[0001] Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung zum Aufrichten gekenterter Segel von
Windsurfbrettern mit einer am Mast befestigten Leine.
[0002] Es ist üblich, die Segel von Windsurfbrettern nach dem Kentern aufzurichten, indem
an einer Leine gezogen wird, die in Höhe der Befestigung des Gabelbaums am Mast ebenfalls
an diesem befestigt ist. Hierzu ist es üblich, dass der Mast an seinem Fuss ein Kardan-
oder ein Gummigelenk hat, das ermöglicht, dass er senkrecht zu seiner Segelstellung
abknickbar ist. Das Windsurfbrett selbst bleibt also eben auf dem Wasser liegen, wenn
das Segel kentert.
[0003] Beim Wiederaufrichten des Segels nach dem Kentern mässen grosse Kräfte von dem auf
dem Surfbrett stehenden Segler angewandt werden, um das Segel aus dem Wasser zu heben.
[0004] Aufgabe dei Erfindung ist es, eine Hilfseinrichtung zu schaffen, mit der diese Kräfte,
die gerade am Anfang des Wiederaufrichtens sehr gross sein müssen, wirksamer am Segel
angreifen können.
[0005] Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein am Mastfuss befestigtes Rohr od.dgl.,
dessen freies oberes Ende mit dem Mast durch eine Schnur begrenzter Länge,sowie mit
einer Leine fest verbunden ist, auf die der zum Wiederaufrichten nötige Zug ausübbar
ist. Dadurch wird erreicht, dass der auf die Leine ausgeübte Zug zunächst auf das
obere Ende des Rohres wirkt und dieses sich um einen Betrag aus dem Wasser hebt, welcher
durch die Länge der Schnur begrenzt ist. Vorzugsweise wird die Länge der Schnur so
gewählt, dass bei Ausüben eines Zugs auf das obere Rohrende das Rohr einen Winkel
von 30 bis 50° zum Mast einnimmt.
[0006] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, in dem Rohr einen Gummizug anzubringen,
der mit seinem unteren Ende befestigt ist und mit seinem oberen Ende mit einer Schnur
verknüpft ist, deren freies Ende durch das obere Rohrende hindurchgeführt und am Mast
befestigt ist, so dass bei Ausübung eines Zugs auf das obere Rohrende durch die Leine
zunächst der Gummizug sich bis zu einem Haltepunkt dehnt, der so gewählt ist, dass
der Winkel, den das Rohr mit dem Mast einschliesst, etwa 30 bis 50° beträgt. Bei weiterem
Zug auf die Leine wird dieser über die dann fixierte Schnur auf den Mast übertragen,
wodurch die Schnur mit dem Mast einen wesentlich grösseren Winkel einschliesst, als
ohne Zwischenschaltung. der Hilfseinrichtung. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt,
dass hierdurch das Wiederaufrichten des Segels wesentlich leichter als ohne diese
Hilfseinrichtung nach der Erfindung ist.
[0007] Anhand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise erläutert.
Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Teilansicht ein Windsurfbrett mit einem Segel
und einer Hilfseinrichtung nach der Erfindung.
Figur 2 zeigt in einer Teilansicht die Hilfseinrichtung in vergrössertem Masstab teilweise
im Schnitt.
Figur 3 zeigt die obere, das Rohr der Hilfseinrichtung abschliessende Buchse im Schnitt.
Figur 4 zeigt schematisch einen Segler mit einem gekenterten Segel ohne Hilfseinrichtung
nach der Erfindung und
Figur 5 zeigt in einer gleichen Ansicht den Segler mit dem gekenterten Segel mit der
Hilfseinrichtung.
[0008] In den Figuren 1 und 2 sind ein Windsurfbrett 1 mit einem Mast 2, einem Segel 3,
einem Gabelbaum 4 und der Hilfseinrichtung nach der Erfindung dargestellt. Die Hilfseinrichtung
weist ein Rohr 5 und eine Zugleine 6 auf.
[0009] Wie besonders aus Figur 2 hervorgeht, ist das Rohr 5 unten mit einer Buchse 7 und
oben mit einer Buchse 8 verschlossen. Der Mast 2, der in üblicherweise mit einem elastischen
Teil 9 über zwei Kunststoffteile 10 und 11 mit dem Windsurfbrett 1 verbunden ist,
besteht gewöhnlich aus einem Kunststoffrohr, das nach oben konisch verläuft und über
das die Tasche 12 des Segels 3 gezogen ist. Diese Tasche ist unten mit einer Schnur
13 an dem Kunststoffteil 11 befestigt, das ein diametral durch das Kunststoffteil
verlaufendes Loch 14 hat. Mit einem Teil 13a dieser Befestigungsschnur ist auch die
untere Buchse 7 des Rohres 5 am Mast befestige Dieses Schnurteil 13a ist durch eine
Bohrung 15 in dieser unteren Buchse geführt. Der-Verlauf der Befestigungsschnur ist
nur durch eine einfache Darstellung der zwei Schnurteile 13 und 13a dargestellt. In
Wirklichkeit würde auch die Verknüpfung dieser Schnurteile zu sehen sein. Das obere
Teil des Rohres 5 ist mit.einer Buchse 8 verschlossen, die eine Längsbohrung 16 und
eine exzentrische Querbohrung 17 aufweist.
[0010] Ein elastischer Zug, vorzugsweise ein Gummizug 18 ist in einer Bohrung 19, der das
untere Ende verschliessenden Rohrbuchse 7 befestigt und verläuft etwa zwischen ein
Drittel und ein Halb der Rohrlänge in dem Rohr 5 nach oben. An seinem freien Ende
ist dieser elastische Zug 20 mit einer Schnur 21 verknotet, die durch die Längsbohrung
16 nach aussen verläuft und, wie zu sehen, an dem Mast in Höhe der Stelle 22 befestigt
ist. Wenn nun über die Leine 6, die in der exzentrischen Bohrung 17 befestigt ist,
auf das obere Ende des Rohres 5 ein Zug ausgeübt wird, dann wird dieser Zug auf den
elastischen Zug 18 übertragen, der sich so weit dehnt, bis der Knoten 20 an dem unteren
Anschlagsende 23 der Buchse 8 anschlägt. In diesem Fall nimmt, wie aus Figur 5 zu
ersehen ist, das Rohr 5 eine Stellung zum Mast 2 ein, in der dieser einen Winkel α
mit dem Rohr einschliesst. Wenn nun auf die Buchse 8 des Rohres 4 mit der Leine 6
weiter ein Zug ausgeübt wird, wird dieser auf die Maststelle 22 übertragen, wie in
Figur 5 dargestellt ist. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch das Segel wesentlich
leichter angehoben werden kann als ohne die Hilfseinrichtung, wie in Figur 4 dargestellt.
Durch die Hilfseinrichtung wird der Winkel β , an dem der Zug auf die Masten ausgeübt
wird, wesentlich vergrössert.
1. Hilfseinrichtung zum Aufrichten gekenterter Segel von Windsurfbrettern mit einer
am Mast befestigten Leine, gekennzeichnet durch ein am Mastfuss (11) befestigtes Rohr
(5), dessen reies oberes Ende (8) mit dem Mast (2) durch eine schnur (21) begrenzter
Länge, sowie mit einer Leine (6) fest verbunden ist, auf die der zum Wiederaufrichten
nötige Zug ausübbar ist.
2. hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass .n dem Rohr (5)
ein elastischer Zug (18) verläuft, der mit seinem unteren Ende am unteren Rohrende
(7,19) befestigt ist und mit seinem oberen Ende mit der Schnur (21) verknüpft ist,
deren freies Ende durch das obere Rohrende (8) hindurchgeführt und am Mast (2) befestigt
ist, derart dass bei Ausübung eines Zugs auf das obere Rohrende durch die Leine (6)
zunächst der elastische Zug (18) sich bis zu einem Haltepunkt dehnt, der sogewählt
ist, dass der Winkel, den das Rohr mit dem Mast einschliesst, etwa 30 bis 50° beträgt.
3 Kilfseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass die Verbindungsstelle
von Schnur (21) und elastischem Zug (18) an einem Anschlag (23) am oberen Ende (8)
des Rohres (5) anschlägt, wenn die Elongation des elastischen Zugs (18) so gross ist,
dass das Rohr (5) mit dem Mast einen Winkel ( α ) von 30 bis 50° einschliesst.