[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gliederbandes, z.B. für
Papiermaschinen, bestehend aus einer Vielzahl von Monofilwendelsträngen aus ela- stischem
Werkstoff, vorzugsweise thermofixierbarem Kunststoff, die aufeinanderfolgend quer
zur ihrer Längserstreckung ineinandergreifend zusammengefügt und durch ein Verbindungsmittel
miteinander verbunden sind. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Gliederbänder, insbesondere für Papiermaschinen, die vorzugsweise aus Monofil-Kunststoffäden
bestehen, wobei dieser Kunststoff thermofixierbar ist, werden beispielweise in der
DE-AS 24 19 751 beschrieben.
[0003] Derartige Gliederbänder haben in ihrer Arbeitsweise gegenüber den bisher bekannten
Filztüchern oder sonstigen Anordnungen den Vorteil, daß sie eine größere Lebensdauer
haben. Andererseits ist ihr Herstellungsverfahren wesentlich komplizierter, da die
einzelnen Wendelstränge nur sehr schwer zu handhaben sind und nur sehr schwer großtechnisch
ineinander eingeführt werden können und dort miteinander verbunden werden können,
so daß der Herstellungspreis bisher für derartige Gliederbänder sehr hoch ist, so
daß diese Gliederbänder in der Technik nicht in dem gewünschten Umfang eingesetzt
werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem das
Herstellen derartiger Gliederbänder großtechnisch möglich und dabei einfach durchführbar
ist, so daß die Kosten für die Herstellung der Gliederbänder den Einsatz der Gliederbänder
nicht mehr nachteilig beeinflussen.
[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen genannten
Maßnahmen gelöst, insbesondere dadurch, daß nämlich der letzte durch die Verbindungsmittel
festgelegte Wendelstrang dadurch für den neu einzulegenden Wendelstrang aufnahmebereit
gemacht wird, daß wenigstens im Verbindungsbereich der beiden Wendelstränge die Freiräume
des vorletzten Wendelstranges so ausgefüllt werden, daß ein Ausweichen des letzten
Wendelstranges in Richtung des Gliederbandes nicht möglich ist, wobei bisher dieses
Ausweichen dadurch erfolgte, daß es technisch nicht möglich ist, die Wendeln der beiden
miteinander zu verbindenden Wendelstränge berührungsfrei ineinander einzuschieben.
Bei den bisher bekannten Verfahren trat vielmehr der Effekt ein, daß der einzuführende
Wendelstrang den letzten festgelegten Wendelstrang in Richtung des Gliederbandes wegdrückte,
so daß ein Eindringen der Wendeln der beiden miteinander zu verbindenden Wendelstränge
nicht in ausreichendem Maße erfolgte, so daß nunmehr das Verbindungsmittel nicht sicher
eingeführt werden konnte, insbesondere dann nicht, wenn dieses Verbindungsmittel aus
einem stabförmigen Bauteil besteht, das alle ineinandergreifenden Wendeln durchdringen
muß.
[0006] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Hauptanspruch kennzeichnet
sich im wesentlichen dadurch, daß in die Freiräume des vorletzten Wendelstranges Widerlagerelemente
eintauchen, die den vorletzten Wendelstrang festlegen, so, daß der letzte Wendelstrang
nunmehr sich nicht in Richtung des Gliederbandes zurückbewegen kann, da nämlich die
für diese Zurückbewegung erforderlichen Freiräume durch die Widerlagerelemente ausgefüllt
werden.
[0007] Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie nun diese Widerlagerlemente ausgebildet sein können,
um die Freiräume auszufüllen. Eine Möglichkeit besteht darin, daß nadelartige Stifte
oder biegsame Lamellen im Takt des Vorschubs des Gliederbandes auf- und abbewegt werden
und sich dabei in die Freiräume hineinsenken und aus den Freiräumen hinausgehoben
werden.
[0008] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß eine Bürste oberhalb des Gliederbandes
angeordnet ist, wobei die Borsten dieser Bürste die Freiräume ausfüllen. Hierbei erscheint
es sogar möglich, daß ein Anheben der Bürste nicht notwendig ist, sondern die Borsten
der Bürste können so elastisch gestaltet werden, daß sie beim Vorschub des Gliederbandes
von selbst in die Freiräume des vorletzten Wendelstranges eintauchen.
[0009] Wirkungsvoll erscheint auch, daß die Widerlagerelemente durch Wendeln eines Widerlagerwendelstranges
gebildet sind, der über Umlenkrollen geführt ist, die von einem in Richtung des Wendelstranges
bewegten Träger getragen sind. Hierdurch ist es möglich, die in die Freiräume eintauchenden
Widerlagerelemente in ihrer Größe sofort auf die Größe des Wendelstranges festzulegen,
indem nämlich der gleiche Wendelstrang eingesetzt wird, um den Widerlagerwendelstrang
zu bilden, wie auch um die einzulegenden Wendeln zu bilden. Die Identität zwischen
einzulegenden Wendelsträngen und Widerlagerstrang führt dazu, daß hier keinerlei konstruktive
Schwierigkeiten, insbesondere Anpassungsschwierigkeiten, auftreten.
[0010] Der Träger dieses Widerlagerwendelstranges kann gemäß einem weiteren wesentlichen
Merkmal der Erfindung gleichzeitig als Einleger ausgebildet sein, so daß dieses Bauteil
zwei Funktionen übernimmt, nämlich einerseits den einzulegenden Wendelstrang in den
letzten festgelegten Wendelstrang einzuführen und andererseits diesen letzten festgelegten
Wendelstrang festzulegen, indem von dem Einleger sofort der Widerlagerwendelstrang
getragen wird.
[0011] Um ein sanftes Ineinanderführen des Widerlagerwendelstranges in die Freiräume des
vorletzten Wendelstranges zu erreichen, erfolgt die Zuführung mit einer bestimmten
Neigung.
[0012] Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, mehrere Wendelstränge gleichzeitig einzulegen,
insbesondere ein Doppelwendelband und dabei aber auch die Widerlagerelemente entsprechend
mehrteilig auszubilden.
[0013] Da üblicherweise die aus Kunststoff bestehenden, insbesondere aus thermofixierbarem
elastischen Kunststoff bestehenden Wendelstränge außerordentlich schwer zu handhaben
sind, wird gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung vorgeschlagen,
daß der einzulegende Wendelstrang von dem Einleger bereitgelegt wird und daher sich
beim eigentlichen Einführen in den letzten Wendelstrang in einer Ruhelager befindet,
keinerlei Spannung aufweist, so daß dadurch durch die Spannung des Wendelstranges
ggf. auftretende Schwierigkeiten vermieden werden. Der Einleger nimmt also bei seiner
Bewegung von einer Bandseite zur anderen während des Einlegens des einzulegenden Wendelstranges
gleichzeitig den nächsten einzulegenden Wendelstrang mit und legt diesen bereit.
[0014] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß ein oder mehrere Gummipuffer oberhalb
der Gliederbandmatte auf diese absenkbar angeordnet ist.
[0015] Natürlich ist auch die Kombination dieser beiden Vorschläge möglich.
[0016] Gemäß einem wesentlichen weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Widerlagerelemente
in wenigstens zwei Reihen hintereinander - in-Vorschubrichtung der gebildeten Gliederbandmatte
gesehen - angeordnet sind und daß die Widerlagerelemente der rückwärtigen Reihe zusätzlich
parallel zur Vorschubrichtung der Gliederbandmatte beweglich sind, wodurch erreicht
wird, daß diese rückwärtigen Widerlagerelemente bei der Bewegung des Gliederbandes
dieses weiterhin gespannt halten, so daß ein Verschieben der einzelnen Stränge der
Gliederbandmatte nicht möglich ist. Wie dies aus der Textiltechnik bekannt ist, schließt
sich an das Einlegen der einzelnen Stränge eine Wickler- oder Transporteinrichtung
an, die die gebildete Bandmatte aufwickelt, und die zweite zusätzliche Reihe der Widerlagerelemente
unterstützt die korrekte Lage und Ausbildung dieser Gliederbandmatte.
[0017] Gemäß einem weiteren selbständigen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Widerlagerelemente eine auf- und abgehende Bewegung und zusätzlich eine Schwenkbewegung
ausführen können.
[0018] Bei dieser Ausführungsform wird bei der auf- und abgehenden Bewegung das Widerlagerelement
in den Freiraum eingetaucht oder eingeführt, während durch die Schwenkbewegung der
Vorschub des bereits gebildeten Gliederbandes bewirkt wird. Die Kombination aus der
auf- und abgehenden und der Schwenkbewegung in einem Bauteil hat den Vorteil, daß
eine solche Anordnung einfach herzustellen ist, d.h., die Vorrichtung baut relativ
klein und trotzdem ist eine sichere Steuerung der Widerlagerelemente möglich.
