[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hausreinigung von Kleidern.
[0002] Es ist wohlbekannt, dass man Kleider unter Verwendung des chemischen Reinigungsverfahrens
reinigen kann, wobei organische Lösungsmittel wie Trichloräthylen eingesetzt werden,
die ein hohes Lösungsvermögen für die meisten Substanzen, welche Kleider häufig verschmutzen,
und einen niedrigen Siedepunkt, aufweisen, der eine leichte Rückgewinnung dieser Lösungsmittel
gestattet.
[0003] Einer der Nachteile dieses Verfahrens besteht darin, dass die chemische Reinigung
wegen der Giftigkeit der Dämpfe dieser Lösungsmittel nur in Spezialgeschäften durchgeführt
werden kann, die mit grossen und sehr aufwendigenEinrichtungen und mit guter Lüftung
versehen sind. Der Benutzer muss deshalb ausgehen, um sich zu'diesem Geschäft zu begeben;
ferner können die Kleider nicht innerhalb eines Zeitraums gereinigt werden, der es
dem Benutzer ermöglicht, die Kleider abzuholen und mitzunehmen. Der Benutzer versäumt
deshalb Zeit und muss auch von einem Ort zum andern gehen, was stets Geld kostet.
Ausserdem werden die Kleider einem Spezialisten übergeben, der sie im gleichen Bad
mit zahlreichen anderen behandeln wird, wobei stets eine Infektionsgefahr durch Mikroben
wie Bakterien, Pilze und Viren besteht, die durch die Kleider von an mehr oder weniger
schweren Krankheiten leidenden Drittpersonen eingebracht werden.
[0004] Diese Nachteile lassen sich durch ein neuartiges Verfahren beseitigen, welches es
ermöglicht, Kleider in kürzester Zeit ohne Rückstand und ohne Gefahr zu Hause zu reinigen.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Hausreinigung von Kleidern
mit Hilfe eines Lösungsmittels, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man nacheinander
in den folgenden drei Stufen:
A. das Kleidungsstück mit einem mindestens ein organisches Lösungsmittel enthaltenden
flüssigen Reinigungsmittel behandelt, .
B. das Kleidungsstück flach auf einen saugfähigen Bogen legt und
C. zum Abschleudern das Kleidungsstück und den saugfähigen Bogen zusammen flach auf
die innere Kreisfläche der Trommel einer Waschmaschine auflegt.
[0006] Das bzw. die im Reinigungsmittel vorhandenen Lösungsmittel werden unter für ihr Fleckenentfernungsvermögen
bekannten Flüssigkeiten ausgewählt.
[0007] Das in Stufe A des Verfahrens eingesetzte Reinigungsmittel enthält vorzugsweise ein
alkoholisches oder ketonisches Lösungsmittel, einen Aether, ein chloriertes Lösungsmittel,
einen Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren davon.
[0008] Das für sich oder im Gemisch mit einem oder mehreren anderen Lösungsmitteln verwendete
alkoholische Lösungsmittel wird vorzugsweise unter Alkanolen mit eins bis vier Kohlenstoffatomen,
wie Methanol, Aethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sek.-Butanol,
tert.-Butanol und Gemischen dieser Alkanole ausgewählt; bevorzugt wählt man das alkoholische
Lösungsmittel unter Aethanol, Propanol und Isopropanol; dies kann auch Benzylalkohol
sein.
[0009] Das für sich oder im Gemisch mit einem oder mehreren anderen Lösungsmitteln verwendete
ketonische Lösungsmittel wird vorzugsweise unter Alkanonen mit drei bis sechs Kohlenstoffatomen,
wie Aceton, Butanon, Pentanon-2, Pentanon-3, 2-Methylbutanon-3, Hexanon-3, 3-Methylpentanon
-2, 4-Methylpentanon-2, 2-Methylpentanon-3 und Gemischen dieser Ketone ausgewählt;
als ketonisches Lösungsmittel kann auch Cyclohexanon anwesend sein; das bevorzugte
ketonische Lösungsmittel wird unter Aceton und Butanon ausgewählt.
[0010] Der für sich oder im Gemisch,mit einem oder mehreren anderen Lösungsmitteln verwendete
Aether wird vorzugsweise unter Oxaalkanen und deren hydroxy-substituierten Derivaten,
Y-Dioxaalkanen und deren hydroxy-substituierten Derivaten, Bis-Y-trioxaalkanen mit
höchstens zehn Kohlenstoffatomen und Gemischen dieser Verbindungen ausgewählt.
[0011] Beispiele für Oxaalkane sind Diäthyläther, Dipropyläther, Diisopropyläther, Butyläther
und Isobutyläther. Hydroxy-substituierte Oxaalkane sind beispielsweise 2-Methoxyäthanol,
2-Aethoxyäthanol, 2-Isopropoxyäthanol, 2-Methoxypropanol, 2-Aethoxypropanol und 2-Isopropoxypropanol.
[0012] Beispiele für Y-Dioxaalkane sind Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl- und Diisopropyläther
des Aethylenglykols, Propylenglykols und Butylenglykols.
[0013] Hydroxy-substituierte Y-Dioxaalkane sind zum Beispiel die Monomethyl-, Monoäthyl-,
Monopropyl- und Monoisopropyläther des Diäthylenglykols und Dipropylenglykols.
[0014] Beispiele für Bis-Y-trioxaalkane sind die Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl- und Diisopropyläther
des Diäthylenglykols sowie die Dimethyl- und Diäthyläther des Dipropylenglykols.
[0015] Vorzugsweise besitzen die Aether einen Verdunstungsindex, der weniger als hundertmal
der des Aethyläthers ist, wobei dieser Index der zur vollständigen Verdunstung des
auf ein Filterpapier aufgebrachten Lösungsmittels erforderlichen Zeit proportional
ist.
[0016] Das für sich oder im Gemisch mit einem oder mehreren anderen Lösungsmitteln verwendete
chlorierte Lösungsmittel wird vorzugsweise unter den di- bis tetrachlorierten Derivaten
des Methans, den di- bis pentachlorierten Derivaten des Aethans und Aethylens, den
mono- bis trichlorierten Derivaten des Cyclohexans und Monochlorbenzols ausgewählt.
Beispiele für Lösungsmittel dieses Typs sind Methylenchlorid, 1,1-Dichloräthan, 1,2-Dichloräthan,
1,1-Dichloräthylen, 1,2-Dichloräthylen, 1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan,
Trichlpräthylen, 1,1,2,2-Tetrachloräthan, Tetrachloräthylen, Pentachloräthan, Monochlorcyclohexan,
1,4-Dichlorcyclohexan, Monochlorbenzol und Gemische dieser Verbindungen.
[0017] Der für sich oder im Gemisch mit einem oder mehreren Lösungsmitteln verwendete Kohlenwasserstoff
wird vorzugs- weise unter gesättigten cyklischen, aliphatischen oder alicyklischen
Kohlenwasserstoffen, aromatischen oder alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen, Terpenkohlenwasserstoffen
mit 10 Kohlenstoffatomen und Gemischen dieser Kohlenwasserstoffe ausgewählt.
[0018] Die für sich oder im Gemisch mit den anderen Kohlenwasserstoffen verwendeten aromatischen
und alkylaromatischen kohlenwasserstoffe werden beispielsweise unter den folgenden
ausgewählt: Toluol, Aethylbenzol, ortho-Xylol, meta-Xylol, para-Xylol, Isopropylbenzol,
1,3,5-Trimethylbenzol, Cumol, Pseudocumol, 1,4-Diisopropylbenzol, Tetralin, 1-Methyltetralin,
2-Methyltetralin und deren Gemische.
[0019] Die für sich oder im Gemisch mit den anderen Kohlenwasserstoffen verwendeten, gesättigten
Kohlenwasserstoffe werden beispielsweise unter den folgenden ausgewählt: 2-Methylheptan,
Oktan, Aethylcyclohexan, Nonan, Isopropylcyclohexan, Dekan, Undekan, Dodekan, Dekalin,
1,2-Dimethylcyclohexan, 1,3-Dimethylcyclohexan, 1,4-Dimethylcyclohexan, 2-Methyloktan,
2-Methylnonan und deren Gemische.
[0020] Handelsübliche Gemische von aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Gemische mit
gesättigten Kohlenwasserstoffen sind ebenfalls geeignet. Die folgenden sind Beispiele
für solche Gemische, wobei die Prozentgehalte an aromatischen Kohlenwasserstoffen
in Klammern angegeben sind: Panasol RX-5 (70%), RX-21 (99%), RX-22 (94%), RX-34 (100%),
Amsco LEP Solvent (18,5%), Amsco mineral spirit (17%), Amsco 140 Solvent (17%), Amsco
460 Solvent (18%), Laktane Esso (21,5%), Varsol 1 Esso (18%), Varsol 2 Esso (31,5%),
Varsol 3 Esso (15%), Solvesso 100 (99%), Solvesso 150 (97%), Tolu-Sol 19 Shell (25%),
Tolu-Sol 25 Shell (25%), Tolu-Sol 28 Shell (28%), Tolu-Sol 40 Shell (39%), Tolu-Sol
45 Shell (45%), Cyclo-Sol 43 Shell (99%), TS-28 R Shell (73%), TS-28 Shell (75%),
Cyclo-Sol 53 Shell (99,5%), Cyclo-Sol 63 Shell (99,5%), Mineral Spirits 105 Shell
(28%), Mineral Spirits 110 Shell (27%), Nona-Sol 120 Shell (20%), White Spirit Shell
(17%), White Spirit BP (18%), Dilutine M 5 Shell (<5%), Dilutine 21 Shell (17%), Tetrasol
G Shell (<5%), Sangajol B Shell (17%), Solnap BP (3%), Supersol BP (97%), Petrole
normal BP (15%), Exsol D. 45/100 Esso (1,2%), Esso D. 60/95 Esso (1,2%), Exsol D.
70/100 Esso (1,2%), Exsol D. 100/130 Esso (4%), Exsol D. 100/160 Esso (4%), Exsol
D. 145/195 Esso (5%), Varsol 145/195 Esso (17%), Essence speciale E Esso (9%), und
Essence speciale F Esso (12,5%).
[0021] Die für sich oder im Gemisch mit den anderen Kohlenwasserstoffen verwendeten Terpenkohlenwasserstoffe
werden beispielsweise unter den folgenden ausgewählt: Pinen, Limonen, Dipenten, Terpinen,
Terpinolen, Menthen, Myrcen, Sabinen, Ocimen, Phellandren und deren Gemische.
