[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Faerbe- und Bleichmaschinen fuer textiles Faerbegut
in Garnform auf Spulen und hat insbesondere einen in diesen Maschinen zu verwendenden
Spulentraeger zum Gegenstand.
[0002] In aelterer Zeit wurde Garn auf Spulen bekanntlich in Maschinen mit quadratischem
Querschnitt gefaerbt, die mit Materialtraegern bestehend aus zwei Platten, zwischen
denen die Faerbeflotte durchgedrueckt wurde, ausgeruestet waren.
[0003] Nachher wurden Faerbemaschinen mit kreisrundem Querschnitt gebaut, was zur Anwendung
von sogenannten "igelfoermigen" Spulentraegern fuehrte, die aus einem, an einem Ende
geschlossenen Rohr grossen Durchmessers bestanden, von welchem zahlreiche Staebe radial
nach aussen vorstanden, auf die je eine Spule aufgesteckt und befestigt wurde. Diese
Art von Spulentraeger zeigte jedoch einige Maengel, so dass nach anderen Loesungen
gesucht wurde.
[0004] So kam es zur Verwendung einer Art von Spulentraeger, der heute noch fast universell
angewandt wird und der aus einer oder zwei ueber- bzw. gegeneinander angeordneten
Platten oder Verdraengungskoerpern besteht, die zu deren Mittelachse parallel verlaufende
Spulentragstangen auf einem oder mehreren zur Mittelachse konzentrischen Kreisen tragen.
Die Garnspulen werden je unter Zwischenanordnung einer Trennplatte der Reihe nach
auf diese Stangen gesteckt und mit Hilfe eines gefederten Ausgleichstopfen mit Gewinde-
oder Schnellverschluss, festgehalten.
[0005] Diese Art von ausserhalb der Faerbemaschine beladbaren Spulentraeger kann sodann
in die Maschine eingesetzt werden, wo sie durch eine Pumpe wechselweise in die Tragstaebe
und in den dieselben umgebenden Raum gedrueckte Farbflotte das Garn abwechselnd in
einer und in der anderen Richtung durchquert und somit faerbt.
[0006] Obwohl diese Spulentraeger seit Jahrzänten angewandt werden und in allen Einzelheiten
verbessert wurden, weisen sie wesentliche und beachtliche Grenzen auf.
[0007] So benoetigt das Auf- und Abladen der Garnspulen erheblich viel Zeit, wenn man beachtet,
dass jeweils zwischen aufeinanderfolgenden Spulen eine Trennplatte eingelegt und dass
die Reihe von Spulen auf jedem Tragstab mittels des Federstopfens festgelegt werden
muss.*
[0008] Ferner sind die Durchtrittsquerschnitte fuer die Flotte beschraenkt, da die durch
die Spulen stroemende Flottenmenge durch die moegliche Durchflussmenge durch den vorgeschriebenen
Querschnitt des Loches der Trennplatte abzueglich des Querschnittes des inneren Sternprofils
der Tragstange festgelegt ist.
[0009] Für moderne Schnellfaerbemaschinen, die mit hochleistungsfaehigen Pumpen ausgestattet
sind, ist dieser Querschnitt oft einschraenkend und ungeeignet, um eine einwandfreie
und gleichfoermige Durchnetzung aller Spulen zu gewaehrleisten, insbesondere wenn
eine gewisse Spulenzahl je Tragstab ueberschritten wird.
[0010] Ein weiteres wichtiges Problem besteht darin, den gleichen Materialtraeger auch in
den auf das Faerben folgenden Trocknungsvorgaengen verwenden zu koennen. Das Trocknen
der Garnspulen nach dem Faerben wird ueblicherweise auf zwei verschiedene Arten durchgefuehrt:
die erste und bei weitem verbreitetste Art sieht zunaechst ein Schleudern der Spulen
und anschliessend das Trocknen in einem Trockenraum mit Warmluftumlauf oder dergleichen
vor, waehrend die zweite Art, Schnelltrocknen genannt, kein Schleudern der Spulen
bedarf, da Schnelltrockner mit hochleistungsfaehigen Triebwerken verwendet werden,
die im geschlossenen Kreislauf mit Heissluft unter statischem Druck arbeiten.D-ieser
zweiten Art der Trocknung sind aus Gruenden der Wirtschaftlichkeit, des Energiebedarfs
sowie aus faerbetechnischen Gruenden Grenzen gesetzt.
