[0001] Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1, wie sie beispielsweise aus GB-PS 12 35 891 bekannt ist. Zur optimalen Ausnutzung
des einem Brenner zugeführten Brennstoffs muß nicht nur die Brennstoffzufuhr in Abhängigkeit
vom benötigten Wärmebedarf geregelt, sondern zwecks Erzielung einer optimalen Verbrennung
auch die Verbrennungsluftzufuhr der jeweiligen Brennstoffmenge angepaßt werden. In
der genannten GB-PS ist deshalb an die zum Brenner führende Ausgangsleitung eines
vom Temperaturfühler gesteuerten Gasregelventils ein federbelasteter Membranantrieb
angeschlossen, der eine Luftklappe im Verbrennungsluftzufuhrkanal steuert. Je mehr
Gas dem Brenner zugeleitet wird, um so weiter öffnet die Klappe und erhöht damit die
über ein Gebläse zugeführte Verbrennungsluftmenge. Nach einer weiteren Ausführungsform
dieser bekannten Regeleinrichtung steuert der genannte Membranantrieb über eine Bremse
die Drehzahl des Gebläsemotors und auf diese Weise die Verbrennungsluftzufuhr.
[0002] Weiterhin ist aus DE-OS 15 29 184 eine Vorrichtung zur Steuerung der Zufuhr von Gas
und Luft zu einem Infrarotbrenner bekannt, bei der in den Verbrennungsluftkanal eine
Luftklappe eingebaut ist. Diese steht einerseits unter dem Einfluss eines den Druck
im Kanal konstanthaltenden Druckreglers und wird andererseits von einem durch einen
Temperaturfühler gesteuerten Servomotor beaufschlagt. Die Luft strömt über eine Blende
in eine Mischkammer,der über eine Düse zugleich das Brenngas zugeführt wird. Angestrebt
wird, daß der Luftdruck stromaufwärts der Blende und der Gasdruck stromaufwärts der
Düse gleich groß sind. Zu diesem Zweck ist der Luftkanal über eine Stichleitung mit
der Steuerkammer eines-Gleichdruckreglers verbunden, welcher ein in die Gasleitung
eingeschaltetes Ventil beeinflußt.
[0003] Während bei der Anordnung nach GB-PS 12 35 891 der dem Brenner zugeführte Gasdruck
als Führungsgröße für die zuzuführende Luftmenge dient, erfolgt bei DE-OS 15 29 184
umgekehrt die Gasregelung in Abhängigkeit vom Druck in der Luftzuleitung. In beiden
Fällen wirkt der vom Temperaturfühler gesteuerte Regler nur auf eine der beiden Größen
unmittelbar ein, während die andere nachgeführt wird. Dies kann zu Verzögerungen und
Instabilitäten der Regeleinrichtung führen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, mit geringem Aufwand eine zuverlässige und möglichst
verzögerungsfrei arbeitende Regeleinrichtung zu schaffen, welche sowohl die Gasmenge
als auch die Luftmenge gleichsinnig zwecks Erzielung einer optimalen Verbrennung regelt
und weitgehend mit herkömmlichen Komponenten realisierbar ist. Diese Aufgabe wird
gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Ein gemeinsamer Servodruckregler
wirkt unmittelbar auf das Gasregelventil und das Luftmengenstellglied ein, so daß
beide Ströme gleichsinnig und ohne Verzögerung geregelt werden. Die Verwendung eines
Servodruckreglers hat den Vorteil, daß bei Ausfall des Versorgungsgasdrucks das Hauptgasventil
selbsttätig unter dem Einfluss seiner Schließfeder schließt und somit den Gasweg sperrt
und gesperrt hält.
[0005] Es ist bekannt, daß zur optimalen Verbrennung von 1m
3 Erdgas etwa 10
M3 Verbrennungslufterforderlich sind. Bei herkömmlichenWassererhitzern verwendet man
für die Zufuhr von Gas und Verbrennungsluft eine an die Gaszufuhrleitung angeschlossene
in den Brenner mündende Injektordüse, deren Gasstrom gleichzeitig einen entsprechenden
Luftstrom ansaugt und dem Brenner zuführt. Dabei bleibt das Gas/Luftverhältnis auch
bei sich ändernder Gaszufuhr etwa gleich und zwar bei 1:6. Damit werden durch diese
Primärluftansaugung nur etwa 60% der erforderlichen Verbrennungsluft zugeführt. Somit
muß eine zusätzliche sekundäre Luftzufuhr die restlichen 40% Verbrennungsluft bereitstellen.
Zu diesem Zweck sieht man bisher im Gehäuse des Brenners zusätzliche Luftansauglöcher
vor, deren Größe dem maximalen Brennstoffdurchsatz angepaßt ist. Dies bedeutet aber,
daß bei geringer Gaszufuhr ein beträchtlicher Luftüberschuß vorhanden ist und folglich
der Wirkungsgrad der Verbrennung stark absinkt.
[0006] Aus DE-OS 22 51 994 ist eine Vorrichtung zum Mischen von Gas und Luft zur Erzeugung
eines Heizgases bekannt, bei der das Gas unter Treibdruck zu einer Strahlpumpe gelangt,
mit welche einem Luftansaugstutzen sowie einem Venturirohr zum Mischen der Luft mit
dem Gas ausgestattet ist. Das Venturirohr mündet in eine Mischkammer. Dabei ist noch
eine zweite Strahlpumpe vorgesehen, deren Eingang an einen Drucklufterzeuger angeschlossen
ist und welche eine Zusatzluftmenge ebenfalls in die Mischkammer befördert. Die Mischkammer
ihrerseits ist mit Heizgasaustrittsstutzen versehen, welche in ein Gasversorgungsnetz
führen. Bei beiden Strahlpumpen läßt sich die angesaugte Luftmenge mittels einer im
Ansaugstutzen angeordneten Luftklappe von Hand verstellen. Da aus der gemeinsamen
Mischkammer ein Stadtgasnetz mit einem Heizgas/Luftgemisch versorgt wird, von dem
lediglich eine gleichmäßige Zusammensetzung verlangt wird, ohne eine An passung an
unterschiedliche Mengen zu benötigen, ist hier eine gemeinsame Regelung beider Strahlpumpen
weder vorgesehen noch erforderlich.
[0007] Die Erfindung befaßt sich zusätzlich mit der Aufgabe auch bei Wasser- oder Lufterhitzern
mit Gasversorgung über eine zugleich Verbrennungsluft ansaugende Injektordüse mit
möglichst wirtschaftlichen Mitteln eine gleichzeitige Regelung von Gaszufuhr und Verbrennungsluftzufuhr
zu erzielen, derart, daß auch bei sich änderndem Wärmebedarf und damit sich ändernder
Brennstoffzufuhr stets das optimale Brennstoff/Luftgemisch dem Brenner zugeleitet
wird. Diese zusätzliche Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 5 gelöst. Wiederum
findet ein Servodruckregler Verwendung, wobei zusätzlich der Vorteil erreicht wird,
daß sowohl vom Gasregelventil als vom Luftmengenstelleglied nur verhältnismäßig geringe
Gas- bzw.Saugluftströme zu verarbeiten sind, während die Primärluft sowie der größte
Teil der Sekundärluft durch Saugwirkung der Injektordüsen (Venturidüsen) dem Brenner
zugeleitet wird. Von besonderem Vorteil ist darüberhinaus, daß bei abgeschaltetem
Brenner infolge des geschlossenen Gehäuses fast kein Zug vorhanden ist, und somit
die im Brenner vorhandene Wärme nicht durch den Schornstein entweicht. Dies führt
zusammen mit der optimalen Verbrennung zu einer weiteren Energieersparnis.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Sie wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt:
Fig. eine erste Ausführungsform mit einem von einem Servodruckregler gesteuerten Gasregelventil
und einem an den Druckregler angeschlossenen Membranantrieb für das Luftmengenstellglied
in Form einer Drosselklappe;
die Figuren 2 und 3 zusammen eine Ausführungsform, bei der der Servodruckregler wiederum
auf ein Gasregelgerät aufgesetzt und das zusätzliche Sekundärluftventil über eine
Leitung an den Servodruckregler angeschlossen ist;
die Figuren 4 und 3 zusammen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Servodruckregler
auf das Luftventil aufgesetzt und das Gasregelgerät über eine Leitung an den Druckregler
angeschlossen ist.
[0009] Bei der Ausführungsform nach Figur 1 hat das Gasregelgerät im wesentlichen den aus
der Firmendruckschrift D3H-29 HONEYWELL "Kompakt-Ventile V4600/V8600" bekannten Aufbau,
wobei als Servodruckregler eine aus DE-PS 26 46 31o bekannte Ausführungsform dient.
Der Schließkörper 1 des Hauptgasventils ist durch eine Schließfeder 2 in Schließrichtung
federbelastet und wird durch einen Membranantrieb vom Sitz,abgehoben, wenn die vom
Steuerdruck in der Kammer 3 auf die Membran 4 ausgeübte Kraft die vom Ausgangsdruck
im Auslaß 5 auf die Gegenseite der Membran 4 ausgeübte Kraft zuzüglich der Kraft der
Feder 2 übersteigt. Die Antriebskammer 3 erhält ihren Steuerdruck über einen Kanal
6 und ein Einschaltmagnetventil 7 mit Schließkörper 8 von der Ausgangskammer 9 eines
Servodruckreglers 10. Dieser wird, wie in DE-PS 26 46 310 ausführlich beschrieben
ist, von einem Temperaturfühler 11 gesteuert. Nimmt der Ausgangsdruck im Auslaß 5
ab, so erhöht sich der Druck in der Kammer 9 und damit auch der Antriebskammer 3,
wodurch die Membran 4 den Schließkörper 1 gegen die Kraft der Feder 2 in öffnungsrichtung
verschiebt und damit den Gasstrom vom Einlaß 12 zum Auslaß 5 vergrößert. Die im linken
Teil der Zeichnung dargestellte Zündsicherungseinrichtung mit Einschalttaste 13, Elektromagneteinsatz
14, Sicherheitsventil 15 und Zündbrennerventil 16 ist aus DE-OS 26 05 128 bekannt
und im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ohne Bedeutung. Der Eingangsdruck
wird dem Druckregler 10 über den Kanal 17 und eine Drosselstelle 18 zugeführt, so
daß sich hinter der Drosselstelle 18 im Raum 19 der gleiche Steuerdruck aufbaut, wie
in der Kammer 9. Die Kammern9 und 19 stehen über das im gezeigten Betriebszustand
offene Einschaltventil 8 in Verbindung.
[0010] An die Kammer 19 ist über eine Leitung 20 ein zweiter Membranantrieb 21 angeschlossen,
der gegebenenfalls mit dem Gasregelgerät konstruktiv vereinigt sein kann. Unterhalb
seiner Membran 22 herrscht in der Kammer 23 der gleiche Servosteuerdruck wie in de»r'*Antriebskammer
3 des Membranantriebs für das Hauptgasventil 1. An der Membran 22 liegt die Antriebsstange
24 eines Luftmengenstellgliedes an, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel durch
eine Drosselklappe 25 im Luftzufuhrkanal 26 dargestellt ist. Eine Feder 27 liegt einerseits
an einem Bund 28 der Antriebsstange an und ist auf der anderen Seite am Antriebsgehäuse
21 befestigt. Ihre Kraft wirkt der vom Druck in der Kammer 23 ausgeübten Kraft entgegen.
Mittels einer im Gehäuse verstellbaren Einstellschraube 29 kann die Spannung der Feder
27 damit die Kennlinie des Luftklappenantriebs 21 eingestellt werden. Auf diese Weise
läßt sich ein gewünschtes Gas/Luftverhältnis vorgeben. Vom Auslaß 5 des Gasregelgerätes
gelangt das Gas und vom Luftkanal 26 die Verbrennungsluft zum Brenner 30.4 Die Anordnung
ist so getroffen, daß mit zunehmender Gasmenge am Auslaß 5 des Gasregelgerätes auch
die von der Drosselklappe 25 durch den Luftkanal 26 zum Brenner 30 hindurchgelassene
Luftmenge zunimmt. Schaltet bei fehlendem Wärmebedarf das Magnetventil 7,8 um und
sperrt damit die Verbindung zwischen den Kammern 9 und 19, so zeigt sich, daß der
Anschluß des Membrantriebs 21 an die Kammer 19 insofern von Vorteil ist, als durch
deren Trennung von der Kammer 9 beim Schließen des Ventils 8 die Schließzeit des Hauptventils
1 nicht durch das zusätzliche Volumen der Antriebskammer 23 verzögert wird. Letztere
ist vielmehr vom Volumen der Kammer 3 getrennt, so daß der darin herrschende Druck
schnell über den Kanal 6,das Ventil 8 und den Kanal 81 zur Auslaßseite hin abgebaut
werden kann und das Hauptgasventil 1 schließt. Außerdem hat diese Art des Anschlusses
des Membranantriebs 21 den Vorteil, daß bei geschlossenem Hauptgasventil 1 die Drosselklappe
25 in ihre voll geöffnete Stellung geht. Der Antriebskammer 23 wird jetzt nämlich
über den Kanal 17 und die Drosselstelle 18 sowie den Kanal 20 der volle Eingangsdruck
zugeleitet, ohne daß der Druckregler 10 einen Teil desselben zum Auslaß hin abbläst.
[0011] Von der Antriebsstange 24 wird ferner ein Schnappschalter 82 betätigt, dessen Kontakt
mit der Erregerwicklung des Magnetventils 7 in Reihe geschaltet ist. Sobald die Luftklappe
25 geschlossen ist, unterbricht dieser Kontakt die Stromzufuhr zur Erregerwicklung
des Magnetventils 7. Damit wird vor Ingangsetzen des Brenners die Stellung der Drosselklappe
25 überprüft. Nur wenn die Drosselklappe voll geöffnet und damit der Schalter 82 geschlossen
ist, kann über das Magnetventil 17 das Gasregelgerät in Gang gesetzt werden. Die Betätigung
des Schalters 82 erfolgt über einen an einem Bund 83 der Antriebsstange 24 anliegenden
Schalthebel 84. Im Bedarfsfall können an die Kammer 19 bzw. den Kanal 20 noch weitere
Membranantriebe angeschlossen werden, beispielsweise zum Schließen des Schornsteins
bei abgeschaltetem Brenner.
[0012] Auch das zweite Ausführungsbeispiel entsprechend den Figuren 2 und 3 verwendet einen
Servodruckregler wie er in der DE-PS 26 46 310 bzw. DE-OS 29 03 201 beschrieben ist.
Es können jedoch auch andere Servodruckregler Anwendung finden. Das Gasregelventil
hat den gleichen Aufbau wie in Figur 1. Figur 2 zeigt das Gasventil samt Servodruckregler,
sowie das Luftregelventil mit vorgeschaltetem Gebläse, während Figur 3 als Verbraucher
einen gasbefeuerten Heizkessel beispielsweise für eine Zentralheizunganlage wiedergibt.
[0013] über eine Leitung 20 ist hier an die Kammer 19 des Servodruckreglers die Antriebskammer
31 eines zweiten servodruckgesteuerten Luftregelventils 32 angeschlossen. Auch hier
wird der Schließkörper 33 über einen Stift 34 von der Membran 35 getragen und ist
durch eine Feder 36 in Schließrichtung vorgespannt. Der Einlaß 37 des Luftregelventils
ist an einen Drucklufterzeuger in Form eines Gebläses 38 angeschlossen, während im
Auslaß 30 der Fühler 40 eines Strömungsschalters 41 angeordnet ist. Sein durch den
Luftstrom schließender Arbeitskontakt liegt im Erregerstromkreis des Einschaltmagnetventils
4.
