[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine fremdgezündete
Brennkraftmaschine.
[0002] Aus dem Kraftfahrtechnischen Taschenbuch der Robert Bosch GmbH, 18. Auflage, Seiten
274 - 288, sind verschiedene gattungsgemäße
Kraftstoffeinspritzvorrichtungen bekannt. Diesen Kraftstoffeinspritzvorrichtungen ist
gemein, daß sie im noch nicht betriebswarmen Zustand der Brennkraftmaschinen das den
einzelnen Kolben/ Zylindereinheiten zugeführte Luft/Kraftstoffgemisch anfetten, damit
Zündaussetzer vermieden werden und ein einwandfreier Betrieb der Brennkraftmaschine
gewährleistet ist. Die Anreicherungseinrichtung arbeitet in Abhängigkeit von einem
Temperaturfühler, welcher die Temperatur der Brennkraftmaschine an einer relevanten
Stelle, beispielsweise die Kühlwassertemperatur, mißt, und/ oder in Abhängigkeit von
der elektrischen Beheizung eines
Bime- tallelements.
[0003] Eine Eigenart der bekannten Anreicherungseinrichtungen liegt darin, daß sie weitgehend
unabhängig vom jeweiligen Lastzustand der Brennkraftmaschine erfolgen und die Verhältnisse
im Saugrohr selbst, die für die Gemischaufbereitung entscheidend sind, kaum berücksichtigt
werden. So kann es beispielsweise vorkommen, daß eine kalt gestartete Brennkraftmaschine
bereits ihre normale Leerlaufdrehzahl erreicht hat, das Gemisch aber dennoch weiterhin
angefettet wird, was nachteilige Folgen für die Abgaszusammensetzung hat. Wird die
Anreicherungseinrichtung so abgestimmt, da3 solche Leerlaufzustände vermieden werden,
besteht die Gefahr, daß das der Brennkraftmaschine zugeführte Gemisch zu einer schlechten
Gasannahme der Brennkraftmaschine führt, d.h. für eiren plötzlichen Übergang von Leerlauf
auf Last zu mager ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung
derart auszubilden, daß das Gemisch jeweils nur so stark angereichert wird, wie es
für den jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine erforderlich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß sich nach dem Anlassen einer kalten
Brennkraftmaschine der Saugrohrunterdruck mit zunehmender Temperatur zunehmend aufbaut.
Bei kaltem Motor dauert dies länger als bei warmem Motor. Wenn ein bestimmter Unterdruck
erreicht ist, ist dies ein Zeichen dafür, daß die Brennkraftmaschine einen stabilen
Leerlauf hat,
d.h. daß eine Abmagerung des Gemisches ohne Gefährdung des einwandfreien Leerlaufes
möglich ist. Entsprechend erzeugt erfindungsgemäß der Druckfühler, welcher bei bekannten,
gattungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtungen bei Vollast,
d.
h. sehr geringem Saugrohrunterdruck, ein Signal zur Anfettung des Gemisches erzeugt,
bei einem einem stabilen Leerlauf entsprechenden Saugrohrunterdruck ein Signal, das
die über die
Anreicherungseinrichtung erfolgende Anfettung außer Wirkung setzt. Die Brennkraftmaschine
läuft dann mit magerem Leerlauf,
was zu geringem Verbrauch und guter Abgasqualität führt.
So-bald Gas gegeben wird, bricht der Unterdruck teilweise zusam-
men und es tritt die Anreicherungseinrichtung, sofern die Brennkraftmaschine noch nicht
ihren betriebswarmen Zustand erreicht hat, wieder in Wirkung und fettet das.Gemisch
an, wodurch gewährleistet ist, daß die Brennkraftmaschine einwandfrei Gas annimmt.
[0007] Die Ansprüche 2 bis 4 kennzeichnen Ausführungsformen der erfin-
dungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung, wobei sich die Ausführungsformen gemäß
den Ansprüchen 3 und 4 besonders zur Verwendung mit sogenannter Lambda-Regelung eignen,
bei der die Gemischzusammensetzung entsprechend dem Sauerstoffgehalt des Abgases gesteuert
wird.