[0011] Die derzeitigen Spulentraeger fuer die Faerberei sind nun aber nicht geeignet, geschleudert
zu werden, sei es wegen mechanischwirtschaftlichen Schwierigkeiten, sei es weil sie
kein gleichfoermiges Ausschleudern aller Garnspulen gestatten. Da naemlich die Spulentragstaebe
auf verschiedenen Durchmessern angeordnet sind, wuerden sie beim Schleudern unterschiedlichen
Fliehkraeften ausgesetzt und die Garnspulen wuerden einen verschiedenen Restfeuchtigkeitsgehalt
aufweisen. Aus diesem Grund muessen die Garnspulen nach dem Faerben von den Spulentraegern
abgenommen, in die Schleuder eingebracht, sodann aus dieser entnommen und auf Transportwagen
geladen werden, um in den Trockner eingefuehrt zu werden. Alle diese Umladearbeiten
werden mit grossen Zeit- und Arbeitdraftaufwand von Hand aus ausgefuehrt.
[0012] Wird hingegen das Schnelltrockenverfahren zur Anwendung gebracht, dann koennen die
Spulentraeger der Faerbemaschine entnommen und ohne Zwischnhandhabung der Garnspulen
unmittelbar in den Schnelltrockner eingebracht werden, doch der erwaehnte Mangel der
derzeitigen Spulentraeger begrenzte Durchtrittsquerschnitte zu besitzen, verursacht
oft ungleichmaessige Restfeuchtigkeiten der unten und oben auf den Tragstaeben angeordneten
Garnspulen, sofern diese eine gewisse Anzahl ueberschreiten.
[0013] Schliesslich ist zu bemerken, dass die derzeitigen Spulentraeger einen hohen Preis
haben, da sie mit einer grossen Anzahl von unerlaesslichen Zubehoerteilen, wie Staeben,
Trennscheiben, Stopfen, ausgestattet sein muessen, die gewoehnlich aus rostfreiem
Stahl hergestellt sind.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist somit die Verwirklichung eines Spulentraegers fuer die
Faerberei, der die genannten Nachteile nicht aufweist, der ein rasches Be- und Entladen
mit Garnspulen gestattet, der grosse Durchtrittsquerschnitte fuer die Farbflotte besitzt
und der vor allem einwandfrei schleuderbar ist.
[0015] Zur Loesung dieser Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung einen Spulentraeger vor,
der im wesentlichen aus einer zylindrischen undurchlaessigen Ringwand besteht, die
innen eine Mehrzahl radialer Traeger fuer je eine Spule traegt, welche Traeger axial
mit der Aussenseite der zylindrischen Ringwand in Verbindung stehen und je an ihrem
freien Ende mit einem abdichtenden Verschlusskopf und mit Festhaltemitteln, der auf
sie aufgesteckten Spule versehen sind.
[0016] Gemaess einer vorteilhaften Ausfuehrung sind diese
.Traeger fuer die Spulen abnehmbar innen an der zylindrischen undurchlaessigen Ringwand
befestigt. Sie koennen aus einem Mittelteil mit radial abstehenden Rippen gebildet
sein., welche an der Basis des Traegers den Mittelteil mit einem Rohrkarper verbinden,
der mit einem gelochten scheibenfoermigen Teller versehen und dazu bestimmt ist, in
einem Loch der zylindrischen Ringwand befestigt zu werden, wobei der Mittelteil an
seinem dem Rohrkoerper abgewandten Ende einen erweiterten Kopf aufweist, an dem die
Festhaltemittel angebracht sind.
[0017] In einer bevorzugten Ausfuehrungsform koennen diese Festhaltemittel aus einem Federgriff
bestehen, der um eine aussermittige Achse drehbar ist und an seiner dem Kopf des Traegers
zugewandten Flaeche eine kreissektorfoermige Rille aufweist, die geeignet ist mit
dem Rand der Huelse einer auf den Traeger aufgesteckten Garnspule in Eingriff zu kommen,
wenn der Federgriff von einer bezueglich des Kopfes konzentrischen Lage um seine aussermittige
Achse entsprechend verdreht wird.
[0018] Der erfindungsgemaesse Spulentraeger kann ferner eine zweite zylindrische undurchlaessige
Ringwand aufweisen, die im Abstand konzentrisch aussen um die mit den Traegern fuer
die Spulen versehene Ringwand angeordnet ist und mit dieser einen ringfoermigen Zwischenraum
bildet.
