[0001] Die meisten Ordner - z.B. Ordner für eine Hängeregistratur- haben zwei dünne Zungen.
Diese sind meist aus metallischem Blech oder aus Kunststoff. Sie sind flexibel. Im
Gebrauch durchqueren sie mit einem ersten Teilbereich die Randlochungen der Ordner.
So weit die Zungen über die Randlochungen hinausstehen, werden die Zungen um 90 abgebogen.
Sind die Zungen aus Blech, dann reicht oft die Eigensteifigkeit des Blechs aus, die
Blätter mit ihrem linken Rand an Ort und Stelle zu halten. Bei vielen Ordnern wird
jedoch zusätzlich noch eine Blechlasche nach dem letzten Blatt auf die Zungen aufgeschoben
und diese Blechlasche dient dann sowohl als Abstandslehre als auch als Niederhalter
für die Blätter.
[0002] Bestehen die Zungen aus Kunststoff, dann versuchen sie natürlich, ihre gerade Lage
beizubehalten. Für solche Fälle, aber auch bei aufwendigeren Ordnern dieser Art ist
die Blechlasche aufwendiger gestaltet und hat einen Mechanismus, der die abgebogenen
Bereiche der Zungen niederhält.
[0003] Die Knickstelle in den Zungen wandert mit dicker werdender Akte nach aussen. Im Gegensatz
zu Ordnetn mit Hebelmechanismus passen die Ordner dieser Art ihr Volumen dem wachsenden
Volumen an, während ein Ordner mit Hebelmechanismus nahezu immer das gleiche Volumen
einnimmt, gleichgültig, ob er ein Blatt beherbergt oder voll ist.
[0004] Bei diesen Ordnern mit Zungen kommt es häufig vor, einen Teil der Blätter entnehmen
zu müssen. Das gesuchte Blatt liegt dann z.B. unter 20 anderen Blättern. Die Entnahme
ist z.B. zum Kopieren oder für andere Arbeitsgange notwendig.
[0005] Es stellt sich dann immer eine erhebliche Schwierigkeit ein: Man entnimmt einen Blattstapel,
legt diesen zur Seite, entnimmt das gewünschte Blatt oder die gewünschten Blätter,
verarbeitet oder bearbeitet diese, bringt dann die gerade bearbeiteten Blätter wieder
auf die Zungen und bringt dann den darüber liegenden Stapel erneut mit seinen Randlochungen
auf die Zungen.
[0006] Meistens bleibt dies aber bei einem Versuch, denn inzwischen hat sich der Stapel
verschoben und man muss nun die Randlochungen vorher wieder zum Fluchten bringen.
Dies geschieht meist, indem man mit einer Kugelschreiber-Mine zunächst in einen Satz
Randlochungen bohrt und wenn man diesen aufgefädelt hat, bohrt man eine zweite Kugelschreiber-Mine
in den zweiten Satz der Randlochungen. Dann zieht man die Kugelschreiber-Minen heraus
und bringt die Randlochungen wieder auf die Zungen.
[0007] Auch dieser soeben beschriebene Ordnungsvorgang hat seine Tücken, weil sehr häufig
die Blätter schief gelocht sind und/oder manche Blätter nur ein einziges Loch haben,
und/oder die Blätter unterschiedliches Format haben, so dass das Stossen gar nichts
nützt, und/oder dass die Lochungen der einzelnen Blätter manchmal zu nahe am oberen
und manchmal zu nahe am unteren Rand sind.
[0008] Dieses Dilemma kennt jeder, beginnend vom Kindergarten-Alter bis ins Greisenalter.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung anzugeben, die es ermöglichst,
den Blattsatz leicht zu entnehmen und leicht in der alten Ordnung wieder zu platzieren.
[0010] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch folgende Merkmale gelöst:
a) Es ist ein etwa U-förmiger Handgriff vorgesehen, dessen Querstuck zwei Schenkel
miteinander verbindet.
b) In ihrem freien Endbereich ist die grösste Querabmessung kleiner als der Durchmesser
der Rundlochungen.
c) In der Stirnseite der Schenkel ist eine nach aussen offene Längsalsnehmung vorgesehen,
die im Hinblick auf die Aufnahme des freien Endbereichs der der Zungen gestaltet ist.
[0011] Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erreicht man, dass - im Gegensatz zu einer elastischen
Verbindung von Querstück und Schenkel - diese Längsausnehmungen immer zum Abstand
der Zungen passen und man seine Aufmerksamkeit nicht darauf 'richten muss, diese zum
Fluchten zu bringen.
[0012] Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man, dass man nacheinander - und nicht
gleichzeitig, was schwieriger ist - die Zungen in die Ausnehmungen bringen kann. Hierbei
reichen schon Unterschiede im Bereich von einigen Millimetern aus.
[0013] Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man, dass man die Zungen gut gefuhrt
aufnehmen und sie gegebenenfalls glatt richten kann.
[0014] Durch die Merkmale des Anspruchs 5 erreicht man, dass man die Zungen nicht vorher
um ihre Längsachse verdrillen muss, was an sich ebenfalls möglich wäre. Vielmehr nutzt
man hier die natürliche Lage der Zungen aus.
[0015] Durch die Merkmale des Anspruchs 6 erreicht man, dass wegen der sich aus dieser Durchdringung
ergebenden Form spitze, aber genügend stabile Zungen entstehen, die insbesondere bei
der Kunststoff-Version günstig ist.
[0016] Durch die Merkmale des Anspruchs 7 braucht man mit weniger Kraft die Vorrichtung
auf die Zungen zu drücken, denn senkrecht zu den Zungen fluchten ja die Ränder der
Löcher bei weitem nicht so wie quer zu den Zungen. Diese Gestaltung der Erfindung
erfordert also die geringste Verdrangungs-Arbeit.
[0017] Insgesamt ist zu sagen, dass sich die Erfindung sowohl bei dünnen als auch bei dicken
Blättern bewährt. Die Erfindung arbeitet auch dann, wenn die metallenen Zungen sehr
starke Knicke aufweisen, wie dies üblicherweise der Fall ist, wenn der Akteninhalt
wächst, weil man die Zungen ja sowohl in die eine als auch in die andere Richtung
biegen kann und diese Biegungen oft bleibende Deformationen sind. Die erfindungsgemässe
Vorrichtung glättet diese Zungen sogar noch etwas, so dass man Zangen nicht mehr benötigt,
mit denen man manchmal zu sehr mäandrierende Zungen gerade biegt. Das Entnehmen der
Blätter ist genau so wenig problematisch, wie die Blätter wieder an ihren ursprünglichen
Platz zu bringen. Die Vorrichtung kann ein- teilig sein. und billig sein. Sie versperrt
keinen Platz. Sie braucht keine Bedienungs-Anweisung, denn jeder versteht ihre Wirkungsweise,
ohne sie selbst ausprobiert zu haben. Die Vorrichtung nimmt in Schubladen wenig Platz
ein und erleichtert mit minimalstem Aufwand das Arbeiten in Akten ganz ungemein. Die
Erfindung kann in Kunststoff und/oder Metall hergestellt werden. Das QuerstUck eignet
sich als Werbeträger.
[0018] Es ist zwar in Deutschland für das System der Leitz Archiv-Ordner ein solcher Ordner
unter den Bestell-Nummern 1 190 bis 1 196 bekannt geworden, zu denen ein Umfüller
mit der Bestell-Nummer 1 785 gehört. Dieses System arbeitet wie folgt; Die Ordner
für die tägliche Benutzung sind relativ teuer wegen des metallenen Hebel-Mechanismusses,
wegen der dicken Pappe, wegen des Kantenschutzes für die Pappe, wegen des Griffloches
im Rücken des Ordners usw. Wenn nun ein solcher teuerer Ordner voll ist, dann fullt
man den Inhalt aus ErsparnisgrUnden in einen billigen, sogenannten Archiv-Ordner um.
Dieser ist in den äusseren Abmessungen gleich wie der täglich benutzte Ordner, hat
aber statt des Hebel-Mechanismusses zwei hohle Metall-Röhrchen, die die Randlochungen
durchqueren können und damit die Blätter nicht von diesen Metall-Röhrchen abgleiten,
ist ein C-Stück vorgesehen, das mit seinen Schenkeln in die Metall-Röhrchen passt
und an dessen Querstück eine Wendelfeder befestigt ist, deren freies abgebogenes Ende
in eine speziell geformte Schamierhälfte greifen kann, die innen am Rücken des Archiv-Ordners
befestigt ist. Man vermeidet dadurch, dass Blätter nach dem Umfullen wieder herausrutschen
können.
[0019] Der Umfüller selbst ist dreiteilig: Ein C-förmiges Drahtgestell hat einen ringförmigen
Handgriff am QuerstUck. Die Schenkel des Drahtgestells liegen in Metall-Röhrchen ähnlich
den Metall-Röhrchen des Archiv-Ordners. Sie sind an ihrem inneren Ende durch ein Querstück
verbunden. Das QuerstUck hat einen Kulissen-lappen, der im Betrieb sicherstellt, dass
die Röhrchen relativ zu den Drahtschenkeln immer die richtige Lage haben und der auch
das Verlieren der beiden Teile als dritter Teil verhindert.
[0020] Zum Umfüllen werden die Drahtschenkel so weit wie möglich in die Röhrchen zurückgezogen
und haben von der Stirn der Röhrchen einen Abstand von etwa 1/2 cm.
[0021] Dann öffnet man den Hebel-Mechanismus. Der Hebel-Mechanismus besteht aus einem beweglichen
Teil und einem unbeweglichen Teil. Der unbewegliche Teil wiederum besteht aus zwei
dicken starren Stäben, die die Rundlochung durchqueren. Das freie Ende dieser Stäbe
ist kreissektorförmig gebogen und hat auf der Stirnseite jeweils eine Justierwarze,
die mit einer eben solchen Vertiefung den beweglichen Teil des Hebel-Mechanismusses
fluchtet und im geschlossenen Zustand Relativbewegungen nahezu ausschaltet.
[0022] Diese Justierwarzen dienen für die Positionierung der freien Enden der Röhrchen des
Umfüllers. Man muss die Röhrchen tangential zu diesen kreissektorförmigen Abbiegungen
ansetzen, nachdem der Hebel-Mechanismus geöffnet worden ist. Dann streift man die
Blätter nach oben auf die Röhrchen des Umfüllers. Hierbei muss man darauf achten,
dass der innere Rand auch an den freien Enden des beweglichen Teils des Hebel-Mechanismusses
vorbeigelangt. Der Abstand zwischen dem Rand und dem freien Ende ist praktisch null.
Meiner Meinung nach benötigt man zu dieser Umfull-Aktion vier Hände.
[0023] Wenn man die Blätter so auf die Röhrchen aufgefädelt hat, geht man zum Archiv-Ordner,
schiebt den Drahtbugel so weit nach vorne, bis die Dräte ein Stuck weit aus dem Röhrchen
heraustreten, setzt die Röhrchen des Umfüllers auf die Röhrchen des Archiv-Ordners
und verwendet die vorstehenden Enden der Drähte als Fluchtungshilfe.
[0024] Dann lässt man die Blätter auf die Röhrchen des Archiv-Ordners fallen und schliesst
von oben mit der C-Klammer wieder ab und verriegelt die C-Klammer mit Hilfe der Abwinklung
der Spiralfeder.
[0025] Wie man ohne weiteres sieht, ist dieses Verfahren samt den zugehörigen Vorrichtungen
auf dem eigenen Gebiet kaum praxistauglich, so dass es viele vorziehen, diesen Weg
der Umfüllung nicht zu gehen.
[0026] Zum andern benötigt man zur Anwendung erhebliche Detail-Kenntnisse.
[0027] Zum dritten hält diese Vorrichtung eher davon ab, einen Versuch auf vernünftige Weise
zu wagen, die eingangs geschilderten Probleme in den Griff zu bekommen.
[0028] Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben.
[0029] In der Zeichnung zeigen: .
Fig. 1 Die Seitenansicht eines ersten Ausführungbeispiels im Maßstab 1:1,
Fig. 2 eine zehnfach vergrösserie Darstellung des rechten oberen Bereichs von Fig.
1,
Fig. 3 eine Ansicht gemäss dem Pfeil A in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht gemäss dem Pfeil B in Fig. 1, ebenfalls in zehnfach ver- grösserter
Darstellung,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5 5 in Fig. 1,
Fig. 6 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels Maßstab 1:1, ähnlich Fig. 1,
Fig. 7 eine zehnfach vergrösserte Darstellung des rechten oberen Bereichs von Fig.
6 in Richtung des Pfeils C,
Fig. 8 eine Ansicht der Fig. 7 in Richtung des Pfeils D.
[0030] Eine Vorrichtung gemäss Fig. 1 ist als U-förmiger Handgriff ausgebildet und hat ein
Querstück 11, einen ersten Schenkel 12 und. einen zweiten Schenkel 13. Diese bestehen
aus einem vernickelten Metallrohr, kreiszylindrischen Querschnitts mit einem Aussendurchmesser
von 5 mm und einer überall gleichen Wandstärke von 0,3 mm. Der lichte Abstand zwischen
den Schenkeln ist 7,6 cm. Die Schenkel 12, 13 sind rund 6 cm lang. Die U-förmige Gestalt
wird einfach dadurch erreicht, dass man das ursprünglich gerade Rohr biegt, so dass
90 Radien 14 und 16 entstehen. Wie Fig. 1 und im Endergebnis auch Fig. 3 zeigen, ist
mit einem Abstand von etwa 3 cm - gemessen vom freien Ende der Schenkel 12, 13 aus
- beginnend das Rohr bleibend deformiert flach gedrückt. Es ist keineswegs notwendig,
z.B. ein exaktes Oval oder eine exakte Ellipse zu drücken. Etwa dort, wo der Pfeil
von B in Fig. 1 endet, hat das Rohr in der Zeichnungsebene eine Abmessung von 4,4
mm, während die Abmessung senkrecht zur Zeichnungsebene - was man auch an Fig. 4 erkennen
kann - 5,4 mm ist.
[0031] Von der Stirnfläche 17 bzw. 18 her ist senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 1,
d.h. senkrecht zur Längserstreckung des Querstucks 11, ein Schlitz 19, 21 eingesägt,
der in Zeichnungsebene von Fig. 2 gesehen, 1,4 mm breit und 5 mm tief ist. Es bildet
sich hierdurch ein Maul und das Maul-Oberteil 22 und das Maul-Unterteil 23 sind dann,
wie Fig. 2 zeigt, nochmals überproportional zusammengedrückt, (überproportional in
Bezug auf den längeren, in Fig. 1 sichtbaren, aber auch zusammengedruckten Bereich)
so dass in Fig. 3 die Entfernung zwischen den Punkten 24 und 26 2,5 mm beträgt. Es
sehen die beiden Endbereiche der Schenkel 12, 13 spiegelbildlich in Bezug zu einer
Mittenebene 27 aus, weshalb nur einer beschrieben wurde. Die durch die Herstellung
des Schlitzes 19, 21 entstehenden Grate kann man beseitigen, indem man den Handgriff
in eine Poliertrommel wirft.
[0032] In der Fig. 3 ist strichpunktiert eine Zunge 28 eines Ordners eingezeichnet. Solche
Zungen sind 0,3 mm dick und 4,5 mm breit. Sie passen ohne weiteres in Lochungen von
Blättern, die einen Durchmesser von 5,5 mm haben. Dieses5,5 mm Mass erreicht der Schenkel
12, 13 im Bereich seines freien Endes knapp hinter dem Grund 29 des Schlitzes 19,
21, dagegen bei weitem nicht in der in Fig. 2 ersichtlichen Richtung, in der auch
die Lochungen der Blätter wegen der flachen Rechteckgestaltung 28 auch wesentlich
unordentlicher liegen.
[0033] Durch die Durchdringung von Schlitz 19, 20 und Maul-Oberteil 22 bzw. Maul-Unterteil
23 entsteht eine abgerundete kegelförmige oder eichelförmige Gestalt, die die Penetration
in die Löcher der Blätter erleichtert.
[0034] Die Zungen 28 sind an ihrem Ende sehr häufig ebenfalls spitz, so dass es sehr leichft
ist, sie in den Schlitz 19, 21 anzusetzen und dann einzufuhren.
[0035] Im Betrieb der Vorrichtung biegt man die Zungen des Ordners gerade, nimmt die Metall-Lasche
weg und schiebt den Handgriff so auf, dass die Zungen 28 zunächst mit den Schlitzen
19, 21 fluchten. Dann schiebt man die Schenkel 12, 13 weiter in die Akte hinein und
zwar so weit, wie man dies für notwendig erachtet. Dann hebt man den nicht benötigten
Aktenteil bis zu demjenigen Blatt an, das man benötigt und zieht die Einheit Handgriff/Blattstapel
ab. Diesen Satz kann man dann mit den Schenkeln 12, 13 tunlichst nach oben weglegen,
das erwünschte Blatt z.B. zum Kopieren entnehmen, dieses Blatt wieder auf die Zungen
des Ordners schieben. Nun nimmt man die Einheit Handgriff/Blattstapel, führt die Zungen
28 wieder in die Schenkel 12, 13 ein und streift den Blattstapel nach unten.
[0036] Dies kann eine Person mit zwei Händen ohne Anleitung machen. Es liegt nachher der
Blattstapel garantiert in der gleichen Ordnung wieder in der Akte.
[0037] Das Ausfühnrngsbeispiel ist einstuckig. Es ist verletzungssicher, Es wiegt lediglich
19 Gramm, was praktisch keinen Materialverbrauch darstellt. Das benötigte Rohmaterial
liegt für andere Zwecke bereits industriell vor. Zur Herstellung braucht es keine
gelernte Kräfte und es fallen jedem sofort einfache Weisen zur Herstellung ein.
[0038] Das zweite Ausführungsbeispiel ist aus Spritzguss. Sein QuerstUck 31 ist griffgerecht
breit. Seine Schenkel 32, 35 haben die gleiche Aussenform, wie die Schenkel 12, 13.
Das gleiche gilt für das Maul-Oberteil 33 und das Maul-Unterteil 34.
[0039] Ein Schlitz 36 rechteckigen, flachen Querschnitts erstreckt sich hier bis zu seinem
Boden 37 im Abstand von 28 mm von der Spitze 38 des Mauls. Dies reicht völlig aus,
denn die Schenkel 32, 35 mUssen Zungen 28 keineswegs in ihrer ganzen Menge aufnehmen.
Vielmehr reicht eine Überlappungslänge im Bereich von 1 bis 3 cm völlig aus. Hier
bilden die Schlitze 36, 39 Sacklöcher, die um sich herum gemäss Fig. 8 jedoch genügend
Wandstärkendicke haben, um nicht auszuknicken oder auszureissen.
[0040] Sollten die Ordner 3 Zungen, statt 2 Zungen haben, dann ist ein dritter Schenkel
an der richtigen Stelle vorzusehen. An sich reichen auch 2 Schenkel, sofern in allen
Blättern mindestens 2 Lochungen gemeinsam sind.
1. Vorrichtung zum Entnehmen von zwei kreisrunde Randlochungen aufweisenden Blättern
aus einem Ordner, der flexible, dünne Zungen aufweist, die recht flachförmigen Querschnitt
haben und in der leichten Biegerichtung abbiegbar sind, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale
a) Es ist ein etwa U-förmiger Handgriff vorgesehen, dessen Querstück zwei Schenkel
miteinander verbindet.
b) In ihrem freien Endbereich ist die grösste Querabmessung kleiner als der Durchmesser
der Randlochungen. Überlappungs-
c) In der Stirnseite der Schenkel ist eine nach aussen offene/Längsausnehmung vorgesehen,
die im Hinblick auf die Aufnahme des freien Endbereichs der Zungen gestaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Querstülck und die
Schenkel starr miteinander verbunden sind und die Schenkel parallet zueinan- der sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel unterschiedlich
lang sind.
4. Vorrichtung noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsausnehmungen
flach-rechteckigen Querschnitt haben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längere Querabmessung
senkrecht zur Längserstreckung des Handgriffs liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endbereiche die Gestalt
einer Eichel haben, die von der Mundung der Längsausnehmung durchquert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich in Richtung
quer zur Langserstreckung dünner ist als in der hierzu senkrechten Richtung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die längsausnehmungen
mindestens 1,5 cm, vorzugsweise mindestens 2 cm lang sind + 200%, - 66%
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel Röhr- chen,
insbesondere Metallröhrchen sind und die Längsausnehmungen so lang wie die Schenkel
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einteilig ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie insgesamt
aus dem gleichen Material ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Schenkel 4 bis
7 cm lang sind, vorzugsweise 5 bis 6,5 cm lang sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsausnehmungen
im aktiven Bereich in ihrer einen Richtung mindestens 4,5 mm, aber nicht mehr als
5,5 mm beträgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsausnehmung
im aktiven Bereich in ihrer anderen Richtung mindestens 0,35 mm beträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag zwischen
0,35 absolut und 5,5 mm minus der Wandstärke der Schenkel in diesem Bereich liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu ihren beiden
Mittenebenen symmetrisch ist.