rückschlußbügels ermöglicht ist. Da die durch
die Haltearme vermittelte Kraftwirkung im Bereich der Krümmungszone des Ankers erfolgt,
wird durch die Haltekraft nahezu kein zusätzliches Drehmoment auf den Anker ausgeübt.
[0019] Aus der Befestigungsfläche des Halteelementes kann eine Haltenase abstehen, die in
eine Halteöffnung im freien Schenkel des Rückschlußbügels eingreift. Damit wird bei
der Montage des Relais vor der endgültigen Festlegung des Halteelementes,durch die
Verschraubung des Kontaktträgers bereits eine Festlegung des Ankers erreicht, so daß
vor der nachfolgenden Anbringung des Kontaktträgers ein Herabgleiten des Ankers aus
seiner vorgegebenen Stellung am Rückschlußbügel ausgeschlossen ist.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kontaktträger mit zwei Schaltkontakten
bestückt, die zu beiden Seiten einer die Achse der Erregerspule enthaltenden und senkrecht
durch den Tragsteg verlaufenden Bezugsebene angeordnet sind. Durch diese Nebeneinanderanordnung
der Schaltkontakte ist eine geringe Bautiefe des Relais möglich.
[0021] Als Schaltkontakte kann eine beliebige Zweierkombination aus den drei Elementen Schließkontakt,
Öffnerkontakt und Wechselkontakt eingesetzt sein.
[0022] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Relais besteht darin, daß die
einstückige Betätigungsplätte aus zwei rechteckförmigen Teilflächen besteht, wobei
jeweils eine geradlinige Außenkante zur Betätigung des beweglichen Kontaktfingers
des Schaltkontaktes dient und wobei bei einem Öffnerkontakt der feststehende Kontaktfinger
berührungslos durch die zugeordnete Ausnehmung der Betätigungsplatte hindurchragt.
Die Wahl der geradlinigen Außenkante zur Betätigung des beweglichen Kontaktfingers
gestattet eine leichte optische Kontrolle der Anlage bzw. des erforderlichen Abstandes
zwischen beweglichem Kontaktfinger und Außenkante der Betätigungsplatte bei der Justierung
der Schaltkontakte.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kontaktträger zumindest einen seitlichen
Stützarm auf, der den freien Schenkel des Rückschlußbügels übergreift und den Spulenflansch
der Erregerspule, der mit seiner Außenseite sich an dem die beiden Schenkel des Rückschlußbügels
verbindenden Steg abstützt, an der Innenfläche untergreift. Damit ist durch den Kontaktträger
gleichzeitig die Halterung der Erregerspule auf dem Rückschlußbügel erreicht und zwar
in einer außerordentlich montagefreundlichen Weise; denn durch die einzige Schraubbefestigung,
durch die der Kontaktträger am freien Schenkel des Rückschlußbügels befestigt ist,
erfolgt gleichzeitig die schwenkbewegliche Halterung des Ankers über das blattfederartige
Halteelement und zudem noch über den seitlichen Stützarm die Festlegung der Erregerspule
auf dem Rückschlußbügel. Da diese einzige Schraubbefestigung sehr leicht lösbar ist,
können auch bei Beschä- digungen einzelner Elemente des Relais diese sei es die Erregerspule,
die Betätigungsplatte, der Kontaktträger oder das blattfederartige Halteelement -
jederzeit mit geringstmöglichen Aufwand ersetzt werden.
[0024] Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Kontaktträger zwei parallele Stützarme aufweist,
die bündig von außen am freien Schenkel des Rückschlußbügels anliegen. Damit erfolgt
eine besonders zuverlässige und verkippungsfreie Festlegung der Erregerspule auf dem
Rückschlußbügel. Darüberhinaus ist durch die beiden Haltearme eine vollkommene Sicherheit
gegen Verdrehung des Kontaktträgers um die Achse der Schraube erreicht. Durch die
bündige Anlage der beiden parallelen Stützarme wird auch die Montage begünstigt, da
nach dem Aufstecken des Kontaktträgers auf den Rückschlußbügel bereits eine Art Klemmbefestigung
zustande kommt.
[0025] Aus Gründen der Isolationssicherheit sowie aus fertigungstechnischen Gründen ist
es vorteilhaft, wenn der Kontaktträger aus einem isolierenden Kunststoff besteht und
einstückig gefertigt ist und wenn die Betätigungsplatte aus Pertinax gefertigt ist.
[0026] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsi beispielen in den Figuren
1 bis 9 näher erläutert. Dabei zeigt:
Figur 1 das erfindungsgemäße Relais in perspektivischer Darstellung,
Figur 2 eine weitere Ausführungsform des Relais in perspektivischer Darstellung mit
einer abgewandelten Betätigungsplatte,
Figur 3 den Kontaktträger ohne Schaltkontakte für die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform
in perspektivischer Darstellung,
Figur 4 eine Ausführungsform der Betätigungsplatte für einen Öffnerkontakt und einen
Schließerkontakt,
Figur 5 eine weitere Ausführungsform der Betätigungsplatte für einen Öffnerkontakt
und einen Schließkontakt,
Figur 6 eine Ausführungsform der Betätigungsplatte für zwei Schließkontakte,
Figur 7 eine Ausführungsform der Betätigungsplatte für zwei Öffnerkontakte,
Figur 8 eine Ausführungsform der Betätigungsplatte für zwei Wechslerkontakte und
Figur 9 eine Darstellung des blattfederartigen Halteelementes für den Anker in der
Montagestellung.
[0027] In Figur 1 ist das erfindungsgemäße Relais mit dem Bezugszeichen 1 belegt. Die im
Querschnitt rechteckige oder ovale Erregerspule trägt das Bezugszeichen 2. Die Erregerspule
2 sitzt auf dem einen Schenkel 3 des U-förmigen Rückschlußbügels.4. Der Schenkel 3
des Rückschlußbügels 4 dient als Kern der Erregerspule 2. Der eine Schenkel des Rückschlußbügels
4 ist durch einen Steg 5 mit dem freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels verbunden.
Die beiden Schenkel 3 und 6 des Rückschlußbügels 4 verlaufen im wesentlichen parallel
zueinander. Ferner ist der Rückschlußbügel 4 so gestaltet, daß alle Querschnitte durch
seine Schenkel 4 und 6 senkrecht zur Achse der Erregerspule 2 die Form eines schmalen
Rechteckes aufweisen. Darüberhinaus sind der Steg 5 sowie der freie Schenkel 6 des
Rückschlußbügels gegenüber dem in die Erregerspule 2 eintauchenden Schenkel 3 in Querrichtung
verbreitert, um eine günstige Führung des magnetischen Flusses zu gewährleisten. Dem
gleichen Ziel dient die einstückige Ausführung des Rückschlußbügels 5, da damit gegenüber
einer mehrstückigen Ausführung mit einer Trennung in Kern und Rückschlußbügel störende
Luftspalte vermieden sind. Die endseitige Außenkante des freien Schenkels 6 des Rückschlußbügels
4 dient als Lagerschneide 7 für den winkelförmig ausgebildeten Anker 8.
[0028] Der von der Lagerschneide 7 sich zum Kern 3 der Erregerspule 2 hin erstreckende Schenkel
9 des Ankers 8 verjüngt sich in Richtung zum Kern 3 bis auf dessen Breite am Kernort
und weist somit Trapezform auf. Am Ort der Lagerschneide 7 ist der Schenkel 9 des
Ankers 8 ebenso breit ausgeführt wie der freie Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4.
Diese Formgebung trägt zur optimalen Führung des magnetischen Flusses bei und gewährleistet
einen kleinen magnetischen Übergangswiderstand am Ort der Lagerschneide 7. Die Verjüngung
des Schenkels 9 am Ort des Kernes 3 bewirkt eine Verringerung der bewegten Masse des
Ankers und zieht damit eine erhebliche Verringerung des Trägheitsmomentes nach sich.
Querschnitte durch den Schenkel 9 parallel zum freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels
weisen Rechteckform auf.
[0029] Der Winkel zwischen dem Schenkel 9 und dem freien Schenkel 10 ist am Ort der Lagerschneide
7 etwas größer als 90°. Oberhalb der Lagerschneide weist der freie Schenkel 10 des
Ankers 8 entlang der Biegelinie A eine weitere schwache Biegung zum freien Schenkel
6 des Rückschlußbügels 4 hin auf. Der zu dem als Kern der Erregerspule 2 dienende
Schenkel 3 hin verlaufende Schenkel 9 des Ankers wird bei Erregung der Erregerspule
angezogen, so daß der andere Schenkel 10 des Ankers sich vom freien Schenkel 6 des
Rückschlußbügels 4 entfernt. Diese Bewegung des freien Schenkels 10 wird durch die
Betätigungsplatte 11 zur Betätigung der Schaltkontakte 12 und 13 des Kontaktträgers
14 genutzt.
