[0001] Die Erfindung betrifft eine Kantenschleifmaschine für plattenförmige Werkstücke,
insbesondere Glas- oder Stein= platten od. dgl., mit einer auf dem oberen Ende eines
Ständers angeordneten, insbesondere aus mehreren, waagerecht ausgerichteten Saugspannern
bestehenden Spannvorrichtung für das in waagerechter Stellung mit insbesondere allseitig
frei vorspringenden Randteilen liegende, zu bearbeitende Werkstücke einem waagerecht
radial zum Ständer gerichteten, um diesen herum insbesondere um volle 360° drehbaren
Aus= legerarm und einem mit Hilfe eines Schlittens od. dgl. auf dem Auslegerarm vom
und zum Werkstück verschiebbar ge= führten Schleifaggregat, das eine insbesondere
topf-, ring-oder tellerförmige mit ihrer unteren Kopffläche zur Werk= stückebene etwas
geneigte, von oben gegen die Werkstückkante andrückbare Schleifscheibe, eine im Bereich
der Schleif= scheibe auf der unteren Werkstückseite angeordnete Gegen= druckrolle,
eine seitlich gegen die Umfangsfläche des Werk= stücks anliegende Führungsrolle und
einenAntriebsmotor die Schleifscheibe aufweist.
[0002] Die z.B. aus der DE-PS 1 181 584 bekannten Kantenschleif= maschinen dieser Art werden
insbesondere zum Abfasen bzw. Auschrägen der scharfen Kanten von Glasscheiben, Glas-
oder Steinplatten, od. dgl. benutzt. Das Schleifaggregat wird dabei durch Drehung
des waagerechten Auslegerarms um das auf dem oberen Ende des Ständers festgespannte
Werkstück herum geführt und gleichzeitig durch dauernde Anlage der Führungsrolle gegen
die Umfangsfläche des Werkstücks und durch Verschiebung in der Längsrichtung des Auslegerarms
mit dem Werkstück im Eingriff gehalten. Die mit ihrer unteren Kopffläche zur Werkstückebene
geneigte Schleif= scheibe wird von oben nach unten gegen die jeweils obere Umfangskante
des Werkstücks gedrückt, wobei sie nur mit dem untersten Abschnitt ihrer schräggestellten
Kopffläche mit der Werkstückkante in Eingriff kommt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bei den Kantenschleifmaschinen der eingangs beschriebenen
Art eine genaue, leicht erziel= bare Ein- bzw. Nachstellung der Schräglage der Schleif=
spindel gegenüber dem Werkstück einerseits und der Schnitt- d.h. Schleiftiefe bzw.
der Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe andererseits zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Schleifaggregat mit
Hilfe einer ersten kreisbogen= förmigen Führung um eine waagerechte, parallel zum
Ausleger= arm, d.h. radial zum Werkstück verlaufende Schwenkachse schwenkbar und feststellbar
an einem Zwischenhalter befe= stigt ist, der mit Hilfe'einer zweiten kreisbogenförmigen
Führung um eine waagerechte, quer zum Auslegerarm d.h. tangential zum Werkstück gerichtete
Schwenkachse schwenkbar und feststellbar auf dem in der Längsrichtung des Ausleger=
arms verschiebbaren Schlitten gelagert ist, wobei die Schleifscheibe am unteren Ende
einer vertikalen, von einem Hydraulikmotor antreibbaren
/im Schleifaggregat durch Hand= bestätigung auf und ab verschiebbaren Schleifspindel
befe= stigt und der Abwärtshub der Schleifspindel durch mindestens einen einstellbaren
Anschlag begrenzt ist.
