[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Träger zum randseitigen Abstützen von Dachelementen,
bestehend aus einem Blechprofil, das eine nach oben offene, trogförmige Rinne mit
beidseitigen, auswärtsgebogenen Längsrandstreifen zum Anschließen zweier Dachelementreihen
bildet.
[0002] Dachelemente, gleichgültig ob plattenförmig oder pro-0 filiert, werden randseitig
auf Trägern abgestützt, die zum Abtragen der auftretenden Kräfte dienen. Das über
die Dachelemente abfließende Regenwasser wird dabei in gesonderten Dachrinnen aufgefangen,
was insbesondere dann zu Schwierigkeiten führt, wenn das Dach aus zwei oder mehreren
Reihen von Dachelementen zusammengesetzt ist, weil in einem solchen Fall auch zwischen
den aneinanderstoßenden Dachelementreihen Dachrinnen vorzusehen sind. Diese Dachrinnen
schließen im allgemeinen an die beiden I-förmigen Träger der aneinanderstoßenden Dachelementreihen
an und ragen in das Gebäudeinnere, so daß sich an der Unterseite der Dachrinnen Kondenswasser
bilden kann, wenn die Unterseite nicht durch eine Isolierschicht abgedeckt wird. Außerdem
besteht die Gefahr, daß die Dachrinnen durch Schnee und gefrierendes Wasser ausgefüllt
werden, was zu einer Behinderung des Abflusses beispielsweise von Schmelzwasser führt,
das sich ansammelt und über die Dachrinnen hinaus in das Dach eindringt.
[0003] Um gesonderte Dachrinnen neben den Stützträgern für die Dachelemente zu vermeiden,
ist es bereits bekanntgeworden (GB-PS 1 303 627), als Träger ein eine trogförmige
Rinne bildendes Blechprofil einzusetzen, das zum Anschließen der Dachelemente auswärtsgebogene
Längsrands treifen aufweist. Für zwei aneinanderstoßende Dachelementreihen ist auf
Grund dieser Trägerausbildung nur mehr ein gemeinsamer Träger erforderlich, der zugleich
als Dachrinne zwischen den beiden Dachelementreihen dient. Obwohl mit Hilfe dieser
bekannten Trägerkonstruktion der Aufwand für die gesamte Dachkonstruktion herabgesetzt
werden kann, bleibt auch bei solchen Trägern das Problem bestehen, wie mit einfachen
Mitteln eine Schnee- und insbesondere eine Eisansammlung im Rinnteil des Trägers verhindert
werden kann, um das Abfließen von Wasser stets sicherzustellen.
[0004] Damit Dachrinnen nicht durch Festkörper, beispielsweise Blätter oder Schutt, verstopft
werden können, ist es bereits bekannt (US-PS 2 271 081) diese Dachrinnen mit einem
geneigten Schlitzblech zu überdachen, das einerseits ein eindringen des Wassers in
die Dachrinnen und anderseits ein Abgleiten der Festkörper von der Traufe über die
Dachrinnen hinweg ermöglichen soll. Mit Hilfe eines solchen Schlitzbleches läßt sich
zwar das Verstopfen von Dachrinnen durch Festkörper und auch durch Schnee vermeiden,
nicht aber eine Eisbildung innerhalb der Dachrinnen, was wiederum zu einer Verstopfung
führen kann.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Träger der eingangs geschilderten
Art so zu verbessern, daß ein Eindringen von Wasser zwischen den Dachelementen und
dem Träger auf Grund einer Verstopfung der Rinne insbesondere Eis wirksam vermieden
werden kann.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die beiden Seitenwände der
Rinne unterhalb ihres oberen Randes durch ein bodenparalleles Deckblech miteinander
verbunden sind, das entweder über die Rinnenlänge durchgeht und Durchtrittsöffnungen
in einem gegenseitigen Abstand in Rinnenlängsrichtung aufweist oder aus einzelnen
mit Abstand voneinander angeordneten Abschnitten zusammengesetzt ist.
[0007] Das die Seitenwände der Rinne verbindende Deckblech verleiht dem Träger nicht nur
eine größere Festigkeit, sondern schließt vor allem einen von der Rinne umgebenden
Raum ab, der vom Gebäudeinneren her erwärmt werden kann, so daß der Träger zumindest
im wesentlichen die Gebäudeinnentemperatur annehmen wird, was zunächst die Kondenswasserbildung
auf der in das Gebäudeinnere ragenden Seite des Rinnenprofils verhindert. Daß sich
auf der Unterseite des Deckbleches, das die Außentemperatur annehmen wird, Kondenswasser
bilden kann, spielt keine Rolle, weil dieses Kondenswasser ja über die Rinne abfließen
kann. Die vom Gebäudeinneren her erfolgende Erwärmung des durch das Deckblech abgedeckten
Rinnenraumes verhindert außerdem, daß das durch die Durchtrittsöffnungen eindringende
Wasser innerhalb der Rinne friert und dadurch die Rinne verstopft. Mit dem erfindungsgemäßen
Träger kann somit die sichere Ableitung des anfallenden Regen- und Schmelzwassers
gewährleistet werden.
[0008] Damit sich ein Wärmepolster innerhalb der Rinne ausbilden kann, dürfen die Druchtrittsöffnungen
nicht zu eng nebeneinander angeordnet werden, sondern müssen in einem entsprechenden,
in Rinnenlängsrichtung gemessenen Abstand voneinander liegen. Der Abstand darf aber
selbstverständlich auch nicht zu groß sein, damit sichergestellt werden kann, daß
das anfallende Wasser auch tatsächlich durch die Durchtrittsöffnungen in die Rinne
gelangt. Da mit einer gewissen Wasserströmung auch auf dem Deckblech gerechnet werden
muß, ist das Deckblech unterhalb des oberen Randes der Seitenwände der Rinne angeordnet,
um einen Kanal zu bilden, der das Überfließen der Seitenwände der Rinne und damit
das Eindringen des Wassers in das Dach ausschließt.
[0009] Die Durchtrittsöffnungen im Deckblech können durch geeignete Löcher gebildet werden.
Es ist aber auch möglich, das Deckblech aus einzelnen mit Abstand voneinander angeordneten
Abschnitten zusammenzusetzen, wobei das von den Dachelementen abfließende Wasser durch
die Zwischenräume zwischen den einzelnen Deckblechabschnitten in die Rinne eindringt.
[0010] Wie bereits ausgeführt wurdep ist der Abstand der Durchtrittsöffnungen voneinander
von Bedeutung, damit innerhalb des durch das Deckblech abgedeckten Innenraumes ein
Wärmepolster aufgebaut werden kann. Wie sich herausgestellt hat, werden diesbezüglich
günstige Verhältnisse sichergestellt, wenn der gegenseitige Abstand der Durchtrittsöffnungen
im Deckblech bzw. die Länge der einzelnen Deckblechabschnitte wenigstens der doppelten
Rinnenbreite entspricht. Beträgt die Fläche der Durchtrittsöffnungen bzw. die freie
Fläche zwischen den Deckblechabschnitten dabei höchstens ein Vierzigstel der Deckblechfläche
einschließlich der Durchtrittsöffnungen bzw. der Durchtrittsflächen zwischen den einzelnen
Deckblechabschnitten, so werden alle Bedingungen in vorteilhafter Weise erfüllt,
[0011] Sind schließlich zwischen den Seitenwänden der Rinne an das Deckblech anschließende,
diese miteinander verbindende, an das Deckblech quer zur Rinnen anschließende Stegbleche
vorgesehen, die mit Abstand oberhalb des Rinnenbodens enden, so wird nicht nur die
Festigkeit des Trägers gegen ein Beulen erhöht, sondern auch zusätzlich eine Luftbewegung
in Längsrichtung der Rinne unterbunden, wasselbstverständlich die Ausbildung von Wärmepolstern
innerhalb der abgedeckten Rinne unterstützt. Diese Stegbleche dürfen aber den Abfluß
des in die Rinne gelangenden Wassers nicht behindern. Sie müssen daher mit Abstand
oberhalb des Rinnenbodens enden.
[0012] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Figur 1 einen erfindungsgemäßen Träger zum randseitigen abstützen von Dachelement
in Querschnit, und
Figur 2 diesen Träger im Längsschnitt, jedoch in einem kleineren Maßstab.
[0013] Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, bildet der dargestellte Träger eine nach oben offene,
trogförmige Rinne 1, an deren Seitenwände 2 auswärtsgebogene Längsrandstreifen 3 anschließen.
Auf diesen Längsrandstreifen 3 sind über Anschlußstücke 4 Dachelemente 5 abgestützt,
die an sich beliebig geformt sein können. Gemäß dem Ausführungsbeispiel bestehen die
Dachelemente 5 aus rechteckigen Blechtafeln, die sowohl An Längsrichtung als auch
in Querrichtung gewölbt sind, um vergleichsweise große Spannweiten bei geringen Blechstärken
zu erzieler. Obwchl nach Fig. 1 die Dachelemente 5 nur auf einer Längsseite des Trägers
ange- deutet sind, können selbstverständlich auf beiden Längsrandstreifen 3 Dachelementreihen
befestigt werden.
[0014] Die Seitenwände 2 der Rinne sind unterhalb ihres oberen Randes durch ein bedenparalleles
Deckblech 6 erbunden, das mit der Rinne 1 ein Kastenprofil für den Träger bildet.
Um das von den Dachelementen 5 abfließende Wasser in der Rinne 1 sammeln zu können,
weist das über die Rinnenlänge durchlaufende Deckblech 6 Durchtrittsöffnungen 7 auf,
die in Rinnenlängsrichtung mit einem Abstand voneinander angeordnet sind der wenigstens
der doppelten Rennenbreite entspricht, Wegen dieses vergleichsweise großen Abstandes
der Durchtrittsöffnungen voneinander kann sich innerhalb des durch das Deckblech 6
abgedeckten Innenraumes ein Wärmepolster ausbilden, und zwar durch die Erwärmung der
Rinne 1 vom Rauminneren her. Dieser Wärmepolster bedingt eine entsprechende Temperatur
des Trägers, so daß sich auf der in das Rauminnere ragenden Seite der Rinne kein Kondenswasser
bilden kann. Die bei niedriger Außentemperatur zufolge des Wärmepolsters erwärmte
Rinne 1 verhindert aber auch, daß Wasser an der Rinne anfriert und sie verlegt. Die
sichere Wssserabfuhr ist folglich auch im winter gewährleistet.
[0015] Zur Aussteifung des Trägers können quer zur Rinne 1 verlaufende Stegbleche 8 zwischen
den Seitenwänden 2 angeordnet werden, wobei diese an das Deckblech 6 anschließenden
Stegbleche 8 mit Abstand vom Rinnenboden 9 enden müssen, um den Wasserfluß in der
Rinne 1 nicht zu behindern. Neben ihrer die Festigkeit des Trägers betreffenden Aufgabe
besitzen die Stegbleche 8 auch noch die Wirkung, den durch das Deckblech 6 abgedeckten
Raum der Rinne in einzelne Kammern zu unterteilen, wodurch eine größere Luftströmung
innerhalb der Rinne unterbunden wird, was wiederum die Ausbildung von Wärmepölstern
fördert.
[0016] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So kann beispielsweise die im Querschnitt trapezförmige Rinnenform des
Ausführungsbeispiels ohne weiteres durch ein U-Profil oder ein Muldenprofil ersetzt
werden, wenn diese Profile den stsatischen Anforderungen entsprechen. Hinsichtlich
der Wasserabführung und der Kondenswasserbildung kommt es nur auf die weitgehende
Abdeckung der Rinne an, so daß die Rinne zumindest im abgedeckten Bereich nicht der
Außentemperatur ausgesetzt ist.
1. Träger zum randseitigen Abstützen von Dachelementen 5, bestehend aus einem Blechprofil,
das eine nach oben offene, trogförmige Rinne (1) mit beidseitigen, auswärtsgebogenen
Längsrandstreifen (3) zum Anschließen zweier Dachelementreihen bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenwände (2) der Rinne (1) unterhalb ihres oberen Randes durch ein
bodenparalleles Deckblech (6) miteinander verbunden sind, das entweder über die Rinnenlänge
durchgeht und Durchtrittsöffnungen (7) in einem gegenseitigen Abstand in Rinnenlängsrichtung
aufweist oder aus einzelnen mit Abstand voneinander angeordneten Abschnitten zusammengesetzt
ist.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der
Durchtrittsöffnungen (7) im Deckblech (6) bzw. die Länge der einzelnen Deckblechabschnitte
wenigstens der doppelten Rinnenbreite entspricht.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Durchtrittsöffnungen
(7) bzw. die freie Fläche zwischen den Deckblechabschnitten höchstens ein Vierzigstel
der Deckblechfläche einschließlich der Durchtrittsöffnungen (7) bzw. der Durchtrittsflächen
zwischen den einzelnen Deckblechabschnitten beträgt.
4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Seitenwänden (2) der Rinne (1) diese miteinander verbindende an das Deckblech anschließende
Stegbleche (8) vorgesehen sind, die mit Abstand oberhalb des Rinnenbodens (9) enden.