[0030] Der freie Schenkel 10 des Ankers 8 verläuft annähernd parallel zum freien Schenkel
6 des Rückschlußbügels 4. Der freie Schenkel 10 weist einen zentralen, in Figur 1
nach oben hin offenen Ausschnitt 15 auf, so daß zwei seitlich nebeneinander angeordnete
Ankerbetätigungslappen 16 und 17 entstehen. Diese Maßnahme dient einerseits der Reduktion
der bewegten Masse des Ankers 8, andererseits wird durch den Ausschnitt 15 ein Teil
des freien Schenkels 6 des Rückschlußbügels 4 freigelegt, der - wie später erläutert
wird - für Befestigungsaufgaben genutzt wird. Jeder der Ankerbetätigungslappen 16
und 17 weist endseitig eine zum freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4 hin sich
vorwölbende Prägung auf. In Figur 1 ist lediglich die Prägung 18 des Ankerbetätigungslappens
16 sichtbar. Durch diese Prägung ist eine definierte, kleinflächige Anlage des freien
Schenkels 10 des Ankers 8 am freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4 erreicht, so
daß an diesen Stellen ein vergleichsweiser großer magnetischer Widerstand und eine
schlechte Führung des magnetischen Flusses auftritt, so daß bei Betätigung des Relais
nur eine kleine Abreißkraft an dieser Stelle auftritt. In Figur 1 weisen die Ankerbetätigungslappen
16 und 17 oberhalb der Prägungen 18 Vertiefungen 19 und 20 auf, in die Vorsprünge
21 und 22 der Betätigungsplatte 11 formschlüssig eingreifen. Auch die gegenüberliegende
Kante 23 der Betätigungsplatte 11 ist mit Vorsprüngen 24 und 25 versehen, die in entsprechende
formangepaßte Ausnehmungen in den beweglichen Kontaktfingern 28 und 29 der Schaltkontakte
12 und 13 eingreifen. Damit ist eine einwandfreie Übertragung der Ankerbetätigungskraft
auf die beweglichen Kontaktfinger 28 und 29 gesichert und gleichzeitig eine solide
Lagerung der Betätigungsplatte 11 erreicht.
[0031] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Schaltkontakte
12 und 13 relativ zum freien Schenkel 8 des Rückschlußbügels 4 nebeneinanderliegend
angeordnet. Damit wird die volle Breite des Relais, die überwiegend durch die Optimierung
des magnetischen Flusses vorgegeben ist, für die raumökonomische Anordnung der Schaltkontakte
genutzt und eine große Bautiefe des Relais 1 vermieden. In dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Schaltkontakt 12 als Schließkontakt, der Schaltkontakt
13 als Öffnerkontakt ausgeführt. Allerdings ist anzumerken, daß als Schaltkontakte
jede beliebige Zweierkombination der Elemente Schließkontakt/Öffnerkontakt/Wechslerkontakt
einsetzbar ist.
[0032] Die Betätigungsplatte 11 weist zwei rechteckige Ausnehmungen 30 und 31 auf, die jeweils
zwischen dem beweglichen Kontaktfinger 28 bzw. 29 der Schaltkontakte 12 und 13 und
der Ankerbetätigungslappen 16 bzw. 17 angeordnet sind, Im Falle des als Öffnerkontakt
ausgeführten Schaltkontaktes 13 greift der unbewegliche Kontaktfinger 32 durch die
Ausnehmung 31 hindurch. Diese Ausnehmungen 30 und 31 dienen der Kriechwegverlängerung
und erhöhen somit die Isolationsfestigkeit der aus dem Isolierstoff Pertinax gefertigten
Betätigungsplatte 11.
[0033] Der Kontaktträger 14 weist einen Tragsteg 33 auf, in dem die Kontaktfinger der Schaltkontakte
12 und 13 annähernd parallel zur Achse der Erregerspule 2 eingelassen sind. Die durch
den Tragsteg 33 aufgespannte Ebene verläuft senkrecht zur Achse der Erregerspule 2.