[0019] Gemäß einem weiteren wesentlichen selbständigen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Widerlagerelemente durch die Windungen einer Wendel gebildet sind, wobei die
Längsachse der einzelnen Windungen senkrecht zur Ebene des gebildeten Gliederbandes
steht. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß automatisch durch Einsatz dieser aus
Federstahl oder thermofixiertem Kunststoff bestehenden Wendel abgerundete Kanten des
Widerlagerelementes geschaffen werden. Diese abgerundeten Kanten der Wendel tauchen
einfach in die zugeordneten Freiräume ein, und es ist weiterhin möglich, daß durch
diese Wendel auch gewisse Vorstellungen in Richtung der Wendellängsachse ausgeglichen
werden, da es ja nicht zwingend erforderlich ist, daß in jedem Freiraum ein Widerlagerelement
eintaucht, sondern es reicht beispielsweise aus, daß jeder zweite oder dritte Freiraum
ausgefüllt wird, um dadurch das Verschieben der Wendel zu verhindern, die zur Aufnahme
des neuen Wendelelementes bereitgestellt werden muß.
[0020] Der Einleger kann als Schieberelement ausgebildet sein, beispielsweise als Rad oder
Spirale, wobei vorzugsweise das Einlegen des einzulegenden Wendelstranges in einem
Spalt erfolgt, der durch eine Auflageplatte für die Gliederbandmatte und eine sich
darüber befindliche Deckplatte gebildet wird. Durch die Ausbildung des Spaltes wird
gleichzeitig auch eine Unterstützung der korrekten Lage des Gliederbandes, d.h., der
Gliederbandmatte erreicht.
[0021] Um das drahtförmige Verbindungsmittel für die einzelnen Wendelstränge hinsichtlich
seiner Einführbewegung möglichst problemlos zu gestalten, wird vorgeschlagen, daß
dieses Verbindungsmittel an seinem Einführende abgerundet ausgebildet ist.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 rein schematisch die Arbeitsweise des
bis 3 erfindungsgemäßen Verfahrens, in
Fig.4 in wesentlich größerem Maßstab einen Teil der Einlegeeinrichtung und den Aufbau
der Widerlagerelemente und der Spaltführung, in
Fig.5 eine andere Ausführungsform der Widerlagerelemente, in
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Teil der gebildeten Gliederbandmatte, in
Fig. 7 eine der Darstellung in Fig. 4 etwa entsprechende Darstellung einer abgeänderten
Ausführungsform der Erfindung und schließlich in
Fig. 8 eine den Darstellungen in Fig. 4 und 7 entsprechende Darstellung einer weiteren
abgeänderten Ausführungsform, in
Fig. 9 eine Ansicht in Richtung der Längsachse der Wendelstränge auf die als Einleger
und Träger für einen Widerlagerwendelstrang ausgebildete abgeänderte Vorrichtung und
in
Fig. 10 eine Teilansicht in Richtung des Schnittes 10 - 10 in Fig. 9.
[0023] In den Zeichnungen sind mit 1 ein bereitzulegender Wendelstrang, mit 2 ein einzulegender
Wendelstrang, mit 3 ein letzter Wendelstrang und mit 4 ein vorletzter Wendelstrang
bezeichnet. Die eigentliche Gliederbandmatte trägt in der Zeichnung das Bezugszeichen
5.
[0024] Die einzelnen ineinander eingeführten Wendelstränge werden durch Verbindungsmittel
miteinander verbunden, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel stabförmig ausgebildet
sind, das Bezugszeichen 6 tragen und deutlicher in
Fig. 6 erkennbar sind.
[0025] Das Einführen des einzulegenden Wendelstranges 2 in den letzten Wendelstrang 3 erfolgt
über einen Einleger, der allgemein das Bezugszeichen 7 trägt und der, wie dies die
Fig. 1 bis 3 verdeutlichen sollen, von der einen Bandseite zur anderen Bandseite bewegt
wird, dabei den einzulegenden Wendelstrang 2 in den letzten Wendelstrang 3 dadurch
einlegt, daß die Wendeln der beiden Wendelstränge ineinandergreifend ineinander geführt
werden. Gleichzeitig erfolgt, nachdem dieses Ineinanderführen durchgeführt ist, das
Einführen des Verbindungsstabes 6.
[0026] Der Einleger 7 nimmt bei der dargestellten Ausführungsform gemäß der Fig. 1 bis 3
bei seiner Bewegung von der einen Bandseite zur anderen den bereitzustellenden Wendelstrang
1 mit und legt diesen bereit, so wie das auch Fig. 1 und insbesondere Fig. 2 deutlich
erkennen lassen. In Fig. 2 liegt der bereitzulegende Wendelstrang 1 in einer Stellung,
die es nunmehr ermöglicht, daß der Einleger 7 diesen Wendelstrang einführt. Dabei
nimmt der Einleger 7 einen neuen bereitzulegenden Wendelstrang 1 von rechts nach links
mit.
[0027] Der einzulegende Wendelstrang hat die Tendenz, bei seiner Bewegung in den letzten
Wendelstrang 3 diesen aufgrund von stoßenden Kontakten oder auch aufgrund der Reibung
zwischen den einzelnen Wendeln in Richtung der bereits gefertigten Gliederbandmatte
5 zu bewegen. Wenn der letzte Wendelstrang 3 dem Druck des einzulegenden Wendelstranges
2 ausweichen könnte, würde ein zu geringes Ineinandertauchen der Wendeln erfolgen,
so daß dann kein einwandfreies Einführen des Verbindungsstabes 6 möglich wäre. Vielmehr
muß man bestrebt sein, den Raum, in den der Verbindungsstab 6 eingeführt wird, möglichst
groß zu halten.
[0028] Um dieses Ziel zu erreichen, tauchen bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 in den
Freiraum 8 des Wendelstranges 4 Widerlagerelemente 10a ein, die lamellenförmig ausgebildet
sind und sich quer zu ihrer Breitenerstreckung bewegen können. Sie bestehen beispielsweise
aus Kunststoff. Diese Widerlagerelemente 1
0a sind auf- und abbeweglich, wie dies Pfeil F
1 in Fig. 4 verdeutlicht. Mit Freiraum 8 ist der Raum bezeichnet, der durch vier zusammenwirkende
Glieder dreier aufeinanderfolgender Wendelstränge gebildet wird, und zwar durch die
beiden Seitenteile der Glieder des einen Wendelstranges und die Kopfbereiche zweier
Glieder der beiden angrenzenden Wendelstränge.
[0029] Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, daß in der Zeichnung in den Fig. 4, 5, 7 und
8 die einzelnen Glieder so dargestellt sind, als wären sie nicht Bestandteil eines
wendelförmigen Stranges, sondern Einzelglieder, wobei aber aus den Darstellungen gemäß
den Fig. 1 bis 3 und Fig. 6 deutlich zu erkennen ist, daß es sich bei der Einrichtung,
auf die sich die Erfindung bezieht, um Wendelstränge handelt und nicht um einzelne
kettenartige Glieder.
[0030] Zusätzlich sind gemäß der Erfindung weitere Widerlagerelemente lob vorgesehen, die
in einer zweiten Reihe angeordnet sind, wobei diese Widerlagerelemente 1ob nicht nur
auf- und abbeweglich gemäß dem Pfeil F
2 gestaltet sind, sondern sich auch hin- und herbewegen können, so wie dies durch den
Pfeil F
3 verdeutlicht wird, wobei diese Widerlagerelemente 1ob während der Bewegung der Wickelvorrichtung
4o (Fig. 9) für die Gliederbandmatte 5 sich mit der Gliederbandmatte mitbewegen und
dadurch die Gliederbandmatte gespannt und straff halten oder aber die Gliederbandmatte
selbst bewegen.
[0031] Das Einlegen des einzulegenden Wendelstranges 2 erfolgt gemäß Fig. 4 in einer Spaltführung
2
0, die durch eine Deckplatte 18 und eine Auflageplatte 19 gebildet wird, wobei das
eigentliche Einlegen durch den Einleger 7 erfolgt, der bei dem in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel als Schiebeelement 17 ausgebildet ist. Die Ausbildung der Spaltführung
20 hat den Vorteil, daß eine Bewegung nach oben der gebildeten Gliederbandmatte oder
der Wendelstränge 4 und 3 nicht möglich ist, ebensowenig wie eine Bewegung nach oben
des einzulegenden Wendelstranges 2.
[0032] Bei der Darstellung in Fig. 5 soll verdeutlicht werden, daß die Widerlagerelemente
auch durch einen Gummipuffer 21 gebildet werden können, wobei auch hier wieder zwei
Reihen vorgesehen werden können, von denen eine zusätzlich eine Bewegung in Richtung
des Vorschubs der gebildeten Gliederbandmatte ausführen kann.
[0033] Aus der Darstellung in Fig. 6 ist erkennbar, daß die Ausrichtung der aufeinanderfolgenden
einzulegenden Wendeln so gestaltet werden kann, daß zwei Wendelstränge gleiche Ausrichtung
aufweisen, wobei selbstverständlich auch die Möglichkeit besteht, daß abwechselnd
jeder Wendelstrang anders ausgerichtet ist.
[0034] Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist ein Widerlagerelement 25 vorgesehen,
das entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 4 in Richtung des Pfeiles F
1 auf- und abbewegt werden kann, das aber zusätzlich um eine Schwenkachse 26 eine Schwenkbewegung
gemäß Pfeil F
4 ausführen kann, d.h., in diese Schwenkbewegung durch einen in der Zeichnung nicht
dargestellten Antriebsmechanismus gezwungen wird, beispielsweise eine pneumatische
Kolbenzylinderanordnung.
[0035] Das Widerlagerelement taucht in den Freiraum 8 ein und legt damit den letzten Wendelstrang
3 fest, so daß der einzulegende Wendelstrang, der bei der Darstellung in Fig. 7 nicht
dargestellt ist, in einwandfreier Weise eingeführt werden kann.
[0036] Durch die Schwenkbewegung gemäß dem Pfeil F wird der Vortransport des Gliederbandes
bewirkt, der damit die Wirkung der Wickelwalze 4o unterstützt.
[0037] Zusätzlich kann ein Widerlagerelement 27 vorgesehen sein, das eine Bewegung entsprechend
dem Pfeil F
2 ausführt.
[0038] Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist wieder ein schwenkbares Widerlagerelement
28 vorgesehen, das um die Schwenkachse 29 schwenken kann.
[0039] Das eigentliche Widerlagerelement wird dabei durch eine Wendel 3o gebildet, die über
das Befestigungsmittel 31 an der Unterkante des Widerlagerelementes 28 befestigt ist.
Die Windungen der Wendel 3o sind in ihrer Größe den Freiräumen angepaßt und tauchen
nunmehr in den zugeordneten Freiraum ein, wobei aufgrund der abgerundeten Kanten der
Wendel 3
0, die aus Federstahl oder thermofixiertem Kunststoff bestehen kann, ein leichtes Eintauchen,
und zwar beschädigungsloses Eintauchen möglich ist.
[0040] Zusätzlich zu dem Widerlagerelement 28 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 ein
sich mit dem Einleger 7 bewegendes Widerlagerbauteil 32 vorgesehen, das mit einer
umlaufenden Wendel 33 unmittelbar im Einlegebereich hinter den letzten Wendelstrang
eintaucht, während das Widerlagerelement 28 etwas zurückversetzt ist.
[0041] Wesentlich bei dieser Ausführungsform ist aber die Einsatzmöglichkeit einer Wendel
3o als Widerlagerelement, wobei die Wendel 3o in einfachster Weise festgelegt werden
kann.
[0042] Bei dem in Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiel werden diese Widerlagerelemente
durch einen Widerlagerwendelstrang 10 gebildet, der über Umlenkrollen geführt wird,
wobei eine Umlenkrolle 11 in Fig. 10 erkennbar ist. Der Widerlagerwendelstrang 10
wird, wie dies besonders deutlich die Darstellung in Fig. 9 zeigt, in die Freiräume
des vorletzten Wendelstranges 4 eingeführt, wobei bei der Darstellung in Fig. 9 der
einzulegende Wendelstrang 2 in einer Stellung gezeigt ist, in der er bereits in dem
letzten Wendelstrang 3 eingreift und es ist erkennbar, daß dieser letzte Wendelstrang
3 nicht in Richtung des Gliederbandes 5 ausweichen kann, dadurch, daß nunmehr in dem
Freiraum des vorletzten Wendelstranges 4 die Wendeln des Widerlagerwendelstranges
1o eintauchen.
[0043] Die den Widerlagerwendelstrang 10 tragenden Umlenkrollen 10 werden von einem Träger
12 getragen, der einteilig mit dem Einleger 7 ausgebildet sein kann, wobei der Einleger
7 im wesentlichen die Aufgabe hat, mit einem etwa trichterförmig ausgebildeten arbeitsmaulartigen
Ende den einzulegenden Wendelstrang 2 in den letzten Wendelstrang 3 einzuführen.
[0044] Aus der Zeichnung ist bereits zu entnehmen, daß es auch durchaus möglich ist, anstelle
nur eines einzelnen Wendelstranges 2 auch einen durch eine Doppelwendel gebildeten
Wendelstrang 2 einzulegen, wobei dann auch der Widerlagerwendelstrang entsprechend
ausgebildet sein müßte.
[0045] Insbesondere aus Fig. 9 und 10 ist erkennbar, daß dadurch, daß die Widerlagerelemente,
die in die Freiräume des vorletzten Wendelstranges 4 eintauchen, selbst durch die
Wendeln eines Wendelstranges gebildet sind, hier eine Identität der miteinander in
Kontakt zu bringenden Bauteile erreicht wird, die sonst kaum zu erreichen wäre.
[0046] Aus Fig. 10 ist erkennbar, daß die Einführung des Widerlagerwendelstranges 10 in
die Freiräume 8 nicht plötzlich erfolgt, sondern dadurch, daß der Widerlagerwendelstrang
10 im Kontaktbereich. mit dem vorletzten Wendelstrang 4 eine Neigung aufweist, erfolgt
ein langsames Eintauchen, so daß sich die Wendeln der beiden miteinander in Kontakt
zu bringenden Wendelstränge 10 und 4 orientieren können.
1. Verfahren zur Herstellung eines Gliederbandes, z.B. für Papiermaschinen, bestehend
aus einer Vielzahl von Monofilwendelsträngen aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise
thermofixierbarem Kunststoff, die aufeinanderfolgend quer zu ihrer Längserstreckung
ineinandergreifend zusammengefügt und durch Verbindungsmittel miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte, durch die Verbindungsmittel (6) festgelegte
Wendelstrang (3) dadurch für den einzulegenden Wendelstrang (2) aufnahmebereit gemacht
wird, daß wenigstens im Verbindungsbereich der beiden Wendelstränge (2, 3) die Freiräume
(8) des vorletzten Wendelstranges (4) so ausgefüllt werden, daß ein Ausweichen des
letzten Wendelstranges (3) in Richtung des Gliederbandes (5) nicht möglich ist.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Freiräume (8) des vorletzten Wendelstranges (4) Widerlagerelemente eintauchen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerelemente
durch nadelartige Stifte gebildet sind, die sich im Takt des Vorschubs des Gliederbandes
auf- und abbewegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Widerlagerelemente
durch biegsame Lamellen (1oa) gebildet sind, die sich im Takt des Vorschubs des Gliederbandes
auf- und abbewegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerelemente
durch die Borsten einer Bürste gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerelemente
durch einen oder mehrere Gummipuffer (21)gebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerelemente
(28) durch die Windungen einer Wendel (3o) gebildet sind, wobei die Längsachse der
Windungen senkrecht zur Ebene des gebildeten Gliederbandes (5) steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurchgekennzeichnet, daß der Widerlagerwendelstrang
(10) über Umlenkrollen (11) geführt ist, die von einem in Richtung des Wendelstranges
(2, 3, 4) bewegten Träger (12) getragen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12)
als Einleger (7) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,daß die Einführung
des Widerlagerwendelstranges (10) in den vorletzten Wendelstrang (4) mit einer Neigung zwischen den beiden Wendelsträngen
erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Wendelstränge gleichzeitig eingelegt und die Widerlagerelemente entsprechend
mehrteilig wirken.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einleger (7) bei seiner Bewegung von einer Bandseite zur anderen gleichzeitig
den nächsten einzulegenden Wendelstrang (1) bereitlegt.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlagerelemente (10a, 10b) in wenigstens zwei Reihen hintereinander - in
Vorschubrichtung der gebildeten Gliederbandmatte - angeordnet und die Widerlagerelemente
(10b) der rückwärtigen Reihe zusätzlich parallel zur Vorschubrichtung hin und her
beweglich sind.
14. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerlagerelemente (25, 28) eine auf- und abgehende Bewegung und eine Schwenkbewegung
ausführen.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einleger (7) als Schiebeelement (17) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlegen des einzulegenden Wendelstranges (2) in den letzten Wendelstrang (3) in einer durch eine Deckplatte (18) und eine Auflageplatte (19) gebildeten Spaltführung
(2o) erfolgt.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das drahtförmige Verbindungsmittel (6) an seinem Einführende abgerundet ausgebildet
ist.
18. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die als Widerlagerelement
dienende Wendel (3o) aus Federstahl gebildet ist.
19. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die als Widerlagerelement
dienende Wendel (30) aus einem thermofixierten Kunststoff besteht.