[0014] Fig. 3 zeigt als Verbraucher einen von einem geschlossenen Gehäuse 51 umgebenen Wärmetauscher
52, dessen erhitztes Wasser über den Auslaß 53 zu einem oder mehreren Heizkörpern
gelangt. Ein Hauptbrenner 54 beheizt den Wärmetauscher 52, wobei ein Zündbrenner 55
an den Zündbrenneranschluß 65 des Gasregelgeräts und ein die Zündflamme überwachendes
Thermoelement 56 an den Magneteinsatz 14 der Zündsicherungseinrichtung angeschlossen
ist. Die Verbrennungsgase verlassen das Gehäuse 51 durch einen Abzug 57. Dem Einlaß
58 des Hauptbrenners 54 steht eine Injektordüse 59 gegenüber, über die vom Auslaß
5 des Gasregelventils Gas in den Hauptbrenner strömt. Auf Grund der Strahlwirkung
der Düse 59 saugt der Gasstrom zugleich Primärluft an, welche dem Hauptbrenner 54
als Verbrennungsluft zugeführt wird. Ferner weist das Gehäuse 51 einen Einlaß 60 für
Sekundärluft auf, dem eine weitere Injektordüse 61 gegenübersteht. Sie wird vom Luftregelventil
32 her mit Druckluft gespeist und saugt ebenfalls auf Grund ihrer Strahlwirkung zusätzliche
Verbrennungsluft an und drückt sie in das Innere des Gehäuses 51, wo sie dem Hauptbrenner
54 zur Erzielung einer möglichst vollständigen Verbrennung zur Verfügung steht. Ansonsten
ist das Gehäuse 51 geschlossen.
[0015] Die Anordnung ist so getroffen, daß mit zunehmender Gasmenge am Auslaß 5 des Gasregelgerätes
auch die vom Luftregelventil 32 durchgelassene Druckluftmenge zunimmt und auf Grund
der Strahlwirkung der beiden Düsen 59 und 61 jeweils soviel Primär- bzw. Sekundärluft
dem Hauptbrenner 54 zugeführt wird, wie zu einer vollständigen und optimalen Verbrennung
der zugeführten Gasmenge erforderlich ist. Die wird vom Gasregelventil zur Düse 59
hindurchgelassene Gasmenge mit Hilfe des Servodruckreglers 10 in Abhängigkeit von
der mit Hilfe des Temperaturfühlers 11 überwachten Temperatur geregelt. Schaltet bei
fehlendem Wärmebedarf das Magnetventil 7, 8 um und sperrt damit die Verbindung zwischen
den Kammern 9 und 19, so zeigt sich, daß der Anschluß des Luftregelventils 32 an die
Kammer 19 insofern von Vorteil ist, als durch deren Trennung von der Kammer 9 beim
Schließen des Ventils 8 die Schließzeit des Hauptventils nicht durch das zusätzliche
Volumen der Antriebskammer 31 verzögert wird. Letztere ist vielmehr vom Volumen der
Kammer 3 getrennt, so daß der darin herrschende Druck schnell über den Kanal 6, das
Ventil 8 und den Kanal 26 zur Auslaßseite hin abgebaut werden kann und das Hauptgasventil
1 schließt. Da das Gehäuse 51 bis auf den Sekundärlufteinlaß 60 und den Rauchgasabzug
57 allseitig geschlossen ist, besteht bei abgeschalteter Gas- und Sekundärluftzufuhr
praktisch kein Zug im Gehäuse 51, so daß die darin vorhandene Wärme nicht durch den
Abzug 57 entweicht. Die Einlaßöffnung 60 ist wesentlich kleiner als die Sekundärluftschlitze
herkömmlicher Heizkessel, weil der Hauptteil der Sekundärluft durch die Strahlwirkung
der Luftdüse 61 angesaugt wird. Fällt diese Strahlwirkung weg, so strömt nur eine
unbedeutende Luftmenge durch den Einlaß 60.
[0016] In Fig. 2 ist gestrichelt eine abgewandelte Ausführungsform eingezeichnet, bei der
das Luftregelventil 32 wegfällt und statt dessen an die Steuerluftleitung 20 ein pneumatisch-elektrischer
Umformer 42 angeschlossen ist. Er wird beispielsweise mit Netzwechselspannung gespeist
und liefert an seinem Ausgang einen hinsichtlich seiner Stromstärke dem pneumatischen
Eingangssignal proportionalen Speise-Gleichstrom für den Antriebsmotor 43 des Gebläses
38. Damit nimmt mit wachsendem Gasstrom am Auslaß 5 des Gasregelventils gleichzeitig
die Gebläsedrehzahl und damit die vom Gebläse 38 geförderte Luftmenge zu, wodurch
sich eine gleichlaufende Gas- und Luftmengenregelung ergibt. Die Umwandlung des pneumatischen
Eingangssignals des Umformers 42 in ein die Motordrehzahl steuerndes Signal kann in
bekannter Weise mit Hilfe einer Phasenanschnittsteuerung oder einer Impulslängensteuerung-erfcylgen.
[0017] Eine Weitere Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn man den Heizkessel 51
gemäß Fig. 3 an die Regeleinrichtung gemäß Fig. 4 anschließt. Hier wirkt der Servodruckregler
10 nicht auf das Gasregelgerät 67, sondern auf das Luftregelventil 72 ein. Damit wird
die Gasmenge der zugeführten Luftmenge nachgeführt. Für beide Ausführungsformen nach
den Figuren 2 und 4 gilt, daß ein etwaiges Leck in der Leitung 20 ein Schließen des
Gasventils und des Luftventils zur Folge hat, so daß die Anordnung insofern eigensicher
ist. Die Ausführungsform nach Fig. 4 hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß der
Servodruckregler nicht mit Gas, sondern mit Luft arbeitet und folglich bei etwaigen
Undichtheiten kein Gas entweichen kann. Damit ist es möglich, den Servodruckregler
aus weniger anspruchsvollen Materialien, beispielsweise aus Kunststoff herzustellen.
Gleiches gilt in beiden Fällen für das Luftregelventil. Ein weiterer Vorteil der Anordnung
nach Fig. 4 besteht darin, daß man auf den Strömungsschalter 40, 41 verzichten kann.
Bei dieser Ausführungsform kann nämlich das Gasventil 67 überhaupt nur öffnen, wenn
das Gebläse 38 in Betrieb und somit ein Luftstrom vorhanden ist.
[0018] Zur Ausführungsform nach Fig. 2 sei noch bemerkt, daß beim Verschwinden des Wärmebedarfs
das Gasventil sofort schließt, während das Luftregelventil 32 zunächst in die voll
geöffnete Position geht und somit ein vorübergehendes Nachspülen der Brennkammer erfolgt.
Erst, wenn das Gebläse 38 stillgesetzt wird, hört die Luftzufuhr auf. Zur Abschaltung
des Gebläses 38 wird ein beim Einschalten des Magnetventils 7, 8 schließender Kontakt
verwendet, der bei Abschaltung des Magnetventils 7, 8 zugleich den Gebläsemotor vom
Netz trennt.
[0019] Eine zwischen dem Luftregelventil 32 bzw. 72 einerseits und der weiteren Injektordüse
61 andererseits angeordnete einstellbare Drossel 73 ermöglicht die Einstellungen eines
gewünschten Gas/Luftverhältnisses und damit eines für eine gute Verbrennung ausreichenden
Luftüberschusses. Infolge der Verwendung der beiden Injektordüsen 59 und 61 braucht
die Druckluftquelle 38 nur eine verhältnismäßig geringe Luftmenge zu liefern. Beispielsweise
müßten ohne die Injektordüsen für die Verbrennung von 1m
3 Erdgas bei 20% Luftüberschuß vom Gebläse 38 etwa 10m
3 Luft gefördert werden. Mit den Injektordüsen hingegen braucht das Gebläse 38 selbst
nur etwa 0,5m
3 zu liefern. Von Vorteil ist ferner, daß nicht nur bei der Gaszufuhr Schwankungen
des Versorgungsdruckes ausgeregelt werden, sondern dies gleichermaßen auch hinsichtlich
der Luftzufuhr gilt.
1. Regeleinrichtung für einen gasbefeuerten Wasser- oder Lufterhitzer mit einem von
einem Temperaturfühler (11) gesteuerten Regelventil (1-4) für die Heizgaszufuhr, sowie
einem in Abhängigkeit hiervon gesteuerten Stellglied (25'; 31-35°; 42,43) für die
Zufuhr der Verbrennungsluft, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Servodruckregler
(10) dessen Ausgangssignal sowohl dem Antrieb (2-4) des Gasregelventils (1-4), als
auch dem Antrieb (21;31,34,35;43) des Luftmengenstellgliedes (25;31-35;42,43) zugeführt
ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Antriebe (2-4;21)
als federbelastete Membranantriebe ausgebildet sind und die Federbelastung (27) des
zweiten Membranantriebes (21) getrennt einstellbar (29) ist. (Fig.1)
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem die Gaszufuhr vom Einlaß (12)
über eine Drosselklappe(18) zum Druckregler (10) ein- oder abschaltenden, zwischen
Drosselstelle (18) und Druckregler (10) eingeschalteten Magnetventil (7,8) dadurch
gekennzeichnet, daß Membranantrieb (21) für das Luftmengenstellglied (25) zwischen
der Drosselstelle (18) und dem Magnetventil (7,8) angeschlossen ist.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadur h gekennzeichnet, daß ein bei gesperrter
Luftzufuhr geöffneter Kontakt eines durch das Stellglied (25) oder dessen Antriebsstange
(24) betätigten elektrischen Schalters (82) mit der Erregerwicklung des Magnetventils
(7,8) in Reihe geschaltet ist.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Auslaß (5) des Gasregelventils (27) ist an eine dem Einlaß (58) des Brenners
(54) gegenüberstehende Injektordüse (59) angeschlossen, welche zugleich Primärluft
für den Brenner ansaugt;
b) der Brenner (54) und eine von ihm beheizte Wärmetauscherfläche (52) sind von einem
geschlossenen Gehäuse (51) umgeben, welches einen Sekundärlufteinlaß (6) sowie einen
Rauchgasabzug (57) aufweist;
c) an eine dem Sekundärlufteinlaß (60) gegenüberstehende, im Betrieb Sekundärluft
ansaugende zweite Injektordüse (61) ist als Stellglied eine regelbare Druckluftquelle
(38,43,32) angeschlossen, deren Steuereingang (44;45) mit dem Servodruckregler (10)
in Verbindung steht (Fig.2-4).
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Servodruckregler
(10) und Gebläsemotorspeiseschaltung (43) ein pneumatisch/elektrischer Umformer (42)
eingeschaltet ist.
7. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, wobei die regelbare Druckluftquelle aus einem
Gebläse (38) und einem nachgeschalteten Luftregelventil (32)besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Servodruckregler (10) auf das Gehäuse des Gasregelventils (27) aufgesetzt
und die Membrankammer (31) des Luftregelventils (32) über eine Steuerdruckleitung
(20) an den Servodruckregler (10) angeschlossen ist(Fig.2).
8. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch ggekennzeichnet, daß der Servodruckregler
(10) auf das Gehäuse des Luftregelventils (32) aufgesetzt ist und die Membrankammer
(3) des Gasregelventils (27) über eine Steuerdruckleitung (20) an den Servodruckregler
(10) angeschlossen ist (Fig.4).
9. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Druckluftquelle (38,32;72) und der weiteren Injektordüse (61) eine einstellbare
Drossel (73) angeordnet ist.
10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Gasregelventil (1-14) und Luftmengenstellglied (32) in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht
sind.