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EP 0 035 045 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.09.1981 Patentblatt 1981/36 |
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Anmeldetag: 01.03.1980 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: F24H 1/22 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE |
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Anmelder: Josef Krammer
Chem. Dampfkessel-Reinigung |
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D-4040 Neuss (DE) |
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Erfinder: |
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- Josef Krammer
Chem. Dampfkessel-Reinigung
D-4040 Neuss (DE)
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Vertreter: Cohausz & Florack
Patentanwälte |
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Postfach 33 02 29 40435 Düsseldorf 40435 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Heizkessel (1) für zentrale Heizungsanlagen mit zwei Feuerräumen (2, 3), die von
einem doppelwandigen Mantel (6, 7) umgeben sind, in dem Wasser und/oder Wasserdampf
als Wärmeträger enthalten ist. Die beiden Feuerräume können mit unterschiedlichen Brennstoffen beschickt werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkessel für zentrale Heizungsanlagen mit einem Feuerraum,
der von einem doppelwandigen Mantel umgeben ist, in dem Wasser und/ oder Wasserdampf
als Wärmeträger enthalten ist.
[0002] Es sind gußeiserne und stählerne Heizkessel für Zentralheizungen bekannt, deren Feuerraum
auf eine bestimmte Brennstoffart abgestimmt ist, so daß ein für einen Ölbrenner ausgelegter
Heizkessel ein Verbrennen von Koks nicht zuläßt. Will man eine derartige Heizungsanlage
auf Koks umstellen, so muß der Heizkessel ausgewechselt werden, so daß hohe Unkosten
entstehen. Darüber hinaus sind auch Heizkessel bekannt, die mit unterschiedlichen
Brennstoffen gefahren werden können, aber auch hier bedeutet eine Umstellung von Öl
auf Koks einen erheblichen Umbau, da der Ölbrenner abgeschraubt werden und gegen eine
Fülltür ausgewechselt werden muß. Ein häufiges Wechseln von einer Brennstoffart auf
eine andere ist somit auch hier nicht durchführbar.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heizkessel der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit dem wahlweise ohne Umstellungsarbeiten unterschiedliche Brennstoffe, insbesondere
neben Gas oder Öl auch Koks oder Kohle verbrannt werden kann. Darüber hinaus ist es
Aufgabe der Erfindung, einen Heizkessel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem eine Verringerung der Heizleistung nicht zu einer schlechteren Nutzung des Brennstoffs
und/oder ein Verstärken der Heizleistung nicht zu einer überbelastung des Heizkessels
führt.
[0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Heizkessel einen zweiten
Feuerraum aufweist.
[0005] Mit dem erfindungsgemäßen Heizkessel können unterschiedliche Brennstoffe wahlweise
verbrannt werden, insbesondere ist es möglich, neben Öl oder Gas zusätzlich Kohle
oder Koks zu verbrennen, ohne einen zweiten Heizkessel aufstellen bzw. erhebliche
Änderungsarbeiten am Heizkessel vornehmen zu müssen. Alternativ kann auch in einem
Feuerraum Öl verbrannt werden und im zweiten Gas.
[0006] Es können auch beide Feuerräume gleichzeitig mit gleichen oder unterschiedlichen
Brennstoffen gefahren werden, so daß die Heizleistung verdoppelt werden kann, ohne
den Heizkessel überzubeanspruchen. Ein erhebliches Verringern der Heizleistung führt
nicht zu einer schlechten Nutzung des Brennstoffs, da bei einer entsprechenden Auslegung
der Feuerräume ein einziger Feuerraum so klein bemessen sein kann, daß dieser genügend
genutzt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der für Gas oder Öl verwendete Feuerraum
kleiner ist als der für Koks oder Kohle.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in einem senkrechten Schnitt
schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
[0009] Der in der Zeichnung dargestellte Heizkessel kann aus einzelnen gußeisernen Gliedern
1 bestehen, die aneinandergereiht sind und zwei Vorderräume 2, 3 innen parallel nebeneinander
bilden, die eine geringere Breite als Höhe besitzen. Jeder Feuerraum ist an der Unterseite
durch einen Rost 4 begrenzt, der zu einem darunter liegenden Aschfallraum 5 führt.
Die gußeisernen Glieder 1 bilden zwischen den beiden Feuerräumen und ringsum um diese
doppelte Wände bzw. einen doppelwandigen Mantel mit einer Außenwand 6 und einer Innenwand
7.
[0010] Dieserdoppelwandige Mantel wird von Wasser durchflossen, das durch die Feuerräume
2, 3 erwärmt wird und über nicht gezeigte Rohre zu den Heizkörpern führt und danach
wieder zum Heizkessel zurückgeleitet wird. Das vorderste nicht gezeigte gußeiserne
Glied weist für den Feuerraum 2 einen Öl- oder Gasbrenner und für den Feuerraum 3
eine Fülltür und eine Schürtür für Koks oder Kohle auf. Wahlweise kann auch der erste
Feuerraum 2 mit Koks oder Kohle gefahren werden.
[0011] Das nicht gezeigte gußeiserne Endglied weist Anschlußflansche für Rohrleitungen und
den Rauchgasabzug auf.
[0012] Unterschiedlich zu dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel können die
Feuerräume verschieden groß sein, um zueinander unterschiedliche Heizleistungen zu
erreichen. Auch kann der für den Öl- oder Gasbrenner vorgesehene Feuerraum kleiner
sein als derjenige, in dem Koks oder Kohle verbrannt wird. Hierdurch lassen sich Heizkessel
mit kleinen Außenabmessungen erreichen. Schließlich können auch die beiden Feuerräume
übereinander angeordnet sein.
[0013] Der Heizkessel kann eine Regelvorrichtung aufweisen, die bei Bedarf den Öl- oder
Gasbrenner ein- und ausschaltet. Ein im zweiten Feuerraum angeordneter Fühler gibt
bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur ein Signal an die Regelvorrichtung,
die dann den Öl- oder Gasbrenner startet. Ein Unterschreiten einer bestimmten Temperatur
kann dadurch entstehen, daß der Koks oder die Kohle im ersten Feuerraum abgebrannt
ist und ein Nachfüllen unterblieb oder aber es entstand ein sehr hoher Wärmebedarf
so daß der im doppelwandigen Mantel befindliche Wärmeträger (Wasser oder Wasserdampf)
stärker als üblich abkühlte und die Wärmezufuhr durch den ersten Feuerraum nicht ausreicht.
1. Heizkessel für zentrale Heizungsanlagen mit einem Feuerraum, der von einem doppelwandigen
Mantel umgeben ist, in dem Wasser und/oder Wasserdampf als Wärmeträger enthalten ist,
dadurch gekennzeichnet , daß der Heizkessel einen zweiten Feuerraum (3) aufweist.
2. Heizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß im zweiten Feuerraum (3)
ein anderer Brennstoff verwendbar ist als im ersten.
3. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der zweite Feuerraum
(3) neben dem ersten (2) angeordnet ist.
4. Heizkessel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest in
einem der beiden Feuerräume (2, 3) unterschiedliche Brennstoffe verwendbar sind.
5. Heizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a - durch gekennzeichnet , daß im
ersten Feuerraum (2) Öl und/oder Gas und im zweiten Feuerraum (3) Koks und/oder Kohle
verbrennbar sind.
6. Heizkessel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Feuerraum kleiner,
insbesondere schmaler ist als der zweite Feuerraum.
7. Heizkessel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung insbesondere mit einem im zweiten Feuerraum angeordneten Fühler vorgesehen
ist, die bei erhöhtem Wärmebedarf oder nach dem Abbrand des bzw. des im zweiten Feuerraum
befindlichen Koks oder der Kohle den Öl- oder Gasbrenner in Gang setzt.
