[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brettspiel-Kassette, umfassend zwei in einer
Gebrauchsstellung zumindest annähernd miteinander fluchtende Flügel gleicher Größe,
die jeweils einen flachen, rechteckigen, zur Aufnahme einer Spielfelddarstellung auf
seiner Oberseite dienenden Brettabschnitt und drei sich von dessen einer Längsseite
und dessen beiden Querseiten über die Oberseite bei Gebrauchsstellung nach oben erstreckende,
aneinander anschließende Seitenwandungen von untereinander gleicher Höhe aufweisen,
und weiter umfassend einen länglichen, flachen Rückenteil von zumindest annähernd
der Länge der Längsseiten der Brettabschnitte gleicher Länge und zumindest annähernd
der doppelten Höhe der Seitenwandungen gleicher Breite, an dem die Flügel im Bereich
einander benachbarter Längsseiten ihrer Brettabschnitte derart klappbar angelenkt
sind, daß sie aus der Gebrauchsstellung, bei der die an den Längsseiten der Brettabschnitte
vorgesehenen Seitenwandungen an den einander abgewandten Längsseiten der Brettabschnitte
liegon und die dann zumindest annähernd parallel zu dem Rückenteil liegenden Oberseiten
der Brettabschnitte zumindest annähernd miteinander fluchten, in eine geschlossene
Stellung klappbar sind, bei der die Brettabschnitte in einem zumindest annähernd der
Breite des Rückenteils gleichen Außenabstand parallel zueinander und senkrecht zum
Rückenteil stehen und die parallel zum Brettabschnitt des einen Flügels verlaufenden
und diesem abgewandten Stirnseiten von dessen Seitenwandungen an den entsprechenden
Stirnseiten der Seitenwandungen des anderen Flügels anliegen, wobei vorzugsweise von
den breitabschnitten gotragene Spielfelddarstellungen die Hälften eines Gesamt-Spielfeldes
bilden.
[0002] Eine derartige Brettspiel-Kassette ist bekannt. Hierbei sind die Flügel mit dem Rückenteil
einstückig gebildet, und die Brettabschnitte der Flügel sind an den Längsseiten des
Rücktenteils an gegenüber dem Rückenteil und den Brettabschnitten dünneren Biegestellen
klappbar angelenkt, so daß in der Gebrauchsstellung die Oberseite des Rückenteils
zwischen den Oberseiten der Brettabschnitte liegt. Damit die Oberseite des Mittelteils
die Kontinuität eines sich in beide Flügel erstreckenden Gesamt-Spielfeldes nicht
unterbricht, sind auf den Oberseiten der Brettabschnitte annähernd diesen gleich große,
ebene, auf ihren Oberseiten mit jeweils einer Hälfte der Gesamt-Spielfelddarstellung
versehene Scheiben vorgesehen, die bei Gebrauchsstellung der Flügel bis zum Anstoßen
aneinander zur Mitte über den Rückenteil geschoben werden und die, bevor die Kassette
in ihre geschlossene Stellung gebracht werden kann, auf die Brettabschnitte zurückverschoben
werden müssen. Hierdurch ergibt sich ein für den Benutzer unangenehmer Bedienungsaufwand.
Weiter schließen zur Halterung und Führung der genannten Scheiben an die Seitenwandungen
der Flügel nach innen ragende Ränder an, die den Flügeln eine schwierig herzustellende
Gestalt geben. Die Ränder und die genannten Scheiben bedingen daher einen erhöhten
Herstellungsaufwand.
[0003] Brettspiel-Kassetten der eingangs genannten Art werden von Benutzer üblicherweise
in ähnlicher Weise wie Bücher aufrechtstehend derart aufbewahrt, daß der flache, gegebenenfalls
mit Beschriftung versehene Rückenteil auf-

steht und sichtbar bleibt. Die Kassetten werden

weiter ublicherweise in einem mehrere Kassetten aufweisenden Gehäuse untergebracht,
dessen Vorderseite zur Entnahme einzelner Kassetten offen ist. Die lichte Röhe dieses
Gehäuses ist im allgemeinen nicht größer als die Höhe der aufrecht stehenden Kassetten,
so daß diese zur Entnahme nicht auf ihrer Oberseite übergriffen werden können. Vielmehr
ist es hierzu nötig, den Rückenteil der Kassette zu erfassen. Dies ist jedoch schwierig,
da beiderseits an den Rücken senkrecht zu diesem die bei Gebrauchsstellung unten liegenden
Außenseiten der Flügel anschließen, die im allgemeinen sehr glatt sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung einer Brettspiel-Kassette
der eingangs genannten Art zu vereinfachen und deren Gebrauch zu erleichtern.
[0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Brettspiel-Kassette der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß an beiden Enden des Rückenteils sich von diesein in der Gebrauchslage
nach oben erstreckende Schenkel rechtwinklig abgebogen sind, daß die Brettabschnitte
in der Gebrauchsstellung oberhalb des Rückenteils aneinander anstoßen, daß die an
den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen jeweils mittels eines
Gelenks an einem Schenkel des Rückenteils klappbar angelenkt sind und daß jedes Gelenk
aus zwei Gelenkelementen besteht, von denen eines ein Zapfen und das andere eine Aufnahmeöffnung
für den Zapfen ist.
[0006] Die Brettspiel-Kassette gemäß der Erfindung besteht zwar anders als die oben genannte,
bekannte Kassette nicht aus einem einzigen Formteil, sondern aus drei Formteilen,
nämlich den beiden Flügeln und dem Rückenteil, jedoch handelt es sich dabei um relativ
kleine und daher in kleineren und einfacheren Formen herzustellende Teile, die mittels
der Gelenke in einfacher Weise Miteinander verbunden werden, so daß die Herstellung
erleichtert ist. Weiter ist dadurch, daß die beiden Brettabschnitte in der Gebrauchsstellung
aneinander anstoßen, auf diesen eine durchgehende Oberfläche gebildet, die unmittelbar
mit der Spielfelddarstellung bedruckt oder in anderer Weise mit der Spielfelddarstellung
versehen werden kann, ohne daß hierzu gegenüber den Brettabschnitten verschiebbare
Scheiben erforderlich wären. Damit entfallen auch Führungsmittel für diese Scheiben.
Das Entfallen der genannten Scheiben und deren Führungsmittel erleichtert die Herstellung
weiter. Auch ist der Gebrauch der Kassette vereinfacht, da sich beim Öffnen der Kassette
eine ununterbrochene Spielfelddarstellung ergibt, ohne daß hierzu zunächst in den
Flügeln gelagerte Scheiben zur Anlage aneinander gebracht werden müßten. Schließlich
ist auch ein Herausziehen der Kassette aus einer Mehrzahl von aufrecht stehenden Kassetten
in einfacher Weise dadurch möglich, daß der Rückenteil umgriffen wird, da hierbei
die nicht an den Längsseiten des Rückenteils angelenkten Brettabschnitte aufgrund
ihrer stets in gewissem Umfang vorhandenen Elastizität gegeneinander gedrückt werden
können.
[0007] Die vorstehenden Vorteile werden auch dann erzielt, wenn die Spielfelddarstellung
auf lose in den Flügeln liegenden Scheiben oder Blättern gebildet ist, die dann an
einer dem Rückenteil benachbarten Knickstelle aneinander angelenkt sein können. Besonders
günstig ist jedoch, wenn die Spielfelddarstellungen auf den Brettabschnitten unverschiebbar
gehalten oder gebildet sind. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn die Spielfelddarstellungen
beider Brettabschnitte auf einer einzigen, biegsamen Folie gebildet sind, die mit
Teilbereichen der Oberseiten beider Brettabschnitte derart verklebt ist, daß an die
einander an einer Stoßfuge benachbarten Längsseiten der Brettababschnitte anschließende
Oberflächenbereiche von Klebstoff freigelassen sind. In der geschlossenen Stellung
der Kassette verläuft die Folie dann, soweit sie sich über die Stoßfuge hinweg erstreckt,
in einem dem Rückenteil benachbarten Bogen, ohne eine Knickstelle zu bilden, was ein
Brechen an dieser Knickstelle und eine Beschädigung der Oberfläche durch die Knickung
vermeidet. In weiterer Ausgestaltung kann dann vorgesehen sein, daß die Folie einen
I-förmigen Einschnitt aufweist, dessen Mittelabschnitt entlang der Stoßfuge der einander
benachbarten Längsseiten der Brettabschnitte verläuft und deren beide senkrecht zum
Mittelabschnitt verlaufenden Endabschnitte parallel und beabstandet zu den Querseiten
der Brettabschnitte verlaufen, und daß die Folie in ihren dem Mittelabschnitt benachbarten
Bereichen bis hin zu den an der Stoßfuge liegenden Kanten der Brettabschnitte mit
deren Oberflächen verklebt ist. Hierdurch überbrücken nur diejenigen Bereiche der
Folie die Stoßfuge, die zwischen den Endabschnitten des Einschnitts und den ihnen
am nächsten liegenden Querseiten der Brettabschnitte liegen, während die übrigen Flächenbereiche
der Folie und der Spielfelddarstellung ständig festliegen. Die die Stoßfuge überdeckende
Folie bzw. bei der letztgenannten Ausbildung die die Stoßfuge überdeckenden Teilbereiche
der Folie bewirken, daß die beiden Brettabschnitte in der Gebrauchsstellung aneinander
anstoßend selbst dann gehalten werden, wenn die Gelenke ein relativ großes Spiel aufweisen
oder wenn, wie noch zu erläutern sein wird, die Aufnahmeöffnungen für die Zapfen der
Gelenke die Form eines Langloches haben.
[0008] Gemäß einer weiterenAusgestaltung kann vorgesehen sein, daß der gegenseitige Innenabstand
der Schenkel des Rükkenteils dem in Längsrichtung der Brettabschnitte gemessenen Außenabstand
der an deren Querseiten vorgesehenen Seitenwandungen zumindest annähernd gleicht.
Hierdurch können der Rückenteil und die Flügel in besonders einfacher Weise hergestellt
werden. Es ist allerdings auch möglich, die Seitenwandungen der Flügel, die sich an
den Querseiten der Brettabschnitte befinden, genügend dick auszuführen, um die Schenkel
des Rückenteils in einer Vertiefung dieser Seitenwandungen derart aufzunehmen, daß
die Außenseiten der Schenkel des Rückenteils mit den Außenseiten der genannten Seitenwandungen
fluchten.
[0009] Damit die an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen das Zusammenklappen
der Flügel in die erschlossene Stellung nicht behindern, ist gemäß einer Ausgestaltung
zweckmäßig
vorg
esehen,daß die den Brettabschnitten abgewandten, in Gebrauchsstellung oben liegenden Stirnseiten
der an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen an ihren zur Stoßfuge
der Brettabschnitte hin liegenden Enden in einemBogen zu den an der Stoßfuge liegenden
Oberkanten der Brettabschnitte hin gerundet verlaufen.
[0010] Grundsätzlich ist es möglich, die Zapfen der Gelenke an den Innenseiten der Seitenwandungen
und die Aufnahmeöffnungen für die Zapfen in dann einwärts der an den Querseiten der
Brettabschnitte liegenden Seitenwand zu bilden oder die Zapfen der Gelenke an den
Schenkeln des Rükkenteils und die Aufnahmeöffnungen für die Zapfen in den innerhalb
oder außerhalb der genannten Schenkel an diesen anliegenden Seitenwandungen zu bilden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, wenn gemäß einer Ausgestaltung
die Zapfen der Gelenke an den Außenseiten der Seitenwandungen und die Aufnahmeöffnungen
für die Zapfen in den Schenkeln des Rückenteils gebildet sind. In diesem Fall ist
dann weiter zweckmäßig, wenn gemäß der bereits oben erwähnten Ausgestaltung Stirnseiten
der an den Querseiten der Brettabschnitte liegenden Seitenwandungen in einem Bogen
verlaufen, diese Bögen der Stirnseiten der Seitenwandungen konzentrisch zu den Zapfen
der Gelenke verlaufen zu lassen.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Aufnahmeöffnung
für die Zapfen die Form eines Langloches haben. Hierdurch wird eine gewisse gegenseitige
Beweglichkeit des Rückenteils einerseits und der Flügel andererseits erreicht, die
die Klappbewegung der Flügel erleichtert. Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn
gemäß einer weiteren Ausgestaltung sich die Längsachsen der Langlöcher in Gebrauchsstellung
mit einer zu dem Rückenteil senkrechten Richtungskomponente und vorzugsweise parallel
zueinander senkrecht zum Rückenteil erstrecken. Hierdurch können die Brettabschnitte
der Flügel in der Gebrauchsstellung unmittelbar auf dem Rükkenteil aufligen, wobei
beispielsweise bei an den Seitenwandungen vorgesehene Zapfen der Gelenke diese Zapfen
sich in ihrer dem Rückenteil nächstliegenden Stellung befinden, wahrend sie bei der
Klappbewegung der Flügel zu deren Erleichterung vorübergehend von dem Rückenteil fort
verschoben werden können.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen
ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Bestandteile der Brettspiel-Kassette
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der geschlossenen Brettspiel-Kassette gemäß Fig.
1;
Fig. 3 eine teilweise, der Fig. 2 entsprechende Seitenansteht der Brettspiel-Kassette
gemäß Fig. 1 bei dem Öffnungsvergang;
Fig. 4 eine teilweise, Fig. 2 und 3 entsprechende Seitenansicht der Brettspiel-Kassette
gemäß Fig. 1 in deren Gebrauchsstellung;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Brettspiel-Kassette gemäß Fig. 1 in deren geschlossener
Stellung;
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung bei der Brettspiel-Kassette gemäß Fig. 1 vorgesehene
Verschlußelemente.
[0013] Die dargestellte Brettspiel-Kassette umfaßt, wie insbesondere aus Fig. 1 und 5 hervorgeht,
zwei in einer Gebrauchsstellung (Fig. 1 und 4) zumindest annähernd miteinander fluchtende
Flügel 1,2 gleicher Größe, die jeweils einen flachen, rechteckigen Brettabschnitt
3 und drei sich von dessen einer Längsseite und dessen beiden Querseiten über die
Oberseite bei Gebrauchsstellung nach oben erstreckende, aneinander anschließende und
gemeinsam einen Rand 4 bildende Seitenwandungen von untereinander gleicher Höhe aufweisen.
Weiter umfaßt die Brettspiel-Kassette einen Rückenteil 9, der einen bandförmigen,län-
lichen, flachen Abschnitt 8'von der doppelten Höhe der Ränder 4 gleicher Breite sowie
an beiden Enden des Abschnittes 8 sich von diesem in der Gebrauchslage nach oben erstreckende
Schenkel 10 aufweist, die von dem Abschnitt 8 rechtwinklig abgebogen sind. Die Flügel
1,2 und der Rückenteil 9 bestehen aus einem dünnen, zähelastischen Kunststoffmaterial.
[0014] In der Gebrauchsstellung stoßen die Brettabschnitta 3 beider Flügel 1,2, wie aus
Fig. 4 ersichtlich, im wesentlichen aneinander an; die zwischen ihnen liegende, in
Fig. 4 vergrößert dargestellte Stoßfuge soll möglichst
[0015] in sein. Dabei liegen die Brettabschnitte 3 mit ihren der Stoßfuge benachbarten Rändern
ihrer in der Gebrauchsstellung unten liegenden Außenseiten auf der Oberseite des Abschnitts
8 des Rückenteils 9 auf. Auf den Außenseiten der Ränder 4 sind nahe der Stoßfuge kurze,
zylindrische Zapfen 6 vorgesehen, die in jeweils die Form eines Langloches aufweisende
Aufnahmeöffnungen 11 in den Schenkeln 10 eingreifen, um ein Klappgelenk zu bilden.
Hier-. durch ist eine Klappbewegung der Flügel aus der in Fig. 2 und 4 gezeigten geschlossenen
Stellung über die in Fig. 3 gezeigte Zwischenstellung in die aus Fig. 4 hervorgehende
offene Gebrauchsstellung und zurück möglich.
[0016] Die Rechteckform der beiden Brettabschnitte 3 entspricht jeweils der Hälfte eines
Quadrates. Auf den Oberseiten der Brettabschnitte 3 ist eine mit der Darstellung eines
gesamten, quadratischen Spielfeldes bedruckte Folie 7 aufgeklebt; in Fig. 1 sind die
beiden Hälften der Folie nur einfachheitshalber unverbunden miteinander dargestellt.
Die Folie 7 ist mit einem I-förmigen Einschnitt versehen, dessen Mittelabschnitt entlang
der Stoßfuge der Brettabschnitte 3 verläuft und deren beide senkrecht zum Mittelabschnitt
verlaufenden Endabschnitte auf den Grenzen zwischen Spielfeldkaros der Spielfelddarstellung
parallel zu den Rändern 4 im Bereich der Zapfen 6 so verlaufen, daß zwischen diesen
Endabschnitten und den Rändern 4 die Stoßfuge überdeckende, in Fig. 5 links als gestrichelte
Bogen angedeutete Bereiche der Folie 7 verbleiben. Außer in diesen sich in der geschlossenen
Stellung (Fig. 2, 5) von den Brettabschnitten 3 abhebenden Bereichen der Folie 7 ist
diese in allen übrigen Flächenbereichen mit den Oberseiten der Brettabschnitte 3 verklebt.
[0017] Wie aus Fig. 1 bis 5 erkennbar, verlaufen die den Brettabshnitten 3 abgewandten,
in Gebrauchsstellung oben liegenden Stirnseiten der Ränder 4 an deren zur Stoßfuge
der Brettabschnitte 3 hin liegenden Enden in einem Bogen zu den an der Stoßfuge liegenden
Oberkanten der Brettabschnitte 3 hin gerundet, wobei die Bögen jeweils konzentrisch
zu einem Zapfen 6 verlaufen.
[0018] Die als Langlöcher ausgebildeten Aufnahmeöffnungen 11 haben einen gegenseitigen Achsabstand,
der dem gegenseitigen Achsabstand benachbarter Zapfen 6 entspricht, wenn die Brettabschnitte
3 in Gebrauchsstellung aneinander anstoßen. Diese Achsabstände sind doppelt so groß
wie der in Gebrauchsstellung gemessene waagerechte Abstand der Achse eines Zapfens
6 von der benachbarten, an der Stoßfuge liegenden Oberkante des jeweiligen Brettabschnittes
6. Die Aufnahmeöffnungen 11 erstrecken sich mit ihren Längsachsen senkrecht zum Abschnitt
8 des Rückenteils 9. Ihr unteres, dem Abschnitt 8 benachbartes Ende hat einen so geringen
Abstand von dem Abschnitt 8, daß das von ihnen und jeweils einem Zapfen 6 gebildete
Gelenk das Aufliegen des jeweiligen Brettabschnittes 3 auf dem Abschnitt 8 nicht verhindert.
Die Langlochgestalt der Aufnahmeöffnungen 11 ermöglicht ein Anheben der Zapfen 6 gegenüber
dem Abschnitt 8 dann, wenn die Flügel durch die in Fig. 3 gezeigte Stellung hindurch
geklappt werden, da der Zapfen 6 von der in Gebrauchsstellung unteren Längsseitenkante
des zugeordneten Brettabschnittes 3 einen geringfügig größeren Schhrägabstand als
der in Gebrauchsstellung gemessene waagerechte Abstand zwischen dem Zapfen 6 und der
benachbarten, an der Stoßfuge liegenden Oberkante des Brettabschnittes 3 hat. In der
geschlossenen Stellung (Fig. 2,4) ermöglicht die Langlochgestalt der Aufnahmeöffnungen
ein dichtes Anliegen des Abschnittes 8 des Rückenteils 9 an den Brettabschnietten
3. Die Aufnahmeöffnungen 11 beider Schenkel 10 Rückenteils 9 fluchten selbstverständlich
paarweise einander, und ebenso die beiden jeweils an einem Flügel vergeschenen Zapfen
6.
[0019] Der gegenseitige Innenabstand der Schenkel 10 gleicht dem in Längsrichtung der Brettabschnitte
3 gemessenen Außenabstand der Ränder 4, so daß die Zapfen 6 unmittelbar in die Aufnahmeöffnungen
1 hineinragen und nicht aus diesen heraustreten können. Andererseits gestattet jedoch
die Elastizität des verwendeten Kunststoffmaterials eingewisses Auseinanderbiegen
der Schenkel 10, um bei der Montage der Flügel 1,2 am Rückenteil 9 die Zapfen 6 in
die Aufnahmeöffnungen 11 einführen zu können.
[0020] Wie Fig. 5 zeigt, kann die Kassette im geschlossenen Zustand dazu dienen, Spielfiguren
12 aufzunehmen, wobei Befestigungsmittel zur lösbaren Halterung der Spielfiguren 12
an der Folie 7 vorhanden sein können. So können beispielsweise die Unterseiten der
Spielfiguren 12 selbstklebend gegenüber der Folie 7 ausgebildet sein. Es ist dann
möglich, ein Spiel zu unterbrechen, die Spielfiguren 12 an ihrem Platz zu belassen,
die Kassette zu schließen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu öffnen und sodann
das Spiel mit inzwischen unverändert gebliebener Position der Spielfiguren 12 fortzusetzen.
[0021] Betrachtet man Fig. 5 als einen waagerechten Querschnitt durch die Kassette, die
zwischen weiteren, gleichartigen Kassetten stehend aufbewahrt wird, so ist erkennbar,
daß der Benutzer zum Herausziehen der Kassette zwischen den übrigen Kassetten den
Rückenteil 9 (Fig. 1) an dessen Abschnitt 8 annähernd in halber Höhe der Kassette
leicht ergreifen kann, da in diesem Bereich die beiden Brettabschnitte 3 nicht am
Abschnitt 8 angelenkt, sondern mit diesem unverbunden sind, so daß sie beim Hintergreifen
des Abschnitts 8 aufeinander zu nach innen gedrängt werden können.
[0022] Um nach dem Schließen der Flügel 1, 2 diese in der geschlossenen Stellung zu halten,
ist zweckmäßig an ihren in Fig. 1 voneinander fort weisenden und in Fig. 5 benachbarten
Außenseiten ein geeignetes Verschluß- oder Rastmittel vorgesehen. Obwohl dieses von
beliebiger, beispielsweise von Geldbörsen bekannter Art sein kann, sollten seine Teile
zweckmäßig einstückig mit den Flügeln 1, 2 gebildet sein. Eine entsprechende Ausführungsform
ist in Fig. 6 gezeigt. Hier weist der Flügel 1 an seinem Rand 4 nahe dessen bei Gebrauchsstellung
oberer und in Fig. 6 unterer Stirnseite zwei über die in geschlossener Stellung dem
Flügel 2 zugewandte Stirnseite des Randes 4 hinausragende Rastfortsätze 14 auf, die
einstückig mit einem Bügel 13 gebildet sind, der seinerseits einstückig mit dem Rand
4 gebildet ist. In entsprechender Weise sind auf der Außenseite des Randes 4 des anderen
Flügels 2 als einstückige Fortsätze zwei Formstücke 15 gebildet, die zur Verrastung
der Fortsätze
14 hinter ihren einander zugewandten Rastsitzflächen 16 ausgebildet sind. Durch Herabdrücken
des Bügels 3 entsprechend den in Fig. 6 gezeigten Pfeilen nach anten wird der Rastverschluß
geschlossen, durch Drücken gegen den Bügel 13 in Aufwärtsrichtung und gegebenenfalls
zusätzliches Abwärtsdrücken auf die Formstücke 15 wieder geöffnet.
[0023] Abwandlungen gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind selbstverständlich
in vielfacher Weise möglich. So können beispielsweise die Flügel 1, 2 genügend groß
ausgebildet sein,um jeweils eine eigene, in sich vollständige Spielfelddarstellung
zu tragen. Auch kann anstelle des in Fig. 6 dargestellten Rastverschlusses ein Wiemmverschluß
vorgesehen sein.
1. Brettpiel-Kassette, umfassend zwei in einer Gebrauchsstellung zumindest annähernd
miteinander fluchtende Flügel (1, 2) gleicher Größe, die jeweils einen flachen, rechteckigen,
zur Aufnahme einer Spielfelddarstellung auf seiner Oberfläche dienenden Brettabschnitt
(3) und drei sich von dessen einer Längsseite und dessen beiden Querseiten über die
Oberseite bei Gebrauchsstellung nach oben erstreckende, aneinander anschließende Seitenwandungen
(4) von untereinander gleicher Höhe aufweisen, und weiter umfassend einen länglichen,
flachen Rückenteil (9) von zumindest annähernd der Länge der Längsseiten der Brettabschnitte
(3) gleicher Länge und zumindest annähernd der doppelten Höhe der Seitenwandungen
(4) gleicher Breite, an dem die Flügel (1, 2) im Bereich einander benachbarter Längsseiten ihrer Brettabschnitte (3) derart
klappbar angelenkt sind, daß sie aus der Gebrauchsstellung, bei der die an den Längsseiten
der Brettabschnitte (3) vorgesehenen Seitenwandungen (4) an den einander abgewandten
Längsseiten der Brettabschnitte (3) liegen und die dann zumindest annähernd parallel
zu dem Rückenteil (9) liegenden Oberseiten der Brettabschnitte (3) zumindest annähernd
miteinander fluchten, in eine geschlossene Stellung klappbar sind, bei der die Brettabschnitte
(3) in einem zumindest annähernd der Breite des Rückenteils (9) gleichen Außenabstand
parallel zueinander und senkrecht zum Rückenteil (9) stehen und die parallel zum Brettabschnitt
(3) des einen Flügels (1) verlaufenden und diesem abgewandten Stirnseiten von dessen
Seitenwandungen (4) an den entsprechenden Stirnseiten der Seitenwandungen (4) des
anderen Flügels (2) anliegen, wobei vorzugsweise von den Brettabschnitten (3) getragene
Spielfelddarstellungen die Hälften eines Gesamt-Spielfeldes bilden, dadurch geknnzeichnet,
daß an beiden Enden des Rückenteils (9) sich von diesem in der Gebrauchsstellung nach
oben erstreckende Schenkel (10) rechtwinklig abgebogen sind, daß die Brettabschnitte
(3) in der Gebrauchsstellung oberhalb des Rückenteils (9) aneinander anstoßen, daß
die an den Querseiten der Brettabschnitte (3) liegenden Seitenwandungen (4) jeweils
mittels eines Gelenks (6, 11) an einem Schenkel (10) des Rückenteils (9) klappbar
angelenkt sind und daß jedes Gelenk (6, 11) aus zwei Gelenkelementen besteht, von
denen eines ein Zapfen (6) und das andere eine Aufnahmeöffnung (11) für den Zapfen
(6) ist.
2. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielfelddarstellungen
auf den Brettabschnitten (3) unverschiebbar gehalten oder gebildet sind.
3, Brettspiel-Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielfelddarstellungen
beider Brettabschnitte (3) auf einer einzigen, biegsamen Folie (7) gebildet sind,
die mit Teilbereichen der Oberseiten beider Brettabschnitte (3) derart verklebt ist,.
daß an die einander an einer Stoßfuge benachbarten Längsseiten der Brettabschnitte
(3) anschließende Oberflächenbereiche von Klebstoff freigelassen sind.
4. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (7)
einen I-förmigen Einschnitt aufweist, dessen Mittelabschnitt entlang der Stoßfuge
der einander benachbarten Längsseiten der Brettabschnitte (3) verläuft und deren beide
senkrecht zum Mittelabschnitt verlaufenden Endabschnitte parallel und beabstandet
zu den Querseiten der Brettabschnitte (3) verlaufen, und daß die Folie (7) in ihren
den Mittelabschnitt benachbarten Bereichen bis hin zu den an der Stoßfuge liegenden
Kanten der Brettabschnitte (3) mit deren Oberflächen verklebt ist.
5. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenseitige Innenabstand der Schenkel (10) des Rückenteils (9) dem in Längsrichtung
der Brettabschnitte (3) gemessenen Außenabstand der an deren Querseiten vorgesehenen
Stirnwandungen (4) zumindest annähernd gleicht.
6. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Brettabschnitten (3) abgewandten, in Gebrauchsstellung oben liegenden
Stirnseiten der an den Querseiten der Brettabschnitte (3) hin liegenden Enden in einem
Bogen zu den an der Stoßfuge liegenden Oberkanten der Brettabschnitte (3) hin gerundet
verlaufen.
7. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen (6) der Gelenke (6, 11) an den Außenseiten der Seitenwandungen (4)
und die Aufnahmeöffnungen (11) für die Zapfen (6) in den Schenkeln (10) des Rückenteils
(9) gebildet sind.
8. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 6 und nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bögen der Stirnseiten der Seitenwandungen (4) konzentrisch zu den Zapfen (6)
der Gelenke (6, 11) verlaufen.
9. Brettspiel-Kassette nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeöffnungen (11) für die Zapfen (6) die Form eines Langloches haben.
10. Brettspiel-Kassette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsachsen
der Aufnahmeöffnungen (11) in Gebrauohsstellung mit einer zu dem Rükkenteils (9) senkrechten
Richtungskomponente und vorzugsweise parallel zueinander senkrecht zum Rückenteil
(9) erstrecken.