[0008] Mit der Erfindung wird in der Warmlaufphase nicht nur Kraftstoff gespart, sondern
auch der Schadstoffgehalt der Abgase deutlich vermindert.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
[0010] Es stellen dar:
Fig. 1 ein Diagramm zur Darstellung der einzelnen Unterdruckbereiche im Saugrohr,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung und
Fig. 4 ein Blockschaltbild für die Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Fig. 3.
[0011] Fig. 1 zeigt drei Bereiche I, II und III des Saugrohrdrucks, wobei der Unterdruck von
links nach rechts zunimmt. Der Bereich I kennzeichnet den Bereich, in dem der Saugrohrdruck
beim Anlassen (geöffnete Drosselklappe) und Beschleunigen liegt. Der Bereich II gibt
den Leerlaufbereich bei betriebswarmer Brennkraftmaschine und den Teillastbereich
(Konstantfahrtbereich) an, der Bereich III entspricht dem Schubbetrieb der Brennkraftmaschine.
[0012] Der Punkt B, der den Übergang vom Bereich I in den Bereich II angibt, entspricht
demjenigen Saugrohrdruck, bei welchem sich der Leerlauf der zunächst langsam drehenden
kalten Brennkraftmaschine (Unterdruck im Bereich I) stabilisiert. Bei Saugrohrunterdrucken,
gemäß Fig. 1 rechts von B ist eine besondere iKaltlaufanfettung des Gemisches im Leerlauf
nicht erforderlich. Der Punkt B entspricht einem Unterdruck von beispielsweise 0,3
bar.
[0013] Fig. 2 zeigt einen Saugrohrabschnitt 1 mit einem konischen Abschnitt 2, durch den
Verbrennungsluft in Pfeilrichtung zu einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine
strömt und dabei ein Meßorgan 3 betätigt. An den konischen Abschnitt 2 schließt sich
ein Saugrohrabschnitt 4 an, welcher über ein Verbindungsstück 5 in einen Saugrohrabschnitt
6 mit einer willkürlich betätigbaren Drosselklappe 7 übergeht, die von einem nicht
dargestellten Gaspedal her betätigt wird.
[0014] Das Meßorgan 3 ist eine quer zur Strömungsrichtung der Verbrennungsluft angeordnete
Platte, die sich im konischen Abschnitt 2 des Saugrohrs in annähernd linearer Abhängigkeit
von der durch das Saugrohr strömenden Luftmenge bewegt.
[0015] Das Meßorgan 3 steuert unmittelbar ein Zumeßventil 10. Zur Übertragung der Verstellbewegung
des Meßorgans 3 dient ein Hebel 11, der um einen Drehpunkt 12schwenkbar ist und mit
einer Nase 13 das als Steuerschieber 14 ausgebildete, bewegliche Ventilglied des Zumeßventils
10 betätigt. Die von der Nase 13 abgewandte Stirnfläche 15 des Steuerschiebers 14
wird von unter einem Steuerdruck stehenden Kraftstoff beaufschlagt, wobei der Steuerdruck
die Rückstellkraft auf das Meßorgan 3 hervorruft.
[0016] Die Kraftstoffversorgung erfolgt über eine aus einem Kraftstoffbehälter 19 fördernde
Kraftstoffpumpe 20, die den Kraftstoff über eine Kraftstoffversorgungsleitung 21 dem
Zumeßventil 10 zuführt. Von der Kraftstoffversorgungsleitung 21 zweigt eine Leitung
22 ab, die über ein Druckbegrenzungsventil 23 in den Kraftstoffbehälter 19 führt.
[0017] Aus der Kraftstoffversorgungsleitung 21 gelangt der Kraftstoff in einen im Zumeßventil
10 ausgebildeten Ringkanal 26, welcher Unterkammern 28 des Zumeßventils 10 mit Kraftstoff
versorgt. Die Unterkammern 28, von denen je eine einer Kolben/Zylindereinheit der
Brennkraftmaschine zugeordnet ist, werden auf einer Seite von einer Membran 29 begrenzt,
welche jede Unterkammer 28 von einer Oberkammer 30 trennt. Von jeder Oberkammer 30
führt eine Einspritzleitung 31 zu einem nicht dargestellten Einspritzventil. Der Einlaß
der Einspritzleitung 31 bildet zusammen mit der Membran 29 ein Differenzdruckventil,
das die Druckdifferenz zwischen Unterkammer 28 und Oberkammer 30 auf einem durch eine
Feder 32 bestimmten Wert hält, welche die Membran 29 vom Einlaß abhebt. Die Unterkammern
28 bzw. der Ringkanal 26 sind mit einer zentralen Bohrung 34 des Zumeßventils 10 verbunden,
in der der Steuerschieber 14 derart arbeitet, daß ein Steuerschlitz, welcher einen
Ringraum 35 über Verbindungskanäle 36 mit den Oberkammern 30 verbindet, bei einer
Bewegung des Steuerschiebers 14 gemäß Fig. 2 nach rechts zunehmend freigegeben wird.
[0018] Auf diese Weise wird den Einspritzleitungen 31 eine zur Größe des Steuerschlitzes
und damit zur Auslenkung des Steuerschiebers 14 proportionale Kraftstoffmenge zugemessen.
[0019] Der auf den Steuerschieber 14 wirkende Steuerdruck wird einer Kammer 42 an der Stirnseite
des Steuerschiebers 14 über eine Steuerdruckleitung 43 zugeführt, die von der Kraftstoffversorgungsleitung
21 abzweigt und in der eine Abkoppelungsdrossel 44 und im Einlaß in die Kammer 42
eine Dämpfungsdrossel 45 angeordnet sind.
[0020] Zur Beeinflussung des Steuerdrucks ist ein Warmlaufsteuerventil 46 vorgesehen, dessen
Zuleitung 47 zwischen den Drosseln 44 und 45 von der Steuerdruckleitung 43 abzweigt
und dessen Ableitung 48 zum Kraftstoffbehälter 19 führt.
[0021] Das Warmlaufsteuerventil 46 ist ein Flachsitzventil mit einer Membran 49, welche
von einer Feder 50 in Richtung auf den Sitz gedrückt wird, so daß sie durch mehr oder
weniger weites Abheben vom Sitz den in der Zuleitung 47 herrschenden Steuerdruck auf
einem konstanten, von der Kraft der Feder 50 abhängigen Wert hält. Die Kraft der Feder
50 ist mittels eines Bimetallgliedes 51 veränderbar, das entsprechend der Motorbetriebstemperatur
und/oder mittels einer elektrischen Wicklung 52 elektrisch beheizbar ist und im kalten
Zustand die Kraft der Feder 50 und damit den Steuerdruck mindert und im warmen Zustand
von der Feder 50 abhebt.
[0022] Die bisher beschriebene Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist an sich bekannt und wird
daher in ihrer Funktion nicht näher erläutert.
[0023] Zusätzlich ist die Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit einem Druckfühler 85 versehen,
welcher den Druck im Saugrohr mißt und im Bereich I gemäß Fig. 1 geschlossen ist.
Im geschlossenen Zustand des Druckfühlers 85 wird eine an einer Leitung 83 liegende
Spannung über eine Leitung 87 an ein Ventil 89 gelegt, welches in der Zuleitung 47
angeordnet ist. Im betätigten Zustand des Ventils 89 wird eine Leitung 91 geöffnet,
welche in einem Druckraum 94 eines Arbeitszylinders 95 führt, in dem gegen die Kraft
einer Feder 97 ein Kolben arbeitet, dessen Schaft 99 bei unter Druck stehendem Druckraum
93 das Bimetallglied 51 von der Feder 50 abhebt. Vom Druckraum 93 führt eine Rückleitung
101 mit einer Drossel 103 zum Kraftstoffbehälter 19.
[0024] Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß bei geschlossenem Druckschalter 85 das Bimetallglied
51 und damit dei Funktion des
Warmlaufsteuerventils 46 außer Betrieb gesetzt ist. Wenn der Druckfühler 85 bei einem
Unterdruck schließt, welcher größer als der durch B markierte Wert gemäß Fig. 1 ist,
im Bereich
II also geschlossen ist, wird mit der beschriebenen Anordnung erreicht, daß im Leerlaufbetrieb
der Brennkraftmaschine bei genügend großem Unterdruck das Warmlaufsteuerventil 46
außer Funktion gesetzt ist, wohingegen es wieder in Funktion tritt, sobald die Drosselklappe
7 betätigt wird, die Brennkraftmaschine also nicht mehr im Leerlauf läuft.
[0025] Es versteht sich, daß der Druckfühler 85 auch derart gebaut sein kann, daß er das
Ventil 89 über ein Druckintervall zunehmend öffnet, so daß die Gemischanfettung nicht
"digital", sondern entsprechend dem jeweiligen Saugrohrdruck beeinflußt wird.
