(19)
(11) EP 0 034 564 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.1981  Patentblatt  1981/34

(21) Anmeldenummer: 81730018.9

(22) Anmeldetag:  17.02.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B43L 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 19.02.1980 DE 3006134

(71) Anmelder: Pelikan Aktiengesellschaft
D-30001 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • Gesk, Hans-Jürgen
    D-3000 Hannover 61 (DE)
  • Manusch, Christoph
    D-3000 Hannover 1 (DE)
  • Obersteller, Udo, Dipl.-Ing.
    D-3012 Langenhagen (DE)

(74) Vertreter: Eikenberg & Brümmerstedt Patentanwälte 
Schackstrasse 1
30175 Hannover
30175 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tintenkorrekturstift


    (57) Es wird ein Tintenkorrekturstift beschrieben, der am rückwärtigen Ende eine aus saugfähigem Material bestehende Ablöschvorrichtung für die verschriebene Korrekturflüssigkeit enthält. Hierdurch ist es möglich, die zur Korrektur benutzte Flüssigkeit abzulöschen, so daß ein Überschreiben des gelöschten Schriftzuges ohne lange Wartezeit möglich ist. Die Ablöschvorrichtung kann dabei als Stopfen (19) oder als Rolle ausgebildet sein.




    Beschreibung


    [0001] Es sind Tintenkorrekturstifte bekannt, in deren Schaft eine Löschflüssigkeit gespeichert ist, die über einen Docht an der Spitze des Schaftes auf einen mit Tinte geschriebenen Fehler aufgetragencwerden kann, so daß dort die Farbe der Tinte verblaßt und anschließend nach Trocknen der Löschflüssigkeit mit der gleichen Tinte wieder überschrieben werden kann.

    [0002] Ein Problem besteht jedoch darin, daß vor dem Überschreiben der gelöschten Stelle diese Stelle trocken sein muß, denn andernfalls führt nicht abgetrocknete Löschflüssigkeit dazu, daß die zum überschreiben verwendete Tinte ebenfalls wieder angelöscht wird und dadurch verläuft, wodurch die überschriebene Stelle als Korrektur sichtbar bleibt und kein sauberes Erscheinungsbild abgibt.

    [0003] Die bekannten Löschflüssigkeiten erfordern eine Wartezeit von 30 bis 60 Sekunden, bevor die korrigierte Stelle neu überschrieben werden kann, was in der Praxis zu Schwierigkeiten führt und nur bei größerer Sorgfalt eine saubere Korrektur gewährleistet.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mängel bei der Korrektur zu beseitigen.

    [0005] Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am rückwärtigen Ende des Tintenkorrekturstiftes eine aus saugfähigem Material bestehende Ablöschvorrichtung für die verschriebene Korrekturflüssigkeit vorgeseher ist.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme bietet sich die Möglichkeit, nach Auftragen der Korrekturflüssigkeit, wenn diese ihre Funktion erfüllt hat, überschüssige Korrekturflüssigkeit abzutupfen, wodurch die Zeit bis zum Überschreiben von normalerweise etwa 30 bis 60 Sekunden auf etwa 5 bis 7 Sekunden gesenkt werden kann.

    [0007] Die Ablöschvorrichtung kann dabei fest im Schaft des Tintenkorrekturstiftes in Form eines Stopfens angebracht werden, sie kann jedoch auch als Rolle oder als bandförmiger Wickel ausgebildet sein, von dem jeweils ein gebrauchtes Stück abtrennbar ist.

    [0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten:

    Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer-in das hülsenförmig ausgebildete Ende des Korrekturstiftschaftes eingesteckten Ablöschvorrichtung;

    Fig. 2 eine scheibenförmig ausgebildete, auf das geschlossene Ende des Korrekturstiftschaftes aufgeklebte Ablöschvorrichtung;

    Fig. 3 eine rollenförmig ausgebildete Ablöschvorrichtung, die um eine senkrecht zur Achse des Korrekturstiftschaftes verlaufende Achse drehbar gelagert ist;

    Fig. 4 eine als Rolle ausgebildete Ablöschvorrichtung, die um eine in Richtung der Achse des Korrekturstiftschaftes verlaufende Achse drehbar gelagert ist;

    Fig. 5 eine kugelförmig ausgebildete Ablöschvorrichtung;

    fig. 6 eine als bandförmiger Wickel ausgebildete Ablöschvorrichtung, von der jeweils gebrauchte Abschnitte abtrennbar sind.



    [0009] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist am hinteren Ende des Schaftes 1 des Korrekturstiftes eine Abschlußfläche 2 angebracht, über die hinaus sich eine hülsenförmige Verlängerung 3 des Schaftes 1 erstreckt. In den durch die hülsenförmige Verlängerung 3 gebildeten Raum ist ein Stopfen 19 aus saugfähigem Material eingesetzt, der an der Abschlußfläche 2 verklebt sein kann, der jedoch auch nur eingesteckt zu sein braucht, so daß er im Bedarfsfall auswechselbar ist.

    [0010] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 fehlt die hülsenförmige VerlängErung 3, und stattdessen ist eine als Scheibe ausgebildete Ablöschvorrichtung 20, die den gleichen Durchmesser wie der Korrekturstiftschaft 1 besitzt, auf die Abschlußfläche 2 aufgeklebt.

    [0011] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind an der Verlängerung 3 des Schaftes 1 zwei radial nach innen weisende Stutzen 4 angebracht, die als Drehlager für eine als Rolle ausgebildete Ablöschvorrichtung 6 dienen.

    [0012] Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 die Drehachse der Rolle 6 senkrecht zur Längsachse des Korrekturstiftschaftes verläuft, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 die Drehachse in Achsrichtung des Korrekturstiftschaftes 1 ausgerichtet. Die Drehachse wird durch einen Achsbolzen 7 gebildet, der die Ablöschvorrichtung 8 trägt, wobei die Ober- und Unterfläche 9 bzw. 10 konisch zum Mantel der Rolle 18 abgeschrägt sind.

    [0013] Fig. 5 zeigt eine allseitig drehbare Ablöschvorrichtung 12 in Form einer Kugel innerhalb des von der Verlän- gerung 3 gebildeten Hohlraumes 5, wobei die Enden 11 der Verlängerung 3 einwärts gebogen sind, um die Kugel 12 zu halten.

    [0014] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist in dem durch die Verlängerung 3 gebildeten Hohlraum 5 eine als Wickel ausgebildete Rolle 16 aus Vliesmaterial vorgesehen, die über einen Abschlußdeckel 15 verläuft und an einer Abreißvorrichtung 17 herausgeführt ist, so daß ein verbrauchtes Ende 18 der Rolle nach Weitertransport an der gezackten Kante der Abreißleiste 17 abtrennbar ist.


    Ansprüche

    1. Tintenkorrekturstift, dadurch gekennzeichnet, daß am rückwärtigen Ende des Stiftes eine aus saugfähigem Material bestehende Ablöschvorrichtung (6, 8, 12, 16, 19, 20) für die verschriebene Korrekturflüssigkeit vorgesehen ist.
     
    2. Tintenkorrekturstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöschvorrichtung als Stopfen (19) ausgebildet ist, der in das hülsenförmig ausgebildete Ende (3) des Korrekturstiftschaftes (1) eingesteckt ist und über das Ende des Korrekturstiftes herausragt.
     
    3. Tintenkorrekturstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöschvorrichtung als Scheibe (20) ausgebildet ist, die den gleichen Durchmesser wie der Korrekturstiftschaft (1) besitzt und auf dessen geschlossenes Ende (2) aufgeklebt ist.
     
    4. Tintenkorrekturstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöschvorrichtung als Rolle (6, 8, 16) ausgebildet ist.
     
    5. Tintenkorrekturstift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöschvorrichtung um eine zur Längsachse des Korrekturstiftschaftes rechtwinklig verlaufende Drehachse drehbar gelagert ist.
     
    6. Tintenkorrekturstift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöschvorrichtung um eine in Achsrichtung des Korrekturstiftschaftes (1) verlaufende Achse drehbar gelagert ist.
     
    7. Tintenkorrekturstift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöschvorrichtung von ihrer Längsachse zu ihrer Außenwand hin beidseitig konisch abgeschrägt ist.
     
    8. Tintenkorrekturstift nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeic.hnet, daß die Rolle als bandförmiger Wickel (16) ausgebildet ist, und daß am Ende des Korrekturstiftschaftes (1) eine Abreißleiste (17) angebracht ist, an der jeweils das gebrauchte Stück der Rolle nach Weitertransport abtrennbar ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht