(19)
(11) EP 0 035 253 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1981  Patentblatt  1981/36

(21) Anmeldenummer: 81101441.4

(22) Anmeldetag:  27.02.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63B 69/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.02.1980 DE 3007832

(71) Anmelder: Gerstl, Peter
D-8050 Freising (DE)

(72) Erfinder:
  • Krampfl, Kurt
    D-8390 Passau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tennistechniktrainer


    (57) Ein Tennistechniktrainer zum Üben der verschiedensten Tennisschläge in allen Schlagrichtungen und Schlagstärken weist erfindungsgemäss einen Stab (1) auf, der an einem Ende mit einem Ball (18) versehen ist und mit dem anderen Ende um eine Achse (3) und zwischen Seitenführungsscheiben (11, 11') drehbar ist und mit mindestens einem Befestigungsmittel (4), das seitlich eine Seitenführungsscheibe (11) und vorzugsweise senkrecht zur Achse (3) angeordnet ist und mit einer Rückstelleinrichtung (2) für den Stab (1) versehen ist. Hierzu ist der Stab (1) mit einem Federglied (2) verbunden und jedes Befestigungsmittel (4) ist mit mindestens einem Federglied (2) verbunden, das in unterschiedlichem Abstand von der Achse (3) an dem Stab (1) anordenbar ist. Zusätzlich kann eine Seitenführungsscheibe (11 oder 11') axial verschiebbar über eine von mindestens einem Federglied (2) eingeleitete Kraft auf das um die Achse drehbare Lager des Stabes eine Bremskraft ausüben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Tennistechniktrainer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Tennistechniktrainer ist aus der DE-OS 29 11 146 bekannt.

    [0002] Aus der DE-OS 25 06 341 ist beispielsweise bekannt, daß ein Stab an einem gekröpften Ende einen Ball aufweist und am anderen Ende federnd eingespannt ist, wobei auf den Ball auftreffende Tennisschläge eine Schwenkung des Stabes um einen dazwischen angeordneten Drehpunkt bewirken, der in beiden Schwenkrichtungen angreifende Federkräfte entgegenwirken. Gegenüber diesem Stand der Technik weist ein aus US-PS 3 876 203 bekannter Stand der Technik zwei zusätzliche Freiheitsgrade durch eine entsprechende kardanische Lagerung auf, ohne den ebenfalls innewohnenden Nachteil zu lösen, daß eine leichte Veränderung der angreifenden Federkräfte die Anpaßbarkeit an verschiedene Schlagstärken ermöglicht.

    [0003] Aus der US-PS 39 48 517 ist eine Vorrichtung zum Schlagen eines Tennisballs mit einer Schlägerfläche bekannt, die im wesentlichen aus einem U-förmigen Rahmenteil, das als Trefferfläche für die Schlägerfläche dient, und aus einem an einem Pendel aufgehängten Tennisball besteht. Das Auge dieses Pendels befindet sich zwischen zwei Abstandshaltern, an deren Außenseite Arme vorgesehen sind, die die Bewegungsbahn des geschlagenen Balls begrenzen. Zwischen diesen Armen ist ein Zwischenraum vorgesehen, durch den ein richtig geschlagener Ball durchtreten kann, ohne mit diesen Armen zu kollidieren. Ein falsch geschlagener Ball wird jedoch von diesen Armen abgefangen. Diese Vorrichtung dient somit lediglich zum Schlagen des Balls in der richtigen Ebene bzw. in die richtige Richtung, so daß es entweder zum Abfangen des Balls oder aber zum Durchlaß kommen kann. Eine Dosierung der Schlagstärke oder ein Abbremsen und schnelles Zurückstellen des Balles ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.

    [0004] Die US-PS 36 01 398 beschreibt ein Tennistechnikübungsgerät, bei dem ein Tennisball über ein Pendel an einer Achse aufgehängt ist. Nach dem Schlagen des Balles rotiert dieses Pendel mehrfach um die Achse, da keine Brems- oder Dämpfungsmöglichkeit besteht. Es muß also mit längeren Schlagzeiten bis zur Schlagwiederholung gerechnet werden; außerdem entfällt die Übungsmöglichkeit von speziellen Schlägen.

    [0005] Aus der US-PS 41 05 203 ist ein Tennistrainer bekannt, der im wesentlichen aus einem L-förmigen Arm als Ballhalter besteht, der in der Horizontalebene drehbar auf einem Träger befestigt ist und über ein Rückstellelement, beispielsweise Federn, in die Ausgangsstellung zurückgestellt werden kann. Dieses Gerät ist ausschließlich für das Üben von Vor- und Rückhandschlägen geeignet, während sämtliche Schläge, die eine-Horizontalebene durchlaufen, nicht mit diesem Gerät-geübt werden können. Damit entfallen Übungen von Lobschlägen oder Topspin- oder Slice-Schlägen; weiterhin können kraftmäßig abgestufte Schläge infolge fehlender Dosierbärkeit der Rückstellkraft des Armes nicht erlernt werden.

    [0006] Aus der FR-PS 22 32 339 ist eine Vorrichtung zum Erlernen der Tennistechnik bekannt, bei der ein senkrecht auf einem Trägergestell befestigter Arm mit einem Ball ausgerüstet ist. Dieser Ball bewegt sich bei Schlageinwirkung entlang einer Vertikalebene nach unten und wird nach dem Aufprall auf ein elastisches Glied am unteren Scheitelpunkt in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Mit dieser nicht mehr gattungsgemäßen Vorrichtung können nur Vor- und Rückhandschläge, nicht aber komplizierte Schläge von unten nach oben oder von oben nach unten geübt werden. Es ist ebenfalls keine Abstufung der Schlagkraft durch Dosierung der Dämpfung vorgesehen.

    [0007] Die in der US-PS 40 89 521 beschriebene Übungsvorrichtung ähnelt im Prinzip der Vorrichtung gemäß FR-PS 22 32 339, da hier ebenfalls ein an einem Stab befestigter Ball nach unten geschlagen wird und über eine Feder zurückgeholt wird. Somit treffen für diese Vorrichtung die gleichen, vorstehend genannten Nachteile zu.

    [0008] Aus der FR-PS 15 63 013 ist eine Vorrichtung zur Übung des Tennisspiels bekannt, bei dem der Tennisball über einen gebogenen Arm und ein Wälzlager auf einer Drägervorrichtung befestigt ist. Durch dieses Wälzlager wird die freie Rotierbarkeit des Armes gewährleistet, der im übrigen nicht abgebremst oder gedämpft wird.

    [0009] Die US-PS 26 06 025 beschreibt eine Vorrichtung für Ballspiele, unter anderem für das Tennisspiel. Bei dieser Vorrichtung ist ein Ball über ein Pendel an einem Arm aufgehängt, in dem eine energiespeichernde Schraubenfeder angeordnet ist. Wenn der Ball geschlagen wird und sich das Pendel um den Arm dreht, wird die Schraubenfeder gespannt und speichert die Energie. Dieser Vorgang wirkt der Ballbewegung entgegen, so daß es nach Beendigung dieser Vorwärtsbewegung zu einer'Rückwärtsbewegung des an dem Pendel aufgehängten Balles kommt. Diese Vorrichtung dämpft zwar die Bewegung des Balles und bremst sie letztendlich. Infolge der fehlenden Seitenführung kann jedoch das Pendel nach der Seite ausbrechen, so daß sich hier schon erhebliche Zeitverzögerungen bei der Rückstellung infolge der Taumelbewegung des Pendels ergeben. Weiterhin verzögern die zahlreichen Vor- und Rückwärtsdrehungen die Einsetzbarkeit dieses Übungsgerätes erheblich, wobei die Ruhelage des Pendels infolge fehlender Feststellelemente nur schwer erreicht wird.

    [0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tennistechniktrainer zu schaffen, mit dem sämtliche Schlagtechniken unter Variation der Winkelanordnung und der Federkraft des Stabes erlernt werden können, wobei auch mit einem einfachen Aufbau und problemloser Montage hohe Übungsfrequenz an diesem Gerät erreicht werden soll.

    [0011] Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

    [0012] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sämtliche Schlagtechniken, die beim Tennisspiel zur Anwendung kommen, an nur einem Gerät erlernt werden. So können Lob-, Slice- und Topspinschläge ebenfalls wie einfache Vor- und Rückhandschläge erlernt werden. Durch die Höhenverstellbarkeit der Vorrichtung lassen sich beliebige Schlagpositionen simulieren, die von der knapp über dem Erdboden befindlichen Schlagpositionen bis zur Schmetterschlag- oder Aufschlagposition reichen.

    [0013] Da der Stab an einem Federglied befestigt ist, das zwischen zwei fest mit der Achse verbundenen Befestigungsstäben angeordnet ist, kann der Stab durch Drehen der Achse beliebige Winkel zur Auflageebene einnehmen, d.h. der starre Stab kann von der senkrecht hängenden, beispielsweise in die waagrechte oder senkrecht stehende Stellung stufenlos überführt werden. Über eine entsprechende, veränderbare Kröpfung des Stabes ist gewährleistet, daß der Schläger nicht beim Schlagen des Balls den Stab trifft, so daß sämtliche Orientierungen der Schlägerfläche gegenüber dem Ball möglich sind.

    [0014] Durch die Wahl von Federn, beispielsweise Gummibändern oder Schraubenfedern, mit unterschiedlicher Federcharakteristik kann eine bestimmte Vorspannung des Stabes erzeugt werden, die der Spieler zu überwinden hat, wobei er von einem weich bis zu einem sehr hart geschlagenen Ball wählen kann. Durch die Höhenverstellbarkeit des Federgliedes über auf den Befestigungsstäben angebrachten Kerben, kann ebenfalls die Vorspannungskraft entsprechend den sich ändernden Kräften gemäß Hebelgesetz variiert werden.

    [0015] Dieses Federglied bewirkt nicht nur die Halterung des Stabes in einer bestimmten Lage und die Vorspannung dieses Stabes, sondern stellt auch den mit dem Ball verbundenen Stab in seiner Ausgangslage zurück, wenn sich das Federglied wieder zusammenzieht, woraus sich eine hohe Übungsfrequenz an dem erfindungsgemäßen Tennistechniktrainer ergibt.

    [0016] Taumelbewegungen, die der Stab während seiner Rotation ausführt, können durch die Anordnung von Seitenführungsscheiben auf der Achse verhindert werden, so daß hierdurch eine optimale Drehbewegung des Stabes gewährleistet wird. Wenn die Achse zwischen diesen Seitenführungsscheiben getrennt wird, wobei das eine Achsteil in dem anderen achsverschiebbar gelagert ist, kann die Bremswirkung des erfindungsgemäßen Tennistechniktrainers noch verbessert werden, da die durch die Stabdrehbewegung erzeugte steigende Federkraft über die Befestigungsstäbe auf die gegeneinander gleit- beweglichen Achsteile und damit auf die Seitenführungsscheiben übertragen wird, so daß sich diese Seitenführungsscheiben an den Stab bzw. dessen Lagerring anpressen und dieses somit abbremsen. Eine derartige Anordnung hat weiterhin den Vorteil, daß bei entsprechender Spannung des Federgliedes der Stab zwischen den Seitenführungsscheiben eingeklemmt wird und somit auch hier eine .Simulationsmöglichkeit zwischen weichen und harten Schlägen gegeben ist.

    [0017] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

    [0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.

    [0019] Es zeigt

    Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tennistechniktrainers,

    Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie I-I in Fig. 1 und

    Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1, teilweise im Querschnitt.



    [0020] Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Tennistechniktrainers wird anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert. Dieser Tennistechniktrainer weist einen Stab 1 auf, der auf der Achse 3 drehbar befestigt ist. An dem der Achse 3 gegenüberliegenden Ende des Stabes 1 ist ein Ball 18 befestigt, der üblicherweise die Größe eines Tennisballs besitzt. Das Gewicht dieses Balls 18 und des Stabes 1 soll im wesentlichen dem Gewicht eines normalen Tennisballs entsprechen, damit der Spieler beim Spielen das Gefühl hat, als ob er einen echten Tennisball spielen würde. Der Stab 1 ist über einen Lagerring 12 an der Achse 1 derart aufgehängt, daß er nach dem Schlag frei schwingen kann, sofern keine Abbremsung erfolgt.

    [0021] Die Achse 3 kann an ihrem freien Ende mit einem üblichen Befestigungselement, beispielsweise einer Schraubzwinge, die wiederum an einer festen Unterlage befestigt wird, in Verbindung gebracht werden. Andererseits kann auch das Achsende mit Hilfe eines Flansches direkt an eine Wand angeschraubt oder über Befestigungsglieder mit einem Gestell verbunden werden. Diese Befestigungselemente sollen so beschaffen sein, daß die Achse sich horizontal in den unterschiedlichsten Winkeleinstellungen anordnen läßt.

    [0022] Erfindungsgemäß ist der Stab 1 mit einem Federglied 2 derart verbundene daß bei einem Stabausschlag dieses Federglied 2 gespannt wird und auf den Stab 1 eine rückstellende Kraft auswirkte Dieses Federglied 2 ist im wesentlichen parallel zur Achse 3 ausgerichtet und befindet sich in einem bestimmten Abstand zu dieser Achse 3. Dieser Abstand wird dadurch festgelegt, daß das Federglied 2 zwischen Befestigungsstäben 4, 4' angebracht ist, die in die Achse 1 in einem bestimmten Abstand voneinander eingesetzt sind. Die Befestigungsstäbe 4, 4' sind entweder in die Achse geschraubt bzw. eingepreßt oder aber sie durchsetzen in einer zweckmäßigen Ausführungsform die Achse 1, wie dies in Fig.1 und 2 gezeigt ist. Gemäß dieser Ausführung kann oberhalb der Achse ein weiteres Federglied 10 vorgesehen sein, das im wesentlichen die gleiche Federcharakteristik und Vorspannung wie das Federglied 2 besitzen soll.

    [0023] Unter der Verbindung des Stabes 1 mit dem Federglied 2 ist jede Anordnung zu verstehen, durch die der Stab 1 fest in jeder Ausgangsposition gehalten und nach dem Ausschwingen dorthin zurückgestellt wird. Es ist also sowohl darunter die Anordnung des Stabes 1 zwischen einem auf die Befestigungsstäbe 4, 4' aufgespannten endlosen Gummiband 5, wie dies insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht, zu verstehen, als auch die direkte Befestigung des Stabes 1 an einer Schraubenfeder 6, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 und 2 wird der Stab 1 beim Ausschwingen gegen die eine Hälfte des endlosen Gummibandes 5 gedrückt, das der Bewegung des Stabes 1 entgegenwirkt und dieses in die Ausgangsstellung zwischen die beiden Teile des endlosen Gummibandes 5 zurückstellt.

    [0024] Als Federglied 2 können sämtliche Federn in Frage kommen, die sich in Längsrichtung spannen lassen, wobei vorzugsweise ein oder mehrere endlose Gummibänder 5 oder Schraubenfedern 6 in Frage kommen. In einer speziellen Ausführungsform lassen sich mehrere Federglieder 2 mit unterschiedlichen Federcharakteristiken übereinander anordnen, so daß ein Oszillieren des Stabes 1 praktisch verhindert wird.

    [0025] Sofern als Federglied 2 eine Schraubenfeder 6, wie in Fig. 3 gezeigt ist, eingesetzt wird, kann diese Schraubenfeder 6 etwa in der Mitte ein Auge 7 besitzen, durch das der Stab 1 geführt werden kann. Sofern diese Schraubenfeder 7 mit einer bestimmten Vorspannung versehen werden soll, die einen härter geschlagenen Ball simulieren soll, besitzt diese Schraubenfeder 6 beiderseits an ihren Enden mehrere hintereinander angeordnete Augen, in die die Befestigungsstäbe 4 eingesetzt werden können. Dadurch läßt sich die Federkraft oder Vorspannung der Schraubenfeder 6 variieren und verhindern, daß der Stab 1 auf der Achse 3 verschoben werden muß. Andererseits reicht es aus, daß nur ein Ende der Schraubfeder 6 mit diesen Augen 8 ausgerüstet ist, wenn sie in ihrer Mitte einen Steg aufweist, der eine Bohrung des Stabes gleitbeweglich durchsetzt, so daß der Stab 1 ebenfalls nicht auf der Achse 3 bei einer Spannung der Schraubenfeder 6 verschoben werden muß. Gegebenenfalls kann diese Schraubenfeder 6 auch aus zwei Federn bestehen, die über diesen Steg miteinander verbunden sind. Andererseits kann aber auch der Stab 1 über ein Befestigungselement, insbesondere einen Ring mit dem Federglied 2 in Verbindung stehen, wobei dieser Ring in der Ruhelage des Stabes 1 auf dem Federglied verschoben werden kann.

    [0026] Die auf den ausschwingenden Stab 1 ausgeübte Feder-und Rückstellkraft des Federgliedes 2 wird sowohl durch die Federcharakteristik und die Vorspannung des Federgliedes als auch durch den Abstand des Federgliedes 2 zur Achse 3 bestimmt. Je kürzer dieser Abstand ist, desto geringer ist gemäß dem Hebelgesetz die auf den Stab 1 ausgeübte Kraft. Über die Höhenverstellbarkeit auf den Befestigungsstäben 4, 4' kann also die Rückstellkraft des Federgliedes 2 variiert werden. Zur beliebigen Höhenverstellung sind deshalb in einer speziellen Ausführungsform mehrere Kerben 9 auf den Befestigungsstäben 4, 4' vorgesehen, über die das Federglied 2 in der gewünschten Höheneinstellung angeordnet werden kann. Weiterhin sind auf der Achse 3 Seitenführungsscheiben 11, 11' vorgesehen, die gewährleisten, daß der Stab 1 nach dem Ausschwingen eine in eine bestimmte Ebene ablaufende Drehbewegung ausführt. Ein unkontrollierter Bewegungsablauf des Stabes 1, der zu einem Zusammenstoß mit den Befestigungsstäben 4, 4' führen könnte, wird dadurch ausgeschlossen. Um eine allzu große Geräuschentwicklung durch das Aufeinandertreffen metallischer Teile, beispielsweise des Stabes 1 und der Seitenführungsscheiben 11, 11' zu verhindern, sind Scheiben 13, 13' aus Kunststoff jeweils zwischen dem Lagerring 12 des Stabes 1 und den Seitenführungsscheiben 11, 11' vorgesehen. Andererseits kann aber auch der Lagerring 12 mit einer geräuschhemmenden Schicht aus Kunststoff versehen sein.

    [0027] Sofern generell jedes Ausschlagen des Stabes 1 nach der Seite verhindert werden soll, kann anstelle der Scheiben 11, 11' und 13, 13' ein auf die Achse 3 aufgepreßtes Wälzlager vorgesehen werden, auf dem der Lagerring 12 befestigt ist. Im allgemeinen ist jedoch die Scheibenausführung aus Kostengesichtspunkten zu bevorzugen.

    [0028] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Achse 3 aus zwei Achsteilen, wobei die Teilung zwischen den beiden Seitenführungsscheiben 11, 11' vorgenommen worden ist, so daß der Stab herausgenommen und um 180° gedreht werden kann. Dadurch kann ein Spieler bei gleicher Stellung zum Übungsgerät Vor-und Rückhandschläge durchführen. Die beiden Achsteile sind dabei derart ausgebildet, daß das eine Achsteil in das andere Achsteil verschiebbar derart eingesteckt werden kann, daß die in Fig. 1 und 2 gezeigte Anordnung erhalten wird. Wesentlich an der Achsteilung ist, daß der Abstand zwischen den beiden Seitenführungsscheiben 11, 11' veränderbar ist, so daß sich diese Scheiben bzw. die Scheiben 13, 13' bei Belastung, gleich welcher Art, an den Stab 1 bzw. dessen Lagerring 12 anlegen und auf diese einen bestimmten Druck ausüben. So kann beispielsweise durch die Vorspannung des Federgliedes 2, also durch Wahl eines bestimmten Federgliedes mit einer bestimmten;Federcharakteristik oder durch Spannen dieses Federgliedes in der Ruhelage, ein stationärer Druck auf den Stab 1 ausgeübt werden. Dieser in Abhängigkeit von der gewählten Federspannung variierbare Druck erzeugt bei dem Spieler den Eindruck, als ob er einen Ball schlagen würde, der infolge seiner Fluggeschwindigkeit mit einem bestimmten Aufpralldruck auf seinen Schläger prallt. Dieser Pralldruck läßt sich, wie vorstehend erläutert, durch die Anzahl der Federglieder 2 und deren Vorspannung bzw. Federcharakteristik einstellen.

    [0029] Diese Anordnung hat jedoch noch den weiteren Vorteil, daß sich die Rückstellkraft des Federgliedes 2 mit dem Ausschwingen des Stabes 1 stetig erhöht, so daß der auf den Stab über die bewegbaren Achsteile bzw. die Scheiben 11, 11' und 13, 13' ausgeübte Druck ebenfalls zunimmt. Durch diesen zunehmenden Reibungsdruck wird der Stab sehr rasch abgebremst und durch das gespannte Federglied 2 in die Ausgangsstellung zurückbefördert, so daß es zu keinem Einklemmen des Stabes 1 kommt.

    [0030] Die voneinander getrennten Achsteile können, wie in Fig. 3 gezeigt, ineinandergeschoben werden, wobei das in dem einen Achsrohr steckende Ende 15 des Achsrohrs ein achsparalleles Langloch 14 aufweist, das von einem der Befestigungsstäbe 4, 4' durchsetzt wird. Durch dieses axialgleitbewegliche Langloch 14 wird die Variierbarkeit des Abstandes der Seitenführungsscheiben 11, 11' gewährleistet, so daß die vorstehende Druckausübung bei Belastung erhalten wird. In dem äußeren Achsrohr ist der das Langloch 14 durchsetzende Befestigungsstab fest angeordnet, beispielsweise durch Einschrauben oder wird über einen Anschlag am Durchrutschen gehindert.

    [0031] In aller Regel wird das Federglied 2 mit einer geringen Vorspannung zwischen den Befestigungsstäben 4, 4' befestigt werden müssen, um ein Herunterfallen oder Abrutschen dieses Federgliedes zu'verhindern. Diese Vorspannung bedeutet bei der Wahl der in zwei Achsteile getrennten Ausführungsform, daß ein stetiger Druck auf den Stab 1 ausgeübt wird und das Spielen anscheinend ruhender Bälle, wie beim Aufschlag unmöglich gemacht wird. Diesem Druck auf den Stab 1 kann in einer weiteren Ausführungsform eine in das eine Rohrteil eingesetzte Spiralfeder 16 entgegenwirken, die auf das Ende 15 des anderen Achteils einwirkt. Diese Spiralfeder wird durch einen Stift in dem rohrförmigen Achsteil gehalten und kann durch Verschieben des Stifts in entsprechenden Ausnehmungen des Achsteils derart in seinem auf das Ende 15 ausgewirkten Druck verändert werden, daß Federglieder 2 unterschiedlicher Federcharakteristik und/oder Vorspannung zum Einsatz kommen können.

    [0032] Der Stab 1 besteht üblicherweise aus Metall oder einem relativ starren Kunststoff und weist in einer bevorzugten Ausführungsform in Höhe des befestigten Balls 18 eine Kröpfung 19 auf, wobei eine 900-Kröpfung bevorzugt ist. Als zweckmäßig hat sich erwiesen, daß das Pendel in Höhe der Kröpfung geteilt ist, so daß der Ball 18, wie in Fig. 2 gestrichelt gezeigt, um 180° schwenkbar ist. Dadurch erübrigt sich ein Auseinandernehmen der Achse 1.

    [0033] Infolge der Drehbarkeit der Achse 3 können sämtliche komplizierten Techniken geübt werden, da sowohl eine Schrägstellung als auch eine Aufrechtstellung des Stabes möglich ist. Wenn der Stab an einem Stativstab befestigt und dadurch höhenverstellbar ist, können auf engstem Raum in rascher Folge zahlreiche Übungsschläge durchgeführt werden, wie dies beispielsweise beim Unterricht von größeren Gruppen notwendig ist.


    Ansprüche

    1. Tennistechniktrainer mit einem Stab, der an einem Ende mit einem Ball versehen ist und mit dem anderen Ende um eine Achse und zwischen Seitenführungsscheiben drehbar ist und mit mindestens einem Befestigungsmittel, das seitlich einer Seitenführungsscheibe und vorzugsweise senkrecht zur Achse angeordnet ist und mit einer Rückstelleinrichtung für den Stab, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (1) mit einem Federglied (2) verbunden ist und daß mit jedem Befestigungsmittel (4) mindestens ein Federglied (2) verbunden ist, das in unterschiedlichem Abstand von der Achse (3) an dem Stab (1) anordenbar ist.
     
    2. Tennistechniktrainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Federglied (2) ein oder mehrere endlose Gummibänder (5) mit gegebenenfalls unterschiedlichen Federeigenschaften eingesetzt werden, wobei diese auf als Befestigungsstäbe (4) ausgebildete Befestigungsmittel derart aufgespannt werden, daß sich der Stab (1) zwischen den einzelnen Gummibandteilen befindet.
     
    3. Tennistechniktrainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Federglied (2) ein oder mehrere Schraubenfedern (6) mit gegebenenfalls unterschiedlichen Federeigenschaften eingesetzt werden.
     
    4. Tennistechniktrainer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern (6) etwa in der Mitte ein Auge (7) besitzen, in das der Stab (1) einsetzbar ist.
     
    5. Tennistechniktrainer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Federglieder (2), die an ihren Enden mehrere hintereinander angeordnete Augen (8) besitzen, in die die Befestigungsstäbe (4) einsetzbar sind und über die die Federkraft verstellbar ist.
     
    6. Tennistechniktrainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (1) über ein Befestigungselement, insbesondere einen Ring mit dem Federglied (2) in Verbindung steht.
     
    7. Tennistechniktrainer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) aus zwei Achsteilen besteht, von denen das eine in dem anderen verschiebbar gelagert ist und die jeweils eine Seitenführungsscheibe (11,11') aufweisen, wobei bei einem Ausschlag des Stabes (1) über die zunehmende Spannung des Federgliedes (2) der über die Seitenführungsscheibe (11,11') und gegebenenfalls die Scheiben (13,13') ausgeübte Druck auf den Lagerring (12) des Stabes (1) zunimmt.
     
    8. Tennistechniktrainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstäbe (4) die Achse (3) durchsetzen und spiegelbildlich auf der anderen Seite ebenfalls ein Federglied, vorzugsweise mit gleicher Federcharakteristik und gleicher Vorspannung, anbringbar ist.
     
    9. Tennistechniktrainer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem einen Achsrohr steckende andere Achsrohr ein achsparalleles Langloch (14) aufweist, das von dem mit dem äußeren Achsrohr fest verbundenen Befestigungsstab (4,4')derart durchsetzt wird, daß das eine Achsrohr auf dem anderen Achsrohr axial verschiebbar ist.
     
    10. Tennistechniktrainer nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem einen Achsrohr steckende Ende (15) des inneren Achsteils durch eine Schraubendruckfeder (16) beaufschlagbar ist, die durch einen die Achse (3) durchsetzenden Stift (17) in der Achse (3) axial verschiebbar angeordnet ist.
     
    11. Tennistechniktrainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagerring (12) des Stabes (1) fest auf einem Wälzlager sitzt.
     
    12. Tennistechniktrainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (1) aus Metall oder Kunststoff besteht und in Höhe des befestigten Balls (18) eine Kröpfung (19)-vorzugsweise eine 90 o-Kröpfung-aufweist, und daß der untere Teil des Stabes (1) um 180 ° in Gegenkröpfungsrichtung schwenkbar ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht