(19)
(11) EP 0 033 918 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.08.1981  Patentblatt  1981/33

(21) Anmeldenummer: 81100691.5

(22) Anmeldetag:  30.01.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63F 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 01.02.1980 ES 248843

(71) Anmelder: Ocio y Deporte S.A. (OCYDESA)
Barcelona (ES)

(72) Erfinder:
  • Sánches-Mora Garcia, Fernando
    Barcelona (ES)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes & Thurn 
Mauerkircherstrasse 31
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Brettspiel-Kassette


    (57) Eine Brettspiel-Kassette umfasst einen Rückenteil (9) und zwei daran zwischen einer geschlossenen Stellung und einer Gebrauchsstellung klappbar angelenkte Flügel (1, 2). Damit die Kassette in der Gebrauchsstellung sofort gebrauchsfertig ist, stossen ebene Brettabschnitte (3) der Flügel (1, 2) in der Gebrauchsstellung oberhalb des Rükkenteils (9) aneinander an, und die klappbare Anlenkung erfolgt mittels jeweils einen Zapfen (6) und ein Langloch (11) umfassender Gelenke, die eine Verschiebung des Rückenteils (9) gegenüber den Flügeln (1,2) bei der Klappbewegung letzterer zulassen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brettspiel-Kassette, umfassend zwei in einer Gebrauchsstellung zumindest annähernd miteinander fluchtende Flügel gleicher Größe, die jeweils einen flachen, rechteckigen, zur Aufnahme einer Spielfelddarstellung auf seiner Oberseite dienenden Brettabschnitt und drei sich von dessen einer Längsseite und dessen beiden Querseiten über die Oberseite bei Gebrauchsstellung nach oben erstreckende, aneinander anschließende Seitenwandungen von untereinander gleicher Höhe aufweisen, und weiter umfassend einen länglichen, flachen Rückenteil von zumindest annähernd der Länge der Längsseiten der Brettabschnitte gleicher Länge und zumindest annähernd der doppelten Höhe der Seitenwandungen gleicher Breite, an dem die Flügel im Bereich einander benachbarter Längsseiten ihrer Brettabschnitte derart klappbar angelenkt sind, daß sie aus der Gebrauchsstellung, bei der die an den Längsseiten der Brettabschnitte vorgesehenen Seitenwandungen an den einander abgewandten Längsseiten der Brettabschnitte liegon und die dann zumindest annähernd parallel zu dem Rückenteil liegenden Oberseiten der Brettabschnitte zumindest annähernd miteinander fluchten, in eine geschlossene Stellung klappbar sind, bei der die Brettabschnitte in einem zumindest annähernd der Breite des Rückenteils gleichen Außenabstand parallel zueinander und senkrecht zum Rückenteil stehen und die parallel zum Brettabschnitt des einen Flügels verlaufenden und diesem abgewandten Stirnseiten von dessen Seitenwandungen an den entsprechenden Stirnseiten der Seitenwandungen des anderen Flügels anliegen, wobei vorzugsweise von den breitabschnitten gotragene Spielfelddarstellungen die Hälften eines Gesamt-Spielfeldes bilden.

    [0002] Eine derartige Brettspiel-Kassette ist bekannt. Hierbei sind die Flügel mit dem Rückenteil einstückig gebildet, und die Brettabschnitte der Flügel sind an den Längsseiten des Rücktenteils an gegenüber dem Rückenteil und den Brettabschnitten dünneren Biegestellen klappbar angelenkt, so daß in der Gebrauchsstellung die Oberseite des Rückenteils zwischen den Oberseiten der Brettabschnitte liegt. Damit die Oberseite des Mittelteils die Kontinuität eines sich in beide Flügel erstreckenden Gesamt-Spielfeldes nicht unterbricht, sind auf den Oberseiten der Brettabschnitte annähernd diesen gleich große, ebene, auf ihren Oberseiten mit jeweils einer Hälfte der Gesamt-Spielfelddarstellung versehene Scheiben vorgesehen, die bei Gebrauchsstellung der Flügel bis zum Anstoßen aneinander zur Mitte über den Rückenteil geschoben werden und die, bevor die Kassette in ihre geschlossene Stellung gebracht werden kann, auf die Brettabschnitte zurückverschoben werden müssen. Hierdurch ergibt sich ein für den Benutzer unangenehmer Bedienungsaufwand. Weiter schließen zur Halterung und Führung der genannten Scheiben an die Seitenwandungen der Flügel nach innen ragende Ränder an, die den Flügeln eine schwierig herzustellende Gestalt geben. Die Ränder und die genannten Scheiben bedingen daher einen erhöhten Herstellungsaufwand.

    [0003] Brettspiel-Kassetten der eingangs genannten Art werden von Benutzer üblicherweise in ähnlicher Weise wie Bücher aufrechtstehend derart aufbewahrt, daß der flache, gegebenenfalls mit Beschriftung versehene Rückenteil auf-

    steht und sichtbar bleibt. Die Kassetten werden

    weiter ublicherweise in einem mehrere Kassetten aufweisenden Gehäuse untergebracht, dessen Vorderseite zur Entnahme einzelner Kassetten offen ist. Die lichte Röhe dieses Gehäuses ist im allgemeinen nicht größer als die Höhe der aufrecht stehenden Kassetten, so daß diese zur Entnahme nicht auf ihrer Oberseite übergriffen werden können. Vielmehr ist es hierzu nötig, den Rückenteil der Kassette zu erfassen. Dies ist jedoch schwierig, da beiderseits an den Rücken senkrecht zu diesem die bei Gebrauchsstellung unten liegenden Außenseiten der Flügel anschließen, die im allgemeinen sehr glatt sind.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung einer Brettspiel-Kassette der eingangs genannten Art zu vereinfachen und deren Gebrauch zu erleichtern.

    [0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Brettspiel-Kassette der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß an beiden Enden des Rückenteils sich von diesein in der Gebrauchslage nach oben erstreckende Schenkel rechtwinklig abgebogen sind, daß die Brettabschnitte in der Gebrauchsstellung oberhalb des Rückenteils aneinander anstoßen, daß die an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen jeweils mittels eines Gelenks an einem Schenkel des Rückenteils klappbar angelenkt sind und daß jedes Gelenk aus zwei Gelenkelementen besteht, von denen eines ein Zapfen und das andere eine Aufnahmeöffnung für den Zapfen ist.

    [0006] Die Brettspiel-Kassette gemäß der Erfindung besteht zwar anders als die oben genannte, bekannte Kassette nicht aus einem einzigen Formteil, sondern aus drei Formteilen, nämlich den beiden Flügeln und dem Rückenteil, jedoch handelt es sich dabei um relativ kleine und daher in kleineren und einfacheren Formen herzustellende Teile, die mittels der Gelenke in einfacher Weise Miteinander verbunden werden, so daß die Herstellung erleichtert ist. Weiter ist dadurch, daß die beiden Brettabschnitte in der Gebrauchsstellung aneinander anstoßen, auf diesen eine durchgehende Oberfläche gebildet, die unmittelbar mit der Spielfelddarstellung bedruckt oder in anderer Weise mit der Spielfelddarstellung versehen werden kann, ohne daß hierzu gegenüber den Brettabschnitten verschiebbare Scheiben erforderlich wären. Damit entfallen auch Führungsmittel für diese Scheiben. Das Entfallen der genannten Scheiben und deren Führungsmittel erleichtert die Herstellung weiter. Auch ist der Gebrauch der Kassette vereinfacht, da sich beim Öffnen der Kassette eine ununterbrochene Spielfelddarstellung ergibt, ohne daß hierzu zunächst in den Flügeln gelagerte Scheiben zur Anlage aneinander gebracht werden müßten. Schließlich ist auch ein Herausziehen der Kassette aus einer Mehrzahl von aufrecht stehenden Kassetten in einfacher Weise dadurch möglich, daß der Rückenteil umgriffen wird, da hierbei die nicht an den Längsseiten des Rückenteils angelenkten Brettabschnitte aufgrund ihrer stets in gewissem Umfang vorhandenen Elastizität gegeneinander gedrückt werden können.

    [0007] Die vorstehenden Vorteile werden auch dann erzielt, wenn die Spielfelddarstellung auf lose in den Flügeln liegenden Scheiben oder Blättern gebildet ist, die dann an einer dem Rückenteil benachbarten Knickstelle aneinander angelenkt sein können. Besonders günstig ist jedoch, wenn die Spielfelddarstellungen auf den Brettabschnitten unverschiebbar gehalten oder gebildet sind. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn die Spielfelddarstellungen beider Brettabschnitte auf einer einzigen, biegsamen Folie gebildet sind, die mit Teilbereichen der Oberseiten beider Brettabschnitte derart verklebt ist, daß an die einander an einer Stoßfuge benachbarten Längsseiten der Brettababschnitte anschließende Oberflächenbereiche von Klebstoff freigelassen sind. In der geschlossenen Stellung der Kassette verläuft die Folie dann, soweit sie sich über die Stoßfuge hinweg erstreckt, in einem dem Rückenteil benachbarten Bogen, ohne eine Knickstelle zu bilden, was ein Brechen an dieser Knickstelle und eine Beschädigung der Oberfläche durch die Knickung vermeidet. In weiterer Ausgestaltung kann dann vorgesehen sein, daß die Folie einen I-förmigen Einschnitt aufweist, dessen Mittelabschnitt entlang der Stoßfuge der einander benachbarten Längsseiten der Brettabschnitte verläuft und deren beide senkrecht zum Mittelabschnitt verlaufenden Endabschnitte parallel und beabstandet zu den Querseiten der Brettabschnitte verlaufen, und daß die Folie in ihren dem Mittelabschnitt benachbarten Bereichen bis hin zu den an der Stoßfuge liegenden Kanten der Brettabschnitte mit deren Oberflächen verklebt ist. Hierdurch überbrücken nur diejenigen Bereiche der Folie die Stoßfuge, die zwischen den Endabschnitten des Einschnitts und den ihnen am nächsten liegenden Querseiten der Brettabschnitte liegen, während die übrigen Flächenbereiche der Folie und der Spielfelddarstellung ständig festliegen. Die die Stoßfuge überdeckende Folie bzw. bei der letztgenannten Ausbildung die die Stoßfuge überdeckenden Teilbereiche der Folie bewirken, daß die beiden Brettabschnitte in der Gebrauchsstellung aneinander anstoßend selbst dann gehalten werden, wenn die Gelenke ein relativ großes Spiel aufweisen oder wenn, wie noch zu erläutern sein wird, die Aufnahmeöffnungen für die Zapfen der Gelenke die Form eines Langloches haben.

    [0008] Gemäß einer weiterenAusgestaltung kann vorgesehen sein, daß der gegenseitige Innenabstand der Schenkel des Rükkenteils dem in Längsrichtung der Brettabschnitte gemessenen Außenabstand der an deren Querseiten vorgesehenen Seitenwandungen zumindest annähernd gleicht. Hierdurch können der Rückenteil und die Flügel in besonders einfacher Weise hergestellt werden. Es ist allerdings auch möglich, die Seitenwandungen der Flügel, die sich an den Querseiten der Brettabschnitte befinden, genügend dick auszuführen, um die Schenkel des Rückenteils in einer Vertiefung dieser Seitenwandungen derart aufzunehmen, daß die Außenseiten der Schenkel des Rückenteils mit den Außenseiten der genannten Seitenwandungen fluchten.

    [0009] Damit die an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen das Zusammenklappen der Flügel in die erschlossene Stellung nicht behindern, ist gemäß einer Ausgestaltung zweckmäßig vorgesehen,daß die den Brettabschnitten abgewandten, in Gebrauchsstellung oben liegenden Stirnseiten der an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen an ihren zur Stoßfuge der Brettabschnitte hin liegenden Enden in einemBogen zu den an der Stoßfuge liegenden Oberkanten der Brettabschnitte hin gerundet verlaufen.

    [0010] Grundsätzlich ist es möglich, die Zapfen der Gelenke an den Innenseiten der Seitenwandungen und die Aufnahmeöffnungen für die Zapfen in dann einwärts der an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwand zu bilden oder die Zapfen der Gelenke an den Schenkeln des Rükkenteils und die Aufnahmeöffnungen für die Zapfen in den innerhalb oder außerhalb der genannten Schenkel an diesen anliegenden Seitenwandungen zu bilden. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, wenn gemäß einer Ausgestaltung die Zapfen der Gelenke an den Außenseiten der Seitenwandungen und die Aufnahmeöffnungen für die Zapfen in den Schenkeln des Rückenteils gebildet sind. In diesem Fall ist dann weiter zweckmäßig, wenn gemäß der bereits oben erwähnten Ausgestaltung Stirnseiten der an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen in einem Bogen verlaufen, diese Bögen der Stirnseiten der Seitenwandungen konzentrisch zu den Zapfen der Gelenke verlaufen zu lassen.