[0026] Im Bereich II der Fig. 1 kann ein weiterer Druckschalter schließen, welcher eine
Schubabschaltung oder -Abmagerung herbeiführt.
[0027] Die Ausführungsform der Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Fig. 3 entspricht in
ihrer grundsätzlichen Anordnung der der Fig. 2. Bei der Ausführungsform gemäß Fig.
3 fehlt jedoch das Warmlaufsteuerventil 46. Die Steuerdruckleitung 43 ist über eine
Rückleitung 43a unmittelbar mit dem Kraftstoffbehälter 19 verbunden.
[0028] Desweiteren ist die Kraftstoffversorgungsleitung 21 über eine Leitung 33 unmittelbar
mit dem den Steuerschieber 14 umgebenden Ringraum 35 verbunden. Der Ringkanal 26 ist
über eine gesonderte Leitung 25, in der eine Drossel 24 sitzt, mit der Kraftstoffversorgungsleitung
21 verbunden. Von dem Ringkanal 26 führt eine Rückleitung 37 zum Kraftstoffbehälter
19. In der Rückleitung 37 ist ein Drosselventil in Form eines getakteten Magnetventils
38 angeordnet, welches von einem Steuergerät 39 mit konstantem Taktverhältnis oder
mit einem Tastverhältnis ansteuerbar ist, welches von der Sauerstoffkonzentration
abhängt, welche eine Sauerstoffmeßsonde 40 in einem Abgasrohr 41 der Brennkraftmaschine
feststellt.
[0029] Insoweit ist auch diese Ausführungsform der Kraftstoffeinspritzvorrichtung in herkömmlicher
Weise aufgebaut, so daß ihre Funktion nicht im einzelnen beschrieben wird. Die Steuerung
der Ge-. mischzusammensetzung erfolgt bei dieser Ausführungsform über das Tastverhältnis
des Magnetventils 38, wobei das Gemisch bei zunehmender relativer öffnungszeit des
Magnetventils fetter und bei abnehmender relativer Öffnungszeit magerer wird.
[0030] Zur Anfettung des Gemisches bei noch nicht betriebswarmer Brennkraftmaschine ist
in ebenfalls bekannter Weise, wie beispielsweise in der DE-OS 24 23 110 beschrieben,
ein Temperaturfühler 54 vorgesehen, welcher bei einer unter einem vorbestimmten Wert
liegender Temperatur im Saugrohr oder Kühlwasser schließt und dadurch den Betrieb
des Steuergerätes 39 derart einschließt, daß dieses das Magnetventil 38 nicht mehr
mit einem von der Sauerstoffkonzentration im Abgas abhängigen Tastverhältnis, sondern
mit einem konstanten Tastverhältnis ansteuert, welches einer fetten Gemischzusammensetzung
entspricht.
[0031] Der Temperaturfühler 54 ist nicht, wie an sich bekannt, unmittelbar mit Masse verbunden,
sondern über einen Druckfühler 185, welcher bei einem Unterdruck größer als B gemäß
Fig. 1 öffnet und den Temperaturfühler 54 dadurch unwirksam macht. Damit wird erreicht,
daß eine Gemischanreicherung bei noch nicht betriebswarmen Motor nur im Unterdruckbereich
I erfolgt, also bei unbefriedigendem Leerlauf oder bei betätigtem Gaspedal. Fig. 4
zeigt ein Blockschaltbild der Anordnung gemäß Fig. 3.
[0032] Die Sauerstoffmeßsonde 40 ist mit einem Eingang eines Komparators 60 verbunden, an
dessen anderem Eingang eine einstellbare Spannungsquelle 62 liegt. Der Ausgang des
Komparators 60 ist mit einem Integrator 64 verbunden, dessen Ausgang einem Eingang
a eines weiteren Komparators 66 zugeführt ist. Ein weiterer Eingang e des Komparators
66 ist mit einem Sägezahngenerator 68 verbunden. An einem zusätzlichen Eingang b des
Komparators 66 liegt der Temperaturfühler 54 und in Reihe mit diesem der Druckfühler
185. Der Ausgang des Komparators 66 ist über eine Endstufe 78 mit dem Magnetventil
38 verbunden.
[0033] Die Funktion der Anordnung ist folgende:
[0034] Wenn der Eingang b von Masse getrennt ist, ist der Eingang a wirksam und der Komparator
66 steuert das Magnetventil 38 mit einem Taktverhältnis an, welches durch die Ausgangsspannung
des Integrators 64 relativ zu der des Sägezahngenerators 68 gegeben ist. Dieses Taktverhältnis
hängt somit von der Ausgangsspannung der Sauerstoffmeßsonde 40 und damit der Zusammensetzung
des Abgases ab.
[0035] Sobald der Temperaturfühler 54 und der Druckfühler geschlossen sind, also bei unter
der Betriebstemperatur steigender Temperatur der Brennkraftmaschine und bei einem
Saugrohrdruck im Bereich I gemäß Fig. 1 wird der Eingang a unwirksam und der Komparator
66 steuert das Magnetventil 38 mit einem konstanten, einem fetten Gemisch entsprechenden
Tastverhältnis an. Sobald Gas gegeben wird und/oder die Betriebstemperatur den Sollwert
erreicht, hört die Anfettung auf und wird der Eingang a wieder wirksam.
[0036] Es versteht sich, daß der Temperaturfühler 54 mit dem Steuergerät 39 derart zusammenwirken
kann, daß sich das vom Temperaturfühler 54 unterhalb der vorbestimmten Temperatur
bestimmte Tastverhältnis kontinuierlich mit der Temperatur ändert, d.h. mit abnehmender
Temperatur einem fetteren Gemisch entspricht.
Auch/oder der Druckfühler 185 kann derart gebaut sein, daß er die Funktion des Steuergerätes
nicht abrupt von "Steuern" auf "Regeln" umstellt, sondern das Tastverhältnis stetig
entsprechend der Abweichung des vorhandenen Saugrohrdrucks von einem "Schaltdruck"
(z.B. Druck B gemäß Fig. 1) verändert. Dies kann dadurch geschehen, daß der Druckfühler
185 und der Temperaturfühler 54 druck- bzw. temperaturabhängigen Widerstand haben
und der an der Klemme b gemäß Fig. 4 liegende Widerstand das Tastverhältnis bestimmt,
mit dem der Komparator 66 das Magnetventil 38 steuert.
[0037] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Einspritzvorrichtung, welche Merkmale der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 mit denen der Fig. 3 vereint:
[0038] Das Warmlaufsteuerventil 46 ist hier nicht mit einem Arbeitszylinder 95 (Fig. 2)
versehen, sondern in der Zuleitung 47 sitzt ein Druckfühler 190, welcher den in der
Zuleitung 47 herrschenden Steuerdruck mißt und in seinem unterhalb eines vorbestimmten
Steuerdrucks geschlossenen Zustand das Steuergerät 39 über den am Saugrohr angeordneten
Druckfühler 185 an Masse legt, mit der Wirkung, daß das Steuergerät 39 ähnlich wie
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 auf ein konstantes Tastverhältnis schaltet.
[0039] Die Funktion der Anordnung gemäß Fig. 5 ist folgende:
[0040] Unterhalb eines vorbestimmten Steuerdruckes ist der Druckfühler 190 geschlossen,
so daß das Steuergerät 39 das Magnetventil 38 mit einem konstanten Tastverhältnis
ansteuert, solange der Druckfühler 185 geschlossen ist, d.h. im Saugrohr ein Druck
im Bereich I gemäß Fig. 1 herrscht. Wird dieser Druckbereich verlassen, beispielsweise
dadurch, daß kein Gas gegeben wird und die Brennkraftmaschine im Leerlauf stabil läuft,
so geht das Steuergerät 39 auf Regelung über, d.h. steuert das Tastverhältnis des
Magnetventils 38 entsprechend der Abgaszusammensetzung. Sobald der vorbestimmte Steuerdruck
im Saugrohr überschritten wird, öffnet der Druckfühler 190, wodurch das Steuergerät
ebenfalls auf regelnden Betrieb übergeht.
[0041] Es versteht sich, daß auch bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 5 ein Druckfühler 185 mit einem stetigen Signalübergang verwendet werden kann,
so daß sich das Tastverhältnis am Ausgang des Steuergerätes stetig entsprechend der
Änderung des Saugrohrdruckes beim Übergang vom Bereich I in den Bereich II gemäß Fig.
1 ändert.
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine fremdgezündete Brennkraftmaschine, welche
der von der Brennkraftmaschine durch das Saugrohr angesaugten, von einer Drosselklappe
gesteuerten Frischluft Kraftstoff in einem vorbestimmten Mengenverhältnis zumißt,
mit einer Anreicherungseinrichtung, welche im nicht betriebswarmen Zustand der Brennkraftmaschine
die der Frischluft zugesetzte Kraftstoffmenge erhöht, und mit einem Druckfühler, welcher
den im Saugrohr herrschenden Druck mißt, dadurch gekennzeichnet , daß der Druckfühler
(85; 185) bei einem vorgegebenen, einem normalen Leerlauf der Brennkraftmaschine entsprechenden
Saugrohrdruck anspricht und die Anreicherungseinrichtung (46; 38, 39, 54) oberhalb
dieses Saugrohrdruckes außer Wirkung setzt.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer in einer Kraftstoffversorgungsleitung
einen Systemdruck aufbauenden Kraftstoffpumpe, einem Meßorgan zur Messung des Durchsatzes
der von der Brennkraftmaschine angesaugten Luft, einem vom Meßorgan betätigten, der
Kraftstoffversorgungsleitung nachgeschalteten Steuerschieber, welcher einem Kraftstoffeinspritzventil
einen dem Luftdurchsatz proportionalen Kraftstoffdurchsatz zumißt und gegen einen
Steuerdruck arbeitet, der mittels eines die Anreicherungseinrichtung bildenden Warmlaufsteuerventils
in der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine absenkbar ist, welches Warmlaufsteuerventil
im betriebswarmen Zustand der Brennkraftmaschine eine definierte Abströmöffnung bildet,
dadurch gekenn-zeichnet , daß der Druckfühler (85) mit einem Ven- til (89) verbunden ist. welches in seinem vom Druckfühler (85) angesteuerten Zustand einen Zustand des Warmlaufsteuerventils (86) herbeiführt,
der dem betriebswarmen Zustand entspricht.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1 mit einer in einer Kraftstoffversorgungsleitung
einen Systemdruck aufbauenden Kraftstoffpumpe, einem Meßorgan zur Messung des Durchsatzes
der von der Brennkraftmaschine angesaugten Luft, einem vom Meßorgan betätigten, der
Kraftstoffversorgungsleitung nachgeschalteten Steuerschieber, welcher einem Kraftstoffeinspritzventil
einen dem Luftdurchsatz proportionalen Kraftstoffdurchsatz zumißt, und mit einem Magnetventil,
welches von einem Steuergerät angesteuert den am Steuerschieber wirksamen Druck entsprechend
einem von einem Temperaturfühler erzeugten Temperatursignal unterhalb einer vorbestimmten
Temperatur in Richtung einer Gemischanfettung verändert, dadurch gekennzeichnet ,
daß eine Druckfühler (85) enthaltende Schaltung vorgesehen ist, welche oberhalb des
vorgegebenen Saugrohrdruckes die vom Temperatursignal hervorgerufene Gemischanfettung
aufhebt.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer in einer Kraftstoffversorgungsleitung
einen Systemdruck aufbauenden Kraftstoffpumpe, einem Meßorgan zur Messung des Durchsatzes
der von der Brennkraftmaschine angesaugten Luft, einem vom Meßorgan betätigten, der
Kraftstoffversorgungsleitung nachgeschalteten Steuerschieber, welcher einem Kraftstoffeinspritzventil
einen dem Luftdurchsatz proportionalen Kraftstoffdurchsatz zumißt und gegen einen Steuerdruck arbeitet, und mit einem Magnetventil,
welches von einem Steuergerät angesteuert den am Steuerschieber wirksamen Druck oberhalb
eines vorbestimmten Steuerdruckes im Sinne einer konstanten Abgaszusammensetzung steuert,
dadurch gekennzeichnet , daß das Steuergerät (39) mit einem Druckfühler (190) für
den Steuerdruck und dem Druckfühler (185) für den Saugrohrdruck verbunden ist und
das Magnetventil (38) unterhalb des vorbestimmten Steuerdruckes und bei einem oberhalb
des vorgegebenen, einem normalen Leerlauf der Brennkraftmaschine entsprechenden Saugrohrdruck
in von der Abgaszusammensetzung unabhängiger Weise ansteuert.