Die Querabmessungen des Tragsteges 33, d. h. seine Abmessungen in senkrechter Richtung
zur Achse der Erregerspule 2 und parallel zum-freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels
4 decken sich mit denen der Erregerspule .2 in dieser Richtung. Der Tragsteg 33 befindet
sich etwa auf der Höhe des dem Steg 5 des Rückschlußbügels 4 abgewandten Spulenflansches
34 der Erregerspule 2. Der Tragsteg 33 weist einen Befestigungsansatz 35 auf, über
den der Kontaktträger 14 an der zwischen den beiden Ankerbetätigungslappen 16 und
17 freiliegenden Stelle des freien Schenkels 6 des Rückschlußbügels 5 durch eine Verschraubung
mittels der Befestigungsschraube 36 befestigt ist. In dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsansatz 35 quaderförmig gestaltet und weist
eine zentrale Bohrung zur Aufnahme der Befestigungsschraube 36 auf. Der quaderförmige
Befestigungsansatz 35 ist von oben auf den Tragsteg 33 aufgesetzt und steht in Richtung
auf den freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4 hin über den Tragsteg 33 vor. Die
viereckige, dem freien Schenkel 6 zugewandte Stirnfläche des Befestigungsansatzes
35 preßt zumindest einen Teil eines blattfederartig gestalteten Halteelementes für
den Anker 8, das sich ebenfalls in dem Ausschnitt 15 zwischen den beiden Ankerbetätigungs2iappen
16 und 17 befindet, gegen den freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4. Dieses Halteelement
37 hält den Anker 8 mit mindestens einem federnden Haltearm schwenkbeweglich in seiner
vorgegebenen Stellung relativ zur Lagerschneide 7 am freien Schenkel 6 fest. Der Aufbau
des Halteelementes wird noch im folgenden anhand der Figur 9 näher erläutert.
[0034] An den Tragsteg 33 des Kontaktträgers 14 sind seitlich annähernd parallele Stützarme
38 und 39 angebracht, die senkrecht zum Tragsteg 33 angeordnet sind und in Richtung
zur Erregerspule 2 hin verlaufen. Die beiden Stützarme 38 und 39 sind so dimensioniert,
daß sie im angeschraubten Zustand des Kontaktträgers 14 mit leichten Druck zum Steg
5 des Rückschlußbügels hin den diesem Steg zugewandten Spulenflansch 40 der Erregerspule
2 untergreifen und gegen den Steg 5 pressen. Damit erfolgt gleichzeitig mit der Schraubbefestigung
des KontaHtträgers 14 am freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4 auch eine zuverlässige
und montagefreundliche Fixierung der Erregerspule 2 in ihrer vorgegebenen Lage. Dies
stellt einen erheblichen Vorteil gegenüber bisher bekannten Relais dar, bei denen
zur Fixierung der Erregerspule entweder zusätzliche Schraubbefestigungen, Vernietungen
oder Verklebungen für notwendig gehalten wurden. Dadurch daß die beiden Stützarme
38 und 39 bezüglich ihres Abstandes so angeordnet sind, daß sie bündig von außen am
freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4 anliegen, wird zum einen die Verdrehungsfreiheit
des Kontaktträgers 14 erreicht, zum anderen die Montage erleichtert, da bereits vor
dem Einbringen der Befestigungsschraube 36 der Kontaktträger 14 in einem durch die
beiden Stützarme 38 und 39 vermit# telten Klemmkontakt auf den freien Schenkel 6 des
Rückschlußbügels aufsetzbar ist.
[0035] Im vorliegenden Fall gehen die Stützarme 38 und 39 senkreoht von einer Wandung 41
des Kontaktträgers 14 ab, die an dem dem freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4
zugewandten Ende des Tragsteges 33 senkrecht zu diesem verläuft. Diese Wandung 41
mündet in den Befestigungsansatz 35 ein und setzt sich auf der anderen Seite des Befestigungsansatzes
35 bis zum Ende des Tragsteges 33 fort. Der Kontaktträger 14 ist symmetrisch zu der
die Achse der Befestigungsschraube 36 und die Achse der Erregerspule enthaltenden
Symmetrieebene aufgebaut. Die seitlichen Stützarme 38 und 39 können auch direkt vom
Tragsteg 33 aus abgehen.
[0036] Der Tragsteg 33 des Kontaktträgers 14 geht ferner an seiner dem freien Schenkel 6
des Rückschlußbügels 4 abgewandten Seite in eine parallel zum freien Schenkel 6 verlaufende
Rückwand 42 über, die zur Aufnahme der Befestigungsschraube 36 eine Einsenkung 43
aufweist. Diese Rückwand dient dem Schutz der Schaltkontakte 12 und 13 gegen Beschädigung
durch mechanische Einwirkungen, durch die die Justierung der Schaltkontakte 12 und
13 beeinträchtigt werden könnte. Darüberhinaus bilden der Tragsteg 33, die Wandung
41, sowie der quaderförmige Befestigungsansatz 35 in Verbindung mit der Rückwand 42
Nischen,--von denen der größere Teil der Länge der Schaltkontakte 12 und 13 umfangen
ist und die eine hohe elektrische Kriechstromfestigkeit gegeneinander aufweisen.
[0037] Der gesamte Kontaktträger 14, bestehend aus Tragsteg 33, aus Befestigungsansatz 35,
aus der Wandung 41, aus den Stützarmen 38 und 39 sowie der Rückwand 42 ist einstückig
ausgeführt und besteht aus einem isolierenden Kunststoff. Er kann in fertigungstechnisch
vorteilhafter Weise im Spritzgießverfahren hergestellt sein.
[0038] Das in Figur 2 perspektivisch dargestellte Relais dient der Veranschaulichung einer
alternativen Ausführungsform für die Lagerung der Betätigungsplatte 11. Die mit Figur
1 übereinstimmenden Elemente des Relais sind mit übereinstimmenden Bezugszeichen belegt.
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind in dieser Figur eine Reihe von Elementen
der Figur 1 nicht oder nur teilweise dargestellt. Von den beiden Stützarmen 38 und
39 ist nur der Stützarm 38 grob schematisch angedeutet.
[0039] Wie in dem in Figur 1 dargestellten Fall greifen die zum freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels
4 hin gerichteten Vorsprünge 21 und 22 der Betätigungsplatte 11 in zugehörige, formangepaßte
Vertiefungen 19 und 20 der Ankerbetätigungslappen 16 und 17 ein. Die gegenüberliegende
Kante 23 der Betätigungsplatte 11 weist jedoch nur einen einzigen, in der Ebene der
Betätigungsplatte liegenden Vorsprung 44 auf, der in eine als Durchbruch ausgeführte
Führungsvertiefung 45 in der Rückwand 42 des Kontaktträgers 14 eingreift und in dieser
in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. Damit ist eine einwandfreie Dreipunktlagerung
für die Betätigungsplatte 11 herbeigeführt. Somit ist es nicht mehr erforderlich,
an dieser Kante 23 der Betätigungsplatte 11 mehrere Vorsprünge und in den beweglichen
Kontaktfingern 28 und 29 Ausnehmungen vorzusehen. Damit ist die Fertigung des Relais
vereinfacht. Barüberhinaus ist damit eine einfache Sichtprüfung der konekten Justierung
der Kontaktfinger ermöglicht; denn im Falleedes als Öffnerkontakt ausgeführten Schaltkontaktes
13 ist es - um den während der Betriebsdauer auftretenden Abbrand der Kontakte zu
kompensieren -o erforderlich, daß der bewegliche Kontaktfinger 29 einen Abstand von
etwa 1/10 mm zur Kante 23 der Betätigungsplatte aufweist.
[0040] Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Detaildarstellung den Kontaktträger 14, wobei
aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit die Schaltkontakte nicht eingezeichnet
wurden. Der Kontaktträger 14 ist spiegelsymmetrisch aufgebaut, wobei die Symmetrieebene
die Achse der sich an die Einsenkung 43 anschließenden Bohrung durch den quaderförmigen
Befestigungsansatz 35 enthält und senkrecht zum Tragsteg 33 beläuft. Die zur Rückwand
42 parallele freie Stirnfläche des Befestigungsansatzes 35 preßt das Halteelement
37 gegen den freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4.
[0041] Umfangreiche und langwierige empirische und theoretische Untersuchungen erbrachten
das Ergebnis, daß bei vorgegebener Breite a der Erregerspule 2 die erforderliche Betätigungskraft
für die Schaltkontakte 12 und 13 mit einer sehr kleinen Steuerleistung erbracht werden
kann, wenn das Verhältnis von Breite a der Erregerspule 2 zur Breite b des als Kern
wirksamen Schenkels 3 des Rückschlußbügels 4 in einem Breich zwischen 1,65 und 2,0
liegt. Das Minimum der Steuerleistung liegt bei einem Verhältnis a/b von 1,75. Ein
besonders günstiger Bereich liegt bei 1,75 ± 0,05.
[0042] In den Figuren 4 bis 8 sind unterschiedliche Ausführungsformen der Betätigungsplatte
11 dargestellt.
[0043] Figur 4 zeigt die in Verbindung mit.Figur 1 erläuterte Ausführungsform einer Betätigungsplatte
11 für links liegend einen Schließerkontakt und rechts liegend einen Öffnerkontakt.
Die Vorsprünge 21 und 22 sind zum Eingriff in die Ankerbetätigungslappen 16 und 17
vorgesehen, die Vorsprünge 24 und 25 zum Eingriff in Ausnehmungen in den beweglichen
Kontaktfingern 28 und 29 der Schaltkontakte 12 und 13.
[0044] Figur 5 zeigt die anhand von Figur 2 erläuterte Ausführungsform der Betätigungsplatte
11 für die gleiche Paarung von Schaltkontakten, d. h. für einen SchlieBkontakt und
einen Öffnerkontakt. An Stelle der beiden Vorsprünge 24 und 25 wird hier nur noch
ein Vorsprung 44 benötigt, der in die Führungsvertiefung 44 der Rückwand 42 eingreift.
[0045] Figur 6 zeigt eine Ausführungsform einer Betätigungsplatte 11 für zwei Schließkontakte
für die anhand von Figur 2 erläuterte Dreipunktlagerung der Betätigungsplatte.
[0046] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform der Betätigungsplatte 11 für zwei Öffnerkontakte.
[0047] Figur 8 schließlich zeigt eine Ausführungsform der Betätigungsplatte 11 für zwei
Wechslerkontakte.
[0048] Allen Ausführungsformen der Betätigungsplatte 11 ist gemeinsam, daß sie einstückig
ausgeführt sind und im wesentlichen aus zwei rechteckförmigen Teilflächen D und C
zusammengesetzt sind, die jeweils entsprechend der Art der Schaltkontakte eigenartig
ausgeführt sind.
[0049] In Figur 9 schließlich ist das Halteelement 37 zur Fixierung des Ankers 8 auf der
Lagerschneide 7 des Rückschlußbügels 4 zusammen mit diesen Elementen dargestellt.
Das Halteelement 37 liegt in dem Ausschnitt 15 zwischen den beiden Ankerbetätigungslappen
16 und 17 auf der Außenfläche des freien Schenkels 6 des Rückschlußbügels 4. Das Halteelement
37 weist zwei Haltearme 45 und 46 auf, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen
und endseitig um etwa 135
0 zu Krallen 47 und 48 abgekrümmt sind. Diese Krallen 47 und 48 greifen in Einsenkungen
49 und 50 des Ankers 8 ein. Die Einsenkungen 49 und 50 sind im Bereich der Krümmungszone
51 des Ankers 8 angeordnet. Die beiden Haltearme 45 und 46 sind durch einen Befestigungssteg
52 miteinander verbunden, der annähernd u-förmig ausgebildet ist und ein einseitig
offenes Langloch 53 einschließt. Der Befestigungssteg 52 stellt die Befestigungsfläche
dar, an der im Bereich des gestrichelt eingezeichneten Vierecks D die Stirnfläche
des Befestigungsansatzes 35 des Kontaktträgers 14 angepreßt ist. Die im Bereich des
Langloches 53 liegende Gewindebohrung 54 im freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels
4 dient zur Aufnahme der Befestigungsschraube 36 des Kontaktträgers 14. Die durch
das Langloch 53 gegebene Möglichkeit, das Halteelement 37 zu verschieben, dient der
funktionsgerechten Spannkrafteinstellung für die Festlegung des Ankers 8 auf der Lagerschneide
7.
[0050] Das Halteelement 37 weist an seinem den Krallen 47 und 48 abgewandten Ende eine Haltenase
55 auf, die in eine Halteöffnung 56 im freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels 4 eingreift.
Damit ist der Anker 8 während des Montagevorganges durch Anbringen des Halteelementes
37 bereits vor Anbringung der Verschraubung nach Art einer Dreipunktlagerung lagegesichert.
[0051] Die Haltenase 55 geht von einem die beiden Haltearme 45 und 46 an ihrem den Krallen
47 und 48 abgewandten Ende verbindenden Verbindungssteg 57 aus. Dieser Verbindungssteg
57 bringt vor der endgültigen Festlegung des Halteelementes 37 durch Verschraubung
zusammen mit der Federwirkung der Krallen 47 und 48 den Hauptanteil der zunächst relativ
niedrigen Federkraft für die Festhaltung des Ankers 8 auf. Ist aber das Halteelement
37 nach der Festschraubung des Kontaktträgers 14 im Bereich des gestrichelt in Figur
9 eingezeichneten Vierecks D an den freien Schenkel 6 des Rückschlußbügels angepreßt,
dann ist im wesentlichen nur noch die durch die Krallen 47 und 48 vermittelte erhöhte
Festhaltekraft des Halteelementes 37 wirksam, so daß der Anker 8 beim fertig montierten
Relais selbst bei schockartig auftretenden mechanischen Belastungen einwandfrei gegen
die Lagerschneide 7 angedrückt ist. Mit dem Festschrauben des Kontaktträgers 14 erfolgt
somit eine "Umschaltung" der zur Festhaltung des Ankers 8 wirksamen Federkonstante
des Halteelementes 37 auf einen höheren Wert, indem die die vorherige Federkonstante
bestimmenden Teile 55, 57 des Halteelementes 37 außer Wirkung gebracht werden. Die
Haltearme 45 und 46 sind unmittelbar hinter den Krallen 47 und 48 durch einen Stützsteg
58 miteinander verbunden, der der mechanischen Stabilisierung der beiden Haltearme
45 und 46 dient.
[0052] Die Haltearme 45 und 46 liegen bis zu den Biegestellen 59 und 60 in einer Ebene mit
dem Verbindungssteg 57 sowie dem Befestigungssteg 52 und liegen damit in diesem Bereich
auf der Außenfläche des freien Schenkels 6 auf. Von den Biegestellen 59 und 60 zu
den Krallen 47 und 48 hin sind die Haltearme 45 und 46 etwas gegenüber der Außenfläche
des freien Schenkels 6 zurückgebogen. Diese Zurückbiegung ist so dimensioniert, daß
durch die Krallen 47 und 48 auf den Anker 8 eine Haltekraft übertragen wird, die durch
die Lagerschneide verläuft. Damit ist der Anker 8 auf der Lagerschneide 7 schwenkbeweglich
festgelegt, ohne daß die durch das Halteelement 37 bewirkte Festhaltung ein Drehmoment
am Anker 8 hervorgerufen wird.
[0053] Das Halteelement 37 ist spiegelsymmetrisch aufgebaut. Die Symmetrieebene verläuft
parallel zu den Haltearmen 45 und 46 durch die Mittellinie des Langloches 53 und steht
senkrecht auf der durch den Verbindungssteg 57 sowie den Befestigungssteg 52 vorgegebenen
Ebene.
1. Relais, bestehend aus einer Erregerspule, aus einem u-förmigen Rückschlußbügel,
dessen einer Schenkel als Kern der Erregerspule dient, aus einem Anker zur Betätigung
mindestens eines Schaltkontaktes eines Kontaktträgers, der einen annähernd senkrecht
zur Achse der Erregerspule verlaufenden Tragsteg zur Befestigung der Kontaktfinger
jedes Schaltkontaktes aufweist, wobei der Kontaktträger am freien Schenkel des Rückschlußbügels
befestigt ist, und wobei eine Kante der Stirnfläche des freien Schenkels des Rückschlußbügels
als Lagerschneide für den Anker dient, der durch ein Halteelement am freien Schenkel
des Rückschlußbügels befestigt ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Anker (8) winkelförmig
ausgebildet ist, daß der nicht mit dem Kern (3) der Erregerspule (2) zusammenwirkende
freie Schenkel (10, 16, 17) des Ankers (8) im wesentlichen parallel zum freien Schenkel
(6) des Rückschlußbügels (4) verläuft, daß die Kontaktfinger (28, 29, 32) jedes Schaltkontaktes
(12, 13) annähernd parallel zur Achse der Erregerspule (2) angeordnet und im Tragsteg
(33) befestigt sind und daß der Tragsteg (35) einen Befestigungsansatz (35) aufweist,
über den der Kontaktträger (14) an dem vom freien Schenkel (10, 16, 17) des Ankers
(8) nicht überdeckten Teil des freien Schenkels (6) des Rückschlußbügels (4) befestigt
ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger (14) durch
eine einzige Befestigungsschraube (36) am freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels
(4) befestigt ist.
3. Relais nach Anspruch oder 2 , dadurch gekennzeichnet, daß eine Betätigungsplatte
(11) vorgesehen ist, die eine mechanische Wirkverbindung zwischen dem freien Schenkel
(10, 16, 17) des Ankers (8) und einem Kontaktfinger (28, 29) jedes Schaltkontaktes
(12, 15) herstellt.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsplatte
(11) zwischen mindestens einem Schaltfinger (28, 29) jedes Schaltkontaktes (12, 13)
und dem freien Schenkel (10, 16, 17) des Ankers (8) Ausnehmungen (30, 31) aufweist.
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger
(14) mit einer an dem dem freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels (4) abgewandten
Ende des Tragsteges (3) in Richtung der Achse der Erregerspule (2) verlaufenden Rückwand
(42).zur Bildung einer L-förmigen Struktur versehen ist.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der freie
Schenkel (10, 16, 17) des Ankers (8) einen zentralen Ausschnitt (15) zur Bildung von
zwei Ankerbetätigungslappen (16, 17) aufweist.
7. Relais nach den Ansprüchen 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,, daß die Ankerbetätigungslappen
(16, 17) Vertiefungen (19, 20) aufweisen, in die Vorsprünge (21, 22) der Betätigungsplatte
(11) eingreifen und daß ein weiterer Vorsprung (44) der Betätigungsplatte (11) in
eine Führungsvertiefung (45) der Rückwand (42) eingreift.
8. Relais nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Ankerbetätigungslappen
(16, 17) Vertiefungen (19, 20) aufweisen, in die Vorsprünge (21, 22) der Betätigungsplatte
(11) eingreifen und daß in eine Ausnehmung (26, 27) zumindest eines beweglichen Kontaktfingers
(28, 29) eines Schaltkontaktes (12, 13) ein weiterer Vorsprung (24, 25) der Betätigungsplatte
(11) eingreift.
9. Relais nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsansatz
(35) am Ort des zentralen Ausschnittes (15) des freien Schenkels (10, 16, 17) des
Ankers (8) am freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels (4) anliegt und durch die Befestigungsschraube
(36) mit dem Rückschlußbügel verbunden ist.
10. Relais nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsansatz (35)
quaderförmig gestaltet ist und eine zentrale Bohrung zur Aufnahme der Befestigungsschraube
(36) aufweist.
11. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Befestigungsansatz
(35) in Richtung auf den freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels (4) hin über den
Tragsteg (33) übersteht.
12. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteelement
(37) für den Anker (8) blattfederartig gestaltet ist und zumindest mit einem Teil
seiner Fläche (52) am freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels (4) anliegend befestigt
ist, wobei das Halteelement (37) den Anker (8) mit mindestens einem federnden Haltearm
(45, 46) in seiner vorgegebenen Stellung relativ zum freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels
(4) hält.
13. Relais nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteelement
eine Befestigungsfläche (52) aufweist, die durch den Befestigungsansatz (35) des Kontaktträgers
(14) an den freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels (4) angepreßt ist.
14. Relais nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteelement
(37) zwei endseitig krallenartig (47, 48) abgekrümmte Haltearme (45, 46) aufweist,
die in Einsenkungen (49, 50) im Bereich der Krümmungszone (51) des Ankers (8) eingreifen
und diesen gegen die Lagerschneide (7) am freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels
(4) andrücken.
15. Relais nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet , daß vom Halteelement
(37) eine Haltenase (55) absteht, die in eine Halteöffnung (56) im freien Schenkel
(6) des Rückschlußbügels (4) eingreift.
16. Relais nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger
(14) mit zwei Schaltkontakten (12, 13) bestückt ist, die zu beiden Seiten einer die
Achse der Erregerspule (2) enthaltenden und senkrecht durch den Tragsteg (33) verlaufenden
Bezugsebene angeordnet sind.
17. Relais nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß als Schaltkontakte (12,
13) eine beliebige Zweierkombination aus den drei Elementen Schließkontakt (12), Öffnerkontakt
(13) und Wechslerkontakt eingesetzt ist.
18. Relais nach den Ansprüchen 3, 4, 7, 16 und 17, dadurch gekennzeichnet , daß die
einstückige Betätigungsplatte (11) aus zwei rechteckförmigen Teilflächen (B, C) besteht,
wobei jeweils eine geradlinige Außenkante (23) zur Betätigung des beweglichen Kontaktfingers
(28, 29) der Schaltkontakte (12, 13) dient und wobei bei einem Öffnerkontakt (13)
der feststehende Kontaktfinger (32) berührungslos durch die zugeordnete Ausnehmung
(31) der Betätigungsplatte (11) hindurchragt.
19. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger
(14) zumindest einen seitlichen Stützarm (38, 39) aufweist, der den freien Schenkel
(6) des Rückschlußbügels (4) übergreift und den Spulenflansch (40) der Erregerspule
(2), der mit seiner Außenseite sich an dem die beiden Schenkel (3, 6) des Rückschlußbügels
(4) verbindenden Steg (5) abstützt, an der Innenfläche untergreift.
20. Relais nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger zwei parallele
Stützarme (38, 39) aufweist, die bündig von außen am freien Schenkel (6) des Rückschlußbügels
(4) anliegen.
21. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger
(14) aus einem isolierenden Kunststoff besteht und einstückig gefertigt ist.
22. Relais nach einem der Ansprüche 3 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsplatte
(11) aus Pertinax gefertigt ist.
23. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis
der Breite (a) der Erregerspule (2) zur Breite (b) des als Kern der Erregerspule (2)
dienenden Schenkel (3) des Rückschlußbügels im Breich von 1,65 bis 2,0 liegt.