[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner zum Erzeugen von Infrarotstrahlen, mit einem
Venturirohr zum Zuführen des Gas-Luft-Gemisches und einer mit Abstand vor einem konkaven
Schirm angeordneten Glühfläche aus einem metallischen Gitter oder Lochblech.
[0002] Derartige Gasbrenner finden überall dort Verwendung, wo eine intensive und konzentrierte
Wärmestrahlung auf einem eng begrenzten Raum gewünscht ist, wie zum Beispiel bei Hähnchengrillstationen,
bei der Schnelltrocknung von Gebäudeteilen und Bauten, zum beschleunugten Abbinden
von Betonbauteilen und im Straßenbau zur Replastifizierung von Asphaltdecken. Die
Arbeitsweise der bekannten Gasbrenner kann insofern noch nicht in optimaler Weise
befriedigen, als der Wirkungsgrad, d.h. die Energieausbeute des Gases, nicht hoch
genug ist, daß bei Windstößen die Flammen nach innen in den Verteilungsraum zurückschlagen
können und daß die Temperatur der Glühfläche nicht hoch genug ist, sondern nur etwa
bei 850°C liegt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Gasbrenner zu schaffen, der unter Ausschaltung
der beschriebenen Nachteile eine größere Ausbeute an dem gewünschten Infrarotstrahlenanteil
ermöglicht, indem die Verbrennung des Gases verbessert, die Verbrennungstemperatur
gesteigert und dadurch die Temperatur der Glühfläche erhöht wird. Dabei soll unter
allen praktisch vorkommenden Anwendungssituationen des Brenners ein Zurückschlagen
der Flamme und damit die Verbrennung des Gases an einer nicht gewünschten Stelle,
insbesondere im Strahlergehäuse, mit Sicherheit vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Gasbrenner der eingangs beschriebenen
Gattung mit den im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Mitteln und Maßnahmen gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den anschließenden Unteransprüchen gekennzeichn et.
[0005] Ein beispielsweises Anwendungsgebiet der Gasbrenner ist der Straßenbau, wo zur Instandsetzung
der Straßen und zur Reparatur beschädugter Straßendecken große Batterien von Gasbrennern
verwendet werden, um den Asphaltbelag der Bahn durch intensive Infrarotbestrahlung
möglichst schnell und tief zu erweichen. Die auf einem Fahrgestell montierten Gasbrenner
sind nach unten gerichtet und werden langsam mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei
bis drei Metern in der Minute nahe über der Oberfläche der Straßendecke hinwegbewegt.
Die bei diesen Arbeiten festgestellten Nachteile rühren insbesondere daher, daß einzelne
Brenner entweder durch gegenseitige Beeinflussung oder infolge der hohen Brenntemperatur
schadhaft werden oder daß durch Windstöße die Flammen zurückschlagen und die Brenner
dadurch ausfallen oder nur teilweise Leistung abgeben, so daß örtlich Temperaturunterschiede
auf der Straßenoberfläche im Asphalt auftreten. Durch die Erfindung können diese Nachteile
nicht mehr auftreten, weil die Verbrennungsgase nicht mehr einem breitflächigen Verbrennungsraum
Zugeführt und mit vergleichsweise geringer Gasgeschwindigkeit an dem als-Glühfläche
wirkenden Vorderen Metallgittern verbrannt werden, sondern durch den Einsatz eines
vergleichsweise kleinen Glühkopfes, der direkt an den Ausgang des Venturirohres angeschlossen
ist, tritt an der als feines Doppelnetz oder Doppelsieb ausgebildeten Oberfläche des
Glühkopfes eine vergleichsweise sehr hohe Durchtrittsgeschwindigkeit des Gas-Luft-Gemisches
auf, die eine sehr hohe Verbrennungstemperatur bei fast vollständiger Ausnutzung der
brennbaren Gasanteile entstehen läßt. Infolge der zylindrischen Ausbildung des Brennkopfes
tritt das Verbrennungsgas weitgehend radial aus, so daß sich die glühenden Gase wie
eine Korona allseitig ausbreiten, in die Verteilerkammer gelangen und über das als
Glühfläche wirkende vordere Metallgitter oder Lochblech gleichmäßig über die gesamte
Oberfläche verteilt austreten, wodurch das Metallgitter ins Glühen kommt und eine
Temperatur von über 1000° C annimmt. Eventuell noch im Abgas vorhandenen brennbare
Überreste werden an dem glühenden Metallgitter durch den Zutritt von Sauerstoff der
Umgebungsluft restlos verbrannt. Bei Versuchen angestellte Vergleiche des erfindungsgemäßen
Gasbrenners mit denen der herkömmlichen Art haben eine um etwa 25% höhere Ausbeute
an Infrarotstrahlen unter sonst gleichen Bedingungen erbracht.
[0006] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt
Figur 1 eine Hälfte des erfindungsgemäßen Gasstrahlers im Querschnitt;
Figur 2 und 3 die den Brennerkopf bildenden zylindrischen und konzentrisch zueinander
angeordneten Siebe oder Netze in perspektivischer Ansicht;
Figur 4 einen in den Brennerkopf eingesetzten Brennerflansch in perspektivischer Ansicht.
[0007] In Figur 1 ist die rechte Hälfte des im übrigen achssymmetrischen erfindungsgemäßen
Gasbrenners zur Erzeugung von Infrarotstrahlen im Querschnitt dargestellt. Zentrisch
im Verlauf der Mittelachse des Gasbrenners ist in bekannter Weise ein Venturirohr
2 in einem Schutzrohr 5 angeordnet, das mit seinem im Inneren des Gasbrenners liegenden
Ende mit einem Stutzen 6 fest verbunden ist, der im Zentrum eines konkaven Schirmes
8 angeformt ist. Mit Hilfe einer Düse 1 wird dem Venturirohr 2 brennbares Gas, zum
Beispiel Propan oder Butan, zugeführt, wodurch an seiner Gaseinlaßseite 3 Verbrennungsluft
angesaugt, mit dem Gas vermischt und dem Brennkopf 20 zugeführt wird, der an einem
an der zentralen öffnung des Schirmes 8 befestigten runden Winkelflansch 7 angeordnet
ist. Der Brennkopf 20 besteht im wesentlichen aus den in den Figuren 2 und 3 dargestellten
zylindrischen und konzentrisch zueinander liegenden feinmaschigen Drahtnetzen oder
Gittern 13 und 14, von denen das innen liegende Netz 13 die feinere Maschenteilung
hat, um Rückschläge der Flammen in das Venturirohr zu verhindern. Die Stirnfläche
des Brennkopfes 20 kann dicht abgeschlossen sein oder - wie im Beispiel dargestellt
- ein Doppelnetz oder -gitter aufweisen, das den in den Figuren 2 und 3 dargestellten
Netzen 13 und 14 ähnlich ist. Ein quer zur Längsachse des Brennkopfes 20 eingesetzter
Doppelflansch 15 bewirkt die Verteilung und Ablenkung des brennbaren Gas-Luft-Gemisches
in radialer Richtung des Brennkopfes, so daß es an den zylindrischen Netzen 13, 14
mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit austritt. Der vordere Flansch 15 liegt an
der Innenseite der die Stirnfläche 17 des Brennkopfes 20 bildenden Netze an und besitzt
einige kleinere Durchbrechungen 15a, durch die ein kleinerer Teil des Gas-Luft-Gemisches
an die stirnseitigen Netze gelangt und dort zwecks Verbrennung austritt. Der zweite
Flansch 15 liegt etwa in der Mitte des Brennkopfes und besitzt einige größere Durchbrechungen
15b, deren Gesamtquerschnittsfläche größer ist als die der im anderen Flansch vorgesehenen
Durchbrechungen. Mit genügend großem Abstand vor der Stirnfläche des Brennkopfes ist
ein hitzebeständiges Metallgitter oder Lochblech angeordnet, das sich leicht konvex
gebogen bis zum Rande des Schirmes 8 erstreckt und dort mit diesem mit Hilfe eines
umlaufenden Rahmens 11 oder durch Umfalzen der Rädnder des Schirmes 8 fest verbunden
ist. Somit ensteht um den Brennkopf 20 zwischen dem Schirm 8 und dem Gitter 10 eine
Verteilerkammer 9, die eine gleichmäßige Verteilung der heißen Verbrennungsgase, die
radial aus dem Brennkopf in Richtung der Pfeile 18 austreten, bewirken, so daß sie
das als Glühfläche wirkende Gitter 10 mit geringerer Gasgeschwindigkeit duchsetzen
und dieses in rot-orange bis gelb-orange Farbe zum Glühen bringen. Ein weiteres Metallgitter
9 mit etwas feinerer,Maschenteilung streckt sich etwa in der Mitte der Verteilerkammer
19 zwischen dem Schirm 8 und dem Gitter 10 bis zum Rahmen 11, von dem es ebenfalls
gehalten wird. In dem Gitter 9 ist im Zentrum eine reichlich große Öffnung 16 vorgesehen,
durch die sich der Brennkopf 20 erstreckt und die genügend Raum für die ungehinderte
Ausbreitung der eine Korona bildenden blauen Flammen gewährt. Anstelle des mittleren
Metallgitters 9 können auch zwei oder drei parallel liegende Gitter vorgesehen sein.
Zweckmäßiger Weise werden alle Netze und Gitter aus sogenanntem Streckmetall hergestellt
und die quer liegenden und grobmaschigen Glühgitter oder Lochbleche können zur Versteifung
noch zusätzlich mit gewölbten Ausprägungen oder Sicken versehen sein. Trotz der enorm
hohen Verbrennungstemperatur der aus dem Brennkopf radial austretenden Verbrennungsgase
tritt weder am Brennkopf 20 selbst noch im Bereich des Venturirohres 2 eine unzulässig
hohe Temperatur auf, weil durch das ständig nachströmende Gas-Luft-Gemisch eine ausreichende
Kühlung dieser Bauteile erfolgt. Wenn vermieden werden soll, daß an der Rückseite
des Schirmes 8 eine zu große Wärmeabstrahlung erfolgt, kann an der Rückseite des Schirmes
8 konzentrisch zum Schutzrohr 5 eine hitzebeständige Isolierschicht 12 angeordnet
werden, die mit Hilfe einer Blechhaube 4 abgedeckt ist, wobei der Rand der Blechhaube
ebenfalls mit Hilfe des Rahmens 11 oder durch Umbördeln seines Randes mit dem Schirm
8 und den Metallgittern 9, 10 fest verbunden sein kann. In diesem Falle kann es zweckmäßig
sein, den Schirm 8 als Lochblech auszubilden. Bei der Zusammenfassung mehrerer erfindungsgemäßen
Gasbrenner zu größeren Batterien kann es zwecks Raumersparnis von Vorteil sein, wenn
der hinten liegende Stutzen des Schutzrohres 5 bzw. des Venturirohres 2 winklig abgebogen
ist.
[0008] Zur Erzielung eines gut brennbaren Gases ist eine gute Vermischung der Gas- und Luftanteile
förderlich, weshalb vorteilhafterweise zwischen der Gasdüse 1 und dem Venturirohr
2 ein Verwirbelungselement angeordnet wird. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist
hierfür eine an der Düse 1 befestigte Drahtschraubenfeder 21 angeordnet, welche die
Zwangsverwirbelung des Gas-Luft-Gemisches bewirkt.
[0009] Der in Figur 4 perspektivisch dargestellte Doppelflansch 15, von denen jeder Flansch
eine Reihe von Durchbrechungen 15a und 15b aufweist, ist durch einen Kreuzsteg 15c,
der die beiden Flansche 15 fest miteinander verbindet, zu einem kompakten Bauteil
vereinigt. ,
1, Gasbrenner zum Erzeugen von Infrarotstrahlen, mit einem Venturirohr zum Zuführen
des Gas-Luft-Gemisches und einer mit Abstand vor einem konkaven Schirm angeordneten
Glühfläche aus einem metallischen Gitter oder Lochblech,
d a,d i daß die Mündung des Venturirohres (2) im Zentrum des Schirmes (8) und im rechten
Winkel zur Spannfläche des Schirmes (8) liegt, daß an der Mündung des Venturirohres
(2) ein Brennkopf (20) aus mindestens zwei konzentrisch zueinander liegenden hitzebeständigen
Netzen (13, 14) befestigt ist, von denen das innere (13) eine feinere Maschenteilüng
besitzt als das äußere, daß die Stirnfläche (17)des Brennkopfes (20) geschlossen ist
und daß mit Abstand vor dem Brennkopf (20) ein die Glühfläche bildendes Metallgitter
(10) angeordnet ist, das sich bis zum Rande (11) des Schirmes (8) erstreckt.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Brennkopfes
(20) durch mindestens zwei nebeneinander liegende Netze (17) abgeschlossen ist, die
in Aufbau und Struktur den zylindrischen Netzen (13, 14) entsprechen und daß quer
zur Mittelachse des Brennkopfes (20) mit Abstand zwei Flansche (15) liegen, von denen
der eine an den stirnseitigen Netzen (17) anliegt und einige Durchbrechungen (15a)
aufweist und von denen der zweite etwa in der Mitte des Brennkopfes liegt, der ebenfalls
Durchbrechungen (15b) aufweist, deren Gesamtquerschnittsfläche jedoch größer ist als
die im stirnseitigen Flansch.
3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Mittelebene
der Verteilerkammer (19) zwischen dem Schirm (8) und dem Metallgitter (10) mindestens
ein weiteres Lochblech oder Metallgitter (9) mit feinerer Lochung erstreckt, das im
Zentrum eine hinreichend große öffnung (16) zum Durchtritt des Brennkopfes (20) besitzt.
4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm
(8) aus einem Lochblech besteht, an dessen Rückseite zentrisch um das Venturirohr
(2) eine hitzebeständige Isolierschicht (12)angeordnet und mit Hilfe einer Blechhaube
(4) eingeschlossen ist.
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Venturirohr
(2) in einem zylindrischen Schutzrohr (5) gelagert ist, das am vorderen Ende mit einem
Stutzen (6) des Schirmes (8) und einem Winkelflansch (7) fest verbunden ist, der den
Brennkopf (20) trägt.
6. Gasbrenner nach einem der Ansprüche bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm
(8), die Lochbleche bzw. die Gitter (9, 10) und ggf. die Blechhaube (4) von einem
Rahmen (11) zusammengehalten sind.
7. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochbleche
bzw. die Gitter (9, 10) mit dem Schirm (8) bzw. die Teile (8, 9, 10) mit der Blechhaube
(4) durch Umbördeln der Ränder des Schirmes (8) bzw. der Haube (4) fest miteinander
verbunden sind.
8. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Venturirohr
(2) im Bereich der Gaseinlaßseite (3) winklig abgebogen ist.
9. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Gasstrom
zwischen der Düse (1) und dem Venturirohr (2) ein Verwirbelungskörper (21) angeordnet
ist.