[0005] Bei der erfindungsgemässen Ausbildung der Kantenschleifma= schine kann die Schräglage
der unteren Kopffläche der Schleifscheibe gegenüber der Werkstückebene durch Ver=
schwenkung des Schleifaggregats mit Hilfe von kreisbogen= förmigen Führungen um zwei
zueinander senkrechten, waage= rechten Schwenkachsen, von denen die eine etwa radial
zum Werkstück und die andere etwa tangential zum Werkstück verlaufen, genauestens
und dabei auch sehr einfach ein- bzw. nachgestellt werden. Der Antrieb der Schleifspindel
mit Hilfe eines Hydraulikmotors ermöglicht es, für die Ein- bzw. Nachstellung der
Drehgeschwindigkeit der Schleifspindel bzw. der Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe
die an sich bekannte, leichte Regelbarkeit der Hydraulikmotoren auszunutzen und die
genannten Geschwindigkeiten den jeweiligen Eigenschaften des Werkstücks bzw. der Schleif=
scheibe anzupassen. Der einstellbare Anschlag zur Begrenzung des Abwärtshubs der handmässig
auf und ab verschiebbaren Schleifspindel ermöglicht die Ein- bzw. Nachstellung der
Schnitt- bzw. Schleiftiefe und gewährleistet gleichzeitig ein gleichförmiges Abschrägen
der Werkstückkanten.
[0006] Eine besoders vorteilhafte, bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Kantenschleifmaschine
ist dadurch kennzeichnet, dass die Schleifscheibe an dem unteren Ende der Schleifspindel
mit Hilfe einer von oben koaxial durch die Schleifspindel hindurch gestechte Befestigungsschraube
festgehalten ist und der am oberen Ende der Schleifspindel vorgesehene Kopf dieser
Befestigungsschraube in der obersten Endstellung der Schleifspindel mit einem passenden,
frei drehbar im Schleifaggregat gelagerten Schraubenschlüssel zum Verdrehen der Befestigungsschraube
beim An- und Abbauen der Schleifscheibe in Eingriff kommt.
[0007] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch in schaubildlicher Dar= stellung den grundsätzlichen Aufbau
einer erfindungs= gemässen Kantenschleifmaschine; Fig. 2 zeigt in grösserem Masstab
eine schematische Draufsicht auf die Bearbeitungsstelle eines plattenförmigen Werk=
stücks; Fig. 3 zeigt einen vertikalen, etwa in der Längsrichtung des Auslegerarms
nach Fig. 1 verlaufen= den Schnitt durch das Schleifaggregat; Fig. 4 und 5 sind Teilschnitte
nach den Linien IV-IV und V-V der Fig. 3.
[0008] Die dargestellte Kantenschleifmaschine ist insbesondere zum Abfasen bzw. Abschrägen
der scharfen Kanten von Glas= scheiben, Glasplatten, Steinplatten, od. dgl. bestimmt
und besteht aus einem Ständer A, der an seinem oberen Ende eine Spannvorrichtung für
die in waagerechter Stellung liegende Glasplatte D aufweist. In dem dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht diese Spannvorrichtung aus mehreren, nach
oben gerichteten Saugspannern C, die zum Teil direkt auf dem oberen Ständerende und
zum Teil auf davon seitlich abstehenden, waagerecht verschwenkbaren Armen B vorgesehen
sind. Die Glasplatte D liegt auf diesen in einer waagerechten Ebene ausgerichteten
Saugspannern C und wird davon durch Saugzug festgehalten. Der seitlich über den ganzen
Glasplattenumfang vorspringende Randteil der festgespannten Glasplatte D mit der zu
bearbeitenden Kante D' ist sowohl von oben als auch von unten frei zu= gänglich.
[0009] Ein waagerechter, radial zum Ständer A gerichteter Ausleger= arm E ist um den Ständer
A herum zumindest um volle 360° drehbar gelagert und trägt einen auf dem Auslegerarm
E vom und zum Ständer A, d.h. von und zu der darauf festge= spannten Glasplatte D
verschiebbaren Schlitten oder Wagen F. Auf diesem Schlitten bzw. Wagen F ist ein Schleifaggregat
1 angeordnet, das eine vorzugsweise topf-, teller- oder ring= förmige, den Randteil
der Glasplatte D übergreifende Schleifscheibe M aufweist. Ausserdem ist am Schlitten
M eine Gegendruckrolle R1 drehbar gelagert, die die Glasplatte D im Arbeitsbereich
der Schleifscheibe M unterstützt.
[0010] Das·Schleifaggregat 1 besteht aus einem Gehäuse 2, das eine etwa vertikale Schleifspindel
6 und den zur Schleifspindel achsparallelen Antriebsmotor 10 enthält. Die Schleifspindel
6 ist mit Hilfe von Kugellagern (4) und einer Abstandshülse 5 in einer äusseren, koaxialen
Spindelhülse 3 drehbar gelagert und wird vom Hydraulikmotor 10 über einen Flachriemen
8, der eine auf der Motorwelle befestigte Riemenscheibe 9 und eine auf dem oberen
Ende der Schleifspindel 6 befestigte Riemenscheibe 7 angetrieben. Die beiden Riemenscheiben
7, 9 sind verhältnismässig breit, insbesondere als Riementrommeln ausgebildet, um
die auf und-ab gehende Verschiebung der Schleifspindel 6 gegenüber dem Gehäuse 2 bzw.
dem daran befestigten-Antriebsmotor 10 zu ermöglichen.
[0011] Die Spindelhülse 3 ist im Gehäuse 2 des Schleifaggregats auf und ab verschiebbar
geführt und kann mit Hilfe eines Handhebels 16 bewegt werden. Der Handhebel 16 sitzt
dabei fest auf einer Welle 15, mit der ein Paar von nebeneinander angeordneten, gegenseitig
abgefederten Zahnsektoren 14, 114 drehfest verbunden ist. Diese Zahnsektoren 14, 114
stehen mit einer äusseren, achsparallelen Verzahnung 103 der Spindelhülse 3 im Eingriff.
Die Spindelhülse 3 kann mit Hilfe einer radial gerichteten Klemmschraube 27 mit Hebel=
griff im Gehäuse 2 festgesetzt werden.
[0012] Die Schleifscheibe M ist an einem darüberliegenden Flansch 11 befestigt, der mit
einem oberen mittleren Ansatz 111 in eine kopfseitig im unteren Ende der Schleifspindel
6 vorge= sehene Zentrierbohrung eingreift. Die Schleifscheibe M ist dabei an der Schleifspindel
6 mit Hilfe einer Schraube 13 befestigt, die von oben koaxial durch die Schleifspindel
6 gesteckt und in eine entsprechende Gewindebohrung des mittleren.Flanschansatzes
111 geschraubt ist. Der Mehrkant= kopf 113 der Befestigungsschraube 13 springt vom
oberen Kopfende der Schleifspindel 6 in eine mittlere Aussparung der zugeordneten
Riemenscheibe 7 vor und ist von oben fren zugänglich. Koaxial zur Schleifspindel 6
und infolgedessen auch koaxial zur Befestigungsschraube 13 ist in der oberen Abschlusswand
des Gehäuses 2 ein rohrförmiger, zum Mehr= kantkopf 113 der Befestigungsschraube 13
passender Steck= schlüssel 25 frei drehbar gelagert, der von aussen mit Hilfe eines
Drehknopfs 26, Drehgriffs od. dgl. gedreht werden kann. Mit Hilfe des Handhebels 16,
der Zahnsektoren 14, 114 und der Verzahnung 103 kann die Spindelhülse 3 mit der Schleifspindel
6 so weit angehoben werden, dass der Mehrkantkopf 113 der Befestigungsschraube 13
von unten in den ortsfest gelagerten, rohrförmigen Steckschlüssel 25 eingreift. In
dieser obersten Stellung der Schleifspindel 6 kann - nach Festsetzung der Spindelhülse
6 mit Hilfe der Klemmschraube 27 - die Schleifscheibe M ab- bzw. angebaut werden,
wobei die Befestigungsschraube 13 mit Hilfe des oberen, äusseren Drehgriffs 26 und
des damit verbundenen, rohrförmigen Steckschlüssels 25 gedreht, d.h. aus- und eingeschraubt
wird.