    [0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Aufnahmeöffnung für die Zapfen die Form eines Langloches haben. Hierdurch wird eine gewisse gegenseitige Beweglichkeit des Rückenteils einerseits und der Flügel andererseits erreicht, die die Klappbewegung der Flügel erleichtert. Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung sich die Längsachsen der Langlöcher in Gebrauchsstellung mit einer zu dem Rückenteil senkrechten Richtungskomponente und vorzugsweise parallel zueinander senkrecht zum Rückenteil erstrecken. Hierdurch können die Brettabschnitte der Flügel in der Gebrauchsstellung unmittelbar auf dem Rükkenteil aufligen, wobei beispielsweise bei an den Seitenwandungen vorgesehene Zapfen der Gelenke diese Zapfen sich in ihrer dem Rückenteil nächstliegenden Stellung befinden, wahrend sie bei der Klappbewegung der Flügel zu deren Erleichterung vorübergehend von dem Rückenteil fort verschoben werden können.

    [0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Bestandteile der Brettspiel-Kassette gemäß der Erfindung;

    Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der geschlossenen Brettspiel-Kassette gemäß Fig. 1;

    Fig. 3 eine teilweise, der Fig. 2 entsprechende Seitenansteht der Brettspiel-Kassette gemäß Fig. 1 bei dem Öffnungsvergang;

    Fig. 4 eine teilweise, Fig. 2 und 3 entsprechende Seitenansicht der Brettspiel-Kassette gemäß Fig. 1 in deren Gebrauchsstellung;

    Fig. 5 einen Querschnitt durch die Brettspiel-Kassette gemäß Fig. 1 in deren geschlossener Stellung;

    Fig. 6 in perspektivischer Darstellung bei der Brettspiel-Kassette gemäß Fig. 1 vorgesehene Verschlußelemente.



    [0013] Die dargestellte Brettspiel-Kassette umfaßt, wie insbesondere aus Fig. 1 und 5 hervorgeht, zwei in einer Gebrauchsstellung (Fig. 1 und 4) zumindest annähernd miteinander fluchtende Flügel 1,2 gleicher Größe, die jeweils einen flachen, rechteckigen Brettabschnitt 3 und drei sich von dessen einer Längsseite und dessen beiden Querseiten über die Oberseite bei Gebrauchsstellung nach oben erstreckende, aneinander anschließende und gemeinsam einen Rand 4 bildende Seitenwandungen von untereinander gleicher Höhe aufweisen. Weiter umfaßt die Brettspiel-Kassette einen Rückenteil 9, der einen bandförmigen,län- lichen, flachen Abschnitt 8'von der doppelten Höhe der Ränder 4 gleicher Breite sowie an beiden Enden des Abschnittes 8 sich von diesem in der Gebrauchslage nach oben erstreckende Schenkel 10 aufweist, die von dem Abschnitt 8 rechtwinklig abgebogen sind. Die Flügel 1,2 und der Rückenteil 9 bestehen aus einem dünnen, zähelastischen Kunststoffmaterial.

    [0014] In der Gebrauchsstellung stoßen die Brettabschnitta 3 beider Flügel 1,2, wie aus Fig. 4 ersichtlich, im wesentlichen aneinander an; die zwischen ihnen liegende, in Fig. 4 vergrößert dargestellte Stoßfuge soll möglichst

    [0015] in sein. Dabei liegen die Brettabschnitte 3 mit ihren der Stoßfuge benachbarten Rändern ihrer in der Gebrauchsstellung unten liegenden Außenseiten auf der Oberseite des Abschnitts 8 des Rückenteils 9 auf. Auf den Außenseiten der Ränder 4 sind nahe der Stoßfuge kurze, zylindrische Zapfen 6 vorgesehen, die in jeweils die Form eines Langloches aufweisende Aufnahmeöffnungen 11 in den Schenkeln 10 eingreifen, um ein Klappgelenk zu bilden. Hier-. durch ist eine Klappbewegung der Flügel aus der in Fig. 2 und 4 gezeigten geschlossenen Stellung über die in Fig. 3 gezeigte Zwischenstellung in die aus Fig. 4 hervorgehende offene Gebrauchsstellung und zurück möglich.

