[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Minimieren der Schallabstrahlung
eines mit einem Gas-Luftgemisch gespeisten Vormischers gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens und auf die nach dem Verfahren hergestellten Brenner.
[0002] Bei Vormisch-Gasbrennern ergibt sich ein Gesamtgeräusch, das im wesentlichen in drei
Einzelgeräusche unterteilt werden kann.
[0003]
1. Das Geräusch, das durch die Verbrennung entsteht.
2. Das Geräusch, das am Injektor auftritt.
3. Das Geräusch, das sich bei der Strömung von Gasen aus Düsen bildet.
[0004] Weitere Geräusch-Quellen können das Geräusch im Gas-Zufuhrrohr sowie das Austrittsgeräusch
des Gas-Luftgemisches aus den Brennerschlitzen darstellen. Gegenüber den unter eins
bis drei erwähnten Geräuschen sind diese beiden Geräusch-Quellen aber ohne weiteres
vernachlässigbar.
Zu 1 - Verbrennungsgeräusch
[0005] Messungen, wie sie beispielsweise in Figur vier gezeigt werden, ergeben, daß das
Verbrennungsgeräusch den größten Schalldruck erzeugt. Das Maximum des Schallpegels
liegt bei etwa 500 Hz, vergleiche auch GWF 115 (1974, Heft 2, Seite 50). Wie diese
Literaturstelle auch aussagt, ist der Schalldruck von der Wärmeleistung und von dem
Grad der Luftbeimischung zum Gas abhängig. Je mehr Luft bei gleichem Gas-Durchsatz
beigemischt wird, um so höher ist der entstehende Schalldruck.
Zu 2 - Injektorgeräusch
[0006] Dieses Geräusch herrscht in einem Bereich zwischen 1 und 8 kHz vor. Es ist abhängig
von der Primärluft-Zuführung und bildet typische Resonanzfrequenzen bei der Strömung
des Gas-Luftgemisches im Injektor.
Zu 3 - Düsenausström-Geräusch
[0007] Die Frequenz-Analyse zeigt Spitzenwerte des Schalldrucks im Bereich größer 8 kHz.
[0008] Aufgrund der Vergleiche der drei Geräusch-Quellen kann gesagt werden, daß das Düsenausströmgeräusch
klein ist gegenüber dem Verbrennungs- und Injektorgeräusch.
[0009] Im Verlauf des bisherigen Bestrebens, die einzelnen Geräusch-Quellen von Vormischbrennern
zu ermitteln, zu gewichten und für sie Abhilfe zu schaffen, ist es gemäß GWF 108 (1967)
47, Seite 1325 bis 1336 bekanntgeworden, daß sich die einzelnen Schalldrücke bezogen
auf die Geräusch-Quellen verhalten, wie dies etwa in Figur vier dargestellt ist. Es
sind jedoch dem Stand der Technik keine Anweisungen entnehmbar, welche Maßnahmen im
einzelnen vorzunehmen sind, um die unterschiedlichen Geräusch-Quellen in ihren Schalldruckpegeln
herabzudrükken, und wie bei der Konstruktion von Brennern zu verfahren ist, um diese
Ziele zu erreichen. Aus der Literaturstelle ist es bekanntgeworden, daß Mehrlochdüsen
einen niedrigeren Schalldruckpegel ergeben als Einlochdüsen vom gleichen GesamtQuerschnitt.
Diese Aussage kann mit hinreichend großer Genauigkeit auch auf Brenner angewendet
werden, bei denen jeweils einer Düse ein Injektor zugeordnet ist.
[0010] Ausgehend von allgemeinen Überlegungen könnte man auf das Verbrennungsgeräusch insoweit
Einfluß nehmen, als daß man die Brenngemisch-Gasaustrittsschlitze in einzelnen Brennerrohren
großer gestaltet, um einen ruhigeren Austritt des Brenngas-Luftgemisches zu erzielen.
Diese Maßnahme findet aber dort ihre Grenze, wo die Flamme durch die größer werdenden
Brennerschlitze hindurch auf die Düse zurückschlägt.. Dieser Fall tritt aber bei einer
Größe der Brennerschlitze dann schon ein, wenn es zu einer nennenswerten Beruhigung
der austretenden Strömung noch gar,nicht kommen kann.
[0011] Das Problem des Injektor-Geräusches hat man schon versucht durch-sogenannte Helmholtz-Resonatoren
in Angriff zu nehmen. So ist zum Beispiel aus der DE OS 21 17 337 ein mit einem Helmholtz-Resonator
versehener Brenner für gasbeheizte Geräte bekanntgeworden, wobei an der Eintrittsöffnung
der Primärluft-Ansaugkammer eine schalldämmende Einrichtung mit einer Resonanz-Frequenz
von mindestens 600 Hz vorgesehen ist. Speziell war vorgesehen, daß der Helmholtz-Resonator
eine Resonanz-Frequenz von 1 bis 1,5 kHz aufweist.
[0012] Helmholtz-Resonatoren können jedoch nur eine bestimmte Frequenz beziehungsweise über
die Bandbreite nur einen ganz engen Frequenzbereich auslöschen. Um demgemäß das gesamte
Injektor- Geräusch in einem Frequenzbereich von etwa 1 bis 8 kHz auslöschen zu können,
wären etwa fünf Helmholtz-Resonatoren pro Düse notwendig. Es zeigt sich hieraus, daß
bei einem Mehrdüsenbrenner der Aufwand untragbar ist, von der Baugröße ganz zu schweigen.
[0013] Theoretisch ist das Düsenausström-Geräusch von Lighthill (Proceeding Royal Society
A 221 (1952) und A 222 (1954)) untersucht und beschrieben worden. Es besagt, daß die
Schallleistung einer turbulenten Strömung, und darum handelt es sich bei den hier
beschriebenen Brennern und ihren Düsenströmungen immer, der 8. Potenz der Düsenaustritts-Geschwindigkeit
und dem Quadrat des Düsendurchmessers proportional ist.

Wobei p
o die Dichte des Mediums bedeutet, u die Düsenaustritts-Geschwindigkeit, d der Düsendurchmesser
und a die Schallgeschwindigkeit bedeuten.
[0014] Aus dem Lighthill 'schen Gesetz kann abgeleitet werden, daß die Schallabstrahlung
infolge der Strömung aus der Düse vor allem durch kleinere Strömungsgeschwindigkeiten
verringert wird.
[0015] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei
dem unter Konstanthaltung der Wärmeleistung und bei einem festgelegten Gas sowie einer
vorgegebenen maximalen Schallabstrahlung die Schallpegel für das Verbrennungs- und
Injektor-Geräusch minimiert werden können.
[0016] Aus einer großen Zahl von Messungen an Vormisch-Gasbrennern der unterschiedlichsten
Konstruktionen, in denen der Zusammenhang zwischen dem Schalldruck- bzw. Schalleistungspegel'
und der spezifischen Brennerflächen-Belastung, der spezifischen Düsenbelastung, dem
Wobbe-Index des betreffenden Gases, der Strömungsverhältnisse im Injektor sowie der
Düsengesamtfläche festgestellt werden konnte, wurde die folgende Beziehung gefunden:

[0017] Hierbei bedeuten N die theroretische Schalleistung in [W], Q
D die spezifische Düsenflächen-Belastung in [W/m
2], Q
AB die spezifische Brennflächenbelastung [W/m
2], W die Wobbe-Zahl in [Ws/m
3], a die Schallgeschwindigkeit in[m/s], V
iN die mittlere Geschwindigkeit des Gasluft-Gemisches im Injektor in [m/s] ΣA
D die Gesamtfläche der Düsenöffnungen in [m
2] Die weiteren Ausführungen über das erfindungsgemäße Verfahren beziehen sich auf
die Erdgasfamilie, weil Brenner in dieser Familie am weitesten verbreitet sind. Es
bereitet aber keine Schwierigkeiten, die für das Erdgas gewonnenen Erkenntnisse auf
andere Gase oder Gas-Luftgemische zu übertragen.
[0018] Im Erdgasbereich kann man die Wobbe-Zahl wie folgt annehmen:
[0019] Für die Bestimmung der Exponenten wurde die Gleichung (2) so behandelt, daß jeweils
einer der Multiplikatoren variabel angesetzt wird und die anderen als Konstanten betrachtet
werden. Es konnten dann eine Vielzahl von Brennern durchgemessen werden, wobei die
Exponenten auch bei den unterschiedlichen Brennerkonstruktionen als näherungsweise
gleich angesehen wurden. Aus diesen Messungen ergeben sich die Exponenten wie folgt:

[0020] Unter Berücksichtigung der nunmehr festliegenden Exponenten kann man aus der Gleichung
(2) ersehen, daß die Schalleistung eines atmosphärischen Brenners direkt proportional
der Düsenflächen und der Brennerflächen-Belastung ist, weiterhin proportional der
mittleren Geschwindigkeit des Gas-Luftgemisches im Injektor und der Gesamtfläche aller
Düsen und umgekehrt proportional der Wobbe-Zahl. In der Gleichung (2) sind lediglich
Q
AB und
ViNvoneinander unabhängig. Weiterhin sind folgende Größen entweder als Konstanten anzunehmen
oder als Konstante bei der vorzunehmenden Geräusch-Optimierung anzusetzen. Das sind
im wesentlichen die Schallgeschwindigkeit a sowie die spezifische Düsenflächen-Belastung
und die Summe aller Düsenflächen. Das Produkt aus Q
D und ΣA
D entspricht der Wärmeleistung des Brenners. Die Schallgeschwindigkeit bezieht .sich
einmal auf die aus einem Raum einströmende Luft sowie das über das Gas-Zufuhrrohr
in den Injektor einströmende Gas, deren mittlere Temperaturen im Bereich von 100 °C
als konstant anzusetzen sind.
[0021] Das brennende Gas-Luftgemisch weist eine Temperatur von cirka 1.400 C auf, die im
wesentlichen auch als konstant angesetzt werden kann. Maßgeblich für die Variation
von a wären also nur die absoluten Temperaturhöhen.
[0022] Innerhalb der Erdgasfamilie oder einer anderen Gasfamilie soll also ein atmosphärischer
Brenner so optimiert werden, daß die theoretische Schalleistung N bei einer bestimmten
Wärmeleistung unterschritten wird.
[0023] Unter Berücksichtigung der vorgenannten Prämissen vereinfacht sich die Gleichung
(2) auf folgende Gleichung (5) oder Gleichung (6).


Der Ansatz für die Minimierung lautet nun:
Die beiden den Wert N durch K ergebenen Faktoren sollen so gewählt werden, daß ihre
Summe möglichst klein ist.
[0024] Die eben geschilderte Forderung entspricht folgendem mathematischem Ansatz:

Als Randbedingung wird Gleichung (6) gemäß Gleichung (8) verwendet.

[0025] Aufgrund des Lagrange'schen-Ansatzes ergibt sich somit folgende Lösung:

[0026] Das bedeutet in Worten, daß der Betrag der mittleren GasLuft-Gemisch-Geschwindigkeit
hoch 4,5 ziffernmäßig der spezifischen Brennflächen-Belastung entsprechen muß, um
der eingangs genannten Forderung Genüge zu tun. Damit ergeben sich Gleichungen (10)
und (11).


[0027] Es ist physikalisch sinnvoll, daß die Werte von Q
Aß und
VIN nicht überschritten werden, jedoch in gewissem Maße unterschritten werden dürfen.
[0028] Auf der allgemein gültigen Basis gemäß den Gleichungen (10) und (11) haben aber Messungen
ergeben, daß V
IN wesentlich verringert werden kann, ohne daß die einwandfreie Verbrennung leidet.
Unter einwandfreier Verbrennung ist zu verstehen, daß die an den Brennflächen-Schlitzen
entstehenden Flamme weder von den Brennflächen-Schlitzen abhebt noch unter Bildung
von CO verbrennt. Unter dieser Voraussetzung kann Gleichung (11) wie folgt weitergeschrieben
werden:


[0029] In der Gleichung (12) bedeutet 1:P den Verringerungsfaktor. Die Messungen haben ergeben,
daß P gemäß Gleichung (13) einzugrenzen ist. Wird der kleinere Wert von P unterschritten,
wird die Flamme zum Abheben neigen, ein Überschreiten des größeren Wertes würde eine
unvollständige Verbrennung bedeuten. Aus rein praktischen Erwägungen wird der Bereich
von P eingeengt gemäß Gleichung (14).

[0030] Ein an jedem Gas-Vormischbrenner feststellbares Bauteil ist die Summe aller Injektor-Durchtrittsflächen.
Bei Verwendung eines einzigen Injektors ist das der Querschnitt des Injektors an seiner
engsten Stelle, bei Mehrdüsenbrennern mit entsprechend mehr Injektorrohren ist das
die Summe aller kleinsten Durchtrittsstellen sämtlicher Injektoren. Diese Gesamtfläche
verhält sich gemäß Gleichung 15.

[0031] Hierbei setzt sich V gemäß Gleichung (16) zusammen, wobei als Luftdurchsatz nur der
Primärluftdurchsatz zu verstehen ist, also der Durchsatz, der mittels der Gasdüsen
durch die Injektorrohre durchgeblasen wird.

Setzt man aus Gleichung (12) den Wert für U
IN in Gleichung (15) ein, so ergibt sich Gleichung (17).

[0032] Somit ist die Gesamtfläche des Injektors (oder der Injektoren) ziffernmäßig bestimmt,
wobei der Wert, nach dem ein Injektor gemäß Gleichung (17) bestimmt ist, nicht unterschritten
werden darf, weil dies zu einer unmittelbaren Erhöhung der Schallabstrahlung führen
würde, während ein Überschreiten des Wertes zunächst nur zu einer Verschlechterung
der Verbrennung führt.
[0033] Man kann hieraus ersehen, daß sich die Optimierung der Schallabstrahlung und das
Erreichen einer optimalen Verbrennung teilweise widersprechen.
[0034] Gemäß Gleichung (17) kann somit bei einer vorgegebenen Gasfamilie einer vorgegebenen
maximalen Schallabstrahlung sowie einer gegebenen Wärmeleistung die gesamte Injektordurchtrittsfläche
des Brenners berechnet werden. Bei Einhaltung dieser Injektorfläche kann man sicher
sein, daß die sich in der Praxis ergebene Schallabstrahlung kleiner als der theoretische
vorgegebene Wert sein wird.
[0035] Der rechnerische Wert für die spezifische Brennerflächenbelastung Q
AS ergibt sich unmittelbar aus Gleichung (10). Die aus dieser Form ermittelten praktischen
Werte können in den betrieblichen Toleranzen zwar sowohl über- als auch unterschritten
werden, das Unterschreiten führt unmittelbar zu einer Anhebung der Geräusch-Abstrahlung,
während das Überschreiten zu einem Zurückschlagen der Flammen führt.
[0036] Damit sind die beiden wichtigsten Daten eines Brenners vorgegeben. Bevor aus den
Gleichungen (17) und (10) an einem Berechnungsbeispiel die Konstruktion eines Brenners
dargelegt wird, soll noch die Schallgeschwindigkeit eingegrenzt werden. Aus rein praktischen
Erwägungen wird mit Werten von

und

gearbeitet.
[0037] Die spezifische Düsenflächen-Belastung Q
O ist der Durchsatz an Gas-Luftgemisch bei einem vorgegebenen Heizwert bezogen auf
den einzelnen Durchlaß-Querschnitt. Dieser Wert wird aus rein praktischen Erwägungen
angenommen zu

[0038] Ein höherer Wert führt gemäß Figur vier zu einer höheren Schallabstrahlung bezüglich
des Düsengeräusches, eine Verkleinerung des Wertes führt zu einem geringeren Gasdurchsatz
durch die Düsen, damit zu einem geringen Impuls und damit zu einer geringeren Luftansaugung
und damit zu einer geringeren Brennerleistung beziehungsweise zu einer unvollständigen
Verbrennung.

[0039] Bei der Konstruktion des Brenners wird die maximale Schallleistung, die abgestrahlt
wird, vorgegeben. Heutige auf dem Markt befindliche Brenner haben eine Schalleistung
von im Mittel von über 60 dB (A). Die unterste bekanntgewordene Grenze liegt bei 52
dB (A).
[0040] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Schalleistungen der Größenordnung von
40 dB (A) angestrebt. Dieser Wert ist somit als Prämisse vorauszusetzen.
[0041] Es wäre ebensogut möglich, sich einen anderen Schalleistungspegel vorzugeben und
mit diesem als Prämisse zu rechnen.
[0042] Anhand der vorgegebenen Werte für die angestrebte Schalleistung, die Schallgeschwindigkeit,
die Wobbe-Zahl, die spezifische Düsenbelastung und den Proportionalitätsfaktor soll
im folgenden ein Beispiel für einen atmosphärischen Gasbrenner der Leistung von 30
kW durchgerechnet werden, der mit Erdgas betrieben wird und der eine Schalleistung
von nicht mehr als 40 dB (A) erzeugen soll. Die spezifische Düsenbelastung sei nicht
größer als

[0043] Die zugrundeliegende Wobbe-Zahl sei

[0044] Die Schallgeschwindigkeit betrage A = 1.100 bzw. 400 m/s.
[0045] Der Proportionalitätsfaktor p sei 3,5. Einem Schalleistungspegel von 40 dB (A) entspricht
eine Schallleistung von

[0046] Zunächst muß die Summe sämtlicher Düsenflächen ermittelt werden. Sie ermittelt sich
aus der vorgegebenen Wärmeleistung, bezogen auf die Düsenflächen-Belastung Q
D. Somit ergibt sich eine Gesamtdüsenfläche von 3,75 x 10
-5m
2. Hierbei ist es gleichgültig, ob sich diese Fläche auf eine oder eine Vielzahl einzelner
Düsen verteilt. Somit kann als nächstes K ausgerechnet werden. Aus Gleichung (2) folgt,
daß K folgende Glieder umfaßt:

[0047] Dann sind:


[0048] Aus den Gleichungen (10), (19) und 21 ergibt sich somit für Q
AB ≤ 2,3 .10
6 
. Aus den Gleichungen (12), (19) und (22) kann V
IN ausgerechnet werden, was sich zu 3,8

ergibt.
[0049] Daraus läßt sich die Gesamtheit der Injektor-Durchtrittsflächen mit Hilfe der Gleichung
(17) errechnen.
[0050] A
IN= 1,21 · 10
-3m
2, wobei aus praktischen Gründen V mit 4,6 10

nach Gleichung (16) für eine Leistung von 30 kW festgelegt ist.
[0051] Somit liegen die Konstruktionsdaten für den Brenner fest, was die Minimierung der
Schallabstrahlung angeht.
[0052] Während die Werte für die Schallgeschwindigkeit und für die Wobbe-Zahl Größen darstellen,
die dem Brenner-Konstrukteur in der Variation entzogen sind, sind die Werte für die
Düsenflächen-Belastung und den Proportionalwert p änderbar. Bei einer Durchprüfung
der Bereiche beziehungsweise Werte für Q
D und p hat sich herausgestellt, daß die Bereiche von Q
Dund p die früher genannten Werte nicht verlassen sollen. Bei der weiteren praktischen
Überprüfung der durch die Formeln für Q
AB und A
IN gefundenen Größen hat es sich herausgestellt, daß man das Produkt von Q
AB und A
IN als eine Größe ansehen kann, die nicht überschritten werden darf. Für die praktische
Bemessung des Brenners muß somit einem fallenden Wert von Q
AB ein steigender Wert von A
IN zugeordnet werden und nicht umgekehrt. Es ist hierbei selbstverständlich, daß der
Wert für das Produkt von Q
AB x A
IN aber veränderbar ist mit dem Wert der vorgeschriebenen nicht zu überschreitenden
Schallabstrahlung.
[0053] Anhand der Figuren eins bis drei der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für einen
nach änderungsgemäßen Bemessungsregeln schalttechnisch gerechten Brenner dargestellt:
Es bedeuten
Figur eins eine Ansichtsdarstellung einer Brennerhälfte eines Brenners für einen Umlauf-Gas-Wasserheizer
Figur zwei eine Schnittansicht auf die Brennerhälfte mit Düsenronr senkrecht in Ebene
II-II zur Ansicht gemäß Figur eins geschnitten und
Figur drei eine abgebrochene Ansicht auf die Brennerrohre .gemäß Figur zwei von oben
zur Darstellung der einzelnen Brennflächenschlitze.
[0054] In allen drei Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.
[0055] Ein Erdgasbrenner für ein gasbeheiztes Gerät, sei es ein Durchlauferhitzer oder Umlaufwasserheizer
sowie Kessel oder Luftheizofen, weist ein Gaszufuhrrohr 1 auf, das von einem nicht
dargestellten Erdgasnetz mit Gas versorgt wird. Das Gaszufuhrrohr 1 speist ein Düsenrohr
2, das wenigstens eine Gasdüse4im vorliegenden Beispiel aber sieben Gasdüsen4pro Brennelement
3, aufweist. Die einzelnen Gasdüsen 4 besitzen jede einen Durchtrittskanal für das
Gas, die addierte Fläche der einzelnen Düsenkanäle ergibt somit die Gesamtdüsen-Durchtrittsfläche.
[0056] Sämtliche Gasdüsen4blasen in Injektorrohre 5 ein, die von zwei Blechteilen 6 und
7 hälftig geformt werden. Die Injektorrohre - pro Düse ist jeweils ein Injektorrohr
vorgesehen - weisen an ihrer Gasdüse 4 zugewandten Mündung 8 Kegelstumpfform auf,
der Kegel 9 ist so angeordnet, daß sich der Kegel in Richtung des aus der Düse 4 auströmenden
Gases verjüngt. Am Ende des Kegels bildet sich eine nahezu zylinderische Engstelle
10, an die sich ein weiterer Kegel 11 anschließt, der sich in Richtung des strömenden
Gases wieder öffnet. Sämtliche addierte Querschnittsflächen der einzelnen Engstellen
10 jedes Injektorrohres 5 ergibt somit die Gesamtinjektorfläche. Die einzelnen Kegel
11 münden in eine Gasverteilerkammer 12, an deren Oberseite reitend einzelne Brennerrohre
13 vorgesehen sind. Die Anzahl der Brenherrohre 13 kann von der Düsenanzahl abweichen.
Bevorzugt sind mehrere Brennerrohre 13 vorgesehen als Düsen4beziehungsweise Injektorrohre
5vorhanden sind. Die Brennerrohre 13 weisen hochkant rechteckige Gestalt auf, an ihrer
oberen Schmalfläche 14 sind Brennschlitze 15 bzw. öffnungen 15 vorgesehen, die im
Prinzip beliebige Gestalt haben können, wie dies Figur drei im einzelnen darstellt.
Die Summe der Einzelflächen aller Brennschlitze 15 bzw. Öffnungen 15 ergibt die gesamte
Brennfläche.
[0057] Die Funktion des in den Figuren eins bis drei dargestellten Brenners ist folgende:
Dem Gaszufuhrrohr 1 zugeführtes reines Erdgas - gegebenenfalls auch Flüssiggas oder
Kokereigas - wird dem Düsenrohr oder den Düsenrohren 2 zugeführt, wo es zu der Vielzahl
parallelliegender Gasdüsen 4 gelangt. Jede Gasdüse bläst zentrisch und ohne Versatz
in das zugehörigen Injektorrohr 5 ein und reißt aus dem Spalt 16 zwischen Düsenende
und Mündung 8 sämtlicher Injektorrohre Primärluft mit sich. Jedes In- jektorrohi5wird
somit von einem Gas-Luftgemisch durchströmt,wel- chesim Bereich des Injektors intensiv
verwirbelt und vermischt wird. Das Gas-Luftgemisch tritt in die Gasverteilerkammer
12 ein, die zu einer Vergleichmäßigung der einzelnen Gas-Luftgemische aus den einzelnen
Injektoren beiträgt. Aus der Gasverteilerkammer werden die einzelnen Brennerrohre
13 gespeist, aus denen Gas-Luftgemisch jeweils an der Oberseite durch die Brennflächenschlitze
15 austritt, wo es durch eine nicht dargestellte Zündvorrichtung entzündet wird und
verbrennt. Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, das Ansaugegeräusch, also das
Geräusch, das im Spalt 16 aufgrund der Ansaugung der Primärluft durch'den Gasstrom
entsteht, und das Verbrennungsgeräusch, das beim Durchtritt des Gas-Luftgemisches
durch die Brennflächenschlitze 15 auftritt, zu minimieren, in dem Verhältnis schon
untersucht worden, über die die einzelnen physikalischen Größen miteinander in Verbindung
stehen. Durch die Erfindung wird erreicht, daß durch entsprechende Bemessung der Injektorenflächen
und der Brennschlitze diese Geräusche minimiert werden können.
[0058] Mit der Erfindung wurde bei der Geräuschminimierung bislang auf die größten Q
AB und A
IN abgestellt. Die spezifische Brennerflächen-Belastung Q
AB setzt sich zusammen aus der Wärmeleistung, die mit dem Brenner erzeugt wird, und
der Summe der Flächen aller Brenneraustrittsschlitze A
B . Es besteht folgender Zusammenhang:

[0059] Da eine Wärmeleistung von Q
30AB kW vorausgesetzt wurde und beim durchgerechneten Beispiel ein Q
AB -Wert von = 2,3 · 10
6 
ermittelt wurde, ergibt sich

[0060] Bei dem behandelten Beispiel muß somit die Summe aller Brennflächenaustrittsschlitze
130 cm
2 sein. Dieser Wert wäre an dem zugehörigen Brenner direkt meßbar.
[0061] Ausgehend von diesen Überlegungeh,statt Q
AB in die Überlegungen einzubeziehen, wurde gefunden, daß sich der Schallleistungspegel
in db (A) gemäß Figur fünf verhält zu dem Ver-hältnis von

entsprechend einer hyperbelähnlichen Kurve. Das Verhältnis von A
B zu A
IN ist unabhängig von der Brennerwärmeleistung bei Konstanthaltung der Werte für Q
L, Q
D, W, p und den Schallgeschwindigkeiten a und a
2.
[0062] Aus der Betrachtung der Kurve gemäß Figur fünf folgt, daß der Schallabstrahlungspegel
laufend sinkt, wenn das Verhältnis von A
B zu A
IN vergrößert wird. Somit kann die Kurve gemäß Figur fünf als Überprüfung der erfindungsgemäßen
Lehre dienen: Nimmt man die Werte für Q
L, Q
D,W,p,a
1+a
2 an, gemäß den Prämissen zur Durchführung der Beispielsberechnung, so ergibt sich
bei einem vorgegebenen maximalen Schallabstrahlungspegel von 40 db (A) jeweils ein
bestimmter festliegender und reproduzierbarer Wert für das Verhältnis von A
B zu A
IN. Somit ergibt sich die Kurve bei der Zuordnung der Werte von A
B zu A
IN für die verschiedenen unterschiedlichen Schallabstrahlungspegel abweichend von 40
db (A). Daraus folgt, daß der praktische Wert für das Verhältnis von A
B zu A
IN größer 10 gewählt werden muß, um unter einer maximalen Schallabstrahlung von 40 db
(A) garantiert sich zu befinden. Das Verhältnis von A zu A
IN am fertigen Brenner muß natürlich anders sein, wenn ein von 40 db (A) abweichender
maximaler Schallabstrahlungspegel gefordert wird.
[0063] Auf jeden Fall muß für ein anzustrebender Schallabstrahlungspegel von gleich oder
kleiner 40 db (A) das Verhältnis von A
B zu A
IN größer als 10 werden.