[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung des Schreibkopfes in Zeilendruckeinrichtungen,
insbesondere für mit Tastaturen versehene Schreib- und Fernschreibmaschinen, bei denen
im Schreibbetrieb ein Schreibkopf zeilenweise entlang von einem über eine elektromotorisch
betätigbare Schreibwalze gespannten Aufzeichnungsträger bewegt wird und bei denen
die Tastatur in Abhängigkeit von der Dauer des Tastendruckes Dauerfunktionen auslösende
Funktionstasten für z.B. Wagenvor- und -rücklauf und Zeilenvorschub aufweist.
[0002] Bei Zeilendruckeinrichtungen, wie z.B. elektrische Schreibmaschinen, ist allgemein
bekannt, im Rahmen der Tastatur Funktionstasten für Zeilenvorschub, Wagenvor- und
Wagenrücklauf und ähnliche den Schreibkopf positionierende Steuervorgänge zu sehen.
Dabei sind diese Tasten im allgemeinen so ausgestaltet, daß sie bei Überschreiten
einer bestimmten Dauer des Tastendrucks jeweils eine Dauerfunktion auslösen.
[0003] Soll mit einer elektrisch betriebenen Schreibmaschine z.B. ein Formular ausgefüllt
werden, so ist es über diese Tasten möglich, den Druckkopf auf einer beliebigen Stelle
des Aufzeichnungsträgers zu positionieren.
[0004] Derartige Tasten haben aber den Nachteil, daß eine schnelle und einfache Bedienung
beim Anfahren einer beliebigen Stelle auf dem Aufzeichnungsträger nicht möglich ist,
da z.B. bei Schreibmaschinen Tastaturen oder andere Druckertastaturen die Funktionstasten
dicht beieinander liegen und außerdem oft nicht einheitlich beschriftet sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, für Zeilendruckeinrichtungen, insbesondere Schreib-
und Fernschreibmaschinen, eine ergonomisch optimal ausgebildete Anordnung zur Steuerung
des Druckkopfes auf dem Aufzeichnungsträger bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Positionierung des
Schreibkopfes auf dem Aufzeichnungsträger vorzugsweise im Bereich der Tastatur ein
Vier-Koordinatentaster mit einem Schalthebel angeordnet ist.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Auslösekontakt jeder
Koordinate des Koordinatentasters den den Bewegungsrichtungen des Schreibkopfes und
der Schreibwalze zugeordneten Funktionstasten jeweils parallelgeschaltet.
[0008] Durch die Anordnung eines an sich aus der Unterhaltungselektronik bekannten Vier-Koordinatentasters
(Joysticks) in der Tastatur einer Schreib- oder Fernschreibmaschine wird die schnelle
Positionierung des Druckkopfes zum Ausfüllen von Formularen oder dergleichen wesentlich
erleichtert. Eine derartige Ansteuerung eines Schreibkopfes über nur einen Schalthebel
ist ergonomisch wesentlich optimaler, als dies in bekannter Weise über Einzeltasten
auszuführen.
[0009] Die Anordnung eines Vier-Koordinatentasters zusätzlich zu den Funktionstasten im
Tastaturbereich der Zeilendruckeinrichtung erfordert keinerlei zusätzlichen Aufwand.
[0010] Es ist nur notwendig, die vier den Koordinaten des Koordinatentasters zugeordneten
Auslösekontakte jeweils den Funktionstasten parallel zu schalten.
[0011] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden beispielsweise näher beschrieben.
[0012] Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer mit einem Vier-Koordinatentaster versehenen
Tastatur,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Vier-Koordinatentasters,
Fig. 3 ein Schaltbild der Anordnung des Vier-Koordinatentasters innerhalb der Tastaturmatrix.
[0013] Entsprechend der Darstellung der Fig.1 ist bei einer elektrisch betriebenen Schreibmaschine
im Bereich der Tastatur T neben dem eigentlichen Tastenfeld TF auf der rechten Seite
ein Vier-Koordinatentaster KT angeordnet. Dieser Koordinatentaster KT ist mit innerhalb
des Tastenfeldes TF angeordneten Funktionstasten für den Wagenvor- und -rücklauf und
den Zeilenvorschub verknüpft. Jeder dar Koordinatenstellungen 1,2,3 und 4 entspricht
dabei entweder einer Bewegung des Druckerwagens oder einem Vor- oder Rückschub des
Aufzeichnungsträgers. In diesem Falle entsprechen die Koordinaten 1 und 3 der Bewegung
des Druckerwagens und Koordinaten 2 und 4 der Bewegung des Aufzeichnungsträgers, und
zwar derart, daß in Position 1 der Wagen zurückbewegt wird, wohingegen er in Position
3 vorbewegt wird. Analoges gilt für den Vorschub des Aufzeichnungsträgers, und zwar
wird in Position 2 des Schaltknebels der Aufzeichnungsträger jeweils um eine halbe
Zeile zurückgesetzt, wohingegen in Position 4 des Schalthebels ein Vorschub um eine
halbe Zeile erfolgt. Hierbei haben die ursprünglichen vier Funktionstasten in Abhängigkeit
von der Dauer des Tastendruckes jeweils eine Dauerfunktion. Wird demnach der Steuerhebel
in eine gewünschte Richtung gedrückt, so wird die entsprechende Funktion sofort noch
einmal aufgeführt. Ist nach einer bestimmten Zeit, in diesem Falle 250 ms, der Hebel
noch gedrückt, so wird die Funktion dauernd bis zum Loslassen des Hebels ausgeführt.
Damit ist in einfacher Weise eine Positionierung des Druckwagens auf dem Aufzeichnungsträger
um z.B. Formulare beschreiben zu können möglich.
[0014] Der Vier-Koordinatentaster selbst besteht, wie aus der Fig.2 ersichtlich, aus einem
zentralen Schaltkhebel, der mit vier Auslösekontakten K1, K2, K3 und K4 in Verbindung
steht. Über eine zentrale Zuleitung Z erfolgt die Potentialzuführung, wobei die Kontakte
K1 bis K4 den im Tastenfeld TF angeordneten Funktionstaste Wagenvorlauf, Wagenrücklauf,
halbe Zeile zurück, halbe Zeile vor, jeweils parallelgeschaltet sind. Eine derartige
Parallelschaltung ist aus der Fig.3 ersichtlich, bei der in schematischer Weise eine
Tastaturmatrix mit den Reihenleitungen R, den Spaltenleitungen S, den Tasten T1 bis
T4 mit den zugeordneten Dioden D dargestellt ist.
[0015] Sind die vier ursprünglichen Funktionstasten T1 - T4 in der Tastaturmatrix nicht
derart angeordnet, daß sie alle an einer Reihen- bzw. Spaltenleitung R,S zusammengefaßt
sind, so ist es selbstverständlich auch möglich, die Auslöseschalter K1 bis K4 ohne
eine zentrale Zuleitung Z auszubilden und dabei jedem Auslöseschalter einen Tastenschalter
T1 bis T4 gesondert zuzuordnen.
[0016] Insgesamt wird mit der Anordnung das umständliche Positionieren des Schreibkopfes
über Funktionstasten bei der Beschreibung von Formularen wesentlich erleichtert.
1. Anordnung zur Steuerung des Schreibkopfes in Zeilendruckeinrichtungen, insbesondere
für mit Tastaturen versehene Schreib- und Fernschreibmaschinen, bei denen im Schreibbetrieb
ein Schreibkopf zeilenweise entlang von einem über ein elektromotorisch betätigbare
Schreibwalze gespannten Aufzeichnungsträger bewegt wird, und bei denen die Tastatur
in Abhängigkeit von der Dauer des Tastendruckes Dauerfunktionen auslösende Funktionstasten
für z.B. Wagenvor- und -rücklauf und Zeilenvorschub aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Positionierung des Schreibkopfes auf dem Aufzeichnungsträger
vorzugsweise im Bereich der Tastatur (T) ein Vier-Koordinatentaster (KT) mit einem
Schaltknebel angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösekontakt (K1 bis
K4) jeder Koordinate (1 bis 4) des Koordinatentasters (KT) den den Bewegungsrichtungen
des Schreibkopfes und der Schreibwalze zugeordneten Funktionstasten (T1 bis T4) jeweils
parallelgeschaltet ist.