[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einbaukücheneinrichtung mit einem Back- und Bratofen
sowie mit einer mit mehreren Kochstellen bestückten Kochmulde, bestehend aus unmittelbar
nebeneinander angeordneten schrankförmigen Baueinheiten, die mit eine Arbeitsfläche
bildenden Platte abgedeckt sind.
[0002] Bei derartigen Einbaukücheneinrichtungen ist der Back-und Bratofen entweder neben
den auf dem Boden der Küche aufgestellten schrankförmigen Baueinheiten angeordnet
und damit unter der Arbeitsplatte untergebautoder er ist in einer Nische eines Küchenhochschrankes
etwa in Brusthöhe eingesetzt. Bei der erstgenannten Anordnung des Back- und Bratofens
muß der Benutzer die Back- und Bratgutträger in gebückter Haltung in den Garraum einschieben
oder entnehmen,während bei der Unterbringung des Back- und Bratofens in der höher
angeordneten Nische die Back- und Bratgutträger im wesentlichen in aufrechtstehender
Haltung eingebracht oder entnommen werden können. Dabei steht nun dem Benutzer während
der Bedienung des Garraumes in beiden Fällen die in der Regel unterhalb des Garraumes
angelenkte Garraumtür im Wege, da diese in der aufgeklappten Stellung waagrecht vom
Back- und Bratofen nach vorne zu absteht. Insbesondere bei der Entnahme der heißen
Back- und Bratgutträger mit dem erhitzten Gargut besteht bei ungeschickter Handhabung
sehr leicht Verbrennungsgefahr. Solchen Gefahren sind vor allem ältere und behinderte
Personen in großen Maßen ausgesetzt. Die zugehörige Kochmulde mit den eingelassenen
Kochplatten ist in der Regel in der Arbeitsplatte eingesetzt und zwar in dem Bereich,
unter dem sich der Back- und Bratofen befindet. Die Benutzung der Kochmulde ist durch
den darunter angeordneten Back- und Bratofen, zumal wenn sich dieser in aufgeheizten
Zustand befindet, für behinderte Personen ebenfalls mit einer gewissen Gefahr verbunden.
Auch wird durch die in die Arbeitsplatte eingesetzte Kochmulde die Arbeitsfläche unterbrochen
und eine gut zugängliche Arbeitsfläche geht auf diese Weise für andere Arbeiten verloren.
[0003] Hier will nun die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist,.löst die Aufgabe, bei einer Einbaukücheneinrichtung die Handhabung
des darin untergebrachten Back- und Bratofens sowie der Kochmulde zu erleichtern und
vor allem für behinderte Personen sicherer zu gestalten. Des weiteren sollen diese
Geräte der behindernden Person bei Nichtgebrauch während anderer Arbeiten an der Arbeitsplatte
nicht im Wege stehen, so daß deren-Bewegungsspielraum nicht noch weiter eingeschränkt
ist.
[0004] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
daß das Beschicken und das Entladen des Back- und Bratofen-Garraumes in der für den
Benutzer bequemsten Ebene und zwar in Höhe des Arbeits-Plattenniveaus möglich ist.
Damit wird das erschwerende Absenken oder Anheben der Back- und Bratgutträger durch
den Benutzer vermieden. Während des Beschickens des Garraumes ist die Kochmulde mit
den Kochstellen außer Reichweite und stellt somit keine Behinderung beim Arbeiten
am Garraum dar. Bei Nichtgebrauch des Back- und Bratofens und der Kochmulde steht
die gesamte Arbeitsfläche für andere Arbeiten frei zur Verfügung. Dadurch, daß die
Kochmulde ein-und herausfahrbar untergebracht ist, ist die Arbeitsplatte auch durch
keine herausragenden Bauteile, wie es bei einer in der Arbeitsplatte eingesetzten
Kochmulde der Fall ist, unterbrochen. Damit wird auch eine durchgehende und glatte
Arbeitsfläche erreicht, die leicht sauber zu halten ist.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt
und wird an Hand dieser nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
[0006] Figur 1 eine Einbaukücheneinrichtung in einer Vorderansicht,
[0007] 'Figur 2 und 3 je eine Ansicht von oben.
[0008] Die Einbaukücheneinrichtung nach den Figuren besteht aus mehreren auf dem Boden des
Küchenraumes aufgestellten schrankförmigen Baueinheiten 1,1', die zur Bildung einer
geschlossenen Küchenmöbelfront unmittelbar aneinandergereiht und mit einer eine Arbeitsfläche
bildenden durchgehenden Platte 2,2' abgedeckt sind. Bei dem dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Baueinheiten 1 und l' an im rechten Winkel
zueinander stehenden Raumwänden 3,3' angeordnet. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß die beiden Baueinheiten 1,1' im Zusammenlaufbereich rückseitig einen sogenannten
toten Winkel 4 bilden. In diesem toten Winkel ist als weitere Baueinheit ein Hochschrankgehäuse
5 eingesetzt. Die beiden Arbeitsplatten 2,2' der Baueinheiten 1,1' sind vor dem Hochschrankgehäuse
5 durch eine parallel dazu verlaufende weitere Arbeitsplatte 6 zusammengeschlossen,
so daß hier ebenfalls eine Arbeitsfläche vor dem Hochschrankgehäuse 5 vorhanden ist.
Der freie Raum im toten Winkel 4 neben dem Hochschrankgehäuse 5 ist ebenfalls in Höhe
der Arbeitsplatten 2,2' und 6 mit einer Platte 7 gleicher Art abgedeckt bzw. verkleidet.
Im oberen Teil des Hochschrankgehäuses 5 ist ein Back- und Bratofen 8 untergebracht.
Das Hochschrankgehäuse 5 ist mit seiner rückseitigen Front 9 in vorteilhafter Weise
an eine Hebeeinrichtung 10 angehängt bzw. verbunden, welche am Küchenboden fixiert
ist. Mit dieser Hebeeinrichtung kann das Hochschrankgehäuse 5 mit dem darin untergebrachten
Back- und Bratofen 8 auf- und abwärts gefahren werden. Insbesondere ist es damit möglich,
den Garraum des Back- und Bratofens 8 in eine horizontale Ebene mit der davor befindlichen
Arbeitsplatte 6 zu bringen, so daß das Beschicken und Entladen des Garraumes von dem
Benutzer in der Ebene der Arbeitsplatte 6 vorgenommen werden kann.
[0009] Im Hochschrankgehäuse 5 ist unterhalb des dort angeordneten Back- und Bratofens 8
eine Nische 5' vorgesehen, die zweckmäßig mit einer Wärmedämmung 5" umhüllt bzw. ausgekleidet
ist. Im Bodenbereich dieser Nische ist zweckmäßig eine sogen. Kochmulde 20 mit mehreren
Kochstellen 21 angeordnet. Die Kochmulde 20 kann mit üblichen Massekochplatten bestückt
oder als elektrisch beheizte Glas-Keramik-Platte ausgebildet sein. Die Nische 5' ist
durch- seitlich angelenkte und damit nach links und rechts ausschwenkbare Klapptüren
11 verkleidet. Weiterhin weist die Nische 5' zur Aufnahme der Kochmulde 20 an ihrer
Rückseite Luftabsaugöffnungen 22 auf, die über einen Schacht od. dgl. mit einer rückseitigen
Dunstabzugseinrichtung 23 mit Sauggebläse in Verbindung gebracht sind.
[0010] In Ruhe- bzw. Ausgangsstellung befindet sich die Kochmulde 20 in der Nische 5'. Die
Klapptüren 11 sind dabei geschlossen. Durch Auslösen eines Steuerimpulses wird die
Kochmulde 20 in Höhe des Niveaus der Arbeitsplatte 6 unter gleichzeitigem Ausschwenken
der Klapptüren 11 aus einer Nische 5' herausgefahren. Die ausgefahrene Kochmulde 20
befindet sich danach im unmittelbaren Zugriff des Benutzers. Nach Benutzung der Kochmulde
20 wird diese wiederum durch Auslösen eines Steuerimpulses in die Nische 5' zurückgefahren
und danach die Klapptüren 11 automatsich geschlossen.
[0011] Es wäre auch möglich, bei in der Nische 5' befindliche Kochmulde 20 und geschlosenen
Klapptüren 11 einen Kochvorgang durchzuführen. Zweckmäßig wird dann die Nische 5'
mit einem die dortige Temperatur überwachender Übertemperatur-Schutzschalter ausgerüstet.
[0012] Die Dunstabzugsvorrichtung 23 wird mit Ausfahren der Kochmulde 20 aus der Nische
5' selbsttätig ein- und nach Wiedereinfahren dieser mit einer gewissen Nachlaufzeit
wieder ausgeschaltet.
1. Einbaukücheneinrichtung mit einem Back- und Bratofen (8) sowie mit einer mit mehreren
Kochstellen (21) bestückten Kochmulde (20), bestehend aus unmittelbar nebeneinander
angeordneten schrankförmigen Baueinheiten (1,1'), die mit eine Arbeitsfläche bildenden
Platten (2,2') abgedeckt sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- der Back- und Bratofen (8) ist in einem in der Einbaukücheneinrichtung (1,1') integrierten
Hochschrankgehäuse (5) untergebracht,
- das Hochschrankgehäuse (5) ist mit einer Hebeeinrichtung (10) zum Hochfahren bzw.
Absenken verbunden,
- im Hochschrankgehäuse (5) ist unterhalb des dort angeordneten Back- und Bratofens
(8) eine Nische (5') vorgesehen,
- in der Nische (5') ist in Höhe der Ebene der Arbeitsplatte (6) die automatisch herausfahrbare
Kochmulde(20) untergebracht.
2. Einbaukücheneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nische
(5') mit einer Wärmedämmung (5") umhüllt oder ausgekleidet ist.
3. Einbaukücheneinrichtung nach-Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nische (5') rückseitig mit Luftabsaugöffnungen (22) versehen ist, die über einen Schacht
mit einer Dunstabzugseinrichtung (23) in Verbindung gebracht ist.
4. Einbaukücheneinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nische (5') mit einem Übertemperatur-Schutzschalter ausgerüstet ist.