[0019] Der erfindungsgemaesse Spulentraeger kann aus mehreren masseinheitlichen Einheiten
der oben angegebenen Art zusammengesetzt sein, in welchem Fall jede Einheit an ihren
Enden mit Ringen bzw. Auflage- und Einspannfuehrungen oder dergleichen versehen sein
kann, um mehrere Einheiten mit guter Fluessigkeitsdichtung uebereinanderstellen zu
koennen. Dabei koennen auch Kupplungseinrichtungen zwischen den uebereinandergestellten
Einheiten, beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses vorgesehen sein.
[0020] Der aus einer oder mehreren uebereinandergestellten Ringeinheiten gebildete Spulentraeger
kann in eine Faerbemaschine eingebracht und darin auf eine Grundplatte bzw. Verdraengungskoerper
gestellt werden, wobei er mittels eines Verschlussdeckels befestigt wird.
[0021] In einer anderen Ausfuehrungsform koennen die Grundplatte und der Deckel Bestandteile
des Spulentraegers sein und zusammen mit der oder den Ringeinheiten in die Faerbemaschine
eingebracht und aus dieser entnommen werden.
[0022] Der freie Raum innerhalb der Spulentraeger kann vorteilhafterweise durch einen Koerper
ausgefuellt werden, dessen Aufgabe es ist die Flottenmenge zu verringern und der ein
Bestandteil der Grundplatte sein kann. Zweckmaessigerweise hat dieser Koerper den
groesstmoeglichen Durchmesser, um seine Aufgabe, die Flottenmenge zu verringern, in
bester Weise zu erfuellen.
[0023] Die Kennzeichen des erfindungsgemaessen Spulentraegers und die mit ihm erzielten
Vorteile gehen klarer aus der folgenden Beschreibung einiger Ausfuehrungsbeispiele
hervor, wobei auf die Zeichnung bezug genommen wird, in der
Figur 1 einen aus drei uebereinandergestellten Einheiten bestehenden, in eine Faerbemaschine
eingebrachten Spulentraeger in vertikalem Axialschnitt zeigt,
Figuren 2 und 3 waagrechte Querschnitte nach den Linien II - II und III - III in Figur
1 sind,
Figur 4 im einzelnen einen Traeger fuer eine Garnspule im Axialschnitt zeigt,
Figuren 5 und 6 die Festhaltemittel einer Garnspule auf ihrem Traeger in zwei verschiedenen
Stellungen zeigen,
Figur 7 die Art der Befestigung des Traegers veranschaulicht,
Figur 8 analog wie Figur 1 eine andere Ausfuehrungsform des Spulentraegers zeigt,
Figur 9 eine weitere Ausfuehrungsform des Spulentraegers im Axialschnitt veranschaulicht,
und
Figuren 10 und 11 waagrechte Querschnitte nach den Linien X - X bzw. XI - XI der Figur
9 sind.
[0024] In den Figuren 1 - 3 ist der allgemein mit 10
'bezeichnete Spulentraeger in eine Faerbemaschine eingesetzt ersichtlich, welche im
wesentlichen aus einem zylindrischen vertikalen Kessel 11 mit dicht schliessendem
Deckel 12 besteht, an dessen Boden eine Druck- und eine Rueckflussleitung 13 bzw.
14 einer Umwaelzpumpe 15 angeschlossen sind, die wechselseitig betreibbar ist. Die
Leitungen 13, 14 muenden ueber konzentrische Rohranschluesse 16, 17 in den Kessel
11, von denen der erste an einem mittleren Ringauflager 18 endet, waehrend der zweite
mit dem Kesselboden in Verbindung steht, wo eine Heizschlange 19 zur Erwaermung der
Farbflotte angeordnet ist. Von der Mitte des Ringauflagers 18 geht eine lotrechte
Saeule 20 aus, die zur Festlegung des Spulentraegers 10 innerhalb des Kessels 11 dient.
[0025] Es werden hier keine weiteren Einzelheiten der Faerbemaschine beschrieben, die in
bekannter, herkoemmlicher Art ausgefuehrt sein kann.
[0026] In der dargestellten Ausfuehrungsform besteht der Spulentraeger aus drei uebereinandergestellten
masseinheitlichen Einheiten 10A, 10B und IOC, die untereinander gleich sind, so dass
nur eine von ihnen beschrieben werden braucht.