[0022] Wahlweise, doch bevorzugt, kann das Reinigungsmittel ferner eine Wassermenge bis
zu 60 Gewichtsprozent des Reinigungsmittels enthalten. In diesem Fall ist es zweckmässig,
jedoch nicht unbedingt notwendig, dass mit dem Wasser ein Tensid vorliegt. Gewünschtenfalls
kann dies auch bei Abwesenheit von Wasser vorhanden sein.
[0023] Erfindungsgemäss verwendbare Tenside kann man unter sämtlichen bekannten anionen-aktiven,
kationen-aktiven, amphoteren oder nicht-ionogenen Tensiden auswählen. Typische Tenside
sind in "McCutcheon's Detergents and Emulsifiers 1969 Annual, [McCutcheons Tensid-
und Emulgatorenjahrbuch 1969]" beschrieben, wo diese Verbindungen geordnet verzeichnet
sind. Weitere geeignete Tenside sind in Surface Active Agents and Detergents, [Tenside
und Waschmittel], Band II, von Schwartz, Perry und Berch (Interscience Publishers,
1958) beschrieben.
[0024] Geeignete anionen-aktive Tenside sind beispielsweise Seifen sowie synthetische sulfierte
und sulfonierte Tenside, insbesondere anionen-aktive Tenside mit etwa 8 bis 26 und
vorzugsweise etwa 10 bie 22 Kohlenstoffatomen im Molekül. Die Seifen sind im allgemeinen
wasserlösliche Seifen langkettiger Fettsäuren mit je 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und
deren Gemische.
[0025] Sulfierte und sulfonierte Tenside sind ebenfalls in der Technik bekannt und lassen
sich aus geeigneten sulfonierbaren organischen Stoffen herstellen (wobei "wirkliche"
Sulfonierung und/oder Sulfierung erfolgen kann). Unter der grossen Vielfalt geeigneter
Sulfate und Sulfonate verwendet man bevorzugt aliphatische Sulfate und Sulfonate mit
etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, vorzugsweise mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.
[0026] Die in Frage kommenden waschaktiven alkylaromatischen Sulfonate können einkerniger
oder mehrkerniger Struktur sein.
[0027] Insbesondere kann der aromatische Kern sich von Benzol, Toluol, Xylol, Phenol, Kresolen,
Phenoläthern, Naphthalin oder Phenantrenderivaten ableiten. Es wurde auch gefunden,
dass man die Alkylgruppe in ähnlicher Weise variieren kann. So können beispielsweise
die Alkylgruppen eine lineare oder verzweigte Kette aufweisen (wobei lineare Ketten
besonders bevorzugt sind), und dies können zum Beispiel Dodecyl-, Tridecyl-, Pentadecyl-,
Octyl- Nonyl-, Decyl- oder Undecylreste, von Fettprodukten abgeleitete gmischte Alkyle,
Olefine aus gekracktem Paraffinwachs-oder auch Polymere niedriger Monoolefine sein.
Die Anzahl am Kern stehender Sulfongruppen dann zwar schwanken, doch liegt gewöhnlich
nur eine dieser Gruppen vor, um den bestmöglichen Ausgleich zwischen den hydrophilen
und hydrophoben Teilen des Moleküls beizubehalten und wirksame Oberflächenaktivität
zu erzielen.
[0028] Weitere spezielle Beispiele für geeignete oberflächenaktive alkylaromatische Sulfonate
sind lineare Alkylbenzolsulfonate, in denen die Alkylgruppe 10 bis 18 Kohlenstoffatome,
beispielsweise etwa 10 bis 15 Kohlenstoffatome im Durchschnitt enthält; spezielle
Beispiele dafür sind Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumtridecylbenzolsulfonat und
höhere Natriumalkylbenzolsulfonate, in denen das Alkyl 10 bis 15 Kohlenstoffatome
aufweist und im Durchschnitt 12,5 Kohlenstoffatome im Molekül enthält.
[0029] Weitere geeignete Mittel sind sulfatierte oder sulfonierte, oberflächenaktive aliphatische
Verbindungen mit vorzugsweise 12 bis 22 Kohlenstoffatomen. Die folgenden fallen unter
diese Definition: Schwefelsäureester von unvollständig mit langkettigen Fettsäuren
veresterten Polyalkoholen, zum Beispiel das Monosulfat des Kokosfettmonoglycerids
und das Monosulfat des Talgglycerids, reine oder gemischte langkettige Alkylsulfate,
zum Beispiel Laurylsulfat und Cetylsulfat, hydroxy-sulfonierte langkettige Fettsäureester,
wie langkettige Fettsäureester der Isäthionsäure, Sulfate von Fettsäureäthanolamiden
der Aminoalkylsulfonsäuren (beispielsweise das Laurylamid des Taurins), und Olefin-
und Paraffinsulfate. Insbesondere verwendet man vorzugsweise sulfierte aliphatische
Verbindungen mit mindestens etwa 8 Kohlenstoffatomen, speziell solche mit etwa 12
bis 18 oder 22 Kohlenstoffatomen im Molekül. Wenn ein Phosphorgehalt zulässig ist,
kann man auch die entsprechenden organischen Phosphate und Phosphonate zusätzlich
oder anstelle der oberflächenaktiven aliphatischen und aromatischen Sulfate und Sulfonate
einsetzen.
[0030] Als kationen-aktive Tenside kommen langkettige quartäre Alkylammoniumverbindungen
in Betracht, beispielsweise quartäre Cetylammoniumsalze. Zu dieser Gruppe gehören
Cetyltrimethylammoniumchlorid und Cetylpyridinium- - Diäthylenaminodthyloleylamid.
[0031] Nicht-ionogene Tenside umfassen: Polyoxyäthylen- äther hydroxy-substituierter alkylaromatischer
Verbindungen (beispielsweise polyoxyäthylenierte Alkylphenole), Polyoxyethylenäther
hydrophober Propylenoxydpolymere sowie höhere Alkylaminoxyde wie Lauryldimethylaminoxyd.
Erfindungsgemäss ist es ferner möglich, amphotere Mittel zu verwenden; als Beispiele
dafür seien genannt: Salze von höheren Alkyl-ß-aminopropionsäuren, beispielsweise
das Natriumsalz von N-lauryl-ß-alanin, durch höhere Alkylgruppen substituierte Betaine,
zum Beispiel Lauryldimethylammoniumessigsäure, sowie Verbindungen vom Imidazolintyp,
wofür das Dinatriumsalz des 1-(2-Hydroxyäthyl)-1-(carboxymethyl)-2-(hendecyl)-4,5-dihydroimidazoliniumhydroxids
als Beispiel genannt sei.
[0032] Die anionen-aktiven und kationen-aktiven Tenside werden im allgemeinen in Form ihrer
wasserlöslichen Salze eingesetzt. Soweit es sich um synthetische anionen-aktive Verbindungen
handelt, werden die Alkalisalze, (zum Beispiel die Natrium- und Kaliumsalze) bevorzugt,
doch ist es möglich, gewünschtenfalls andere Salze einzusetzen, zum Beispiel Ammoniumsalze,
Niederalkylaminsalze (d.h. Salze von Mono- und Trialkylaminen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe, z.B. Methylamin, Diisopropylamin und Tributylamin), Salze von
Niederalkanolaminen (z.B. Aethanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin und Isopropanolamin)
und auch Erdalkalisalze sowie Salze ähnlicher Metalle, beispielsweise Calcium- und
Magnesiumsalze. Bei den kationen-aktiven Tensiden können Chlorid, Sulfat, Acetat und
dergleichen als Anionen vorliegen.
[0033] Im erfindungsgemässen Verfahren verwendet man bevorzugt Alkyldimethylaminoxyde und
Acylaminoalkyl-dimethylaminoxyde, wie Dodecyldimethylaminoxyd und 3-Lauroylamidopropyl-dimethylaminoxyd,
für sich oder im Gemisch mit einem anionen-aktiven Tensid, wie einem Natriumalkylsulfat
oder -alkyläthersulfat, und/oder einem nicht-ionogenen Tensid, wie einem polyoxyäthylenierten
Alkylphenol, zum Beispiel oxyäthyleniertem Octyl- oder Nonylphenol mit vorzugsweise
8 bis 10 Mol Aethylenoxyd.
[0034] Bei Verwendung eines Tensids liegt dieses vorzugsweise im Reinigungsmittel zu einem
Anteil zwischen 0.1 und 25 Gewichtsprozent vor.
[0035] Enthält das Reinigungsmittel Wasser, so kann es sein, dass die so gebildete Zusammensetzung
homogen ist, ohne dass Rühren erforderlich wäre, oder aber sie muss gerührt werden,
um die Bestandteile zu vermischen und eine Suspension zu erhalten, die mindestens
für den Zeitraum der Behandlung mit Sicherheit stabil ist.
[0036] Das gegebenenfalls im Reinigungsmittel vorhandene Wasser ist ein weiches Wasser irgendwelchen
Ursprungs (Fluss, Quelle oder Regen); vorzugsweise verwendet man ein Wasser niedriger
Härte oder besonders bevorzugt entsalztes Wasser. Bei Gegenwart von Wasser im Reinigungsmittel
liegt dessen Anteil vorzugsweise zwischen 5 und 60 Gewichtsprozent.
[0037] Wahlweise kann das Reinigungsmittel auch eine chlorfluorierte Verbindung mit eins
oder zwei Kohlenstoffatomen enthalten, welche man unter bei Raumtemperatur flüssigen
Verbindungen auswählt, wie Trichlorfluormethan und Trichlortrifluoräthan;
[0038] Gewünschtenfalls kann das Reinigungsmittel auch ein Antischaummittel, ein Parfum,
ein Antistatikum, ein Aerosoltreibmittel und/oder ein Bakterizid enthalten.
[0039] Enthält das Reinigungsmittel mehrere organische Lösungsmittel, so wählt man dafür
vorzugsweise ein alkoholisches Lösungsmittel; besonders bevorzugt besteht dieses aus
Isopropanol.
[0040] Ist das alkoholische Lösungsmittel nicht das einzige Lösungsmittel im Reinigungsmittel,
so liegt es vorzugsweise darin zu einem Anteil von 10 bis 90 Gewichtsprozent bei einer
wasserfreien Zusammensetzung und 3 bis 60 Gewichtsprozent bei einer wässrigen Zusammensetzung
vor
[0041] Ist der Aether nicht das einzige Lösungsmittel im Reinigungsmittel, so liegt-er vorzugsweise
darin zu einem Anteil von 2 bis 90 Gewichtsprozent bei einer wasserfreien Zusammensetzung
und 0.5 bis 40 Gewichtsprozent bei einer wässrigen Zusammensetzung vor.
[0042] Ist das ketonische Lösungsmittel nicht das einzige Lösungsmittel im Reinigungsmittel,
so liegt es vorzugsweise darin zu einem Anteil zwischen 0.2 und 10 Gewichtsprozent
vor.
[0043] Ist das chlorierte Lösungsmittel nicht das einzige Lösungsmittel im Reinigungsmittel,
so liegt es darin vorzugsweise zu einem Anteil zwischen 3 und 45 Gewichtsprozent vor.
[0044] Ist ein Kohlenwasserstoff nicht das einzige Lösungsmittel im Reinigungsmittel, so
liegt er darin vorzugsweise zu einem Anteil zwischen 3 und 60 Gewichtsprozent vor.
[0045] Bei Gegenwart des chlorfluorierten Lösungsmittels im Reinigungsmittel, wird dieses
vorzugsweise zu einem Anteil zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent eingesetzt.
[0046] Das bei der Durchführung verwendete Reinigungsmittel kann in beliebiger Weise, wie
durch Tränken oder Sprühen aufgebracht werden; Sprühen wird jedoch bei weitem bevorzugt,
da es einfacher und sparsamer ist. Dazu verwendet man einen das Reinigungsmittel enthaltenden
Behälter wie eine biegsame Flasche, mit der man einfach durch Drücken sprüht, oder
einen mit einer direktfördernden Pumpe oder einer zuvor unter Druck gesetzten Pumpe
ausgerüsteten Behälter. Ferner kann man eine Aerosoldose benutzen, wobei man das dem
Reinigungsmittel zugesetzte Treibmittel unter den dem Fachmann bekannten auswählt,
beispielsweise Propan, Butan, Dichlordifluormethan, Di-Stickstoffmonoxyd und Kohlendioxyd;
dabei werden beispielsweise 20 bis 100 Teile Propan, Butan oder Dichlordifluormethan
bzw. 3 bis 10 TeileDi-Stickstoffmonoxyd oder Kohlendioxyd auf 100 Gewichtsteile Reinigungsmittel
eingesetzt.
[0047] Weist das zu behandelnde Kleidungsstück lokal begrenzte Flecken auf, so kann man
eine grössere Menge Reinigungsmittel auf diese Flecken sprühen und dann mit einem
geeigneten Stoff wie einem Lappen oder einem Stück Filz reiben. Dieser Stoff kann
dabei bleibend auf dem das Reinigungsmittel enthaltenden Behälter angebracht sein,
sodass man gleichzeitig mit derserben Hand sprühen und reiben kann.
[0048] Nach einer vorteilhaften Variante des Verfahrens wird die Stufe A in zwei Schritten
durchgeführt, bei denen beiden ein spezielles Reinigungsmittel angewendet wird und
die darin bestehen, dass man Al. die lokal begrenzten Flecken mit einem Fleckenentfernungsmittel
behandelt und A2. das Kleidungsstück als Ganzes mit einem Spülmittel behandelt.
[0049] Die Fleckenentfernungs- und Spülmittel entsprechen der obigen Beschreibung des Reinigungsmittels;
sie können einander ähnlich sein, doch ist es im allgemeinen vorzuziehen, für das
Fleckenentfernungsmittel ein stärker aktives Produkt als für das Spülmittel zu verwenden.
[0050] Als besonders vorteilhaftes Fleckenentfernungsmittel kommt beispielsweise eine Zusammensetzung
in Betracht, die mehrere Lösungsmittel, Wasser und ein Tensid enthält.
[0051] Eine Fleckenentfernungszusammensetzung kann beispielsweise enthalten:

[0052] Ganz besonders bevorzugt wird diese Fleckenentfernungszusammensetzung ferner einen
oder mehrere der folgenden Bestandteile enthalten:
ketonisches Lösungsmittel: 2 bis 20%
[0053] Das Spülmittel kann mit besonderem Vorteil zum Beispiel eine Zusammensetzung sein,
die.mehrere Lösungsmittel, Wasser und ein Tensid zu anderen Anteilen als das Fleckenentfernungsmittel
enthält.
[0054] Eine Spülzusammensetzung wird beispielsweise enthalten:

[0055] Ganz besondets bevorzugt wird diese Spülzusammensetzung ferner einen oder mehrere
der folgenden Bestandteile enthalten:

[0056] Das Fleckenentfernungsmittel ist vorzugsweise in einem Behälter, der wie oben angegeben
mit einem faserigen oder porösen, einen Reiblappen darstellenden Stoff ausgerüstet
ist, enthalten. Dieser Stoff besteht zweckmässig aus Wollfilz und/oder Baumwolle und/oder
lösungsmittelbeständigen synthetischen Fasern.
[0057] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Fleckenentfernungsmittel in einem
Behälter länglicher zylindrischer Form eingeschlossen, an dessen Oeffnung der den
Reiblappen darstellende poröse Stoff angebracht ist; dieser Stoff steht über dem Innenteil
mit dem Fleckenentfernungsmittel in Verbindung, und dieses gelangt deshalb wegen der
Porosität ans äussere Ende, welches mit dem Kleidungsstück in Berührung kommen soll.
[0058] Das Spülmittel ist vorzugsweise in einem Behälter mit einem von Hand, mechanisch
oder durch ein Treibmittel betätigten Sprühsystem enthalten.
[0059] In Stufe B des Verfahrens wird das Kleidungsstück flach auf einen saugfähigen Bogen
gelegt. Natürlich kann das Kleidungsstück nach einer Variante des Verfahrens vor der
Behandlung A auf dem saugfähigen Bogen ausgebreitet worden sein.
[0060] Der saugfähige Bogen besteht aus einem beliebigen bekannten, porösen oder faserigen,
biegsamen Stoff. Spezielle Beispiele für saugfähige- Bögen sind vorzugsweise schwachgeleimtes
oder ungeleimtes Papier, Baumwollgewebe, Pflanzenfaservliese, Filze und Zellstoffwatte
in einer oder mehreren Lagen. Ein saugfähiger Bogen kann auch aus einer Schicht saugfähigen
pulverförmigen Stoffs zwischen zwei Schichten faserigem Stoff oder zwischen einer
Schicht von faserigem Stoff und einer Schicht durchlässigem Stoff wie einer Polyäthylen
bestehen. Als saugfähiger pulverförmiger Stoff kommen trockener Ton, Kaolin, Montmorillonit,
natürliche oder synthetische Kieselsäure oder gemahlene Pflanzenfasern in Betracht.
[0061] Die Dicke des saugfähigen Bogens hängt von dessen Saugfähigkeit ab; in der Praxis
soll die verwendete Dicke einer zwischen 15 und 200 Gramm pro Quadratmeter und vorzugsweise
zwischen 30 und 100 Gramm pro Quadratmeter liegenden Dichte entsprechen.
[0062] Die Abmessungen des saugfähigen Bogens hängen einerseits von denen der Waschmaschinentrommeln
und andererseits von denen des bzw. der behandelten Kleidungsstücke ab. In der Praxis
wird der verwendete Streifen für eine Krawatte oder ein Halstuch 5 bis 15 cm breit
und für mehrere Krawatten oder Halstücher bis 150 cm breit sein.
[0063] Zur Behandlung einer Hose, einer Jacke oder eines Gabardin-Regenmantels soll der
verwendete Streifen die grösste bei der Waschmaschine zulässige Breite und Länge aufweisen.
Vorzugsweise besitzt der saugfähige Bogen eine Länge zwischen 30 und 150 cm und eine
Breite zwischen 5 und 40 cm.
[0064] Für Kleider dazwischenliegender Grössen werden die Abmessungen des saugfähigen Bogens
ebenfalls dazwischen liegen und auf die Grösse des bzw. der behandelten Kleidungsstücke
passen.
[0065] Natürlich kann man zweckmässig kleine Stücke saugfähigen Bogen an den Stellen auflegen,
wo die Kleider gefaltet sind, wie an Krägen, Manschetten, Schlaufen oder Aufschlägen.
[0066] Gewünschtenfalls und je nach dem Verschmutzungsgrad der vorher behandelten Kleider
kann man natürlich den saugfähigen Bogen einmal oder mehrmals wieder verwenden, z.B.
nach dem Trocknen.
[0067] Nach einer vorteilhaften Variante kann der saugfähige Bogen aus mehreren Lagen bestehen,
von denen diejenige, die mit dem Kleidungsstück in Berührung gekommen ist, vor der
nächsten Behandlung entfernt wird. Um ihm besondere Eigenschaften zu verleihen, kann
der saugfähige Bogen auch eine spezielle Struktur aufweisen, wie eine gewellte, plissierte.
leicht geprägte oder satinierte.
[0068] Um sie gut an der Innenwand der Waschmaschinentrommel zu halten, kann man den saugfähigen
Bogen und das bzw. die behandelten Kleidungsstücke mittels eines Systems von Klammern
und/oder Schiebern zusammenhalten, wobei letztere vorteilhaft die ganze Breite des
saugfähigen Bogens besetzen. Auch kann man einen starren Kunststoff-oder Metallstreifen
verwenden, auf dem der saugfähige Bogen mit dem Kleidungsstück zusammenfixiert wird.
[0069] Auf der von der Berührung mit dem Kleidungsstück abgekehrten Seite kann der saugfähige
Bogen auch mit einer mehr oder weniger starren, undurchlässigen Folie bedeckt sein,
die man beispielsweise unter Polyäthylen-, Polypropylen- und Polyamidfolien sowie
einem Mehrschichtenkomplex auswählt.
[0070] Nach einer bevorzugten Variante wird die undurchlässige Folie durch Heissbeschichtung
des saugfähigen Bogens erhalten und ist einstückig mit diesem.
[0071] Nach einer anderen Variante ist die Breite der undurchlässigen Folie auf einer oder
auf beiden Seiten grösser als die des saugfähigen Bogens, sodass sie auf die von der
Berührung mit dem saugfähigen Bogen abgekehrte Seite des Kleidungsstücks herumgefaltet
werden kann.
[0072] Nach einer weiteren Variante weist die den saugfähigen Bogen übergreifende undurchlässige
Folie ein Befestigungssystem auf, das es ermöglicht, sie über dem bzw. den Kleidungsstücken
geschlossen zu halten; ein derartiges System kann aus Druckknöpfen, einem Reissverschluss,
einem Klettenverschlussstreifen, Haken oder dergleichen bestehen. Als Grenzfall kann
man mit einem derartigen System eine dichte Hülle um das bzw. die Kleidungsstücke
erzielen, sodass ausschleudern sogar in Gegenwart von Wasser in der Waschmaschine
möglich ist.
[0073] Nach einer weiteren Variante bildet die den saugfähigen Bogen übergreifende Folie
einen Sack, welcher diesen und das bzw. die Kleidungsstücke umhüllt.
[0074] Nach einer anderen Variante weist der saugfähige Bogen in Sackform Zwickel auf, die
es gestatten, sein Fassungsvermögen zu erhöhen.
[0075] Der Zweck des saugfähigen Bogens besteht darin, das Reinigungsmittel nach Ausziehen
des Schmutzes aus dem bzw. den Kleidungsstücken zu sammeln.
[0076] Das Abschleudern dient dazu, das Reinigungsmittel so vollständig wie möglich in die
saugfähige Schicht wandern zu lassen. Dieser Vorgang stellt den Gegenstand der Stufe
C dar, bei welcher das Kleidungsstück und der saugfähige Bogen als Ganzes, gegebenenfalls
zusammen mit der undurchlässigen Folie, flach auf die innere Kreisfläche der Trommel
einer Waschmaschine aufgelegt werden, wobei das Kleidungsstück dem Inneren der Trommel
und der saugfähige Bogen der durchlöcherten Wand der Trommel zugekehrt sind. Es genügt
dann, nach Abstellen des Wassereinlasses die Trommel anlaufen zu lassen.
[0077] Besitzt die Waschmaschine eine Programmierung, so stellt man den Programmschalter
auf Schleudern. Ein Schleudergang kann ausreichen, doch ist es im allgemeinen vorzuziehen,
zwei Gänge vorzunehmen.
[0078] Das Kleidungsstück und der saugfähige Bogen als Ganzes lassen sich entweder durch
die Eigensteifigkeit des saugfähige Bogens und/odergegebenenfalls vorhandenen undurchlässigen
Folie oder mittels eines Systems von Klammern, Verschh'lssenJ Schiebern oder Rippen
oder irgend eines anderen geeigneten Systems gegen die Wand der Trommel halten.
[0079] Nach dem Ende des Abschleuderns wird das Ganze aus der Trommel entnommen und das
Kleidungsstück von dem saugfähigen Bogen getrennt. Das Kleidungsstück kann in diesem
Zustand benutzt werden, doch ist es im allgemeinen vorzuziehen, es fertig trocknen
zu lassen. Weist die Waschmaschine eine Trockenvorrichtung auf, so kann man natürlich
diese dazu verwenden, die Arbeit zu beendigen. Dabei ist es vorzuziehen, das Kleidungsstück
nicht völlig mit einer undurchlässigen Folie zu bedecken.
Versuch 1
[0081] Man stellt eine Kombination aus einem Reinigungsmittel und einem saugfähigen Bogen
in der unten angegebenen Zusammensetzung (Werte in Gewichtsprozenten) her:
1. Reinigungsmittel

(a) N-(C-7/l7)-Acyl-amidopropyl-N'-dimethylaminoxyd.
[0082] Das Reinigungsmittel gibt man in eine Flasche, die mit einer kleinen, die Zusammensetzung
in zersprühter Form abgebenden handbetätigten Pumpe ausgerüstet ist; ein als Reiblappen
verwendbares Stück Filz (sogenannte Klavierhammerqualität) mit einem Durchmesser von
20 mm und einer Dicke von 8 mm wird auf den ihrer Oeffnung gegenüberliegenden Teil
der Pumpe geklebt.
2. Saugfähiger Bogen
[0083] Der saugfähige Bogen besteht aus einer einzigen Schicht eines 70 g/m
2 schweren hellblaufarbigen Vlieses von 25 cm Breite und einem Meter Länge.
[0084] Der saugfähige Bogen ist auf einer Seite mit einer durch Heissbeschichtung darauf
erhaltenen, 22 g/m
2 schweren undurchlässigen Polyäthylenfolie bedeckt; eine 0.05 mm dicke und 20 cm breite
Polyäthylenfolie wird über die ganze Länge auf den Rand dieser undurchlässigen Folie
aufgeschweisst.
[0085] Die so aufgebaute Kombination wird dazu verwendet, auf einem 25 . 35 cm grossen Stück
reinem Schurwollegewebes Flecken zu reinigen, die etwa 1 cm
2 gross sind und von folgenden Produkten stammen: gesüsstem Kaffee, verschmutztem Fett,
schwarzer Schuhcreme, Maulbeerenkonfitüre, schwarzer Filzschreibetinte, Olivenöle
pikante Tomatensauce, Senf, Granatäpfelsirup, Essig und Rotwein. Man lässt diese Flecken
einige Tage altern und wendet das Verfahren dann wie folgt an:
Die Flecken besprühen und den Reiblappen benutzen (wobei das Gewebe auf den saugfähigen
Bogen gelegt ist, um die Entfernung des Fleckens zu erleichtern);
das ganze Gewebe allgemein besprühen;
das Gewebe flach auf den saugfähigen Bogen (die nicht mit Polyäthylen beschichtete
Seite) legen;
das Gewebe mit der 0/05 mm Polyäthylenfolie bedecken;
das Ganze gegen die Kreisfläche der Trommel einer Waschmaschine legen und mittels
Hartpolyäthylenschiebern fixieren;
zehn Minuten abschleudern;
das Gewebe herausnehmen und 30 Minuten an der Luft trocknen.
[0086] Danach ist es ersichtlich, dass sämtliche Flecken verschwunden sind, und ein Vergleich
des so behandelten Gewebes mit einem identischen, unbefleckten und unbehandelten Gewebe
lässt keinen Unterschied erkennen.
[0087] Parallel dazu werden Flecken von identischen, auf die gleiche Weise befleckten Gewebestücken
unter Verwendung von zehn verschiedenen handelsüblichen Produkten zur Fleckenentfernung
im Haushalt und zehn Fleckenentfernungsprodukten für industrielle Zwecke entfernt.
Die Behandlung wird durch Tränken in Perchloräthylen (1,1,2,2-Tetrachloräthylen) und
anschliessendes Trocknen an der Luft zu Ende geführt.
[0088] In allen Fällen findet man, dass die Qualität der erzielten Reinigung der nach dem
erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen unterlegen ist. Um ein befriedigendes Ergebnis
auf andere Weise als nach der erfindungsgemässen Methode zu erhalten, ist es erforderlich,
sich eines speziellen industriellen Fleckenentfer ers für jeden Flecken zu bedienen.
Versuch 2
[0089] Man verfährt wie im Versuch 1, unter Verwendung eines Wolle/Polyestergewebes aus
"Tergal"® und man erhält die
Versuch 3
[0090] Man verfährt wie im Versuch 1, unter Verwendung eines Naturseidegewebes, und man
erhält die gleichen Ergebnisse.
Versuch 4
[0091] Man verfährt wie im Versuch 1, unter Verwendung eines Acetatkunstseidegewebes, und
man erhält die gleichen Ergabnisse.
Versuch 5
[0092] Man verfährt wie im Versuch 1, unter Verwendung eines Baumwollgewebes, und man erhält
die gleichen Ergebnisse.
Versuch 6
[0093] Man verfährt wie im Versuch 1, unter Verwendung eines Baumwolle/Polyestergewebes
aus "Dacron" ®, und man erhält die gleichen Ergebnisse.
Versuch 7
[0094] Man verfährt wie im Versuch 1, wobei man nacheinander die folgenden Zusammensetzungen
7-A bis 7-F anwendet:

[0095] In allen Fällen ist das erhaltene Ergebnis mit dem von Versuch 1 identisch.
Versuch 8
[0096] Man verfährt wie im Versuch 1, wobei man in.zwei getrernten Teilen nacheinander die
als Fleckenentfernungszu- folgt verwendet:

[0097] Die Fleckenentferriungszusammensetzungen gibt man jeweils in einen zylindrischen
Behälter mit 28 mm Durchmesser, dessen Oeffnung mit einem Filzstück versehen ist,
das mit der Zusammensetzung in Berührung kommt und als Reiblappen dient.
[0098] Die Spülzusammensetzungen werden in einen Bekälter gegeben, der mit einer kleinen
handbetätigten Pumpe versehen ist, die es gestattet, die Zusammensetzung in versprühter
Form abzugeben.
[0099] Zunächst werden die Flecken punktweise mit einer Fleckenentfernungszusammensetzung
und anschliessend das ganze Gewebe durch Besprühen mit einer Spülzusammensetzung behandelt.
Zum Schluss verfährt man wie im Versuch 1. In allen Fällen erhält man die gleichen
Ergebnisse wie im Versuch 1.
Versuch 9
[0100] Man stellt eine Kombination aus einem Reinigungsmittel und einem saugfähigen Bogen
in der unten angegebenen Zusammensetzung (Werte in Gewichtsprozenten) her:
1. Reinigungsmittel

[0101] Die Fleckenentfernungszusammensetzung gibt man in einen zylindrischen Behälter mit
28 mm Durchmesser, dessen Oeffnung mit einem Filzstück versehen ist, das mit der Zusammensetzung
in Berührung kommt und als Reiblappen dient.
[0102] Die Spülzusammensetzung wird in eine Aerosoldose gegeben.
2. Saugfähiger Bogen
[0103] Der saugfähige Bogen besteht aus drei Lagen 20 g/m schwerem, gebleichtem Vlies und
ist 25 cm breit und 120 cm lang, sodass er nach Bedarf zugeschnitten werden kann.
[0104] Der saugfähige Bogen weist eine leicht geprägte, weisse, undurchlässige, 25 g/m schwere
und 25 cm breite Polyäthylenfolie auf, die über die ganze Länge auf eine Seite des
saugfähigen Bogens aufgeschweisst ist.
[0105] Die Vorrichtung umfasst auch eine zweite, halbstarre, undurchlässige, 0,3 mm dicke
Polyäthylenfolie.
[0106] Diese zweite undurchlässige Folie hat eine Breite von 70 cm und eine Länge von 120
cm; sie ist über ihre ganze Länge mit einem Zwickel auf beiden Seiten gefaltet, sodass
sie eine 26 cm breite Hülle bildet, die den saugfähigen Bogen, die erste undurchlässige
Folie und das Kleidungsstück enthalten soll; die so gebildete Hülle kann mittels.
eines Klettenverschluss-Systems verschlossen werden.
[0107] So aufgebaute Kombinationen werden mit Gebrauchsanweisungen an Hausfrauen verteilt.
Nach zwölf Tagen werden Erhebungen darüber angestellt, wieweit von diesen Gebrauch
gemacht wurde und wie die Hausfrau die erzielten Ergebnisse im Vergleich mit den im
allgemeinen erhaltenen Ergebnissen, wenn sie ihre Kleider einer gewerblichen Reinigungsanstalt
anvertraut, beurteilt.