    [0016] Die Rechteckform der beiden Brettabschnitte 3 entspricht jeweils der Hälfte eines Quadrates. Auf den Oberseiten der Brettabschnitte 3 ist eine mit der Darstellung eines gesamten, quadratischen Spielfeldes bedruckte Folie 7 aufgeklebt; in Fig. 1 sind die beiden Hälften der Folie nur einfachheitshalber unverbunden miteinander dargestellt. Die Folie 7 ist mit einem I-förmigen Einschnitt versehen, dessen Mittelabschnitt entlang der Stoßfuge der Brettabschnitte 3 verläuft und deren beide senkrecht zum Mittelabschnitt verlaufenden Endabschnitte auf den Grenzen zwischen Spielfeldkaros der Spielfelddarstellung parallel zu den Rändern 4 im Bereich der Zapfen 6 so verlaufen, daß zwischen diesen Endabschnitten und den Rändern 4 die Stoßfuge überdeckende, in Fig. 5 links als gestrichelte Bogen angedeutete Bereiche der Folie 7 verbleiben. Außer in diesen sich in der geschlossenen Stellung (Fig. 2, 5) von den Brettabschnitten 3 abhebenden Bereichen der Folie 7 ist diese in allen übrigen Flächenbereichen mit den Oberseiten der Brettabschnitte 3 verklebt.

    [0017] Wie aus Fig. 1 bis 5 erkennbar, verlaufen die den Brettabshnitten 3 abgewandten, in Gebrauchsstellung oben liegenden Stirnseiten der Ränder 4 an deren zur Stoßfuge der Brettabschnitte 3 hin liegenden Enden in einem Bogen zu den an der Stoßfuge liegenden Oberkanten der Brettabschnitte 3 hin gerundet, wobei die Bögen jeweils konzentrisch zu einem Zapfen 6 verlaufen.

    [0018] Die als Langlöcher ausgebildeten Aufnahmeöffnungen 11 haben einen gegenseitigen Achsabstand, der dem gegenseitigen Achsabstand benachbarter Zapfen 6 entspricht, wenn die Brettabschnitte 3 in Gebrauchsstellung aneinander anstoßen. Diese Achsabstände sind doppelt so groß wie der in Gebrauchsstellung gemessene waagerechte Abstand der Achse eines Zapfens 6 von der benachbarten, an der Stoßfuge liegenden Oberkante des jeweiligen Brettabschnittes 6. Die Aufnahmeöffnungen 11 erstrecken sich mit ihren Längsachsen senkrecht zum Abschnitt 8 des Rückenteils 9. Ihr unteres, dem Abschnitt 8 benachbartes Ende hat einen so geringen Abstand von dem Abschnitt 8, daß das von ihnen und jeweils einem Zapfen 6 gebildete Gelenk das Aufliegen des jeweiligen Brettabschnittes 3 auf dem Abschnitt 8 nicht verhindert. Die Langlochgestalt der Aufnahmeöffnungen 11 ermöglicht ein Anheben der Zapfen 6 gegenüber dem Abschnitt 8 dann, wenn die Flügel durch die in Fig. 3 gezeigte Stellung hindurch geklappt werden, da der Zapfen 6 von der in Gebrauchsstellung unteren Längsseitenkante des zugeordneten Brettabschnittes 3 einen geringfügig größeren Schhrägabstand als der in Gebrauchsstellung gemessene waagerechte Abstand zwischen dem Zapfen 6 und der benachbarten, an der Stoßfuge liegenden Oberkante des Brettabschnittes 3 hat. In der geschlossenen Stellung (Fig. 2,4) ermöglicht die Langlochgestalt der Aufnahmeöffnungen ein dichtes Anliegen des Abschnittes 8 des Rückenteils 9 an den Brettabschnietten 3. Die Aufnahmeöffnungen 11 beider Schenkel 10 Rückenteils 9 fluchten selbstverständlich paarweise einander, und ebenso die beiden jeweils an einem Flügel vergeschenen Zapfen 6.

    [0019] Der gegenseitige Innenabstand der Schenkel 10 gleicht dem in Längsrichtung der Brettabschnitte 3 gemessenen Außenabstand der Ränder 4, so daß die Zapfen 6 unmittelbar in die Aufnahmeöffnungen 1 hineinragen und nicht aus diesen heraustreten können. Andererseits gestattet jedoch die Elastizität des verwendeten Kunststoffmaterials eingewisses Auseinanderbiegen der Schenkel 10, um bei der Montage der Flügel 1,2 am Rückenteil 9 die Zapfen 6 in die Aufnahmeöffnungen 11 einführen zu können.

    [0020] Wie Fig. 5 zeigt, kann die Kassette im geschlossenen Zustand dazu dienen, Spielfiguren 12 aufzunehmen, wobei Befestigungsmittel zur lösbaren Halterung der Spielfiguren 12 an der Folie 7 vorhanden sein können. So können beispielsweise die Unterseiten der Spielfiguren 12 selbstklebend gegenüber der Folie 7 ausgebildet sein. Es ist dann möglich, ein Spiel zu unterbrechen, die Spielfiguren 12 an ihrem Platz zu belassen, die Kassette zu schließen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu öffnen und sodann das Spiel mit inzwischen unverändert gebliebener Position der Spielfiguren 12 fortzusetzen.

    [0021] Betrachtet man Fig. 5 als einen waagerechten Querschnitt durch die Kassette, die zwischen weiteren, gleichartigen Kassetten stehend aufbewahrt wird, so ist erkennbar, daß der Benutzer zum Herausziehen der Kassette zwischen den übrigen Kassetten den Rückenteil 9 (Fig. 1) an dessen Abschnitt 8 annähernd in halber Höhe der Kassette leicht ergreifen kann, da in diesem Bereich die beiden Brettabschnitte 3 nicht am Abschnitt 8 angelenkt, sondern mit diesem unverbunden sind, so daß sie beim Hintergreifen des Abschnitts 8 aufeinander zu nach innen gedrängt werden können.

    [0022] Um nach dem Schließen der Flügel 1, 2 diese in der geschlossenen Stellung zu halten, ist zweckmäßig an ihren in Fig. 1 voneinander fort weisenden und in Fig. 5 benachbarten Außenseiten ein geeignetes Verschluß- oder Rastmittel vorgesehen. Obwohl dieses von beliebiger, beispielsweise von Geldbörsen bekannter Art sein kann, sollten seine Teile zweckmäßig einstückig mit den Flügeln 1, 2 gebildet sein. Eine entsprechende Ausführungsform ist in Fig. 6 gezeigt. Hier weist der Flügel 1 an seinem Rand 4 nahe dessen bei Gebrauchsstellung oberer und in Fig. 6 unterer Stirnseite zwei über die in geschlossener Stellung dem Flügel 2 zugewandte Stirnseite des Randes 4 hinausragende Rastfortsätze 14 auf, die einstückig mit einem Bügel 13 gebildet sind, der seinerseits einstückig mit dem Rand 4 gebildet ist. In entsprechender Weise sind auf der Außenseite des Randes 4 des anderen Flügels 2 als einstückige Fortsätze zwei Formstücke 15 gebildet, die zur Verrastung der Fortsätze 14 hinter ihren einander zugewandten Rastsitzflächen 16 ausgebildet sind. Durch Herabdrücken des Bügels 3 entsprechend den in Fig. 6 gezeigten Pfeilen nach anten wird der Rastverschluß geschlossen, durch Drücken gegen den Bügel 13 in Aufwärtsrichtung und gegebenenfalls zusätzliches Abwärtsdrücken auf die Formstücke 15 wieder geöffnet.

    [0023] Abwandlungen gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind selbstverständlich in vielfacher Weise möglich. So können beispielsweise die Flügel 1, 2 genügend groß ausgebildet sein,um jeweils eine eigene, in sich vollständige Spielfelddarstellung zu tragen. Auch kann anstelle des in Fig. 6 dargestellten Rastverschlusses ein Wiemmverschluß vorgesehen sein.


    Ansprüche

    1. Brettpiel-Kassette, umfassend zwei in einer Gebrauchsstellung zumindest annähernd miteinander fluchtende Flügel (1, 2) gleicher Größe, die jeweils einen flachen, rechteckigen, zur Aufnahme einer Spielfelddarstellung auf seiner Oberfläche dienenden Brettabschnitt (3) und drei sich von dessen einer Längsseite und dessen beiden Querseiten über die Oberseite bei Gebrauchsstellung nach oben erstreckende, aneinander anschließende Seitenwandungen (4) von untereinander gleicher Höhe aufweisen, und weiter umfassend einen länglichen, flachen Rückenteil (9) von zumindest annähernd der Länge der Längsseiten der Brettabschnitte (3) gleicher Länge und zumindest annähernd der doppelten Höhe der Seitenwandungen (4) gleicher Breite, an dem die Flügel (1, 2) im Bereich einander benachbarter Längsseiten ihrer Brettabschnitte (3) derart klappbar angelenkt sind, daß sie aus der Gebrauchsstellung, bei der die an den Längsseiten der Brettabschnitte (3) vorgesehenen Seitenwandungen (4) an den einander abgewandten Längsseiten der Brettabschnitte (3) liegen und die dann zumindest annähernd parallel zu dem Rückenteil (9) liegenden Oberseiten der Brettabschnitte (3) zumindest annähernd miteinander fluchten, in eine geschlossene Stellung klappbar sind, bei der die Brettabschnitte (3) in einem zumindest annähernd der Breite des Rückenteils (9) gleichen Außenabstand parallel zueinander und senkrecht zum Rückenteil (9) stehen und die parallel zum Brettabschnitt (3) des einen Flügels (1) verlaufenden und diesem abgewandten Stirnseiten von dessen Seitenwandungen (4) an den entsprechenden Stirnseiten der Seitenwandungen (4) des anderen Flügels (2) anliegen, wobei vorzugsweise von den Brettabschnitten (3) getragene Spielfelddarstellungen die Hälften eines Gesamt-Spielfeldes bilden, dadurch geknnzeichnet, daß an beiden Enden des Rückenteils (9) sich von diesem in der Gebrauchsstellung nach oben erstreckende Schenkel (10) rechtwinklig abgebogen sind, daß die Brettabschnitte (3) in der Gebrauchsstellung oberhalb des Rückenteils (9) aneinander anstoßen, daß die an den Querseiten der Brettabschnitte (3) liegenden Seitenwandungen (4) jeweils mittels eines Gelenks (6, 11) an einem Schenkel (10) des Rückenteils (9) klappbar angelenkt sind und daß jedes Gelenk (6, 11) aus zwei Gelenkelementen besteht, von denen eines ein Zapfen (6) und das andere eine Aufnahmeöffnung (11) für den Zapfen (6) ist.
     
    2. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielfelddarstellungen auf den Brettabschnitten (3) unverschiebbar gehalten oder gebildet sind.
     
    3, Brettspiel-Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielfelddarstellungen beider Brettabschnitte (3) auf einer einzigen, biegsamen Folie (7) gebildet sind, die mit Teilbereichen der Oberseiten beider Brettabschnitte (3) derart verklebt ist,. daß an die einander an einer Stoßfuge benachbarten Längsseiten der Brettabschnitte (3) anschließende Oberflächenbereiche von Klebstoff freigelassen sind.
     
    4. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (7) einen I-förmigen Einschnitt aufweist, dessen Mittelabschnitt entlang der Stoßfuge der einander benachbarten Längsseiten der Brettabschnitte (3) verläuft und deren beide senkrecht zum Mittelabschnitt verlaufenden Endabschnitte parallel und beabstandet zu den Querseiten der Brettabschnitte (3) verlaufen, und daß die Folie (7) in ihren den Mittelabschnitt benachbarten Bereichen bis hin zu den an der Stoßfuge liegenden Kanten der Brettabschnitte (3) mit deren Oberflächen verklebt ist.
     
    5. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Innenabstand der Schenkel (10) des Rückenteils (9) dem in Längsrichtung der Brettabschnitte (3) gemessenen Außenabstand der an deren Querseiten vorgesehenen Stirnwandungen (4) zumindest annähernd gleicht.
     
    6. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Brettabschnitten (3) abgewandten, in Gebrauchsstellung oben liegenden Stirnseiten der an den Querseiten der Brettabschnitte (3) hin liegenden Enden in einem Bogen zu den an der Stoßfuge liegenden Oberkanten der Brettabschnitte (3) hin gerundet verlaufen.
     
    7. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (6) der Gelenke (6, 11) an den Außenseiten der Seitenwandungen (4) und die Aufnahmeöffnungen (11) für die Zapfen (6) in den Schenkeln (10) des Rückenteils (9) gebildet sind.
     
    8. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 6 und nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen der Stirnseiten der Seitenwandungen (4) konzentrisch zu den Zapfen (6) der Gelenke (6, 11) verlaufen.
     
    9. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (11) für die Zapfen (6) die Form eines Langloches haben.
     
    10. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsachsen der Aufnahmeöffnungen (11) in Gebrauohsstellung mit einer zu dem Rükkenteils (9) senkrechten Richtungskomponente und vorzugsweise parallel zueinander senkrecht zum Rückenteil (9) erstrecken.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht