(19)
(11) EP 0 034 196 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.1981  Patentblatt  1981/34

(21) Anmeldenummer: 80102928.1

(22) Anmeldetag:  24.05.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47G 19/30
// A47F7/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.02.1980 DE 8003739 U

(71) Anmelder: Muno, Paul
D-6200 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Muno, Paul
    D-6200 Wiesbaden (DE)

(74) Vertreter: Zwirner, Gottfried, Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing. et al
Blumbach, Kramer & Partner Patentanwälte Sonnenbergerstrasse 100
65193 Wiesbaden
65193 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tubenständer


    (57) Tubenständer mit Aussparungen in der Form von Tuben verschlüssen; in die Aussparungen eingesteckte Tuben werden deshalb gut sichtbar für den Verbraucher dargeboten.




    Beschreibung


    [0001] Tuben werden im Haushalt gewöhnlich liegend und an verschiedenen Orten aufbewahrt. Für gewisse in Tuben aufbewahrte Lebensmittel (Majonnaise, Senf, Tomatenmark udgl.) und Verbrauchsgüter wäre es wünschenswert, wenn die Tuben in übersichtlicher Weise angeboten werden könnten.

    [0002] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Tubenständer zu schaffen, der es ermöglicht, Tuben so aufzustellen, daß ihr Aufdruck gut lesbar ist.

    [0003] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Formteil mit ebener Standfläche und konischen Aussparungen an der Oberseite vorgesehen ist. In diese Aussparungen können die Tuben mit ihrem Tubenverschluß eingesteckt werden, so daß der Tubenmantel mit dem darauf angebrachten Aufdruck gut lesbar ist.

    [0004] Die Form und die Abmessung der Aussparungen sind denjenigen von üblichen Tubenverschlüssen angepaßt. Die Achsen der Aussparungen können zueinander geneigt sein, so daß der Tubenständer mit den eingesteckten Tuben igelförmig oder wie ein Blumensteckstrauß wirkt. Es ist auch möglich, ein plattenförmiges Formteil vorzusehen, so daß die Tuben nebeneinander aufgereiht erscheinen. Es kann ein schaftförmiger Griff vorgesehen sein, der zweckmäßigerweise zentral angeordnet ist und die Tuben überragt. Der Griff kann lösbar gestaltet sein, damit er für weitere Funktionen verwendet werden kann, beispielsweise als Tubenöffner für den Fall, daß der Tubenverschluß sich nicht mit der Hand lösen läßt, oder als Tubenschlüssel.

    [0005] Zwei Ausführungsbeispiele des Tubenständers sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen igelförmigen Tubenständer und

    Fig. 2 einen reihenförmigen Tubenständer.



    [0006] Der Ständer gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem zweiteiligen Formteil, nämlich einem Halter 1 und einem Beschwerungskörper 2. Der Halter 1 weist eine halbrund-ovale Oberseite auf, die mit konischen Aussparungen 3 versehen ist. Die Aussparungen 3 sind symmetrisch zur Achse des Halters 1 angeordnet. Beispielsweise ist eine Gruppe von fünf Aussparungen 3 vorgesehen. Entlang der Symmetrieachse weist der Halter 1 eine durchgehende Bohrung 4 und der Beschwerungskörper 2 eine Gewindebohrung 5 mit geringerem Durchmesser auf. Ein Griff 6 besitzt eine sich nach unten stetig - verjüngende Form und endigt in einer Spitze 7, in deren Nähe ein Gewinde 8 angebracht ist. Oberhalb des Gewindes 8 sind zwei Flügel 9 und ein Schlitz 10 vorgesehen. Am anderen Ende des Griffes 6 ist eine mit Zähnen versehene, konische Aussparung 11 und eine weitere Aussparung 12 im Sinne eines Kronenkorkenöffners vorgesehen.

    [0007] Der Halter 1 und der plattenförmige Beschwerungskörper 2 sind miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt, und können so gemeinsam mit dem eingeschraubten Griff 6 angehoben werden. Die Achsen der Aussparungen 3 sind gegeneinander geneigt, damit die eingesteckten Tuben sich mit ihrem oberen Ende vom Griff 6 entfernen und dieser leichter ergriffen werden kann. Die konischen Aussparungen weisen in Anpassung an einen bestimmten Tubenverschluß einen Öffnungswinkel von etwa 26° auf, es können aber auch andere Öffnungswinkel Verwendung finden. Der an der Oberseite gemessene Durchmesser der konischen Aussparungen beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel 18 mm, je nach den aufzunehmenden Verschlüssen können aber auch größere und kleinere Durchmesser verwendet werden. Der Rand der Aussparungen 3 ist zweckmäßigerweise gezahnt.

    [0008] Wenn der Griff 6 gelöst wird, kann er für weitere Funktionen verwendet werden. Mit der Spitze 7 können beispielsweise Löcher in Milchdosen gestoßen werden, mit dem Schlitz 10 können Sardinenbüchsen geöffnet werden, und mit der Aussparung 11 können festsitzende Tubenverschlüsse gelöst werden, indem der Griff 6 als Drehhebel benutzt wird. Die Flügel 9, welche in einem Winkelabstand von 90° zum Schlitz 10 angeordnet sind, dienen dazu, das umgebogene Ende der durch den Schlitz 10 eingeführten Lasche der Sardinenbüchsc zu-I rückzubiegen, indem man den Griff kurz rückwärts dreht; auf diese Weise ist es möglich, nach dem Öffnen der Büchse den Griff 6 so zu verschieben, daß die Lasche aus dem Schlitz 10 herausgleitet und man mit dem Griff 6 von der Sardinenbüchse wieder freikommt.

    [0009] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Tubenständer 20 ist einteilig und besteht aus einem plattenförmigen Halter 1, gegebenenfalls mit einem darin angebrachten Beschwerungskörper und einem Griff 22. Im plattenförmigen Halter 21 sind konische Aussparungen 23 in einer Reihe vorgesehen, deren Form denjenigen von Tubenverschlüssen entspricht.

    [0010] Es ist auch möglich, eine größere Plattenbreite des Halters 21 vorzusehen, damit außer der Reihe von Aussparungen 23 auch solche zum Einstecken von Zahnbürsten zur Verfügung stehen. In diesem Fall ist es möglich, den Griff 22 durch eine Einhängevorrichtung zu ersetzen9 die beispielsweise aus einem schwalbenschwanzförmigen Fortsatz an der Rückzseite des plattenförmigen Halters 21 und einer entsprechenden Platte mit Schwalbenschwanznut zur Befestigung an einer Wand besteht. Bei einer derartigen Ausführungsform können nach Geschmacksrichtung unterschiedliche Zahnpasten sowie unterschiedliche Zahnbürsten bereitgestellt werden.


    Ansprüche

    1. Tubenständer,
    dadurch gekennzeichnet, daß ein Formteil (1, 2, 21) mit ebener Standfläche und konischen Aussparungen ( 3, 23) . an der Oberseite vorgesehen ist.
     
    2. Tubenständer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die konischen Aussparungen (3, 23) einen Öffnungswinkel von etwa 26° aufweisen.
     
    3. Tubenständer nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die konischen Aussparungen (3, 23) einen größten Durchmesser von etwa 18 mm besitzen.
     
    4. Tubenständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die konischen Aussparungen (3, 23) einen gezähnten Rand aufweisen.
     
    5. Tubenständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß ein Formteil (1, 2) aus zwei Teilen besteht, und zwar einem plattenförmigen Beschwerungskörper (2) und einem Halter (1).
     
    6. Tubenständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Formteils (1, 2) halbrundoval ist und die konischen Aussparungen (3) mit ihren Achsen zueinander geneigt angeordnet sind.
     
    7. Tubenständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (21) plattenförmig ausgebildet ist.
     
    8. Tubenständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß am Formteil (1, 2, 21) ein Griff (6, 22) befestigt ist.
     
    9. Tubenständer nach Anspruch 5 und 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (6) in dem Beschwerungskörper (2) eingeschraubt ist.
     
    0. Tubenständer nach Anspruch 8 oder 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (6) eine mit Zähnen versehene, konische Aussparung (11) aufweist.
     
    11. Tubenständer nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (6) ein gemäß Kronenkorkenöffner gestaltetes Ende (12) aufweist.
     
    12. Tubenständer nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (6) an seinem im Formteil (1, 2) lösbar befestigten Ende einen Dorn (7) aufweist.
     
    13. Tubenständer nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (6) nahe seinem im Formteil (1, 2) lösbar befestigten Ende einen Schlitz (10) aufweist.
     
    14. Tubenständer nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Schlitzes (10) und um 90° versetzt Flügel (9) am Griff (6) angeordnet sind.
     




    Zeichnung