(19)
(11) EP 0 036 472 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1981  Patentblatt  1981/39

(21) Anmeldenummer: 81100419.1

(22) Anmeldetag:  21.01.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10L 1/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 21.01.1980 PL 221484

(71) Anmelder: Politechnika Krakowska
Krakow (PL)

(72) Erfinder:
  • Zablocki, Marian
    Kraków (PL)
  • Kulawik, Jan
    Kraków (PL)
  • Szeglowski, Zdzislaw
    Kraków (PL)

(74) Vertreter: Hansen, Bernd, Dr. Dipl.-Chem. et al
Hoffmann, Eitle & Partner Patent- und Rechtsanwälte, Postfach 81 04 20
81904 München
81904 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Brennstoff für Motoren und thermische Maschinen


    (57) Der Brennstoff für Verbrennungsmotoren und thermische Maschinen enthält einen flüssigen Kohlenwasserstoffbrennstoff oder eine andere Flüssigkeit und den Ruß, als technische amorphe Abart der Elementarkohle C, in Form einer Suspension in der flüssigen Phase und chemische Stabilisierungsmittel (Dispersionsmittel).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Brennstoff für Motoren und thermische Maschinen, insbesondere für Kolbenverbrennungsmotoren und Gasturbinen.

    [0002] Die bekannten Brennstoffe für Verbrennungsmotoren und Gasturbinen bestehen bisher in flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen. Die durchgeführten Versuche der Einspeisung der Verbrennungsmotoren mit einem festen Brennstoff in Form des Steinkohlenstaubes waren erfolglos, hauptsächlich wegen erhöhten Verbrauches der Motorteile und wegen übermässiger Kompliziertheit der Konstruktion des Motors. Die Ausnutzung eines aus mit Treiböl vermischter Mineralkohle bestehenden Kohlenschlammes für den Antrieb der Verbrennungsmotoren mit Eigenzündung erfordert eine Entaschung der Mineralkohle zwecks der Vermeidung übermässigen Verbrauches der Motorteile und der Brennstoffspeiseapparatur.

    [0003] Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein beliebiger flüssiger Kohlenwasserstoffbrennstoff oder eine die Streuphase bildende Flüssigkeit den Russ als eine technische amorphe Abart der Elementarkohle C in Form einer Suspension in der flüssigen Phase enthält. Ein solcher Brennstoff kann als chemisches,die Suspension stabilisierendes Mittel die Dispersionsmittel enthalten.

    [0004] Der erfindungsgemässe Brennstoff ermöglicht die Verminderung des Verbrauches von zum Einspeisen der Verbrennungsmotoren und Gasturbinen anzuwendenden flüssigen Kohlenwasserstoffbrennstoffen durch deren teilweise Ersetzung durch einen festen Brennstoff, der in Form von aus organischen Stoffen, z.B. aus Industrieabfällen, stammendem Russ und aus Mineralkohle stammendem Russ vorkommt.

    Beispiele der Brennstoffzusammensetzung



    [0005] (1) Treiböl für Dieselmotoren in einer Menge von 95 Gew.%, technischer Russ in einer Menge von 5 Gew.%, vermischt mittels eines Rührwerkes.

    [0006] (2) Treiböl für Dieselmotoren in einer Menge von 90 Gew.%, technischer Russ in einer Menge von 9,9 Gew.%, Dispersionsmittel OLOA-1200 der Firma OROGIL-Frankreich, in einer Menge von 0,1 Gew.%, vermischt mittels eines Rührwerkes.


    Ansprüche

    1. Brennstoff für Motoren und thermische Maschinen, insbesondere für Verbrennungskolbenmotoren und Gasturbinen, enthaltend einen beliebigen flüssigen Kohlenwasserstoffbrennstoff oder eine andere Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet , dass er den Russ in einer Menge von 5 bis 80 Gew.% als technische amorphe Abart der Elementarkohle C in Form einer Suspension in der flüssigen Phase enthält.
     
    2. Brennstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass er als die Suspension stabilisierende Mittel die Dispersionsmittel enthält.