(19)
(11) EP 0 034 140 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.08.1981  Patentblatt  1981/33

(21) Anmeldenummer: 81890022.7

(22) Anmeldetag:  04.02.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 7/04, E04D 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 07.02.1980 AT 663/80

(71) Anmelder: Ragailler, Franz
A-4070 Eferding (AT)

(72) Erfinder:
  • Ragailler, Franz
    A-4070 Eferding (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Gerhard, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
4020 Linz
4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Träger zum randseitigen Abstützen von Dachelementen


    (57) Ein Träger zum randseitigen Abstützen von Dachelementen (5) besteht aus einem Blechprofil, das eine nach oben offene, trogförmige Rinne (1) mit beidseitigen, auswärts gebogenen Längsrandstreifen (3) zum Anschließen zweier Elementreihen bildet. Um ein Verstopfen der Rinne (1) durch Eis zu verhindern, sind die beiden Seitenwände (2) der Rinne (1) unterhalb ihres oberen Randes durch ein bodenparalleles Deckblech (6) miteinander verbunden, das entweder über die Rinnenlänge durchgeht und Durchtrittsöffnungen (7) in einem gegenseitigen Abstand in Rinnenlängsrichtung aufweist oder aus einzelnen mit Abstand voneinander angeordneten Abschnitten zusammengesetzt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Träger zum randseitigen Abstützen von Dachelementen, bestehend aus einem Blechprofil, das eine nach oben offene, trogförmige Rinne mit beidseitigen, auswärtsgebogenen Längsrandstreifen zum Anschließen zweier Dachelementreihen bildet.

    [0002] Dachelemente, gleichgültig ob plattenförmig oder pro-0 filiert, werden randseitig auf Trägern abgestützt, die zum Abtragen der auftretenden Kräfte dienen. Das über die Dachelemente abfließende Regenwasser wird dabei in gesonderten Dachrinnen aufgefangen, was insbesondere dann zu Schwierigkeiten führt, wenn das Dach aus zwei oder mehreren Reihen von Dachelementen zusammengesetzt ist, weil in einem solchen Fall auch zwischen den aneinanderstoßenden Dachelementreihen Dachrinnen vorzusehen sind. Diese Dachrinnen schließen im allgemeinen an die beiden I-förmigen Träger der aneinanderstoßenden Dachelementreihen an und ragen in das Gebäudeinnere, so daß sich an der Unterseite der Dachrinnen Kondenswasser bilden kann, wenn die Unterseite nicht durch eine Isolierschicht abgedeckt wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Dachrinnen durch Schnee und gefrierendes Wasser ausgefüllt werden, was zu einer Behinderung des Abflusses beispielsweise von Schmelzwasser führt, das sich ansammelt und über die Dachrinnen hinaus in das Dach eindringt.

    [0003] Um gesonderte Dachrinnen neben den Stützträgern für die Dachelemente zu vermeiden, ist es bereits bekanntgeworden (GB-PS 1 303 627), als Träger ein eine trogförmige Rinne bildendes Blechprofil einzusetzen, das zum Anschließen der Dachelemente auswärtsgebogene Längsrands treifen aufweist. Für zwei aneinanderstoßende Dachelementreihen ist auf Grund dieser Trägerausbildung nur mehr ein gemeinsamer Träger erforderlich, der zugleich als Dachrinne zwischen den beiden Dachelementreihen dient. Obwohl mit Hilfe dieser bekannten Trägerkonstruktion der Aufwand für die gesamte Dachkonstruktion herabgesetzt werden kann, bleibt auch bei solchen Trägern das Problem bestehen, wie mit einfachen Mitteln eine Schnee- und insbesondere eine Eisansammlung im Rinnteil des Trägers verhindert werden kann, um das Abfließen von Wasser stets sicherzustellen.

    [0004] Damit Dachrinnen nicht durch Festkörper, beispielsweise Blätter oder Schutt, verstopft werden können, ist es bereits bekannt (US-PS 2 271 081) diese Dachrinnen mit einem geneigten Schlitzblech zu überdachen, das einerseits ein eindringen des Wassers in die Dachrinnen und anderseits ein Abgleiten der Festkörper von der Traufe über die Dachrinnen hinweg ermöglichen soll. Mit Hilfe eines solchen Schlitzbleches läßt sich zwar das Verstopfen von Dachrinnen durch Festkörper und auch durch Schnee vermeiden, nicht aber eine Eisbildung innerhalb der Dachrinnen, was wiederum zu einer Verstopfung führen kann.

    [0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Träger der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß ein Eindringen von Wasser zwischen den Dachelementen und dem Träger auf Grund einer Verstopfung der Rinne insbesondere Eis wirksam vermieden werden kann.

    [0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die beiden Seitenwände der Rinne unterhalb ihres oberen Randes durch ein bodenparalleles Deckblech miteinander verbunden sind, das entweder über die Rinnenlänge durchgeht und Durchtrittsöffnungen in einem gegenseitigen Abstand in Rinnenlängsrichtung aufweist oder aus einzelnen mit Abstand voneinander angeordneten Abschnitten zusammengesetzt ist.

    [0007] Das die Seitenwände der Rinne verbindende Deckblech verleiht dem Träger nicht nur eine größere Festigkeit, sondern schließt vor allem einen von der Rinne umgebenden Raum ab, der vom Gebäudeinneren her erwärmt werden kann, so daß der Träger zumindest im wesentlichen die Gebäudeinnentemperatur annehmen wird, was zunächst die Kondenswasserbildung auf der in das Gebäudeinnere ragenden Seite des Rinnenprofils verhindert. Daß sich auf der Unterseite des Deckbleches, das die Außentemperatur annehmen wird, Kondenswasser bilden kann, spielt keine Rolle, weil dieses Kondenswasser ja über die Rinne abfließen kann. Die vom Gebäudeinneren her erfolgende Erwärmung des durch das Deckblech abgedeckten Rinnenraumes verhindert außerdem, daß das durch die Durchtrittsöffnungen eindringende Wasser innerhalb der Rinne friert und dadurch die Rinne verstopft. Mit dem erfindungsgemäßen Träger kann somit die sichere Ableitung des anfallenden Regen- und Schmelzwassers gewährleistet werden.

    [0008] Damit sich ein Wärmepolster innerhalb der Rinne ausbilden kann, dürfen die Druchtrittsöffnungen nicht zu eng nebeneinander angeordnet werden, sondern müssen in einem entsprechenden, in Rinnenlängsrichtung gemessenen Abstand voneinander liegen. Der Abstand darf aber selbstverständlich auch nicht zu groß sein, damit sichergestellt werden kann, daß das anfallende Wasser auch tatsächlich durch die Durchtrittsöffnungen in die Rinne gelangt. Da mit einer gewissen Wasserströmung auch auf dem Deckblech gerechnet werden muß, ist das Deckblech unterhalb des oberen Randes der Seitenwände der Rinne angeordnet, um einen Kanal zu bilden, der das Überfließen der Seitenwände der Rinne und damit das Eindringen des Wassers in das Dach ausschließt.

    [0009] Die Durchtrittsöffnungen im Deckblech können durch geeignete Löcher gebildet werden. Es ist aber auch möglich, das Deckblech aus einzelnen mit Abstand voneinander angeordneten Abschnitten zusammenzusetzen, wobei das von den Dachelementen abfließende Wasser durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Deckblechabschnitten in die Rinne eindringt.

    [0010] Wie bereits ausgeführt wurdep ist der Abstand der Durchtrittsöffnungen voneinander von Bedeutung, damit innerhalb des durch das Deckblech abgedeckten Innenraumes ein Wärmepolster aufgebaut werden kann. Wie sich herausgestellt hat, werden diesbezüglich günstige Verhältnisse sichergestellt, wenn der gegenseitige Abstand der Durchtrittsöffnungen im Deckblech bzw. die Länge der einzelnen Deckblechabschnitte wenigstens der doppelten Rinnenbreite entspricht. Beträgt die Fläche der Durchtrittsöffnungen bzw. die freie Fläche zwischen den Deckblechabschnitten dabei höchstens ein Vierzigstel der Deckblechfläche einschließlich der Durchtrittsöffnungen bzw. der Durchtrittsflächen zwischen den einzelnen Deckblechabschnitten, so werden alle Bedingungen in vorteilhafter Weise erfüllt,

    [0011] Sind schließlich zwischen den Seitenwänden der Rinne an das Deckblech anschließende, diese miteinander verbindende, an das Deckblech quer zur Rinnen anschließende Stegbleche vorgesehen, die mit Abstand oberhalb des Rinnenbodens enden, so wird nicht nur die Festigkeit des Trägers gegen ein Beulen erhöht, sondern auch zusätzlich eine Luftbewegung in Längsrichtung der Rinne unterbunden, wasselbstverständlich die Ausbildung von Wärmepolstern innerhalb der abgedeckten Rinne unterstützt. Diese Stegbleche dürfen aber den Abfluß des in die Rinne gelangenden Wassers nicht behindern. Sie müssen daher mit Abstand oberhalb des Rinnenbodens enden.

    [0012] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen

    Figur 1 einen erfindungsgemäßen Träger zum randseitigen abstützen von Dachelement in Querschnit, und

    Figur 2 diesen Träger im Längsschnitt, jedoch in einem kleineren Maßstab.



    [0013] Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, bildet der dargestellte Träger eine nach oben offene, trogförmige Rinne 1, an deren Seitenwände 2 auswärtsgebogene Längsrandstreifen 3 anschließen. Auf diesen Längsrandstreifen 3 sind über Anschlußstücke 4 Dachelemente 5 abgestützt, die an sich beliebig geformt sein können. Gemäß dem Ausführungsbeispiel bestehen die Dachelemente 5 aus rechteckigen Blechtafeln, die sowohl An Längsrichtung als auch in Querrichtung gewölbt sind, um vergleichsweise große Spannweiten bei geringen Blechstärken zu erzieler. Obwchl nach Fig. 1 die Dachelemente 5 nur auf einer Längsseite des Trägers ange- deutet sind, können selbstverständlich auf beiden Längsrandstreifen 3 Dachelementreihen befestigt werden.

    [0014] Die Seitenwände 2 der Rinne sind unterhalb ihres oberen Randes durch ein bedenparalleles Deckblech 6 erbunden, das mit der Rinne 1 ein Kastenprofil für den Träger bildet. Um das von den Dachelementen 5 abfließende Wasser in der Rinne 1 sammeln zu können, weist das über die Rinnenlänge durchlaufende Deckblech 6 Durchtrittsöffnungen 7 auf, die in Rinnenlängsrichtung mit einem Abstand voneinander angeordnet sind der wenigstens der doppelten Rennenbreite entspricht, Wegen dieses vergleichsweise großen Abstandes der Durchtrittsöffnungen voneinander kann sich innerhalb des durch das Deckblech 6 abgedeckten Innenraumes ein Wärmepolster ausbilden, und zwar durch die Erwärmung der Rinne 1 vom Rauminneren her. Dieser Wärmepolster bedingt eine entsprechende Temperatur des Trägers, so daß sich auf der in das Rauminnere ragenden Seite der Rinne kein Kondenswasser bilden kann. Die bei niedriger Außentemperatur zufolge des Wärmepolsters erwärmte Rinne 1 verhindert aber auch, daß Wasser an der Rinne anfriert und sie verlegt. Die sichere Wssserabfuhr ist folglich auch im winter gewährleistet.

    [0015] Zur Aussteifung des Trägers können quer zur Rinne 1 verlaufende Stegbleche 8 zwischen den Seitenwänden 2 angeordnet werden, wobei diese an das Deckblech 6 anschließenden Stegbleche 8 mit Abstand vom Rinnenboden 9 enden müssen, um den Wasserfluß in der Rinne 1 nicht zu behindern. Neben ihrer die Festigkeit des Trägers betreffenden Aufgabe besitzen die Stegbleche 8 auch noch die Wirkung, den durch das Deckblech 6 abgedeckten Raum der Rinne in einzelne Kammern zu unterteilen, wodurch eine größere Luftströmung innerhalb der Rinne unterbunden wird, was wiederum die Ausbildung von Wärmepölstern fördert.

    [0016] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise die im Querschnitt trapezförmige Rinnenform des Ausführungsbeispiels ohne weiteres durch ein U-Profil oder ein Muldenprofil ersetzt werden, wenn diese Profile den stsatischen Anforderungen entsprechen. Hinsichtlich der Wasserabführung und der Kondenswasserbildung kommt es nur auf die weitgehende Abdeckung der Rinne an, so daß die Rinne zumindest im abgedeckten Bereich nicht der Außentemperatur ausgesetzt ist.


    Ansprüche

    1. Träger zum randseitigen Abstützen von Dachelementen 5, bestehend aus einem Blechprofil, das eine nach oben offene, trogförmige Rinne (1) mit beidseitigen, auswärtsgebogenen Längsrandstreifen (3) zum Anschließen zweier Dachelementreihen bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände (2) der Rinne (1) unterhalb ihres oberen Randes durch ein bodenparalleles Deckblech (6) miteinander verbunden sind, das entweder über die Rinnenlänge durchgeht und Durchtrittsöffnungen (7) in einem gegenseitigen Abstand in Rinnenlängsrichtung aufweist oder aus einzelnen mit Abstand voneinander angeordneten Abschnitten zusammengesetzt ist.
     
    2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Durchtrittsöffnungen (7) im Deckblech (6) bzw. die Länge der einzelnen Deckblechabschnitte wenigstens der doppelten Rinnenbreite entspricht.
     
    3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Durchtrittsöffnungen (7) bzw. die freie Fläche zwischen den Deckblechabschnitten höchstens ein Vierzigstel der Deckblechfläche einschließlich der Durchtrittsöffnungen (7) bzw. der Durchtrittsflächen zwischen den einzelnen Deckblechabschnitten beträgt.
     
    4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Seitenwänden (2) der Rinne (1) diese miteinander verbindende an das Deckblech anschließende Stegbleche (8) vorgesehen sind, die mit Abstand oberhalb des Rinnenbodens (9) enden.
     




    Zeichnung