(19)
(11) EP 0 036 613 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1981  Patentblatt  1981/39

(21) Anmeldenummer: 81101973.6

(22) Anmeldetag:  17.03.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F23N 1/02, F23N 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 20.03.1980 DE 3010737
27.11.1980 DE 3044678

(71) Anmelder: HONEYWELL B.V.
NL-1062 EV Amsterdam (NL)

(72) Erfinder:
  • Berkhof, Hendrikus
    Emmen (NL)

(74) Vertreter: Rentzsch, Heinz, Dipl.-Ing. et al
Honeywell Holding AG Patent- und Lizenzabteilung Postfach 10 08 65
63008 Offenbach
63008 Offenbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Durch einen Temperaturfühler steuerbare Regeleinrichtung für einen gasbefeuerten Wasser- oder Lufterhitzer


    (57) In einer Regeleinrichtung für gasbefeuerte Wasser-oder Lufterhitzer ist für die gleichzeitige Regelung von Gaszufuhr und Verbrennungsluftzufuhr zu einem Brenner (54) ein von einem Temperaturfühler (11) gesteuerter Servodruckregler (10) vorgesehen, der einerseits den Membranantrieb eines Gasregelventils (27) und andererseits ein die Verbrennungsluftzufuhr beeinflussendes Stellglied (32) beaufschlagt. Gas wird dem Brenner (54) über eine Injektordüse (59) zugeführt, welche zugleich Primärluft ansaugt. Um die zur Erzielung einer optimalen Verbrennung erforderliche Sekundärluft dem Brenner zuzuführen, ist eine zweite Injektordüse (61) vor einem Sekundärlufteinlass (60) des Brennergehäuses (51) angeordnet und wird von einer regelbaren Druckluftquelle in Form eines Gebläses (38) mit nachgeschaltetem Luftregelventil (32) gespeist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise aus GB-PS 12 35 891 bekannt ist. Zur optimalen Ausnutzung des einem Brenner zugeführten Brennstoffs muß nicht nur die Brennstoffzufuhr in Abhängigkeit vom benötigten Wärmebedarf geregelt, sondern zwecks Erzielung einer optimalen Verbrennung auch die Verbrennungsluftzufuhr der jeweiligen Brennstoffmenge angepaßt werden. In der genannten GB-PS ist deshalb an die zum Brenner führende Ausgangsleitung eines vom Temperaturfühler gesteuerten Gasregelventils ein federbelasteter Membranantrieb angeschlossen, der eine Luftklappe im Verbrennungsluftzufuhrkanal steuert. Je mehr Gas dem Brenner zugeleitet wird, um so weiter öffnet die Klappe und erhöht damit die über ein Gebläse zugeführte Verbrennungsluftmenge. Nach einer weiteren Ausführungsform dieser bekannten Regeleinrichtung steuert der genannte Membranantrieb über eine Bremse die Drehzahl des Gebläsemotors und auf diese Weise die Verbrennungsluftzufuhr.

    [0002] Weiterhin ist aus DE-OS 15 29 184 eine Vorrichtung zur Steuerung der Zufuhr von Gas und Luft zu einem Infrarotbrenner bekannt, bei der in den Verbrennungsluftkanal eine Luftklappe eingebaut ist. Diese steht einerseits unter dem Einfluss eines den Druck im Kanal konstanthaltenden Druckreglers und wird andererseits von einem durch einen Temperaturfühler gesteuerten Servomotor beaufschlagt. Die Luft strömt über eine Blende in eine Mischkammer,der über eine Düse zugleich das Brenngas zugeführt wird. Angestrebt wird, daß der Luftdruck stromaufwärts der Blende und der Gasdruck stromaufwärts der Düse gleich groß sind. Zu diesem Zweck ist der Luftkanal über eine Stichleitung mit der Steuerkammer eines-Gleichdruckreglers verbunden, welcher ein in die Gasleitung eingeschaltetes Ventil beeinflußt.

    [0003] Während bei der Anordnung nach GB-PS 12 35 891 der dem Brenner zugeführte Gasdruck als Führungsgröße für die zuzuführende Luftmenge dient, erfolgt bei DE-OS 15 29 184 umgekehrt die Gasregelung in Abhängigkeit vom Druck in der Luftzuleitung. In beiden Fällen wirkt der vom Temperaturfühler gesteuerte Regler nur auf eine der beiden Größen unmittelbar ein, während die andere nachgeführt wird. Dies kann zu Verzögerungen und Instabilitäten der Regeleinrichtung führen.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, mit geringem Aufwand eine zuverlässige und möglichst verzögerungsfrei arbeitende Regeleinrichtung zu schaffen, welche sowohl die Gasmenge als auch die Luftmenge gleichsinnig zwecks Erzielung einer optimalen Verbrennung regelt und weitgehend mit herkömmlichen Komponenten realisierbar ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Ein gemeinsamer Servodruckregler wirkt unmittelbar auf das Gasregelventil und das Luftmengenstellglied ein, so daß beide Ströme gleichsinnig und ohne Verzögerung geregelt werden. Die Verwendung eines Servodruckreglers hat den Vorteil, daß bei Ausfall des Versorgungsgasdrucks das Hauptgasventil selbsttätig unter dem Einfluss seiner Schließfeder schließt und somit den Gasweg sperrt und gesperrt hält.

    [0005] Es ist bekannt, daß zur optimalen Verbrennung von 1m3 Erdgas etwa 10M3 Verbrennungslufterforderlich sind. Bei herkömmlichenWassererhitzern verwendet man für die Zufuhr von Gas und Verbrennungsluft eine an die Gaszufuhrleitung angeschlossene in den Brenner mündende Injektordüse, deren Gasstrom gleichzeitig einen entsprechenden Luftstrom ansaugt und dem Brenner zuführt. Dabei bleibt das Gas/Luftverhältnis auch bei sich ändernder Gaszufuhr etwa gleich und zwar bei 1:6. Damit werden durch diese Primärluftansaugung nur etwa 60% der erforderlichen Verbrennungsluft zugeführt. Somit muß eine zusätzliche sekundäre Luftzufuhr die restlichen 40% Verbrennungsluft bereitstellen. Zu diesem Zweck sieht man bisher im Gehäuse des Brenners zusätzliche Luftansauglöcher vor, deren Größe dem maximalen Brennstoffdurchsatz angepaßt ist. Dies bedeutet aber, daß bei geringer Gaszufuhr ein beträchtlicher Luftüberschuß vorhanden ist und folglich der Wirkungsgrad der Verbrennung stark absinkt.

    [0006] Aus DE-OS 22 51 994 ist eine Vorrichtung zum Mischen von Gas und Luft zur Erzeugung eines Heizgases bekannt, bei der das Gas unter Treibdruck zu einer Strahlpumpe gelangt, mit welche einem Luftansaugstutzen sowie einem Venturirohr zum Mischen der Luft mit dem Gas ausgestattet ist. Das Venturirohr mündet in eine Mischkammer. Dabei ist noch eine zweite Strahlpumpe vorgesehen, deren Eingang an einen Drucklufterzeuger angeschlossen ist und welche eine Zusatzluftmenge ebenfalls in die Mischkammer befördert. Die Mischkammer ihrerseits ist mit Heizgasaustrittsstutzen versehen, welche in ein Gasversorgungsnetz führen. Bei beiden Strahlpumpen läßt sich die angesaugte Luftmenge mittels einer im Ansaugstutzen angeordneten Luftklappe von Hand verstellen. Da aus der gemeinsamen Mischkammer ein Stadtgasnetz mit einem Heizgas/Luftgemisch versorgt wird, von dem lediglich eine gleichmäßige Zusammensetzung verlangt wird, ohne eine An passung an unterschiedliche Mengen zu benötigen, ist hier eine gemeinsame Regelung beider Strahlpumpen weder vorgesehen noch erforderlich.

    [0007] Die Erfindung befaßt sich zusätzlich mit der Aufgabe auch bei Wasser- oder Lufterhitzern mit Gasversorgung über eine zugleich Verbrennungsluft ansaugende Injektordüse mit möglichst wirtschaftlichen Mitteln eine gleichzeitige Regelung von Gaszufuhr und Verbrennungsluftzufuhr zu erzielen, derart, daß auch bei sich änderndem Wärmebedarf und damit sich ändernder Brennstoffzufuhr stets das optimale Brennstoff/Luftgemisch dem Brenner zugeleitet wird. Diese zusätzliche Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 5 gelöst. Wiederum findet ein Servodruckregler Verwendung, wobei zusätzlich der Vorteil erreicht wird, daß sowohl vom Gasregelventil als vom Luftmengenstelleglied nur verhältnismäßig geringe Gas- bzw.Saugluftströme zu verarbeiten sind, während die Primärluft sowie der größte Teil der Sekundärluft durch Saugwirkung der Injektordüsen (Venturidüsen) dem Brenner zugeleitet wird. Von besonderem Vorteil ist darüberhinaus, daß bei abgeschaltetem Brenner infolge des geschlossenen Gehäuses fast kein Zug vorhanden ist, und somit die im Brenner vorhandene Wärme nicht durch den Schornstein entweicht. Dies führt zusammen mit der optimalen Verbrennung zu einer weiteren Energieersparnis.

    [0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Sie wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt:

    Fig. eine erste Ausführungsform mit einem von einem Servodruckregler gesteuerten Gasregelventil und einem an den Druckregler angeschlossenen Membranantrieb für das Luftmengenstellglied in Form einer Drosselklappe;

    die Figuren 2 und 3 zusammen eine Ausführungsform, bei der der Servodruckregler wiederum auf ein Gasregelgerät aufgesetzt und das zusätzliche Sekundärluftventil über eine Leitung an den Servodruckregler angeschlossen ist;

    die Figuren 4 und 3 zusammen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Servodruckregler auf das Luftventil aufgesetzt und das Gasregelgerät über eine Leitung an den Druckregler angeschlossen ist.



    [0009] Bei der Ausführungsform nach Figur 1 hat das Gasregelgerät im wesentlichen den aus der Firmendruckschrift D3H-29 HONEYWELL "Kompakt-Ventile V4600/V8600" bekannten Aufbau, wobei als Servodruckregler eine aus DE-PS 26 46 31o bekannte Ausführungsform dient. Der Schließkörper 1 des Hauptgasventils ist durch eine Schließfeder 2 in Schließrichtung federbelastet und wird durch einen Membranantrieb vom Sitz,abgehoben, wenn die vom Steuerdruck in der Kammer 3 auf die Membran 4 ausgeübte Kraft die vom Ausgangsdruck im Auslaß 5 auf die Gegenseite der Membran 4 ausgeübte Kraft zuzüglich der Kraft der Feder 2 übersteigt. Die Antriebskammer 3 erhält ihren Steuerdruck über einen Kanal 6 und ein Einschaltmagnetventil 7 mit Schließkörper 8 von der Ausgangskammer 9 eines Servodruckreglers 10. Dieser wird, wie in DE-PS 26 46 310 ausführlich beschrieben ist, von einem Temperaturfühler 11 gesteuert. Nimmt der Ausgangsdruck im Auslaß 5 ab, so erhöht sich der Druck in der Kammer 9 und damit auch der Antriebskammer 3, wodurch die Membran 4 den Schließkörper 1 gegen die Kraft der Feder 2 in öffnungsrichtung verschiebt und damit den Gasstrom vom Einlaß 12 zum Auslaß 5 vergrößert. Die im linken Teil der Zeichnung dargestellte Zündsicherungseinrichtung mit Einschalttaste 13, Elektromagneteinsatz 14, Sicherheitsventil 15 und Zündbrennerventil 16 ist aus DE-OS 26 05 128 bekannt und im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ohne Bedeutung. Der Eingangsdruck wird dem Druckregler 10 über den Kanal 17 und eine Drosselstelle 18 zugeführt, so daß sich hinter der Drosselstelle 18 im Raum 19 der gleiche Steuerdruck aufbaut, wie in der Kammer 9. Die Kammern9 und 19 stehen über das im gezeigten Betriebszustand offene Einschaltventil 8 in Verbindung.

    [0010] An die Kammer 19 ist über eine Leitung 20 ein zweiter Membranantrieb 21 angeschlossen, der gegebenenfalls mit dem Gasregelgerät konstruktiv vereinigt sein kann. Unterhalb seiner Membran 22 herrscht in der Kammer 23 der gleiche Servosteuerdruck wie in de»r'*Antriebskammer 3 des Membranantriebs für das Hauptgasventil 1. An der Membran 22 liegt die Antriebsstange 24 eines Luftmengenstellgliedes an, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Drosselklappe 25 im Luftzufuhrkanal 26 dargestellt ist. Eine Feder 27 liegt einerseits an einem Bund 28 der Antriebsstange an und ist auf der anderen Seite am Antriebsgehäuse 21 befestigt. Ihre Kraft wirkt der vom Druck in der Kammer 23 ausgeübten Kraft entgegen. Mittels einer im Gehäuse verstellbaren Einstellschraube 29 kann die Spannung der Feder 27 damit die Kennlinie des Luftklappenantriebs 21 eingestellt werden. Auf diese Weise läßt sich ein gewünschtes Gas/Luftverhältnis vorgeben. Vom Auslaß 5 des Gasregelgerätes gelangt das Gas und vom Luftkanal 26 die Verbrennungsluft zum Brenner 30.4 Die Anordnung ist so getroffen, daß mit zunehmender Gasmenge am Auslaß 5 des Gasregelgerätes auch die von der Drosselklappe 25 durch den Luftkanal 26 zum Brenner 30 hindurchgelassene Luftmenge zunimmt. Schaltet bei fehlendem Wärmebedarf das Magnetventil 7,8 um und sperrt damit die Verbindung zwischen den Kammern 9 und 19, so zeigt sich, daß der Anschluß des Membrantriebs 21 an die Kammer 19 insofern von Vorteil ist, als durch deren Trennung von der Kammer 9 beim Schließen des Ventils 8 die Schließzeit des Hauptventils 1 nicht durch das zusätzliche Volumen der Antriebskammer 23 verzögert wird. Letztere ist vielmehr vom Volumen der Kammer 3 getrennt, so daß der darin herrschende Druck schnell über den Kanal 6,das Ventil 8 und den Kanal 81 zur Auslaßseite hin abgebaut werden kann und das Hauptgasventil 1 schließt. Außerdem hat diese Art des Anschlusses des Membranantriebs 21 den Vorteil, daß bei geschlossenem Hauptgasventil 1 die Drosselklappe 25 in ihre voll geöffnete Stellung geht. Der Antriebskammer 23 wird jetzt nämlich über den Kanal 17 und die Drosselstelle 18 sowie den Kanal 20 der volle Eingangsdruck zugeleitet, ohne daß der Druckregler 10 einen Teil desselben zum Auslaß hin abbläst.

    [0011] Von der Antriebsstange 24 wird ferner ein Schnappschalter 82 betätigt, dessen Kontakt mit der Erregerwicklung des Magnetventils 7 in Reihe geschaltet ist. Sobald die Luftklappe 25 geschlossen ist, unterbricht dieser Kontakt die Stromzufuhr zur Erregerwicklung des Magnetventils 7. Damit wird vor Ingangsetzen des Brenners die Stellung der Drosselklappe 25 überprüft. Nur wenn die Drosselklappe voll geöffnet und damit der Schalter 82 geschlossen ist, kann über das Magnetventil 17 das Gasregelgerät in Gang gesetzt werden. Die Betätigung des Schalters 82 erfolgt über einen an einem Bund 83 der Antriebsstange 24 anliegenden Schalthebel 84. Im Bedarfsfall können an die Kammer 19 bzw. den Kanal 20 noch weitere Membranantriebe angeschlossen werden, beispielsweise zum Schließen des Schornsteins bei abgeschaltetem Brenner.

    [0012] Auch das zweite Ausführungsbeispiel entsprechend den Figuren 2 und 3 verwendet einen Servodruckregler wie er in der DE-PS 26 46 310 bzw. DE-OS 29 03 201 beschrieben ist. Es können jedoch auch andere Servodruckregler Anwendung finden. Das Gasregelventil hat den gleichen Aufbau wie in Figur 1. Figur 2 zeigt das Gasventil samt Servodruckregler, sowie das Luftregelventil mit vorgeschaltetem Gebläse, während Figur 3 als Verbraucher einen gasbefeuerten Heizkessel beispielsweise für eine Zentralheizunganlage wiedergibt.

    [0013] über eine Leitung 20 ist hier an die Kammer 19 des Servodruckreglers die Antriebskammer 31 eines zweiten servodruckgesteuerten Luftregelventils 32 angeschlossen. Auch hier wird der Schließkörper 33 über einen Stift 34 von der Membran 35 getragen und ist durch eine Feder 36 in Schließrichtung vorgespannt. Der Einlaß 37 des Luftregelventils ist an einen Drucklufterzeuger in Form eines Gebläses 38 angeschlossen, während im Auslaß 30 der Fühler 40 eines Strömungsschalters 41 angeordnet ist. Sein durch den Luftstrom schließender Arbeitskontakt liegt im Erregerstromkreis des Einschaltmagnetventils 4.

    [0014] Fig. 3 zeigt als Verbraucher einen von einem geschlossenen Gehäuse 51 umgebenen Wärmetauscher 52, dessen erhitztes Wasser über den Auslaß 53 zu einem oder mehreren Heizkörpern gelangt. Ein Hauptbrenner 54 beheizt den Wärmetauscher 52, wobei ein Zündbrenner 55 an den Zündbrenneranschluß 65 des Gasregelgeräts und ein die Zündflamme überwachendes Thermoelement 56 an den Magneteinsatz 14 der Zündsicherungseinrichtung angeschlossen ist. Die Verbrennungsgase verlassen das Gehäuse 51 durch einen Abzug 57. Dem Einlaß 58 des Hauptbrenners 54 steht eine Injektordüse 59 gegenüber, über die vom Auslaß 5 des Gasregelventils Gas in den Hauptbrenner strömt. Auf Grund der Strahlwirkung der Düse 59 saugt der Gasstrom zugleich Primärluft an, welche dem Hauptbrenner 54 als Verbrennungsluft zugeführt wird. Ferner weist das Gehäuse 51 einen Einlaß 60 für Sekundärluft auf, dem eine weitere Injektordüse 61 gegenübersteht. Sie wird vom Luftregelventil 32 her mit Druckluft gespeist und saugt ebenfalls auf Grund ihrer Strahlwirkung zusätzliche Verbrennungsluft an und drückt sie in das Innere des Gehäuses 51, wo sie dem Hauptbrenner 54 zur Erzielung einer möglichst vollständigen Verbrennung zur Verfügung steht. Ansonsten ist das Gehäuse 51 geschlossen.

    [0015] Die Anordnung ist so getroffen, daß mit zunehmender Gasmenge am Auslaß 5 des Gasregelgerätes auch die vom Luftregelventil 32 durchgelassene Druckluftmenge zunimmt und auf Grund der Strahlwirkung der beiden Düsen 59 und 61 jeweils soviel Primär- bzw. Sekundärluft dem Hauptbrenner 54 zugeführt wird, wie zu einer vollständigen und optimalen Verbrennung der zugeführten Gasmenge erforderlich ist. Die wird vom Gasregelventil zur Düse 59 hindurchgelassene Gasmenge mit Hilfe des Servodruckreglers 10 in Abhängigkeit von der mit Hilfe des Temperaturfühlers 11 überwachten Temperatur geregelt. Schaltet bei fehlendem Wärmebedarf das Magnetventil 7, 8 um und sperrt damit die Verbindung zwischen den Kammern 9 und 19, so zeigt sich, daß der Anschluß des Luftregelventils 32 an die Kammer 19 insofern von Vorteil ist, als durch deren Trennung von der Kammer 9 beim Schließen des Ventils 8 die Schließzeit des Hauptventils nicht durch das zusätzliche Volumen der Antriebskammer 31 verzögert wird. Letztere ist vielmehr vom Volumen der Kammer 3 getrennt, so daß der darin herrschende Druck schnell über den Kanal 6, das Ventil 8 und den Kanal 26 zur Auslaßseite hin abgebaut werden kann und das Hauptgasventil 1 schließt. Da das Gehäuse 51 bis auf den Sekundärlufteinlaß 60 und den Rauchgasabzug 57 allseitig geschlossen ist, besteht bei abgeschalteter Gas- und Sekundärluftzufuhr praktisch kein Zug im Gehäuse 51, so daß die darin vorhandene Wärme nicht durch den Abzug 57 entweicht. Die Einlaßöffnung 60 ist wesentlich kleiner als die Sekundärluftschlitze herkömmlicher Heizkessel, weil der Hauptteil der Sekundärluft durch die Strahlwirkung der Luftdüse 61 angesaugt wird. Fällt diese Strahlwirkung weg, so strömt nur eine unbedeutende Luftmenge durch den Einlaß 60.

    [0016] In Fig. 2 ist gestrichelt eine abgewandelte Ausführungsform eingezeichnet, bei der das Luftregelventil 32 wegfällt und statt dessen an die Steuerluftleitung 20 ein pneumatisch-elektrischer Umformer 42 angeschlossen ist. Er wird beispielsweise mit Netzwechselspannung gespeist und liefert an seinem Ausgang einen hinsichtlich seiner Stromstärke dem pneumatischen Eingangssignal proportionalen Speise-Gleichstrom für den Antriebsmotor 43 des Gebläses 38. Damit nimmt mit wachsendem Gasstrom am Auslaß 5 des Gasregelventils gleichzeitig die Gebläsedrehzahl und damit die vom Gebläse 38 geförderte Luftmenge zu, wodurch sich eine gleichlaufende Gas- und Luftmengenregelung ergibt. Die Umwandlung des pneumatischen Eingangssignals des Umformers 42 in ein die Motordrehzahl steuerndes Signal kann in bekannter Weise mit Hilfe einer Phasenanschnittsteuerung oder einer Impulslängensteuerung-erfcylgen.

    [0017] Eine Weitere Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn man den Heizkessel 51 gemäß Fig. 3 an die Regeleinrichtung gemäß Fig. 4 anschließt. Hier wirkt der Servodruckregler 10 nicht auf das Gasregelgerät 67, sondern auf das Luftregelventil 72 ein. Damit wird die Gasmenge der zugeführten Luftmenge nachgeführt. Für beide Ausführungsformen nach den Figuren 2 und 4 gilt, daß ein etwaiges Leck in der Leitung 20 ein Schließen des Gasventils und des Luftventils zur Folge hat, so daß die Anordnung insofern eigensicher ist. Die Ausführungsform nach Fig. 4 hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß der Servodruckregler nicht mit Gas, sondern mit Luft arbeitet und folglich bei etwaigen Undichtheiten kein Gas entweichen kann. Damit ist es möglich, den Servodruckregler aus weniger anspruchsvollen Materialien, beispielsweise aus Kunststoff herzustellen. Gleiches gilt in beiden Fällen für das Luftregelventil. Ein weiterer Vorteil der Anordnung nach Fig. 4 besteht darin, daß man auf den Strömungsschalter 40, 41 verzichten kann. Bei dieser Ausführungsform kann nämlich das Gasventil 67 überhaupt nur öffnen, wenn das Gebläse 38 in Betrieb und somit ein Luftstrom vorhanden ist.

    [0018] Zur Ausführungsform nach Fig. 2 sei noch bemerkt, daß beim Verschwinden des Wärmebedarfs das Gasventil sofort schließt, während das Luftregelventil 32 zunächst in die voll geöffnete Position geht und somit ein vorübergehendes Nachspülen der Brennkammer erfolgt. Erst, wenn das Gebläse 38 stillgesetzt wird, hört die Luftzufuhr auf. Zur Abschaltung des Gebläses 38 wird ein beim Einschalten des Magnetventils 7, 8 schließender Kontakt verwendet, der bei Abschaltung des Magnetventils 7, 8 zugleich den Gebläsemotor vom Netz trennt.

    [0019] Eine zwischen dem Luftregelventil 32 bzw. 72 einerseits und der weiteren Injektordüse 61 andererseits angeordnete einstellbare Drossel 73 ermöglicht die Einstellungen eines gewünschten Gas/Luftverhältnisses und damit eines für eine gute Verbrennung ausreichenden Luftüberschusses. Infolge der Verwendung der beiden Injektordüsen 59 und 61 braucht die Druckluftquelle 38 nur eine verhältnismäßig geringe Luftmenge zu liefern. Beispielsweise müßten ohne die Injektordüsen für die Verbrennung von 1m3 Erdgas bei 20% Luftüberschuß vom Gebläse 38 etwa 10m3 Luft gefördert werden. Mit den Injektordüsen hingegen braucht das Gebläse 38 selbst nur etwa 0,5m3 zu liefern. Von Vorteil ist ferner, daß nicht nur bei der Gaszufuhr Schwankungen des Versorgungsdruckes ausgeregelt werden, sondern dies gleichermaßen auch hinsichtlich der Luftzufuhr gilt.


    Ansprüche

    1. Regeleinrichtung für einen gasbefeuerten Wasser- oder Lufterhitzer mit einem von einem Temperaturfühler (11) gesteuerten Regelventil (1-4) für die Heizgaszufuhr, sowie einem in Abhängigkeit hiervon gesteuerten Stellglied (25'; 31-35°; 42,43) für die Zufuhr der Verbrennungsluft, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Servodruckregler (10) dessen Ausgangssignal sowohl dem Antrieb (2-4) des Gasregelventils (1-4), als auch dem Antrieb (21;31,34,35;43) des Luftmengenstellgliedes (25;31-35;42,43) zugeführt ist.
     
    2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Antriebe (2-4;21) als federbelastete Membranantriebe ausgebildet sind und die Federbelastung (27) des zweiten Membranantriebes (21) getrennt einstellbar (29) ist. (Fig.1)
     
    3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem die Gaszufuhr vom Einlaß (12) über eine Drosselklappe(18) zum Druckregler (10) ein- oder abschaltenden, zwischen Drosselstelle (18) und Druckregler (10) eingeschalteten Magnetventil (7,8) dadurch gekennzeichnet, daß Membranantrieb (21) für das Luftmengenstellglied (25) zwischen der Drosselstelle (18) und dem Magnetventil (7,8) angeschlossen ist.
     
    4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadur h gekennzeichnet, daß ein bei gesperrter Luftzufuhr geöffneter Kontakt eines durch das Stellglied (25) oder dessen Antriebsstange (24) betätigten elektrischen Schalters (82) mit der Erregerwicklung des Magnetventils (7,8) in Reihe geschaltet ist.
     
    5. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) der Auslaß (5) des Gasregelventils (27) ist an eine dem Einlaß (58) des Brenners (54) gegenüberstehende Injektordüse (59) angeschlossen, welche zugleich Primärluft für den Brenner ansaugt;

    b) der Brenner (54) und eine von ihm beheizte Wärmetauscherfläche (52) sind von einem geschlossenen Gehäuse (51) umgeben, welches einen Sekundärlufteinlaß (6) sowie einen Rauchgasabzug (57) aufweist;

    c) an eine dem Sekundärlufteinlaß (60) gegenüberstehende, im Betrieb Sekundärluft ansaugende zweite Injektordüse (61) ist als Stellglied eine regelbare Druckluftquelle (38,43,32) angeschlossen, deren Steuereingang (44;45) mit dem Servodruckregler (10) in Verbindung steht (Fig.2-4).


     
    6. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Servodruckregler (10) und Gebläsemotorspeiseschaltung (43) ein pneumatisch/elektrischer Umformer (42) eingeschaltet ist.
     
    7. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, wobei die regelbare Druckluftquelle aus einem Gebläse (38) und einem nachgeschalteten Luftregelventil (32)besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Servodruckregler (10) auf das Gehäuse des Gasregelventils (27) aufgesetzt und die Membrankammer (31) des Luftregelventils (32) über eine Steuerdruckleitung (20) an den Servodruckregler (10) angeschlossen ist(Fig.2).
     
    8. Regeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch ggekennzeichnet, daß der Servodruckregler (10) auf das Gehäuse des Luftregelventils (32) aufgesetzt ist und die Membrankammer (3) des Gasregelventils (27) über eine Steuerdruckleitung (20) an den Servodruckregler (10) angeschlossen ist (Fig.4).
     
    9. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckluftquelle (38,32;72) und der weiteren Injektordüse (61) eine einstellbare Drossel (73) angeordnet ist.
     
    10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Gasregelventil (1-14) und Luftmengenstellglied (32) in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht