[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein pulverförmiges Waschmittel, das weitgehend
frei von Phosphaten ist, wenig oder keine Waschaktivsubstanzen mit alkylaromatischen
Resten aufweist und infolgedessen als besonders umweltfreundlich einzustufen ist.
[0002] Will man in Waschmitteln Tenside mit alkylaromatischen Resten, wie das häufig verwendete
Alkylbenzolsulfonat, durch Sulfonat- oder Sulfattenside mit biologisch besondcrs gut
abbaubaren linearen aliphatischen Resten ersetzen, nimmt die Schaumbildung zumeist
erheblich zu, so daß derartige Waschmittel ohne Mitverwendung hochwirksamer Schauminhibitoren
nicht mehr in neuzeitlichen Waschautomaten eingesetzt werden können. Als besonders
geeignete Schauminhibitoren haben sich die bekannten "Silikone", meist Gemische aus
Polysiloxanen und feinteiliger Kieselsäure, erwiesen, da sie gegenüber Sulfat-und
Sulfonat-Tensiden gleichermaßen wirksam sind und eine gezielte.Schaumsteuerung ermöglichen.
Ihr Nachteil besteht darin, daß sie beim Einbringen in einen Waschmittelslurry und
anschließendem Zerstäuben einen Teil ihrer Wirkung einbüßen. Man ist daher vielfach
gezwungen, den Entschäumer dem bereits sprühgetrockneten beziehungsweise durch Granulation
erhaltenen Waschpulver zuzusetzen. Aber auch während der Lagerung derartiger Gemische
kann es, sofern keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden, zu einem Wirkungsverlust
infolge Wechselwirkungen zwischen Schauminhibitor und weiteren Waschmittelbestandteilen,
insbesondere Tensiden und Alkalien kommen. Zur Vermeidung dieser Nachteile wird beispielsweise
in der DE-AS 23 38 468 vorgeschlagen, daß das schaumdämpfend wirkende Pclysiloxan-Kieselsäure-
Gemisch an einem festen Träger zu adsorbieren, der aus Natriumcarbonat, -silikat,
-tripolyphosphat, Ton, Kieselgur oder Fullererde beziehungsweise aus Stärke, Polyglykolen,
hoch ethoxylierten Fettalkoholen, Gelatine oder andere gelbildende Materialien besteht.
Die Herstellung der körnigen Adsorbate erfolgt durch Sprühtrocknen,
Sprühkühlen oder Fluidisieren von flüssigen beziehungsweise geschmolzenen Gemischen
aus Polysiloxan-Schaumdämpfer und Trägermaterial. Die vorgefertigten Körner beziehungsweise
Prills werden anschließend mit einem Überzugsmaterial beschichtet, das aus den als
Trägermaterial verwendeten Verbindungen bestehen kann. Der Überzug soll dem Kleben
der Körner entgegenwirken und Wechselwirkungen mit anderen Waschmittelbestandteilen,
insbesondere Tensiden, verhindern. Von einer Herstellungsweise, bei der die Polysiloxan-Komponente
auf einen körnigen Träger, zum Beispiel Natriumtripolyphosphat, aufgesprüht und in
dieser Form dem Waschmittel einverleibt wird, rät die Patentanmeldung ab, da sich
ein ungünstiges Schaumprofil ergibt.
[0003] Es hat sich nun gezeigt, daß die beschriebene Herstellungsweise nicht zu optimalen
Ergebnissen führt. Bei der Versprühung beziehungsweise Sprühkühlung der Schmelzen
beziehungsweise flüssigen Gemische geht ein Teil der Inhibitorwirkung verloren. Die
Körner zeigen vielfach ein mangelhaftes Benetzungs- und Lösungsvermögen, so daß es
zur Rückstandsbildung durch ungelöste Bestandteile kommen kann. Außerdem bildet sich
ein Verteilungszustand des Polysiloxans aus, der bei der Anwendung der Waschmittel
zu mangelhaften Waschergebnissen führt. Dies äußert sich beispielsweise in einer starken
Vergrauung insbesondere von Wäschestücken aus polyesterhaltigen Fasern.
[0004] Die vorliegende Erfindung ist geeignet, die geschilderten Nachteile zu beseitigen.
Gegenstand der Erfindung ist ein aus mehreren pulverförmigen bis körnigen Pulverkomponenten
bestehendes phosphatarmes, schaumreguliertes Waschmittel mit einem Gehalt an
(A) 20 bis 50 Gewichtsprozent eines wasserunlöslichen, feinteiligen, gebundenes Wasser
enthaltenen Alkalialumosilikats der Formel 0,7 bis 1,5 Me2O · Al2O3 . 1,3 bis 4,0 Si02 (bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz = AS), das ein Calciumbindevermögen von 100
bis 200 mg Ca0/g AS besitzt, wobei in der Formel Me für Na oder K steht,
(B) 0,1 bis 3 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Komplexbildners aus der Gruppe
der substituierten Phosphonsäuren und ihrer Salze,
(C) 3 bis 12 Gewichtsprozent aus anionischen Tensiden,
(D) 1 bis 15 Gewichtsprozent nichtionischem Tensid, wobei die Gesamtmenge an anionischem
Tensid (C) und nichtionischem Tensid (D) 5 bis 18 Gewichtsprozent beträgt, und
(E) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines schaumregulierenden Mittels, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (E) aus einer tensidfreien körnigen Trägersubstanz (E1) und einem
daran adsorbierten kieselsäurehaltigen Polysiloxan-Entschäumer (E2) besteht, wobei
die Trägersubstanz (E1) aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe der Polymerphosphate,
Silikate, Carbonate und Sulfate des Natriums besteht und durch Sprühtrocknung einer
wäßrigen, 50 bis 70 Gewichtsprozent der wasserfreien Salze enthaltenden Aufschlämmung
der Verbindungen unter Anwendung 120° bis 300 °C heißer Gase erhalten wurde und auf
85 bis 98 Gewichtsteile Trägersubstanz (E1) 15 bis 2 Gewichtsteile Polysiloxan-Entschäumer
(E2) entfällt.
[0005] Ein Verfahren zur Herstellung der Pulverkomponente (E) ist Gegenstand der älteren
Patentanmeldung P 29 29 359.2.
[0006] Die zur Herstellung der Trägersubstanz (E1) verwendbaren Verbindungen sind Pentanatriumtripolyphosphat,
Natriumsilikate der Zusammensetzung Na
20 : SiO
2 = 1 : 1,5 bis 1 : 3, Natriumcarbonat und Natriumsulfat. Vorzugsweise werden Salzgemische,
die mindestens zwei der vorgenannten Salze enthalten, eingesetzt. Derartige Salzgemische
werden aus einer wäßrigen Aufschlämmung versprüht, die 50 bis 70 Gewichtsprozent an
wasserfreiem Salz enthält. Das Versprühen kann in üblichen Sprühtrocknungsanlagen
erfolgen, beispielsweise in sogenannten S
prühtürmen, in denen die Aufschlämmung mittels Düsen versprüht und mit Hilfe von im
Gleichstrom oder vorzugsweise Gegenstrom erhitzten Gase, insbesondere Luft oder mit
Luft vermischte Verbrennungsgasen, getrocknet werden. Die Eintrittstemperatur der
Trockenluft beträgt 120° bis 300 °C, vorzugsweise 150° bis 250 °C, die Austrittstemperatur
im allgemeinen bei 75° bis 95 °C.
[0007] Als besonders geeignet haben sich Salzgemische erwiesen, deren Anteil an Natriumsilikat
3 bis 75 Gewichtsprozent, insbesondere 5 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf wasserfreies
Salz beträgt. Derartige.Salzgemische ergeben eine besonders abriebfeste und gleichzeitig
gut lösliche körnige Trägersubstanz. Vorzugsweise weist das in den vorgenannten Gewichtsverhältnissen
eingesetzte Natriumsilikat ein Verhältnis von 1 : 2 auf.
[0008] Eine weitere Verbesserung der Kornstruktur wird erzielt, wenn ein Salzgemisch eingesetzt
wird, das neben dem vorerwähnten Natriumsilikat noch Natriumtripolyphosphat und Natriumsulfat
im Gewichtsverhältnis 10 : 1 bis 1 : 10, insbesondere 5 : 1 bis 1 : 5 bezogen auf
wasserfreies Natriumtripolyphosphat und wasserfreies Natriumsulfat enthält. Das Natriumtripolyphosphat
kommt dabei - ungeachtet der angegebenen rechnerischen Beziehung - bevorzugt als Hexahydrat
zum Einsatz.
[0009] Die Trägersubstanz (E1) weist demnach vorzugsweise die folgende Zusammensetzung auf
(als wasserfreies Salz gerechnet)

[0010] Trägersubstanzen mit hohem Tripolyphosphatgehalt weisen einen höheren Wassergehalt
(10 - 20 %), solche mit hohem Natriumsulfat einen niedrigeren Wassergehalt (5 - 8
%) auf. Bei Mischungsverhältnissen von Polyphosphat : Sulfat im Bereich von 2 : 1
bis 1 : 2 beträgt der Wassergehalt etwa 8 - 12 Prozent.
[0011] In einer besonders bevorzugten Arbeitsweise können der wäßrigen Aufschlämmung, auf
wasserfreie Salze bezogen, noch bis zu 0,3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis
0,2 Gewichtsprozent der Mischung aus Polysiloxan und Kieselsäure zugemischt werden.
Dieser vor dem Versprühen zugesetzte Anteil verliert zwar, wie eingangs ausgeführt,
einen gewissen Teil seiner schaumdämpfenden Wirkung, jedoch kann dieser Verlust, da
er nur einen kleinen Prozentsatz des gesamten einzusetzenden Polysiloxan-Entschäumers
betrifft, in Kauf genommen werden. Dieser Zusatz verbessert andererseits im erheblichen
Maße die Versprühbarkeit der Konzentrate, die Kornstruktur der Trägerkörner im Sinne
einer verbesserten Aufsaugfähigkeit für Polysiloxane, und insbesondere die Benetzbarkeit
der mit weiterem Polysiloxan-Entschäumer beladenen Pulverkomponente bei der späteren
Anwendung im Waschbad. Wird stattdessen, wie in der Vorliteratur Vorgeschlagen, die
gesamte Menge des Polysiloxan-Kieselsäuregemisches in das Konzentrat eingearbeitet
und mitversprüht, so verschlechtert sich die Benetzbarkeit im Waschbad und es kann
zur Rückstandsbildung durch ungelöste Partikel kommen. Außerdem vermindert sich insgesamt
die schaumdämpfende Wirkung.
[0012] Die Trägersubstanz (E1) soll tensidfrei sein, da Tenside ebenfalls die schaumdämpfende
Wirkung abschwächen. Außerdem soll sie frei sein von in Wasser unlöslichen, beziehungsweise
schwerlöslichen Verbindungen, wie die in der Vorliteratur empfohlenen Tone, Kieselgur,
Fullererde und Cellulose, da diese Stoffe ebenfalls zu einem Wirkungsverlust führen,
was möglicherweise auf einer teilweisen Abtrennung des Polysiloxans von der Kieselsäure
beruht.
[0013] Die in der angegebenen Weise hergestellte Trägersubstanz(E1) ist von körniger Beschaffenheit
und weist ein Kornspektrum von
0,05 bis 2,5 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 1,6 mm bei einer mittleren Korngröße von
0,2 bis 0,8 mm auf. Sie zeichnet sich durch eine gute Aufnahmefähigkeit für die Polysiloxan-Kieselsäurekomponente
einerseits und für eine schnelle und vollständige Auflösung im Waschbad auch bei niedrigen
Waschbadtemperaturen aus.
[0014] Zwecks Herstellung der schaumdämpfenden Pulverkomponente wird die körnige Trägersubstanz(E1)
mit üblichen Polysiloxan-Kieselsäure-Gemischen(E2) vermischt, wobei das Gewichtsverhältnis
von Trägersubstanz (berechnet als wasserfreies Salz) zu Polysiloxan-Kieselsäure-Gemisch
50 : 1 bis 6 : 1, vorzugsweise 25 : 1 bis 8 : 1 beträgt. Als Polysiloxane eignen sich
übliche Verbindungen wie Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Methylethyl-, Methylphenyl-,
Methylcyclohexyl- und Hydroxyalkylpolysiloxane. Weiterhin sind vernetzte Polysiloxane
(sogenannte Silikonharze) geeignet. Die Polysiloxane werden im Gemisch mit feinteiliger
Kieselsäure, zum Beispiel Aerosil, eingesetzt, wobei auch silanierte Kieselsäure verwendet
werden kann, die durch Umsetzung hydroxylgruppenhaltiger Kieselsäure mit Chlorsilanen
erhältlich ist. Das Gewichtsverhältnis von Polysiloxan zu Kieselsäure beträgt 50 :
1 bis 5 : 1, vorzugsweise 25 : 1 bis 7 : 1.
[0015] Das Vermischen der körnigen Trägersubstanz mit dem Polysiloxan-Kieselsäuregemisch
kann in üblichen Mischvorrichtungen erfolgen, wobei sowohl eine diskontinuierliche
als auch kontinuierliche Arbeitsweise möglich ist. Geeignet sind zum Beispiel Trommelmischer,
Sprühmischer, Kaskadenmischer oder Mischvorrichtungen, die aus einem senkrechten Fallrohr
mit einer darin axial angeordneten rotierenden, mit Mischwerkzeugen ausgestatteten
Welle bestehen (sogenannte Schugi-Mischer).
[0016] Die Trägersubstanz (E1) .ist so beschaffen, das das Polysiloxan-Kieselsäuregemisch
(E2) schnell und vollständig aufgenommen wird. Die Porenstruktur des Trägerkorns führt
zu einem optimalen Verteilungszustand des Schaumdämpfers. Dieses Optimum äußert sich
durch folgende Eigenschaften.
[0017]
1. Die Porenstruktur ist so beschaffen, daß beim Adsorptionsvorgang keine Abtrennung
des Polysiloxans von der Kieselsäure erfolgt. Eine solche Auftrennung, die zum Beispiel
bei der Verwendung anderer Trägersubstanzen (zum Beispiel Tone, Kieselgur) zu beobachten
ist, führt zu einem weitgehenden Wirkungsverlust.
2. Das Korn ist freifließend und fettet nicht, das heißt, das Polysiloxan kriecht
nicht auf andere Pulverbestandteile über und schlägt nicht durch die Kartonverpackungen.
3. Das vom Trägerkorn adsorbierte Polysiloxan ist gegen Wechselwirkungen mit anderen
Waschmittelbestandteilen, insbesondere Alkalien und Tensiden, weitgehend geschützt.
Auch ohne zusätzliche und mit entsprechendem Aufwand aufzubringende Hüllschicht tritt
kein Wirkungsverlust bei der Lagerung ein.
4. Das mit Polysiloxan-Kieselsäure behandelte Korn ist gut benetzbar und leicht löslich.
Es treten daher keine Probleme beim Einspülen des Pulvers in Waschautomaten auf. Eine
Rückstandsbildung auf dem Waschgut durch ungelöste Partikel wird vermieden.
5. Beim Auflösen in der Waschlauge bildet sich ein günstiger Verteilungszustand des
Polysiloxan-Schaumdämpfers aus, der so beschaffen ist, daß einerseits bereits mit
geringen Mengen eine wirksame Schaumdämpfung erzielt wird, andererseits sich keine
die Vergrauung der Wäsche fördernde und die Gummibauteile von Waschmaschinen anfettende
Beläge ausbilden können.
[0018] Die mit dem Polysiloxan-Kieselsäuregemisch beladene Trägersubstanz (Pulverkomponente
E) weist ein Schüttgewicht von 450 bis 700, vorzugsweise von 500 bis 650 g/l auf.
Es liegt damit in der gleichen Größenordnung wie das Schüttgewicht sprühgetrockneter
Waschmittelpulver, weshalb die Pulvergemische beim Transport und der Lagerung sich
nicht entmischen können.
[0019] Die Pulverkomporente (E) wird mit weiteren pulverförmigen bis körnigen Waschmittelbestandteilen
in an sich .bekannter Weise vermischt, wobei die Mengenverhältnisse so bemessen werden,
daß - je nach Stärke des gewünschten Effektes - 0,01 bis 0,5, vorzugsweise 0,05 bis
0,2 Gewichtsprozent Polysiloxan-Kieselsäuregemisch im Waschmittel enthalten sind.
[0020] Das erfindungsgemäße Waschmittel besteht aus mindestens einer weiteren Pulverkomponente,
die zweckmäßigerweise ebenfalls eine Korngröße von 0,05 bis 2,5 mm, vorzugsweise von
0,1 bis 1,6 mm aufweist. Sie enthält die unter (A) bis (D) aufgeführten Waschmittelbestandteile
sowie sonstige, nichtbleichende Waschmittelhilfsstoffe, wozu Waschalkalien, Vergrauungsinhibitoren,
optische Aufheller, Stabilisatoren, Neutralsalze und Farbstoffe zählen. Es können
noch weitere Pulverkomponenten anwesend sein, Perverbindungen beziehungsweise aktivchlorhaltige
Bleichmittel, Bleichaktivatoren und Enzyme, die unter den Bedingungen einer Heißsprühtrocknung
nicht beständig sind.
[0021] Als kationenaustauschende Alkalialumosilikate (Bestandteil A) eignen sich besonders
synthetisch hergestellte kristalline Verbindungen, die im allgemeinen Teilchengrößen
unterhalb von 50µ, im wesentlichen unterhalb von 40µ und meist im Bereich von 20 bis
0,1µ aufweisen. Mit Vorteil verwendet man in den erfindungsgemäßen Mitteln gebundenes
Wasser enthaltende kristalline Natriumalumosilikate der Zusammensetzung 0,7 bis 1,1
Na
20 . 1,0 Al
2O
3 . 1,3 bis 2,4 SiO
2, deren Wassergehalt je nach den Verarbeitungsbedingungen schwanken kann und im fertigen
Waschpulver im allgemeinen bei 18 bis 22 Gewichts- prozent liegt. Derartige Alumosilikate
werden auch als "Zeolith NaA" bezeichnet. Insbesondere werden solche Produkte eingesetzt,
bei deren Herstellung durch geeignete Auswahl der Ansatzbedingungen dafür gesorgt
wurde, daß die resultierenden Kristallite abgerundete Ecken und Kanten aufweisen und
ihre Teilchengröße unterhalb 30µ und zu wenigstens 80 % im Bereich von 8 bis 0,01µ
liegt und der mittlere Teilchendurchmesser 3 bis 6µ beträgt.
[0022] Beispiele für weitere geeignete Natriumalumosilikate der Zusammensetzung 0,7 bis
1,35 Na
2O . 1,0 Al
2O
3 . 1,3 bis 2,4 SiO
2 sind binäre Gemische von 40 bis 90 % Partikeln des Zeoliths NaA und 10 bis 60 % Partikeln
des Zeoliths HS (Hydrosodalith). Ein derartiges Alumosilikat weist in der erwärmten
Waschflotte bereits ab einer Temperatur von 50 °C ein Calciumbindevermögen von 100
bis 165 mg CaO/g und ein Magnesiumbindevermögen von 50 bis 110 mg MgO/g - jeweils
bezogen auf die wasserfreie Substanz - auf. Diese Alumosilikat-Gemische, ihre Herstellung
und ihre Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln sind in der DE-OS 25 43 941 beschrieben,
auf die als Offenbarung im Rahmen dieser Erfindung ebenfalls ausdrücklich Bezug genommen
wird.
[0023] Zu den unter (B) aufgeführten wasserlöslichen organischen Komplexbildnern aus der
Gruppe der substituierten Alkandi- und-triphosphonsäuren, die auch heterocyclisch
substituierte Verbindungen mitumfaßt- gehören solche Alkandi- und -triphosphonsäuren
beziehungsweise ihre Salze, deren Alkangruppe durch die Hydroxyl-, Amino-, Phenyl-oder
durch eine Hydroxyl-, Amino- oder Halogengruppen tragende Phenylgruppe substituiert
ist. Geeignet sind zum Beispiel die Alkandi- und -triphosphonate der Gruppe bestehend
aus 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, 1-Aminoethan-1,1-diphosphonsäure, 3-Amino-1-hydroxypropan-1,1-diphosphonsäure,
1-Amino-1-p-chlorphenylmethan-1,1- diphosphonsäure, 1-Hydroxy-1-p-chlorphenylmethan-1,1-
diphosphonsäure, 1-Hydroxy-1-phenylmethan-1,1-diphosphonsäure, 1-Hydroxybutan-1,1-diphosphonsäure
und Aminotrimethylentriphosphonsäure in Form ihrer Alkali-, Magnesium-oder Calciumsalze,
insbesondere der Natriumsalze. Von diesen Verbindungen wird das Natriumsalz der 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
besonders bevorzugt, insbesondere in Mengen von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Waschmittel.
[0024] Zu den geeigneten Phosphonsäuren zählen auch solche, die zusätzlich eine oder mehrere
Carboxylgruppen aufweisen, beispielsweise 1,1-Diphosphonoethan-2-carbonsäure, 1,1-Diphosphonopropan-3-carbonsäure,
1-Phosphonopropan-1,2,3-tricarbonsäure, 1,1-Diphosphonopropan-2,3-dicarbonsäure, 1-Phosphonobutan-2,3,4-tricarbonsäure,
2-Phosphonobutan-2,3,4-tricarbonsäure, 2,2-Diphosphonobutan-3,4-dicarbonsäure, 2,4-Diphosphonobutan-1,2-dicarbonsäure
und 3,3-Di- phosphonopentan-1,5-dicarbonsäure. Diese Phosphonocarbonsäuren können
die vorgenannten Hydroxyl- beziehungsweise Aminogruppen aufweisenden Di- und Triphosphonsäuren
ganz oder teilweise ersetzen und liegen ebenfalls vorzugsweise als Natriumsalze vor.
[0025] Die in Mengen von 3 bis 12 Gewichtsprozent anwesenden anionischen Tenside (Bestandteil
C) sollen zu 50 bis 100 Gewichtsprozent aus Sulfonat- und Sulfattensiden mit überwiegend
linearen, 10 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Kohlenwasserstoffresten bestehen.
Geeignete Sulfonattenside sind n-Alkansulfonate, wie sie durch Sulfochlorierung oder
Sulfoxidation von Paraffinkohlenwasserstoffen zugänglich sind, Olefinsulfonate, die
durch Umsetzung von linearen Olefinen mit endständiger oder innenständiger Doppelbindung
mit Schwefeltrioxid und anschließende Hydrolyse erhalten werden und α-Sulfofettsäurealkylester,
wie sie durch Sulfonieren von gesättigten Fettsäureestern einwertiger 1 bis 3 Kohlenstoffatome
aufweisender Alkohole mit SO
3 gewonrien werden können. Als Sulfattenside kommen primäre Alkylsulfate beziehungsweise
Fettalkoholsulfate sowie Alkyl- beziehungsweise Fettalkoholglykolethersulfate mit
1 bis 3 Ethylenglykolethergruppen in Frage, die sich von Alkoholen natürlichen Ursprungs
oder auf synthetischem Wege hergestellten, beispielsweise durch Ethylenpolymerisation
oder Oxosynthese gewonnenen Alkoholen ableiten. Letztere können teilweise in 2-Stellung
methylverzweigt sein, was die biologische Abbaufähigkeit nicht ernsthaft beeinträchtigt.
Der Anteil der anionischen Tenside an Alkylbenzolsulfonaten, die üblicherweise 9 bis
13, insbesondere 12 C-Atome in der linearen Alkylgruppe aufweisen, soll nicht mehr
als 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 25 Gewichtsprozent betragen. Weiterhin
können die anionischen Tenside bis zu 25 Gewichtsprozent aus Seife bestehen, die sich
von gesättigten oder einfach ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten. Sie unterdrücken ein unerwünschtes Schäumen
während des Nachspülens der Wäsche mit Frischwasser. Die anionischen Tenside liegen
als Alkalimetallsalze, vorzugsweise als Natriumsalze vor.
[0026] Typische Vertreter der vorgenannten Tensidgruppen sind:
n-Alkansulfonate mit durchschnittlich 14 bis 18 C-Atomen,
α-Olefinsulfonate mit durchschnittlich 14 bis 18 C-Atomen,
α-Sulfoester der Laurin-, Myristin-, Palmitin- und Stearinsäure und deren Gemische,
wie Cocos- und Talgfettsäure in Form der Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Isopropylester,
Schwefelsäurehalbester des Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl-, Arachyl- und Oleylalkohols
sowie ihrer Gemische, zum Beispiel Coccs-, Palmkern- oder Talgfettalkohole oder von
Oxoalkohole mit 12 bis 18 C-Atomen,
Schwefelsäurehalbester von Ethoxylierungsprodukten der vorgenannten Alkohole mit durchschnittlich
1 bis 3, insbesondere 2 Ethylenglykolethergruppen,
Seifen, die sich von natürlichen beziehungsweise gehärteten Fettsäuren beziehungsweise
Fettsäuregemischen ableiten, wie Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Öl-, Cocos-
oder Talgfettsäure.
[0027] Die Sulfate der Cocos- und Talgalkohole, insbesondere das Natriumsalz des hydrierten
Talgalkoholsulfats, sowie die Sulfofettsäureester auf Basis von Cocos- und Talgfettsäuren
eignen sich hervorragend zur Herstellung leichter und gut schüttfähiger Pulver und
sind daher besonders bevorzugt.
[0028] Die vorgenannten Sulfat- und Sulfonattenside können einzeln oder im Gemisch beziehungsweise
im Gemisch mit Seife vorliegen. Obwohl es sich um ausgesprochen stark schäumende Verbindungen
handelt, ist ihr Einsatz in Verbindung mit der schaumregulierenden Pulverkomponente
in Waschautomaten problemlos.
[0029] Die in Mengen von 1 bis 15 Gewichtsprozent anwesende nichtionische Komponente (D)
besteht vorzugsweise aus Ethoxylierungsprodukten gesättigter oder einfach ungesättigter
aliphatischer primärer Alkohole mit 12 bis 24, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
und 2 bis 20
s insbesondere 3 bis 15 Ethylenglykolethergruppen. Geeignete Alkohole, von denen sich
die vorliegenden Ethoxylierungsprodukte ableiten, sind insbesondere solche natürlichen
Ursprungs, wie Cocos- oder Talgfettalkohole beziehungsweise Oleylalkohol, ferner auch
Oxoalkohole oder durch Ethylenpolymerisation gewonnene Synthesealkohole.
[0030] Als gut brauchbar haben sich auch Fettsäuremono- und -dialkanolamide erwiesen, die
sich von gesättigten oder einfach ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 20 C-Atomen,
wie Laurin-, Myristin-, Palmitin--, Stearin-, Öl-, Cocos-Palmkern- oder Talgfettsäuren
sowie vom Monoethanolamin, Diethanolamin beziehungsweise den entsprechenden Monobeziehungsweise
Dipropanol- beziehungsweise -isopropanolaminen ableiten. Obwohl diese Verbindungsklasse
bekanntlich in Verbindung mit Sulfat- und Sulfonattensiden die Schaumbildungsrate
und Schaumstabilität stark erhöht, kommt es bei Anwesenheit der schaumregulierenden
Komponente (E) in Waschmaschinen nicht zum Überschäumen. Weitere geeignete nichticnische
Tenside sind Ethoxylierungsprodukte von sekundären Alkoholen, vicinalen Diolen und
Aminoalkoholen mit jeweils 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei die Zahl der Glykolethergruppen
ebenfalls 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 15 beträgt. Die vorstehend genannten ethoxylierten
Alkohole und Aminoalkohole können auch ganz oder teilweise durch solche ersetzt sein,
bei deren Herstellung mit 0,5 bis 3 Mol Propylenoxid pro Mol Ausgangsverbindung und
erst in 2. Stufe die in Aussicht genommene Menge an Ethylenoxid angelagert wird.
[0031] Die unter (A) bis (D) aufgeführten Bestandteile liegen vorzugsweise als homogene
Pulverkomponente beziehungsweise Granulate vor, wie sie durch Sprühtrocknung oder
Granulation erhältlich sind. Diese Pulverkomponente kann noch weitere übliche Waschmittelbestandteile
enthalten, wie Waschalkalien, Neutralsalze, Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller,
Stabilisatoren wie Magnesiumsilikat, avisierend wirkende Stoffe sowie Farbstoffe,
ferner Zusätze, welche die Versprühbarkeit verbessern, zum Beispiel Alkalisalze der
Toluol-, Xylol- oder Cumolsulfonsäure.
[0032] Geeignete Waschalkalien sind Alkalicarbonate, -bicarbonate, -borate und -silikate
mit einem Na
2O : SiO
2-Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 3,5. Als Neutralsalze kommen Natriumsulfat und Natriumchlorid
in Betracht.
[0033] Als Vergrauungsinhibitoren eignen sich insbesondere Carboxymethylcellulose sowie
Cellulosemischether, die wechselnde Mengen an Carboxymethyl-, Methyl- und/oder Hydroxyethyl-,
Hydroxypropyl- und Hydroxybutylgruppen aufweisen, insbesondere Methylhydroxypropylcellulose
und Methylhydroxybutylcellulose, ferner kolloidal in Wasser lösliche Polymere beziehungsweise
Copolymere des Vinylalkohols, Vinylpyrrolidons, Acrylamids und Acrylnitrils.
[0034] Geeignete optische Aufheller sind die Alkalisalze der 4,4-Bis(-2"-anilino-4"-morpholino-1,3,5-triazinyl-6"-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine ß-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin kommen
als Aufheller für Polyamidfasern solche vom Typ der Diarylpyrazoline in Frage, beispielsweise
1-(p-Sulfonamidophenyl)-3-(p-chlorphenyl)-Δ
2-pyrazolin sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidogruppe
eine Carboxymethyl- oder Acetylaninogruppe tragen. Brauchbar sind ferner substituierte
Aminocumarine, z.B. das 4-Methyl-7-dimethylamino- oder das 4-Methyl-7-diethylaminocumarin.
[0035] Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen 1-(2-Benzimidazolyl)-2-(1-hydroxyethyl-2-benzimidazolyl)-ethylen
und 1-Ethyl-3-phenyl-7-diethylamino-carbostyryl brauchbar. Als Aufheller für Polyester-
und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphto-[2,3-b]-thiophen
und 1,2-Di-(5-methyl-2-benzoxazolyl)-ethylen geeignet. Weiterhin können Aufheller
wom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein. Beispiele hierfür sind das
4,4
1- Bis-(2-sulfostyryl)-biphenyl und das 4,4'-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-biphenyl als
Dinatriumsalze. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Eine gegebenenfalls anwesende weitere Pulverkomponente enthält vorzugsweise Perverbindungen,
beispielsweise Natriumpercarbonat, insbesondere jedoch Natriumperborattetrahydrat.
[0036] Weiterhin können noch zusätzliche Pulverkomponenten anwesend sein, die beispielsweise
Enzyme oder Bleichaktivatoren enthalten können. Zum Schutz gegen Zersetzung oder Wechselwirkungen
mit den übrigen Pulverbestandteilen des Waschmittels können die Enzyme und Bleichaktivatoren
mit in Wasser löslichen bzw. dispergierbaren Hüllsubstanzen überzogen sein.
[0037] Die Vereinigung der verschiedenen Pulverkomponenten erfolgt durch Vermischen in üblichen
Mischvorrichtungen, die vorzugsweise kontinuierlich bzw. nach dem Freifallprinzip
arbeiten. Vor oder während des Mischprozesses können auch noch weitere Bestandteile,
z.B. Duftstoffe eingebracht bzw. auf eine der Pulverkomponenten oder das Pulvergemisch
aufgesprüht werden. Schließlich kann auch das Natriumperborat - wie in den Patentanmeldungen
DE-OSS 27 48 970 und 27 53 680 beschrieben - mit nichtionischen Tensiden beaufschlagt
sein, um das Einspülverhalten des Waschpulvers zu verbessern.
[0038] Die erfindungsgemäßen Waschmittel besitzen ein gutes Wasch- und Reinigungsvermögen
sowohl im 60
0-Waschbereich als auch im Kochwaschbereich. Die Bildung von Wäscheinkrustationen und
Ablagerungen auf den Heizelementen in den Waschmaschinen wird weitgehend unterbunden.
Sie zeichnen sich darüber hinaus durch ein günstiges Schaumverhalten aus. Von Vorteil
ist, daß die schaumdämpfende Wirkung der Siloxane bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
beziehungsweise während der Lagerung keine nennenswerten Einbußen erleidet, daß aber
andererseits bei der Anwendung der Mittel keine Vergrauung der Gewebe beziehungsweise
keine Beaufschlagung der Waschmaschinenteile mit einem nur sehr schwer entfernbaren
Siloxanfilm eintritt. Ein weiterer Vorteil ist ihr günstiges Umweltverhalten aufgrund
der weitgehenden Abwesenheit von Phosphaten und Waschaktivsubstanzen mit alkylaromatischen
Resten.
B e i s p i e 1 e
[0039] Zur Herstellung der Trägersubstanz (E1) wurden 35 Gewichtsprozent Wasser enthaltende
Aufschlämmungen der in Tabelle 1 aufgeführten Salzgemische sprühgetrocknet (Angaben
in Gewichtsprozent wasserfreies Salz). Das Versprühen erfolgte in einem Sprühturm,
der mit 3 Sprühdüsen ausgestattet war und in dem die auf 240 °C erhitzte Trockenluft
im Gegenstrom geführt wurde. Die durch Siebanalyse bestimmte Korngrößenverteilung
der Sprühprodukte ist ebenfalls in Tabelle 1 angeführt. Kornanteile über 1,6 mm Durchmesser
wurden vor der Weiterverarbeitung ausgesiebt.
[0040] Die Sprühprodukte (Temperatur 20 °C) wurden in einem Trommelmischer mit schrittweise
mit einem auf 50 °C erwärmten homogenen Gemisch aus 10 Gewichtsteilen Polydimethylsiloxan
und 1 Gewichtsteil silanierter Kieselsäure vermischt. Die Viskosität des Polysiloxan-Kieselsäuregemisches
betrug 1300 cP bei 20 °C und 750 cP bei 50 °C. Bei den Beispielen a, b, d und e kamen
5 Gewichtsteile Polysiloxan-Kieselsäuregemisch auf 95 Gewichtsteile Trägersubstanz
zur Anwendung. Im Beispiel c betrug dieses Verhältnis 10 zu 90 und im Beispiel f (0,2
Gewichtsprozent Polysiloxan enthaltendes Sprühprodukt) 4,8 zu 95,2 Gewichtsteile.
Nach einer Mischzeit von insgesamt 5 Minuten war das Polysiloxan-Kieselsäuregemisch
vollständig von der Trägersubstanz aufgenommen. Die imprägnierten Granulate erwiesen
sich als trocken, schüttfähig, nichtklebend und nichtfettend. Ihr Litergewicht lag
zwischen 560 und 590 g/l.
[0041] Die Mengenangaben in Tabelle 1 sind Gewichtsprozente.

[0042] Die Granulate wurden mit einem sprühgetrockneten Waschmittel, Perverbindungen, Bleichaktivatoren
und enzymhaltigen Granulaten trocken vermischt. Die Enzymgranulate waren durch Versprühen
(Verprillen) eines Gemisches aus 25 Gewichtsprozent proteolytischem Enzym, 60 Gewichtsprozent
eines mit 80 Mol Ethylenoxid umgesetzten Talgfettalkohols und 15 Gewichtsprozent Natriumsulfat
entsprechend den Angaben der US-PS 3 801 463 hergestellt worden. Die Zusammensetzung
der Waschmittel ist der Tabelle 2 zu entnehmen. Die Bestandteile "Talgalkohol-- sulfat"
bis "optischer Aufheller" lagen als Sprühpulver vor.
[0043] Die Abkürzungen bedeuten
EO = angelagertes Ethylenoxid (molare Anteile)
EDTA = Ethylendiaminotetraacetat (Na-Salz)
CMC = Carboxymethylcellulose (Na-Salz)
MHPC = Methylhydroxypropylcellulose
TAED = Tetraacetylethylendiamin
Fettsäureamid = das Kondensationsprodukt aus 1 Mol hydriertem Talg und 1 Mol Hydroxyethylethylendiamin.
[0044] Als Natriumalumosilikat wurde ein Zeolith A mit den folgenden Parametern eingesetzt:
Zusammensetzung 1,04 Na
2O · 1 Al
2O
3 · 2,05 SiO
2; Wassergehalt 21,2 %; Calciumbindevermögen bei 20 °C: 170 mg Ca0/g (nach der in der
DE-OS 24 12 837 angegebenen Bestimmungsmethode); Teilchengrößenbereich 15 bis 1µ,
mittlerer Teilchendurchmesser (Coulter- Counter, Volumenverteilung): 4,8µ.
[0045] Soweit nicht anders angeführt, kamen alle anionischen Tenside als Natriumsalze zum
Einsatz. Die Gemische wiesen einen Wassergehalt zwischen 7,8 und 9,4 Gewichtsprozent
auf. Die Differenz bis 100 Gewichtsprozent bestand aus Natriumsulfat.
1. Aus mehreren pulverförmigen bis körnigen Pulverkomponenten bestehendes phosphatarmes,
schaumregulier- tes Waschmittel mit einem Gehalt an
'(A) 20 bis 50 Gewichtsprozent eines wasserunlöslichen, feinteiligen, gebundenes Wasser
enthaltenen Alkali- i alumosilikats der Formel 0,7 bis 1,5 Me2O · Al2O3 · 1,3 bis 4,0 SiO2 (bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz = AS), das ein Calciumbindevermögen von 100
bis 200 mg CaO/g AS besitzt, wobei in der Formel Me für Na oder K steht,
(B) 0,1 bis 3 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Komplexbildners aus der Gruppe
der substituierten Phosphonsäuren und ihrer Salze,
(C) 3 bis 12 Gewichtsprozent aus anionischen Tensiden,
(D) 1 bis 15 Gewichtsprozent nichtionischem Tensid, wobei die Gesamtmenge an anionischem
Tensid (C) und nichtionischem Tensid (D) 5 bis 18 Gewichtsprozent beträgt, und
(E) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines schaumregulierenden Mittels, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (E) aus einer tensidfreien körnigen Trägersubstanz (E1) und einem
daran adsorbierten kieselsäurehaltigen Polysiloxan-Entschäumer (E2) besteht, wobei
die Trägersubstanz (E1) aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe der Polymerphosphate,
Silikate, Carbonate und Sulfate des Natriums besteht und durch Sprühtrocknung einer
wäßrigen, 50 bis 70 Gewichtsprozent der wasserfreien Salze enthaltenden Aufschlämmung
der Verbindungen unter Anwendung 120° bis 300 °C heißer Gase erhalten wurde und auf
85 bis 98 Gewichtsteile Trägersubstanz(E1) 15 bis 2 Gewichtsteile Polysiloxan-Entschäumer
(E2) entfällt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz (E1) zu
3 bis 75 Gewichtsprozent (bezogen auf wasserfreies Salz) aus einem Natriumsilikat
der Zusammensetzung Na20 : Si02 = 1 : 1,5 bis 1 : 3 besteht.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz (E1),
bezogen auf wasserfreies Salz, aus 7 bis 12 Gewichtsprozent Natriumsilikat, 88 bis
93 Gewichtsprozent Natriumtripolyphosphat und Natriumsulfat im Gewichtsverhältnis
10 : 1 bis 1 : 10 besteht.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polysiloxan-Entschäumer
(E2) aus einem Gemisch aus feinteiliger Kieselsäure im Gewichtsverhältnis 100 : 1
bis 6 : 1 besteht.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis.4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polysiloxan-Entschäumer
(E2) aus einem Gemisch aus Polydimethylsiloxan und silanierter Kieselsäure besteht.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an Polysiloxan-Entschäumer
(E2) 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an Polysiloxan-Entschäumer
(E2) 0,02 bis 0,2 Gewichtsprozent beträgt.
8. Mittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (B) aus
Hydroxyethandiphosphonsäure oder ihrem Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalz
in Anteilen von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent beträgt.
9. Mittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (C) zu
50 bis 100 Gewichtsprozent aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe der 10 bis
20 C-Atome in überwiegend linearen Kohlenwasserstoffrest aufweisenden Alkansulfonate,
Olefinsulfonate, α-Sulfofettsäureesteralkylester (mit 1 bis 3 C-Atomen im Alkylrest),
Alkoholsulfate und 1 bis 3 Ethylenglykol-, ethergruppen aufweisenden Alkylglykolethersulfate,
zu 0 bis 50 Prozent aus linearem Alkylbenzolsulfonat mit 9 bis 14 C-Atomen in der
Alkylgruppe und zu 0 bis 25 Gewichtsprozent aus Seife mit 12 bis 22 C-Atcmen besteht.
10. Mittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (D) aus
mindestens einer Verbindung aus der Klasse der Fettsäureaonoalkanolamide und Fettsäuredialkanolamide
mit 12 bis 20 C-Atomen im Fettsäurerest und 2 bis 3 C-Atomen in jedem der Alkanolreste,
sowie der 2 bis 20 Ethylenglykolethergruppen und 12 bis 20 C-Atome im Kohlenwasserstoffrest
aufweisenden Alkoholpolyglykolether besteht.