[0001] Die Erfindung betrifft einen Springständer für den Reitsport, bestehend aus zwei
im Abstand einander gegenüber angeordneten Stützeinrichtungen beliebiger Bauart, bspw.
Pfosten, Rahmen o. dgl. aus Holz oder Metall-Hohlprofilen mit höhenverstellbar daran
befestigten Auflagen in Halbschalen-Form für Hindernisstangen.
[0002] Springständer der eingangs genannten Art sind bekannt. So werden beispielsweise solche
aus Aluminiurn-Hohlprofilen eingesetzt, bei denen die Auflagen ebenfalls aus dem gleichen
Material bestehen. Diese Auflagen sind mit Schellen ausgestattet, die so ausgestaltet
sind, daß sie den Pfosten des Ständers in Schrägstellung allseitig ringförmig umschließen.
Zur Arretierung der Auflagen sind die Schellen auf ihrer einen Innenseite mit einem
waagerecht angeordneten Bolzen versehen, der in dazu passende Löcher einer Lochreihe
auf der den Hindernisstangen abgewandten Fläche der Pfosten einsteckbar ist. Sollen
die Hindernisstangen in einer anderen Höhenlage eingestellt werden, so werden die
Schellen aus ihrer schrägen
La-ge in die waagerechte überführt, wodurch der Bolzen aus der Bohrung austritt und
die Schelle auf dem Pfosten frei verschoben werden kann.
[0003] Diese Art Halterung hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, da sie einmal
nur für Springständer mit freistehenden Pfosten einsetzbar ist, zum anderen ist die
Höhenverstellung der Auflagen umständlich, da die Bohrungen zur Aufnahme des Haltebolzens
der Auflage auf der Rückseite des Pfostens angeordnet sind und gesucht werden müssen.
[0004] Ein weiterer Nachteil der bekannten Springständer besteht darin, daß Schellen wie
Ständer selbst aus Metall bestehen. Außerdem müssen die Schellen, um ein Verstellen
zu ermöglichen, so bemessen sein, daß sie einen großen Bewegungsspielraum besitzen.
Hierdurch werden bei Erschütterung des Springständers im Turnier Klappergeräusche
verursacht, was nicht selten zu einer Beunruhigung der Pferde führt. Darüber hinaus
sind die Auflagen nicht sicher fixiert, so daß sie sich beim Umreißen des Hindernisses
durch die Pferde von selbst lösen,'nach unten rutschen und wieder neu eingestellt
werden müssen, was umständlich und zeitaufwendig ist.
[0005] Nachteilig ist weiterhin, daß bei den bekannten Auflagen die Halbschalen, auf denen
die Enden der Hindernisstangen ruhen, aus Metall sind, da deren scharfe Kanten leicht
Verletzungen hervorrufen können.
[0006] Ein weiterer Nachteil der bekannten Auflagen-Konstruktion und der dadurch bedingten
Ausgestaltung der Stützen besteht auch darin, daß diese nicht für alle Formen von
Stützen. einsetzbar ist. So sind bspw. Ständer aus vollem Material, wie bspw. Holz,
oder als Fangständer ausgebildete Springständer, Turmkonstruktionen oder Mauern aus
Holz, zwischen denen die Hindernisse angeordnet sind, nicht für die Verwendung der
bekannten Konstruktionen geeignet.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Springständer der eingangs genannten Art zu schaffen,
dessen Konstruktion auch bei beliebiger Ausbildung der Stützen für die Hindernisstangen
eine mühelose und präzise Höhenverstellung der Auflagen ermöglicht..Außerdem soll
der Springständer so gestaltet sein, daß er in Bezug auf seine Verstelleinrichtung'für
die Auflagen funktionssicher und robust ist. Nicht zuletzt soll der Springständer
so gestaltet sein, daß die Auflagen bei Erschütterung desselben nicht klappern und
im Falle des Umstürzens des Ständers trotzdem die eingestellte Höhenlage beibehalten.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pfosten o. dgl. jeweils
auf ihrer den Stangen zugewandten Seite mit einem durchgehenden, schienenförmigen
Profilteil ausgestattet sind, auf welchem die Auflagen für die Stangen höhenverstellbar
und unverlierbar geführt sind, daß das schienenförmige Profilteil symmetrisch zu seiner
Mittel-Längsachse eine Lochreihe besitzt, und daß korrespondierend hierzu jeweils
ein unterhalb der Schale einer jeden Auflage in Richtung auf die Lochreihe längsverschieblich
gelagerter, mit dem Druck einer Feder beaufschlagter Arretierbolzen angeordnet ist,
mittels dessen jedes Auflager in bestimmter Höhe arretierbar ist.
[0009] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bildet das schienenförmige
Profilteil ein an seiner einen Längsseite offenes Profil aus Leichtmetall, vorzugsweise
Aluminium, welches seitliche Flansche mit Bohrungen zur Befestigung desselben an den
Stützeinrichtungen mittels Schrauben aufweist.
[0010] Durch die Anordnung eines schienenförmigen Profilteils mit Lochreihe zur Verankerung
der Auflagen auf der den Hindernisstangen zugewandten Seite wird es möglich, diese
erfindungsgemäße Ausgestaltung für jede beliebige Ausbildung der Stützkonstruktion
der Ständer zu verwenden. So können bspw. sogar alte Vollholz-Ständer nach geringfügigem
Montageaufwand wieder eingesetzt werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das
schienenförmige Profilteil am Ständer anzuschrauben.
[0011] Vorteilhaft ist weiterhin, daß die erfindungsgemäß ausgestatteten Auflagen für die
Stangen auf den Schienen der Profilteile unverlierbar geführt sind. Hierdurch wird
vermieden, daß bei Erschütterung des Springständers Klappergeräusche auftreten oder
beim Umstürzen des Hindernisses die Auflagen sich von selbst verstellen oder ganz
herausfallen.
[0012] Die Anordnung eines durch Federdruck beaufschlagten Arretierbolzens in den Auflagen
hat den Vorteil, daß die Auflagen sich bei Verschieben auf dem schienenförmigen Profilteil
von selbst arretieren, da der Arretierbolzen selbsttätig in die jeweilige Arretierbohrung
einrastet.
[0013] Nicht zuletzt bringt die auf derselben Seite des Ständers angeordnete Arretiervorrichtung
den Vorteil mit sich, daß eine mühelose und exakte Handhabung der Auflagen bei der
Höhenverstellung möglich ist und weder ein Suchen der Einrastbohrungen für den ArretierbQlzen
noch ein Verschwenken der Auflagen selbst erforderlich sind.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung kann das schienenförmige
Profilteil Teil eines den Pfosten o. dgl. bildenden Hohlprofils aus Leichtmetall,
vorzugsweise Aluminium, sein.
[0015] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Auflagen aus stabilem,
widerstandsfähigem, verschleißfestem Kunststoff. Hierdurch wird das Gewicht der Auflagen
des Springständers gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten Konstruktionen stark
reduziert, was deren Handhabung erleichtert. Außerdem ist ein Klappern der Auflagen
bei Erschütterung des Springständers und die Gefahr von Verletzungen ausgeschlossen.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist der Arretierbolzen einen mittleren
Bereich größeren Durchmessers auf, der von einem senkrecht zu dessen Mittel-Längsachse
gerichteten Zugstift für das Zurückziehen des Arretierbolzens von Hand durchdrungen
ist; innen an der oberen Wandung des Gehäuses für den Arretierbolzen sind in parallel
zum Bolzen verlaufenden Führungsstegen Ausnehmungen angeordnet, in welche jeweils
das entsprechende, bei Zurückziehen des Bolzens und Verschwenken desselben schräg
nach oben gerichtete Ende des Zugstiftes einrastet.
[0017] Hierdurch ist es möglich, den Arretierbolzen zum Zwecke der Höhenverstellung der
Auflage durch Zurückziehen des Arretierbolzens mühelos zu entriegeln. Für den Fall,
daß die Auflage ein längeres Stück verschoben oder auf das schienenförmige Profil
neu aufgefädelt werden soll, ist es vorteilhaft, den Bolzen in Losstellung zu arretieren.
Dies geschieht in einfacher Weise durch Verschwenken des Bolzens mitsamt Zugstift
in entriegelter Stellung, wodurch eines der Enden des Zugstiftes mit einem entsprechend
angeordneten Anschlag in Kontakt kommt und unter dem Druck der Feder kraftschlüssig
gehalten ist.
[0018] Vorteilhaft ist weiterhin, daß der Bereich einer jeden Auflage, in dem der Arretierbolzen
angeordnet ist, von seitlichen Wandungen umschlossen und nach unten zu offen ist,
und daß sowohl das Arretierende als auch das gegenüberliegende Ende des Arretierbolzens
von in den gegenüberliegenden Wandungen befindlichen Bohrungen aufgenommen sind.
[0019] Dadurch, daß das eine Ende des Arretierbolzens durch eine Bohrung in der Kunststoffwandung
der Auflage sichtbar ist, ist es möglich, die sichere Arretierfunktion desselben zu
überprüfen. Vorteilhafterweise ist der Bolzen so bemessen, daß sein Ende in Arretierstellung
bündig mit der Kunststoffwandung der Auflage abschließt, wodurch der Arretiervorgang
optisch festgestellt oder von Hand gefühlt-werden kann.
[0020] Die seitlichen Wandungen unterhalb der Halbschale der Auflage haben nicht zuletzt
den Vorteil, daß die Arretiervorrichtung geschützt vor Verunreinigungen angeordnet
ist und daher nur wenig Wartung bedarf.
[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Auflagenschale für
die Hindernisstange einer jeden Auflage an seinem zum Pfosten o. dgl. gerichteten
Ende mittels einer senkrechten Wandung abgeschlossen, welche eine Bohrung aufweist,-die
so angeordnet ist, daß sie in Arretierstellung der Auflage jeweils exakt eins der
Löcher im schienenförmigen Profilteil freiläßt.
[0022] Dadurch, daß die Bohrung in der Abschlußwandung der Auflage und die für das Arretierende
des Bolzens den gleichen Abstand zueinander besitzen wie die Bohrungen auf dem schienenförmigen
Profilteil, ist es möglich, beim Verstellen der Auflage optisch zu kontrollieren,
wann dieselbe jeweils eine Arretierstellung eingenommen hat.
[0023] In vorteilhafter Weise besteht der schienenförmige Profilteil aus einem Flachprofil,
in welchem symmetrisch zu dessen Mittel-Längsachse die Lochreihe angeordnet ist; das
Flachprofil ist mit senkrecht zu demselben gerichteten, gegenüber den längsverlaufenden
Rändern des Flachprofils jeweils gleichweit zurückgesetzten Stegen verbunden und ferner
sind am anderen Ende der Stege seitlich nach außen gerichtete Befestigungsflansche'angeordnet,
derart, daß jeweils seitlich vorstehende Schienen mit daran anschließenden seitlich
offenen, längsgerichteten, nutförmigen Vertiefungen gebildet sind.
[0024] Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Auflagen jeweils an ihrer Rückseite aufeinander
zuweisende hakenförmige Führungsleisten aufweisen, welche derart angeordnet sind,
daß sie die seitlich vorstehenden Schienen des schienenförmigen Profilteils nach Aufsetzen
auf dasselbe umgreifen.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Stege
an ihrem anderen Ende nach außen jeweils gleichweit umgebogen und gehen in ein H.ohlprofil
der Stütze über, derart, daß ein im Querschnitt gesehen durchgehendes Profil gebildet
ist.
[0026] Vorteilhaft ist weiterhin, daß der Arretierbolzen aus widerstandsfähigem Metall,
vorzugsweise einer Aluminium-Legierung besteht.
[0027] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung verjüngt sich der Arretierbolzen
an seinem Arretierende konisch, wodurch ein kegeliger Ansatz entsteht. Durch diesen
Ansatzkegel wird stets eine sichere Arretierfunktion des Bolzens erreicht, da er eine
Anpassung an unterschiedliche Maßtoleranzen der Aufnahmebohrungen ermöglicht. Außerdem
sorgt die konische Ausbildung des Arretierendes für einen gleichbleibenden festen
Sitz des Bolzens in Arretierstellung. Weiterhin hat der Ansatzkegel den Vorteil, daß
dieser dicht an der Wandung der Aufnahmebohrung anliegt, wodurch ein Klappern bei
Beanspruchung während des Turniers vermieden wird.
[0028] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Arretierbolzen
an seinem mit der Spiralfeder versehenen Ende einen geringeren Durchmesser, derart,
daß ein Absatz und zugleich eine Anlagefläche für die Spiralfeder gebildet ist. Weiterhin
wird hierdurch der Vorteil erzielt, daß ein größerer Bewegungsspielraum für die Finger
beim Verstellen vorhanden ist.
[0029] Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen schematisch
dargestellt. Es zeigt
Figur 1 - 'einen erfindungsgemäßen Springständer mit Pfosten aus Aluminium-Hohlprofilen
als Stützeinrichtung mit aufgelegten Hindernisstangen,
Figur 2 - einen Horizontal-Teilschnitt durch den als Aluminium-Hohlprofil ausgebildeten
Pfosten des erfindungsgemäßen Springständers mit Blick auf einen der erfindungsgemäßen
Kunststoffauflagen für die Hindernisstangen, teilweise aufgebrochen, mit Blick auf
den in verriegelter Stellung befindlichen Arretierbolzen,
Figur 3 - einen Vertikal-Teilschnitt durch den als Aluminium-Hohlprofil ausgebildeten
Pfosten des erfindungsgemäßen Springständers sowie eine seiner Auflagen mit in Arretierstellung
dargestelltem Arretierbolzen,
Figur 4 - den Arretierbolzen mit schematisch angedeuteter Spiralfeder in Draufsicht,
Figur 5 - eine Ansicht des Arretierbolzens von seinem Arretierende her,
Figur 6 - die räumliche Ansicht eines als Aluminium-Hohlprofil ausgebildeten Stützpfostens
mit angeformtem schienenförmigen Profilteil und Blick auf eine der Auflagen für die
Hindernisbalken und
Figur 7 - die räumliche Ansicht des als offenes Profil ausgebildeten erfindungsgemässen
schienenförmigen Profilteils mit seitlich am Pfosten befestigten Flanschen.
[0030] Ein in den Zeichnungen schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Springständers 1 besteht aus zwei auf Standfüßen 2 ruhenden Stützen 3 in Form von
Leichtmetall-Hohlprofilen mit auf ihren den Hindernisstangen 4 zugewandten Seiten
angeformten schienenförmigen Profilteilen 5.
[0031] Das schienenförmige Profilteil 5 besteht aus einem parallel zu den Wandungen des
Pfosten-Hohlprofils 3 verlaufenden Flachprofil 6, in welchem symmetrisch zu seiner
Mittel-Längsachse eine Lochreihe 7 angeordnet ist. Das Flachprofil 6 ist auf seiner
Rückseite mit senkrecht zu demselben gerichteten, gegenüber den längsverlaufenden
Rändern des Flachprofils 6 jeweils gleich weit zurückgesetzten Stegen 8 verbunden,
derart, daß seitlich vorstehende Schienen 9 gebildet sind. Die Stege 8 wiederum sind
an ihrem anderen Ende jeweils zum Pfosten-Hohlprofil 3 hin nach außen gleich weit
umgebogen und gehen in das Hohlprofil 3 des Pfostens über, so daß jeweils seitlich
vorstehende Schienen 9 mit daran anschließenden, seitlich offenen, längsgerichteten,
nutförmigen Vertiefungen 10 gebildet sind.
[0032] Auf dem schienenförmigen Profilteil 5 sind Auflagen 11 aus Kunststoff für die Hindernisstangen
4 in vertikaler Richtung geführt. Die Auflagen 11 besitzen jeweils an ihrer Rückseite
aufeinander zu weisende hakenförmige Führungsleisten 12 auf, welche die seitlich vorstehenden
Schienen 9 des schienenförmigen Profilteils 5 nach Aufsetzen auf dasselbe umgreifen,
wobei.die hakenförmigen Führungsleisten 12 in den seitlichen, nutförmigen Vertiefungen
10 des schienenförmigen Profilteils 5 Platz finden. Korrespondierend zu der auf dem
Flachprofil 6 des schienenförmigen Profilteils 5 angeordneten Lochreihe 7 besitzt
jede der Auflagen 11 einen unterhalb der Auflagenschale 13 in Richtung auf die Lochreihe
7 längsverschieblich gelagerten, mit dem Druck einer Spiralfeder 14 beaufschlagten
Arretierbolzen 15 aus widerstandsfähigem Metall, dessen Arretierende 16 bei Betätigen
jeweils mit einem auf gleicher Höhe befindlichen Loch der Lochreihe 7 im Flachprofil
6 des schienenförmigen Profilteils 5 in Eingriff kommt.
[0033] Der Bereich, in dem der Arretierbolzen 15 angeordnet ist, ist von Wandungen 17, 18,
18a umschlossen; nach unten zu ist er offen, so daß der Bolzen 15 von Hand betätigbar
ist. Zu diesem Zweck weist der Arretierbolzen 15 einen mittleren Bereich 19 größeren
Durchmessers auf, der von einem senkrecht zur Mittel-Längsachse des Arretierbolzens
15 gerichteten Zugstift 20 durchdrungen ist.
[0034] Zum leichteren Auffädeln der Auflagen 11 auf die Stützprofile 3 kann der Arretierbolzen
15 von Hand in Losstellung gegen den Druck der Spiralfeder 14 festgestellt werden.
Hierzu sind innen an der oberen Wandung 21 des Gehäuses für den Arretierbolzen jeder
Auflage 11 in parallel zum Bolzen verlaufenden Führungsstegen 22 für den Zugstift
20 Ausnehmungen 23 angeordnet. Bei Zurückziehen des Bolzens 15 und Verschwenken desselben
um seine eigene Achse rastet jeweils das entsprechende nach oben gerichtete Ende des
Stiftes 20 in die zugehörige Ausnehmung 23 ein und wird darin festgehalten.
[0035] Das Arretierende 16 des Arretierbolzens 15 ist konisch verjüngt. Sein die Spiralfeder
14 tragendes Ende 24 besitzt einen geringeren Querschnitt, derart, daß ein Absatz
25 und zugleich eine Anlagefläche für die Spiralfeder 14 gebildet ist. Das dem Arretierende
16 gegenüberliegende Ende des Arretierbolzens 15 ist von einer in der Gehäusewandung
18 befindlichen Bohrung 26 aufgenommen, so daß die jeweilige Stellung des Arretierbolzens
15 stets erkennbar ist.
[0036] Bei jeder Auflage 11 ist der halbschalenförmige Teil 13 zur Aufnahme der Enden der
Hindernisstangen 4 mittels einer senkrechten Wandung 27 abgeschlossen. Diese Wandung
27 weist eine Bohrung 28 auf, die so angeordnet und bemessen ist, daß die Arretierstellung
des Arretierbolzens 15 jeweils exakt eins der Löcher 7 auf dem schienenförmigen Profilteil
5 freiläßt. Auf diese Weise ist beim Verstellen der Auflagen 11 genau erkennbar, wann
jeweils eine Arretierposition erreicht ist.
[0037] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das schienenförmige
Profilteil auch als separates offenes Profil 29 ausgebildet sein, welches seitliche
Flansche 30 mit Bohrungen 31 zum Befestigen desselben an Stützeinrichtungen, wie bspw.
hölzernen Pfosten 32 o. dgl. mittels Schrauben 33 aufweist. Eine solche Ausführung
ist .in Figur 7 dargestellt.
[0038] Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Springständer für den Reitsport, bestehend aus zwei im Abstand einander gegenüber
angeordneten Stützeinrichtungen beliebiger Bauart, bspw. Pfosten, Rahmen o. dgl. aus
Holz oder Metall-Hohlprofilen mit höhenverstellbar daran befestigten Auflagen in Halbschalen-Form
für Hindernisstangen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pfosten o. dgl. jeweils auf ihrer den Hindernisstangen (4) zugewandten Seite
mit einem durchgehenden, schienenförmigen Profilteil (5) ausgestattet sind, auf welchem
die Auflagen (11) für die Stangen (4) höhenverstellbar und unverlierbar geführt sind,
daß das schienenförmige Profilteil (5 bzw. 29) symmetrisch zu seiner Mittel-Längsachse
eine Lochreihe (7) besitzt und
daß korrespondierend hierzu jeweils ein unterhalb der Schale (13) einer jeden Auflage
(11) in itichtung auf die Lochreihe (7) längsverschieblich gelagerter, mit dem Druck
einer Feder (14) beaufschlagter Arretierbolzen (15) angeordnet ist, mittels dessen
jede Auflage (11) in bestimmter Höhe arretierbar ist.
2. Springständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schienenförmige
Profilteil ein an seiner einen Längsseite offenes Profil (29) aus Leichtmetall, vorzugsweise
Aluminium, bildet, welches seitliche Flansche (30) mit Bohrungen (31) zur Befestigung
desselben an den Stützeinrichtungen (3) mittels Schrauben aufweist.
3. Springständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schienenförmige
Profilteil (5) Teil eines den Pfosten o. dgl. bildenden Hohlprofils (3) aus Leichtmetall,
vorzugsweise Aluminium, ist.
4. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagen (11) aus stabilem, widerstandsfähigem, verschleißfestem Kunststoff
bestehen.
5. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretierbolzen (15) einen mittleren Bereich größeren Durchmessers aufweist,
der von einem senkrecht zu dessen Mittel-Längsachse gerichteten Zugstift (20) für
das Zurückziehen des Arretierbolzens (15) von Hand durchdrungen ist, und daß ihnen
an der oberen Wandung (21) des Gehäuses für den Arretierbolzen in parallel zum Bolzen
verlaufenden Führungsstegen (24) Ausnehmungen (23) angeordnet sind, in welche jeweils
das entsprechende, bei Zurückziehen des Bolzens (15) und Verschwenken desselben schräg
nach oben gerichtete Ende des - Zugstiftes (20) einrastet.
6. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich einer jeden Auflage (11), in dem der Arretierbolzen (15) angeordnet
ist, von seitlichen Wandungen (17, 18, 18a) umschlossen und nach unten zu offen ist,
und daß sowohl das Arretierende (16) als auch das gegenüberliegende Ende des Arretierbolzens
(15) von in den gegenüberliegenden Wandungen (17 bzw. 18a) befindlichen Bohrungen
(26 bzw. 26a) aufgenommen sind.
7. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagenschale (13) für die Hindernisstangen (4) einer jeden Auflage (11)
an seinem zum Pfosten o. dgl. gerichteten Ende mittels einer senkrechten Wandung (27)
abgeschlossen ist, welche eine Boh- . rung (28) aufweist, die so angeordnet ist, daß
sie in Arretierstellung der Auflage (11) jeweils exakt eins der Löcher (7) im schienenförmigen
Profilteil (5) freiläßt.
8. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der schienenförmige Profilteil (5) aus einem Flachprofil (6) besteht, in welchem
symmetrisch zu dessen Mittel-Längsachse die Lochreihe (7) angeordnet ist, daß das
Flachprofil (6) mit senkrecht zu demselben gerichteten, gegenüber den längsverlaufenden
Rändern des Flachprofils (6) jeweils gleichweit zurückgesetzten Stegen (8) verbunden
ist, und daß ferner am anderen Ende der Stege (8) seitlich nach außen gerichtete Befestigungsflansche
(30) angeordnet sind, derart, daß jeweils seitlich vorstehende Schienen (9) mit daran
anschliessenden seitlich offenen, längs gerichteten, nutförmigen Vertiefungen (10)
gebildet sind.
9. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagen (11) jeweils an ihrer Rückseite aufeinander zuweisende hakenförmige
Führungsleisten (12) aufweisen, welche derart angeordnet sind, daß sie die seitlich
vorstehenden Schienen (9) des schienenförmigen Profilteils (5) nach Aufsetzen auf
dasselbe umgreifen.
10. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3 bis 7 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stege (8) an ihrem anderen Ende nach aussen jeweils gleichweit
umgebogen sind und in das Hohlprofil (3) der Stütze übergehen, derart, daß ein im
Querschnitt gesehen durchgehendes Profil gebildet ist.
11. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretierbolzen (15) aus widerstandsfähigem Metall, vorzugsweise einer Aluminium-Legierung,
besteht.
12. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretierbolzen (15) an seinem Arretierende (16) sich konisch verjüngt.
13. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arretierbolzen (15) an seinem mit der Spiralfeder (14) versehenen Ende (24)
einen geringeren Durchmesser besitzt, derart, daß ein Absatz (25) und zugleich eine
Anlagefläche für die Spiralfeder (14) gebildet ist.