[0027] Die Einheit wird durch eine zylindrische undurchlaessige Ringwand 21 gebildet, die
unten mit einem profilierten Ring 22 und oben mit einer ringfoermigen Auflagefuehrung
23 endet.
[0028] Auf diese Weise laesst sich eine Einheit ueber einer anderen anordnen, wobei der
Ring 22 der oberen Einheit in die ringfoermige Auflagefuehrung 23 der darunterliegenden
Einheit eingreift und dabei eine gute Fluessigkeitsdichtung darstellt. Gegebenenfalls
koennen auch (nicht gezeigte) Mittel zur gegenseitigen Kupplung uebereinandergestellter
Einheiten, beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses, vorgesehen sein.
[0029] Die zylindrische undurchlaessige Ringwand 21 jeder Einheit ist an ihrer Innenseite
mit einer Mehrzahl von Traegern 24 fuer je eine Spule versehen, die nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Figuren 4 - 7 naeher beschrieben werden. Diese Traeger 24 stehen
von der zylindrischen Ringwand 21 radial nach innen weg und sie sind in zweckmaessigen
gegenseitigen Abstaenden auf Kreisen in uebereinanderliegenden Ebenen (im dargestellten
Fall drei Ebenen je Einheit) angeordnet.
[0030] Jeder Traeger 24 ist wie gesagt dazu bestimmt, eine einzige Spule 25 aufzunehmen
und seine Gestalt ist jener der Spule angepasst (im dargestellten Fall handelt es
sich um konische Spulen, doch koennte es sich auch um zylindrische Spulen handeln).
[0031] In Figur 1 sind die Traeger 24 rein schmatisch dargestellt.
[0032] Vorzugsweise sind sie abnehmbar an der Wand 21 befestigt und eine Ausfuehrungsform
ist in den Figuren 4
- 7 gezeigt. Wie diesen Figuren entnehmbar ist, besteht der Traeger aus einem Mittelteil
26 mit vier radialen Rippen 27, deren Aussenwand auf einer Kegelflaeche liegt miteiner
Achse, die mit jener des Mittelteils 26 zusammenfaellt. An der Traegerbasis verbinden
die Rippen 27 den Mittelteil 26 mit einem Rohrkoerper 28, der mit einem scheibenfoermigen
Teller 29 versehen ist, in dem durchgehende Loecher 30 vorhanden sind. Dieser Teller
29 kann in Umfangsrichtung gewellt sein. Der Rohrkoerper 28 weist eine ringfoermige
Rille 31 auf, in die der Boden der Huelse 32 der Spule 25 einsteckbar ist. Die Huelse
ist ueber die gesamte Laenge gelocht, auf der das Garn 33 auf sie gewickelt ist.
[0033] An dem, dem Rohrkoerper 28 abgewandten Ende des Mittelteils 26 endet derselbe mit
einem konischen Kopf 34, an den das Ende der Huelse 32 abdichtend zur Anlage kommt,
wie dies in Figur 4 klar ersichtlich ist.
[0034] Am Kopf 34 ist zur Festhaltung einer aufgesteckten Spule 25 ein Griff 35 angeordnet.Dieser
ist um einen Stift 36 drehbar, der am Kopf aussermittig zur Achse des Griffes und
des Kopfes befestigt ist. Dieser Stift 36 dringt in eine Ausnehmung des Griffes 35
ein, in der eine Feder 37 angeordnet ist, die die Basisflaeche des Griffes am Kopf
34 anliegend zu halten trachtet. In der Basisflaeche des Griffes 35 ist eine kreissektorfoermige
Rille 38 ausgenommen, die in verdrehter Lage des Griffes 35 (siehe Figur 6) mit dem
freien Rand der Huelse 32 der auf den Traeger 24 aufgesteckten Spule 25 in Eingriff
kommt und somit die Spule am Traeger festhaelt. Befindet sich der Griff 35 hingegen
in achsengleicher Lage zum Kopf 34 (siehe Figur 5), dann gestattet er das Aufstecken
bzw. Abnehmen der Spule 25.
[0035] Der Rohrkoerper 28 weist eine Auflageschulter 39 auf und wird von innen in ein entsprechendes
Loch 40 der zylindrischen Ringwand 21 gesteckt, um mittels einer Mutter 41 und Beilagscheibe
42 befestigt zu werden.
[0036] Durch den seitens der vier Rippen 27 unterteilten Hohlraum des Rohrkoerpers 28 steht
der an der Innenseite der Wand 21 angeordnete Traeger 24 axial mit der Aussenseite
der Wand fuer den Durchtritt der Farbflotte in der einen oder anderen Richtung in
Verbindung. Wenn die Flotte beispielsweise durch den Rohrkarper 28 in den Traeger
24 eintritt, dann kann sie angesichts des Vorhandenseins des abdichtenden Kopfes 34
nicht in axialer Richtung weiterstroemen und muss daher die Huelse 32 und das auf
sie gewickelte Garn 33 in radialer Richtung durchstroemen.
[0037] Der erfindungsgemaesse Spulentraeger 10 bestehend aus den drei Einheiten 10A, 10B
und 10C steht auf einer Grundplatte bzw. Verdraengungskoerper 50 auf (siehe Figur
1): insbesondere greift die unterste Einheit 10C mit ihrem profilierten Ring 22 in
eine ringfoermige Auflagefuehrung 51, mit der die Grundplatte versehen ist, ein und
kann an dieser auch mit geeigneten Mitteln verankert sein.
[0038] Die Grundplatte 50 liegt ihrerseits auf der mittleren Ringauflage 18 fluessigkeitsdicht
auf, welche eine mittlere Oeffnung 52 besitzt, durch die die Ringauflage 18 mit dem
Anschluss 16 der Leitung 24 in Verbindung steht.
[0039] An der Grundplatte 50 ist ein zylindrischer Koerper 53 befestigt, der in der Mitte
einen axialen Durchbruch aufweist, mittels welchem er auf die mittlere Saeule 20 aufgesteckt
ist. Der Koerper 53 hat die Aufgabe, die Flottenmenge zu verringern und er nimmt praktisch
den gesamten Raum innerhalb der Traeger 24 fuer die Spulen ein.
[0040] Am Koerper 53 ist unten eine gelochte zylindrische Wand 54 vorgesehen, durch die
der Raum des Druckkessels, in dem der Spulentraeger 10 angeordnet ist, mit der mittleren
Oeffnung 52 der Grundplatte 50 in Verbindung steht.
[0041] Schliesslich ist oberhalb des Spulentraegers 10 ein, mittels einer Fluegelmutter
56 festgespannter Deckel 55 angeordnet, der durch Eingriff eines an ihm angebrachten
profilierten Ringes 57 in die ringfoermige Auflagefuehrung 23 der obersten Einheit
10A gegen diese abdichtet.
[0042] Die Umwaelzung der Farbflotte erfolgt in einem Sinn (Pfeil 60 in Figur 1) von der
Leitung 13 und dem Anschluss 17 durch den Zwischenraum 58 zwischen der Wand 21 der
Einheiten 10A, lOB, 10C und jener des Kessels 11, sodann durch die Traeger 24 der
Spulen 25 mit gleichfoermiger Durchstroemung derselben.in auf die Traeger aufgesteckter
Lage, dann durch die gelochte Wand 54 zum Anschluss 16 und in die Leitung 14. Im anderen
Sinn (Pfeil 61) stroemt die Flotte in entgegengesetzter Richtung.
[0043] Eine Ausfuehrungsvariante des Spulentraegers ist in" Figur 8 dargestellt, in welcher
Teile, die jenen der bisher beschriebenen Ausfuehrungsform entsprechen, mit den gleichen,
jedoch um 100 vermehrten Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0044] Der Unterschied dieser Variante gegenueber der Ausfuehrungsform der Figuren 1 - 3
besteht im wesentlichen darin, dass der Spulentraeger 110 doppelwandig anstatt einwandig
ausgebildet ist. Insbesondere ist konzentrisch um die, die Traeger 124 fuer die Spulen
tragende zylindrische undurchlaessige Ringwand 121 einer jeden masseinheitlichen Einheit
110A, 110B und 110C herum eine zweite zylindrische undurchlaessige Ringwand 170 angeordnet,
die mit der ersten einen Zwischenraum 171 und mit der Wand des Druckkessels 111 einen
Zwischenraum 158 bildet. Ferner ist die Bodenplatte 150 hohl und ihr Hohlraum 1
72 steht mit dem Zwischenraum 171 und mit der mittleren Oeffnung 152 der Platte selbst
in Verbindung, welch' letztere ihrerseits durch das Auflager 118 mit dem Anschluss
116 der Leitung 114 in Verbindung steht.
[0045] Der Deckel 155 ist in diesem Fall nur im Mittelbereich geschlossen und von diesem
stehen strahlenkranzartig radiale Rippen 173 ab, welche an ihren Enden den profilierten
Ring 157 tragen, der abdichtend zwischen die oberen Enden der beiden konzentrischen
Wande 121 und 170 der oberen Spulentraegereinheit 110A eingreift. Auf diese Weise
steht der Zwischehraum 158 unten ueber den Kesselboden, in dem die Heizschlange 119
angeordnet ist, mit dem Anschluss 117 und oben ueber die Oeffnungen zwischen den Rippen
173 mit dem Raum zwischen dem-Koerper 153 und der Wand 121, in dem die Traeger 124
fuer die Spulen liegen, in Verbindung.
[0046] Die Verbindung zwischen den verschiedenen uebereinandergestellten Einheiten des Spulentraegers
110 ist bei dieser Ausfuehrungsform durch einfachen Eingriff der oberen und unteren
Enden der Ringwaende 121 und 170 der Einheiten hergestellt.
[0047] Eine weitere Ausfuehrungsform des Spulentraegers ist in den Figuren 9
- 11 dargestellt.
[0048] Sie ist jener der Figur 8 aehnlich, da sie ebenfalls doppelwandig ausgebildet ist,
nur dass in diesem Fall zwei Spulentraeger konzentrisch zueinander vorgesehen sind.
In den Figuren 9 - 11 sind die Teile, welche jenen der Ausfuehrungsform nach Figur
8 entsprechen, mit den gleichen, jedoch weiter um 100 vermehrten Bezugszeichen bezeichnet.
Ferner sind die den aeusseren Spulentraeger betreffenden Teile mit dem Index "I" und
die den inneren Spulentraeger betreffenden Teile mit dem Index "II" bezeichnet.
[0049] Wie sich aus diesen Figuren klar ergibt, ist in den Druckkessel 211 ein doppelter
Spulentraeger 210 I und 210 II eingebracht, der aus zwei konzentrischen Gruppen uebereinandergestellter
masseinheitlicher Spulentraegereinheiten 210A I, 210B I und 210C I bzw. 210A II, 210B
II und 210C II besteht. Jede Einheit weist eine doppelte undurchlaessige Wand 221
1 und 270 I bzw. 221 II und 270 II mit entsprechendem Zwischenraum 271 1 bzw. 271
II auf, wobei an der inneren Wand die radialen Traeger 224 I bzw. 224 II fuer die
Spulen angebracht sind.
[0050] Es versteht sich, dass der Spulentraeger auch aus mehr als zwei konzentrischen Gruppen
von uebereinandergestellten Traegereinheiten gebildet sein koennte.
[0051] Die Vorteile des erfindungsgemaessen Spulentraegers koennen wie folgt zusammengefasst
werden.
[0052] Das Be- und Entladen der ringfoermigen Traegereinheiten kann sehr einfach und rasch
durchgefuehrt werden, nachdem es sich lediglich darum handelt, je Traeger eine einzige
Garnspule aufzustecken bzw. abzunehmen, ohne dass Trennplatten oder dergleichen angebracht
werden brauchen, wobei die Spule auf dem betreffenden Traeger mit Hilfe eines Schnellverschlusses
festgehalten wird, der jedoch nicht notwendigerweise den beschriebenen Aufbau besitzen
braucht.
[0053] Ein bedeutender wirtschaftlich- organisativer Vorteil besteht darin, dass der Spulentraeger
rasch zerlegbar ist, indem die masseinheitlichen Traegereinheiten von der Grundplatte
abgenommen werden und die Moeglichkeit der sofortigen Wiederbenutzung der letzteren
fuer ein neues Faerbeverfahren besteht, vorausgesetzt natuerlich, dass man ueber eine
gewisse Anzahl von Traegereinheiten als Ausstattung verfuegt, die unabhaengig voneinander
in anderen Arbeitsphasen, wie Beladen mit zu faerbendem Material, Ausschleudern und
Trocknen des gefaerbten Materials verwendet werden koennen.
[0054] Der je kg verfuegbare Durchtrittsquerschnitt fuer Farbflotte ist mindestes zehnmal
groesser als jener bei bekannten Spulentraeger, da jede Spule unmittelbar und unabhaengig
von den anderen mit Flotte beaufschlagt wird. Die Farbflotte tritt mit geringerer
Geschwindigkeit durch das Garn, so dass dasselbe schonender behandelt wird.
[0055] Ein ganz wesentlicher Vorteil ist der, dass die ringfoermigen Traegereinheiten ausgezeichnet
schleuderbar sind, da die Garnspulen alle auf dem gleichen Durchmesser angeordnet
sind.
[0056] Die Traegereinheiten koennen somit beladen zusammen mit den gefaerbten Garnspulen
der Faerbemaschinen entnommen und ohne jegliche Zwischenhandhabung unmittelbar in
Schleudervorrichtungen eingesetzt werden.
[0057] Die waagrechte Anordnung der behandelten Spulen bringt es mit sich, dass dieselben
bei den darauffolgenden Bearbeitungen keinerlei schaedliche Verformungen erL leiden.
[0058] Nach dem Schleudern koennen die Spulentraeger unmittelbar auf geeigneten Wagen in
die Trockenvorrichtung uebergefuehrt werden.
[0059] Aber auch die Verwendung des Spulentraegers in Schnelltrocknern bringt den Vorteil
einer absoluten Gleichfoermigkeit der Trocknung mit sich, nachdem sich alle Garnspulen
in gleichen Arbeitsbedingungen befinden.
[0060] Die Bauweise des Spulentraegers ist aeusserst einfach und masseinheitlich, ohne dass
Trennplatten, Stopfen und dergleichen benoetigt werden. Die Traeger fuer die einzelnen
Spulen, welche vorteilhafterweise aus Kunststoff hergestellt sein koennen, sind fallweise
leicht austauschbar.
[0061] Es ist schliesslich darauf hinzuweisen, dass man mit den erfindungsgemaessen Spulentraegern,
bei Maschinen bis zu einem gewissen Durchmesser, auch eine Herabsetzung des Flottenverhaeltnisses
in der Groessenordnung von 20 - 30% erzielt, was zufolge der Verminderung des Energie-,
Wasser-, Dampf-, Zusatzmittelverbrauches, sowie der umweltschaedlichen Abfluesse und
der Arbeitszeiten einer Kostenherabsetzung und einer erhoehten Faerbbarkeit dank der
Erhoehung der Farbzyklen entspricht.
[0062] Zum Unterschied von den herkoemmlichen Spulentraegern gestattet es der erfindungsgemaesse
Spulentraeger, insbesonderebei Faerbemaschinen mit geringem Durchmesser, das Flottenverhaeltnis
auch im Fall der Anwendung von Garnspulen mit grossem Durchmesser praktisch unveraendert
aufrechtzuerhalten.
[0063] Es ist auch noch zu bemerken, dass der in der Beschreibung und in den Anspruechen
verwendete Ausdruck "zylindrische Ringwand" nicht auf eine kreiszylindrische Wand
beschraenkt aufzufassen ist, das heisst also auf eine Wand mit kreisfoermigem Querschnitt,
sondern dass dieser Ausdruck ganz allgemein zu gelten hat: der Querschnitt der Wand
koennte somit beispielsweise auch vieleckig oder gewellt sein.
[0064] Ferner ist es bei den Ausfuehrungsformen des Spulentraegers mit doppelter zylindrischer
Ringwand und zugehoerigem ringfoermigen Zwischenraum auch moeglich, diese doppelte
zylindrische Ringwand in Umfangsrichtung zu unterteilen, so dass einzelne, auf einem
Umfang angeordnete und je an der Innenseite die radialen Traeger fuer die Spulen tragende
hohle Elemente bzw. Saeulen gebildet werden.
[0065] Das Wesen der Erfindung besteht in der Tat darin, dass die einfache oder doppelte
Ringwand des Spulentraegers die Traeger fuer die Spulen auf ihrer Innenseite in radialer
Anordnung traegt, mit jeweils einer einzigen Spule auf jedem der radialen Traeger
und mit den Garnspulen auf dem gleichen Durchmesser in jeder Querschnittsebene der
Wand, um ein Schleudern in einem vollstaendig ausgewuchteten Zustand zu gestatten.
1. Spulentraeger fuer Faerbe- und Bleichmaschinen, gekennzeichnet durch eine zylindrische
undurchlaessige Ringwand (21; 121; 221), die innen eine Mehrzahl radialer Traeger
(24; 124; 224) fuer je eine Spule (25; 125; 225) traegt, welche Traeger axial mit
der Aussenseite der zylindrischen Ringwand (21; 121; 221) in Verbindung stehen und
je an ihrem freien Ende mit einem abdichtenden Verschlusskopf (34) und mit Festhaltemitteln
(35) der auf sie aufgesteckten Spule (25; 125; 225) versehen sind.
2. Spulentraeger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Traeger (24; 124;
224) fuer die Spulen abnehmbar auf der Innenseite der zylindrischen undurchlaessigen
Ringwand (21; 121; 221) befestigt sind.
3. Spulentraeger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Traeger (24)
aus einem Mittelteil (26) mit radial abstehenden Rippen (27) gebildet ist, die an
der Basis des Traegers den Mittelteil (26) mit einem Rohrkoerper (28) verbinden, der
mit einem scheibenfoermigen Teller (29) versehen und dazu bestimmt ist, in einem Loch
(40) der zylindrischen Ringwand (21) befestigt zu werden, wobei der 'Mittelteil (26)
an seinem dem Rohrkoerper abgewandten Ende einen erweiterten Kopf (34) aufweist, an
dem die Festhaltemittel angebracht sind.
4. Spulentraeger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Festhaltemittel
aus einem Federgriff (35) bestehen, der um eine aussermittige Achse (36) drehbar ist
und an seiner dem Kopf (34) des Traegers (24) zugewandten Flaeche eine kreissektorfoermige
Rille (38) aufweist, die geeignet ist mit dem Rand der Huelse (32) einer auf den Traeger
(24) aufgesteckten Spule (25) in Eingriff zu kommen, wenn der Federgriff (35) von
einer bezueglich des Kopfes (34) konzentrischen Lage um seine aussermittige Achse
(36) verdreht ist.
5. Spulentraeger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine zweite zylindrische
Ringwand (170; 270) aufweist, die im Abstand konzentrisch aussen um die mit den Traegers
(124; 224) fuer die Spulen (125; 225) versehene Ringwand (121; 221) angeordnet ist
und mit dieser einen ringfoermigen Zwischenraum (171; 271) bildet.
6. Spulentraeger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er in mehrere koaxial
uebereinandergestellte masseinheitliche Traegereinheiten (10A, lOB, 10C; 110A, 110B,
110C; 210A, 210B, 210C) unterteilt ist, die an ihren Enden mit fluessigkeitsdichten
Eingriffsorganen (22, 23) und/oder mit Kupplungseinrichtungen versehen sind.
7. Spulentraeger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Grundplatte
(50; 150; 250) und mit einem oberen Deckel (55; 155, 173; 255, 273) versehen ist.
8. Spulentraeger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer hohlen
Grundplatte (150; 250) versehen ist, deren Hohlraum (172; 272) mit besagtem Zwischenraum
(171; 271) in Verbindung steht, sowie mit einem oberen Deckel (155; 255) der strahlenkranzartig
radial vorstehende Rippe (173; 273) besitzt, die an ihren Enden einen Abschlussring
(157; 257) fuer den Zwischenraum (171; 271) tragen.
9. Spulentraeger nach den Anspruechen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass er mehrere
konzentrische Gruppen (2101, 210II) umfasst, die je aus zwei, einen Zwischenraum (271I;
271II) bildenden konzentrischen zylindrischen Waenden (221I, 2701; 221II, 270II) bestehen,
von denen die innere Wand (221I; 221II) innen die Traeger (2241; 22411) fuer die Spulen
(2251; 22511) traegt, wobei der Zwischenraum (271I; 271II) einer jeden Gruppe mit
dem Hohlraum (272) der Grundplatte (250) in Verbindung steht und oben durch einen,
seitens der strahlenkanzartigen Rippen (273) getragenen Abschlussring (2571; 25711)
abgeschlossen ist.
10. Spulentraeger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Raum innerhalb
der Traeger (24; 124; 22411) der einzelnen Spulen (25; 125; 22511) seitens eines zylindrischen
Koerpers (53; 153; 253) als Herabsetzer der Flottenmenge eingenommen ist.
11. Spulentraeger nach Anspruechen 10 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
zylindrische Koerper (53; 153; 253) an der Grundplatte (50; 150; 250) fest angebracht
ist.