[0013] Von dem Abwärtshub der Spindelhülse 3 mit der Schleifspindel 6 hängt die Schnitt-
bzw. Schleiftiefe ddr Schleifscheibe M beim Abfasen bzw. Abschrägen der Glasplattenkante
D' ab. Der Abwärtshub der Schleifspindel wird infolgedessen je nach der gegebenen
Stärke der Glasplatte D bzw. je nach der gewünschten Breite der Kantenabschrägung
ein- und nachstell= bar begrenzt. Zu diesem Zweck ist im Gehäuse 2 des Schieilf= aggregats
1 eine zur Schleifspindel 6 parallele Stangt 18 verschiebbar gelagert, die mit ihrem
oberen, dürneren Ende 218 aus dem Gehäuse 2 herausgeführt ist. Die Stange 18 weist
eine achsparallele Verzahnung 118 auf, mit der ein of der Welle 15 des Handhebels
16 befestigtes Zahnrad 17 im Eingriff steht. Das obere Ende 218 der Stange 18 wird
von einem Anschlagkopf 20 übergriffen, der auf der oberen Aussenseite des Gehäuses
2 um eine zu der Stange 18 parallele Achse 21 drehbar gelagert ist und einen Kranz
von achs= parallelen, auf dem selben Teilkreis angeordneten Anschlag= schrauben 19
trägt. Diese Anschlagschrauben 19 sind in durchgehenden, vertikalen Bohrungen des
Anschlagkopfes 20 geschraubt und springen auf dessen Unterseite vor. Durch Verdrehung
des Anschlagkopfes 20 können die Anschlag= schrauben 19 einzeln nacheinander über
die Stange 18 etwa koaxial dazu eingestellt werden. Die entsprechende schritt= weise
Drehung des Anschlagkopfes 20 wird mit Hilfe einer Rastkugel 22 gewährleistet, die
unter Einwirkung einer Feder 23 in zugeordnete, entsprechend der Winkelabstände zwischen
den Anschlagschrauben 19 angeordnete Rastvertiefungen 24 eingreift. Die federbelastete
Rastkugel 22 kann z.B. im Anschlagkopf 20 gelagert sein, während die Rastvertiefungen
24 in der oberen Aussenfläche des Gehäuses 2 vorgesehen sind. Es ist jedoch auch eine
umgekehrte Anordnung möglich.
[0014] Beim Absenken der Spindelhülse 3 zusammen mit der Schleif= spindel 6 durch Betätigung
des Handhebels 16, wird die Stange 18 in entgegengesetzter Richtung, d.h. nach oben
verschoben, wobei sie am Ende der Abwärtsbewegung der Schleifspindel 6 gegen die über
das obere Stangenende 218 eingestellte Anschlagschraube 19 stösst und dadurch den
Abwärtshub der Schleifspindel begrenzt. Die einzelnen Anschlagschrauben 19 können
z.B. so eingestellt werden, dass sie je nach den verschiedenen Stärken der zu bearbei=
tenden Glasplatten D verschieden weit nach unten vom Anschlagkopf 20 vorspringen und
infolgedessen entsprechend unterschiedliche Abwärtshübe der Schleifspindel 6 be= stimmen.
Bei Änderungen der Stärke der zu bearbeitenden Glasplatten D braucht nur der Anschlagkopf
20 verdreht und die der neuen Plattenstärke entsprechende Anschlagschraube 19 koaxial
über die Stange 18 gebracht zu werden. Die Breite dei Abfasung bsw. der Abschrägung
der Plattenkante D' kann durch Drehung der einzelnen Anschlagschrauben 19 ein- bzw.
nachgestellt werden.
[0015] Das Gehäuse 2 des Schleifaggregats 1 ist mit einem unteren kreisbogenförmigen Wandabschnitt
28 auf einem entsprechenden, oberen, kreisbogenförmigen Wandabschnitt 30 eines darunter=
liegenden, kastenförmigen Zwischenhalters 34 gelagert und kann infolgedessen gegenüber
dem Zwischenhalter 34 um eine durch den Krümmungsmittelpunkt der beiden Wandabschnitte
28, 30 etwa parallel zur Längsachse des Auslegerarms E verlaufende Schwenkachse 29
begrenzt verschwenkt werden. Die Schwenkachse 29 liegt etwa in der unteren Kopffläche
der Schleifscheibe M und schneidet dabei die Drehachse der Schleifscheibe M, wie insbesondere
in Fig. 5 dargestellt ist. In dem oberen kreisbogenförmigen Wandabschnitt 30 des kastenförmigen
Zwischenhalters 34 ist ein Gewindebolzen 31 festgelegt, der durch ein sich in der
Schwenkrichtung des Schleifaggregats 1 erstreckendes Langloch 32 des anliesein den,
unseren, kreisbogenförmigen Wandabschnitts 26 des Gehäuses 2 greift und im Inneren
des Gehäuses 2 eine durch eine seitlicke Öffnung 33 zugängliche Schraubenmutter trägt.
Mit Hilfe dieses Bolzens 31 kann das Gehäuse 2 des Schleif= gregats 1 in seiner gegenüber
dem Zwischenhalter 34 ein= gestellten Winkelstellung festgesetzt werden.
[0016] Der Zwischenträger 34 weist eine seitliche, kreisbogenförmig gekrümmte Wange 35 auf,
die gegen einen entsprechenden, kreisbogenförmigen, vom Schlitten oder Wagen F nach
oben vorspringenden Führungsflansch 36 anliegt. Infolgedessen kann der Zwischenhalter
34 zusammen mit dem Schleifaggregat 1 um eine durch den Krümmungsmittelpunkt der Wange
35 und des Führungsflansches 36 quer zur Längsachse des Auslegerarms E d.h. rechtwinklig
zur Schwenkachse 29 verlaufende Schwenkachse 129 begrenzt verschwenkt werden. Auch
diese Schwenkachse 129 liegt etwa in der unteren Kopffläche der Schleifscheibe M und
geht durch die Drehachse der Schleifscheibe M, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht.
Die kreisbogenförmige Wange 35 des Zwischenhalters 34 kann formschlüssig mit dem kreisbogenförmigen
Führungsflansch 36 des Schlittens F verbunden und mit Hilfe einer handbetätigten Spann-
bzw. Sperrvorrichtung 37 am Führungsflansch 36 fest= legbar sein.
[0017] Mit Hilfe der beiden kreisbogenförmigen Führungen 28, 30 und 35, 36 kann das Schleifaggregat
1 derart um die beiden, rechtwinklig zueinander verlaufenden Schwenkachsen 29 und
129 verschwenkt und eingestellt werden, dass die untere, kreisringförmige Kopffläche
der Schleifscheibe M die ge= wünschte bzw. erforderliche, gegenüber der Ebene der
Glas= platte D geneigte Arbeitsstellung einnimmt, in der die Schleifscheibe M mit
der abzuschrägenden Kante D' der Glas= platte D nur im Bereich eines begrenzten Abschnitts
M' ihrer unteren, kreisringförmigen Kopffläche in Eingriff kommt.
[0018] Auf dem
'Schlitten F bzw. auf dem Zwischenhalter 34 ist eine Führungsrolle R1 mit vertikaler
Achse frei drehbar und höheneinstellbar gelagert. Im Betrieb wird das Schleif= aggregat
1 z.B. in der Pfeilrichtung Z2 derart um die zu bearbeitende Glasplatte D umgeführt,
dass die Führungsrolle R1 dauernd gegen die Umfangsfläche der Glasscheibe D anliegt.
Dabei wird der Auslegerarm E um den Ständer A ge= dreht und der Schlitten F mit dem
Schleifaggregat 1 auf dem Auslegerarm E verschoben. Die Schleifscheibe M wird mit
Hilfe des Handhebels 16 von oben gegen die obere, scharfe Umfangskante D' der Glasplatte
D gedrückt. Die Drehrichtung der Schleifscheibe M ist in Fig. 2 mit der Pfeilrichtung
Z1 angegeben. Die einstellbare Begrenzung des Abwärtshubs der Schleifscheibe M gewährleistet
eine gleichmässig breite Abschrägung D" der Glasplattenkante D'. Dem Arbeitsbereich
M' der Schleifscheibe M wird Kühl- bzw. Spülflüssigkeit mit Hilfe eines durch die
rohr- bzw. ringförmige Führungsrolle R1 durchgeführten Röhrchens 38 zugeführt.
1. Kantenschleifmaschine für plattenförmige Werkstücke, insbesondere Glas- oder Steinplatten
od. dgl., mit einer auf dem oberen Ende eines Ständers angeordneten, insbesondere
aus mehreren, waagerecht ausgerichteten Saugspannern be= stehenden Spannvorrichtung
für das in waagerechter Stellung mit insbesondere allseitig frei vorspringenden Randteilen
liegende, zu bearbeitende Werkstück, einem waagerecht radial zum Ständer gerichteten,
um'diesen herum insbesondere um volle 360° drehbaren Auslegerarm und einem mit Hilfe
eines Schlittens od. dgl. auf dem Auslegerarm vom und zum Werk= stück verschiebbar
geführten Schleifaggregat, das eine insbesondere topf-, ring- oder tellerförmige,
mit ihrer unteren Kopffläche zur Werkstückebene etwas geneigte, von oben gegen die
Werkstückkante andrückbare Schleifscheibe, eine im Bereich der Schleifscheibe auf
der unteren Werk= stückseite angeordnete Gegendruckrolle, eine seitlich gegen die
Umfangsfläche des Werkstücks anliegende Führungsrolle und einen Antriebsmotor für
die Schleifscheibe aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifaggregat (1)
mit Hilfe einer ersten kreisbogenförmigen Führung (28, 30) um eine waagerechte, parallel
zum Auslegerarm (E) d.h. radial zum Werkstück (D) verlaufende Schwenkachse (29) schwenkbar
und feststellbar an einem Zwischenhalter (34) befestigt ist, der mit Hilfe einer zweiten
kreisbogenförmigen Führung (35, 36) um eine waagerechte, quer zum Auslegerarm (A)
d.h. tangential zum Werkstück (D) gerichtete Schwenkachse (129) schwenkbar und feststellbar
auf dem in der Längsrichtung des Auslegerarms (E) verschiebbaren Schlitten (F) gelagert
ist, wobei die Schleifscheibe (M) am unteren Ende kalen, von einem Hydraulikmotor
(10) antreibbaren, in Schleifaggregat (1) durch Handbetätigung (16) auf und ab verschiebbaren
Schleifspindel (6) befestigt und der Ab= wärtshub der Schleifspindel (6) durch mindestens
einen einstellbaren Anschlag (19) begrenzt ist.
2. Kantenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe
(M) an dem einem Ende der Schleifspindel (6) mit Hilfe einer von oben koaxial durch
die Schleifspindel (6) gesteckten Befestigungsschraube (13) befestigt und der am oberen
Ende der Schleifspindel vorgesehene Kopf (113) dieser Befestigungsschraube (13) in
der obersten Endstellung der Schleifspindel (6) mit einem passenden, frei drehbar
im Schleifaggregat (1) gelagerten Schraubenschlüssel (25) zum Verdrehen der Befestigungsschraube
(13) beim An- und Abbauen der Schleifscheibe (M) in Eingriff kommt.
3. Kantenschleifmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe
(M) an einem Flansch (11) befestigt ist, der mit einem oberen mittleren Ansatz (111)
in eine entsprechende kopfseitige Zentrierbohrung im unteren Ende der Schleifspindel
(6) eingreift und eine obere Gewindebohrung (12) für die Befestigungsschraube (13)
aufweist.
4. Kantenschleifmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschraube
(13) einen oberen Mehrkantkopf (113) aufweist und der ortsfest drehbar gelagerte Schraubenschlüssel
als rohrförmiger Steckschlüssel (25) mit äusserem Betätigungsgriff (26) ausgebildet
ist.
5.. Kantenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nach oben
gerichtete Welle des Hydraulik= motors (10) parallel zur Schleifspindel (6) angeordnet
und mit dieser durch einen Flachriemen (8) und zwei trommel= artig verbreitete Riemenscheiben
(7, 9) getrieblich ver= bunden ist.
6. Kantenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer synchron
und proportional mit der Schleifspindel (6) durch deren Handantrieb (16) verschieb=
baren Stange (18, 218) mehrere von einem Anschlagkopf (20) getragene, unterschiedlich
einstellbare Anschläge (19) zugeordnet und durch Verdrehung des Anschlagkopfes (20)
einzeln nacheinander in Anschlagstellung bringbar sind.
7. Kantenschleifmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn= zeichnet, dass ein neben
der Stange (18, 218) um eine dazu parallele Achse (21) drehbar gelagerter Anschlagkopf
(20) mehrere, achsparallele, auf dem selben Teilkreis winkel= versetzt zueinander
angeordnete, durchgehende Anschlag= schrauben (19) trägt und mit seinem die Anschlagschrauben
(19) aufweisenden Bereich die Stange (18, 218) kopfseitig übergreift.
8. Kantenschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn= zeichnet, dass durch die
rohr- oder ringförmig ausgebil= dete Führungsrolle (R1) hindurch ein gegen den Arbeits=
bereich (M') der Schleifscheibe (M) gerichtetes Röarchen (38) für die Spül- bzw. Kühlflüssigkeit
durchgeführt int.