[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktklammer zum Verbinden eines elektrischen
Leiters mit einem Kontaktteil, insbesondere Elektrode, die zwei nach Art einer Zange
um eine Achse gegensinnig zueinander schwenkbar gelagerte Klemmteile aufweist, zwischen
denen eine Feder angreift, die jene Enden der Klemmteile, die zum Festklemmen des
Kontaktteiles dienen, zusammendrückt, solange nicht zum Öffnen der Klemmverbindung
die auf der anderen Seite der Achse liegenden Enden der Klemmteile von Hand zusammengedrückt
werden, und von denen wenigstens eines als Leiteranschluß den elektrischen Leiter
mit wenigstens einem der Festklemmenden elektrisch verbindet.
[0002] Durch das DE-GM 74 10 155 sind Kontaktklammern mit zweierlei Arten von Federdruck
vorbekannt. Bei der ersten Art, die als Stand der Technik zum Gegenstand des Gebrauchsmusters
erwähnt ist, ist der Schwenkstift, der die beiden Klemmteile verbindet, von einer
Spiralfeder umgeben, die die beiden Klemmteile mit ihren Klemmenden gegeneinanderdrückt.
Die Spiralfeder ist recht stabil; ihr Einsatz bringt jedoch Probleme der Reinigung
mit sich, so daß eine Anwendung für medizinische Zwecke kaum möglich ist. Der Gegenstand
des Gebrauchsmusters als zweite Art beinhaltet hingegen eine Feder, die als Ringsektor
ausgebildet ist. Eine solche Feder wirft keine Probleme hinsichtlich der Reinigung
auf. Allerdings wird der somit gewonnene Vorteil durch erhöhte Bruchgefahr der Feder
an den Ansatzstellen des Ringsektors erkauft.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Kontaktklammer aufzubauen, die gegen
Bruch optimal gesichert ist und die zugleich keine Probleme hinsichtlich einer Reinigung
aufwirft.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmteile auf der den Festklemmen
gegenüberliegenden Seite der Schwenkachse mit je einem Hohlraum versehen sind, welche
Hohlräume so gestaltet und räumlich so gegeneinander angeordnet sind, daß sie bei
Schwenkbewegungen der Klemmteile beweglich ineinandergreifen; wobei zugleich in jeder
Klemmteilstellung zwischen geklemmtem und geöffnetem Zustand durch die ineinandergreifenden
Hohlräume weitgehende Abdichtung des Innenraumes nach außen gewährleistet ist, und
daß innerhalb dieser Hohlräume eine Feder zum Spreizen der manuell zu bedienenden
Enden der Klemmteile sitzt.
[0005] Die Erfindung gewährleistet verschmutzungsfreien Einschluß der Spreizfeder. Es treten
also keine Reinigungsprobleme hinsichtlich der Feder auf, so daß diese beliebige bruchsichere
Gestalt (Spiral-, Schrauben-, Blattform od.dgl.) aufweisen kann. Die Lebensdauer der
Kontaktklammer ist damit optimal erhöht.
[0006] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den
Unteransprüchen.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel in Draufsicht,
Fig. 2 die zugehörige Frontansicht.
[0008] In der Fig. 1 besteht die Kontaktklammer aus zwei Klemmteilen 1 und 2, die um eine
Achse 3 gegensinnig zueinander schwenkbar gelagert sind. Jedes Klemmteil trägt an
seinem Kopf in seitlicher Lage je ein metallisches Blech 4, 5, das basisseitig zu
Klemmbacken 6 bzw. 7 mit Einkerbungen 8 bzw. 9 geformt ist. Die manuell zusammendrückbaren
Gegenenden 10 und 11 der Klemmteile sind mit Mulden 12 und 13 versehen, gegen die
die Finger des Benutzers gepreßt werden können. Das Ende 10 des oberen Klemmteiles
1 dient gleichzeitig zum Anschluß eines elektrischen Leitungskabels 14. Der Anschluß
ist mittels Knickschutzhülle 15 gegeben. Der elektrische Leiter 16 des Kabels 14 ist
im Inneren des oberen Klemmteiles 1 über eine Klemm- oder Lötverbindung 17 mit dem
Eingang einer Hochfrequenz-Drossel 18 oder eines entsprechenden Widerstandes verbun-
.den. Der Ausgang der Drossel oder des Widerstandes ist über das weitere Leitungsstück
'16 mit dem Klemmblech 4 elektrisch leitend verbunden. Damit ergibt sich elektrischer
Kontakt zwischen dem Klemmblech 4 und dem Leiter des Leitungskabels 14 über die Drossel
oder den Widerstand 18. Über diese Leitungsverbindung können dann also elektrische
physiologische Signale abgeleitet werden, wenn beispielsweise die Kontaktklammer mit
den Klemmbacken 6 und 7 an einer Elektrode angeklemmt wird.
[0009] Erfindungsgemäß besitzt nun jedes manuell zu bedienende Ende 10 bzw. 11 der Klemmteile
1 und 2 im Bereich der Andruckstellen je einen Hohlraum 19 und 21. Beide Hohlräume
sind einseitig offene Kästen, deren Öffnungen 20 bzw. 22 gegeneinander gerichtet sind.
Der Kasten 19 ragt dabei mit seiner Öffnung 20 unter die Öffnung 22 des unteren Kastens
21. In jeder Stellung zwischen geklemmtem und geöffnetem Zustand der Klemmbacken 6
und 7 bilden also die beiden beweglich ineinandergreifenden Hohlräume 19 und 21 eine
weitgehende Abdichtung des Innenraumes nach außen. In den so gegen Eindringen von
Schmutz od.dgl. gesicherten Innenraum ist dann schließlich eine Druckfeder 23 eingesetzt.
Diese Feder ist im vorliegenden Fall als Schraubenfeder ausgebildet, die mit dem einen
Ende am Boden des Hohlraumes 19 und mit ihrem anderen Ende am Boden des Hohlraumes
21 im Sinne der Druckausübung auf beide Böden anliegt. Aufgrund dieses ständigen Druckes
werden die Klemmbacken 6 und 7 an den klemmseitigen Enden der Klemmteile zu der gezeichneten
Stellung zusammengedrückt. Soll die Zange geöffnet werden, so wird durch die Finger
der Hand auf die Andruckmulden 12 und 13 Druck ausgeübt. Gegen den Druck der Feder
23 öffnen sich die Klemmbacken 6 und 7.
[0010] Damit ist also eine Kontaktklammer zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem
elektrischen Leiter 14 und beispielsweise einer Elektrode geschaffen, welche mit bruchsicherer
Feder arbeitet, die gleichzeitig gegen Schmutz geschützt in einem Hohlraum im Inneren
der Kontaktklammer sitzt.
[0011] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Klemmteile 1 und 2 Spritzgußteile aus
Kunststoff. Die Anschlüsse 15 bis 17 für das elektrische Leitungskabel 14 einschließlich
der Drossel oder des Widerstandes 18 sind also vollständig von Kunststoff umspritzt.
Die Bleche 4 und 5 sind jeweils an der Außenseite der Klemmteile angeordnet. Sie können
bis auf die freigelassenen Klemmbacken 6 und 7 ebenfalls von allen Seiten mit Kunststoff
umspritzt sein.
1. Kontaktklammer zum Verbinden eines elektrischen Leiters mit einem Kontaktteil,
insbesondere Elektrode, die zwei nach Art einer Zange um eine Achse gegensinnig zueinander
schwenkbar gelagerte Klemmteile aufweist, zwischen denen eine Feder angreift, die
jene Enden der Klemmteile, die zum Festklemmen des Kontaktteiles dienen, zusammendrückt,
solange nicht zum Öffnen der Klemmverbindung die auf der anderen Seite der Achse liegenden
Enden der Klemmteile von Hand zusammengedrückt werden, und von denen wenigstens eines
als Leiteranschluß den elektrischen Leiter mit wenigstens einem der Festklemmenden
elektrisch verbindet, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmteile (1, 2) auf der den
Festklemmenden (6, 7) gegenüberliegenden Seite der Schwenkachse (3) mit je einem Hohlraum
(19, 21) versehen sind, welche Hohlräume so gestaltet und räumlich so gegeneinander
angeordnet sind, daß sie bei Schwenkbewegungen der Klemmteile beweglich ineinandergreifen,
wobei zugleich in jeder Klemmteilstellung zwischen geklemmtem und geöffnetem Zustand
durch die ineinandergreifenden Hohlräume weitgehende Abdichtung des Innenraumes nach
außen gewährleistet ist, und daß innerhalb dieser Hohlräume eine Feder (23) zum Spreizen
der manuell zu bedienenden Enden der Klemmteile sitzt.
2. Kontaktklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Hohlräume (19,
21) auf der den Klemmenden gegenüberliegenden Seite der Schwenkachse (3) vorzugsweise
unmittelbar im Bereich jener Stellen (12, 13) der von Hand zu betätigenden Klemmteilenden
(10, 11) angeordnet sind, auf die unmittelbar Druck ausgeübt wird.
3. Kontaktklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden
manuell zu bedienenden Enden (10, 11) der Klemmteile wenigstens im Einsetzbereich
der Spreizfeder (23) als einseitig offene Kästen (19, 21) mit gegeneinander gerichteten
Öffnungen (20, 22) ausgebildet sind, wobei der eine Kasten (19) mit seiner Öffnung
(20) in jeder Schwenklage der Klemmteile unter die Öffnung (22) des anderen Kastens
(21) ragt, und daß die Feder innerhalb des Überdeckungsbereiches der beiden Kästen
angeordnet ist.
4. Kontaktklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder eine Schraubenfeder (23) ist, die mit dem einen Ende am Boden des einen Hohlraumes
(19) und mit ihrem anderen Ende am Boden des anderen Hohlraumes (21) im Sinne der
Druckausübung auf beide Böden anliegt.
5. Kontaktklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmteile (1, 2) mit den Hohlräumen (19 und 21) als Spritzgußteile aus Kunststoff
gefertigt sind.
6. Kontaktklammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Spritzgußteile
an der Kopfseite Klemmbleche (4, 5) tragen, die an den Anklemmenden als Klemmbacken
(6, 7) mit Kerben (8, 9) geformt sind.
7. Kontaktklammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmbleche (4,
5) unter Freilassung der Klemmbacken (6, 7) vom Kunststoff der Spritzgußteile umspritzt
sind oder daß blanke oder teilweise umspritzte Kontaktbleche (4, 5) seitwärts am Spritzgußteil
angeordnet sind.
8. Kontaktklammer nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jenes
Klemmteil (1), an dem der elektrische Leiter (14) angeschlossen ist, in seinem Inneren
elektrische Anschlußmittel (16 bis 18) zur Herstellung der elektrischen Verbindung
zwischen elektrischem Leiter (14) und dem Kontaktblech (4) dieses Klemmteiles umfaßt.
9. Kontaktklammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß in der elektrischen
Verbindung vom Kunststoff umspritzt eine HF-Drossel (18) oder ein entsprechender Widerstand
eingeschaltet ist.