[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrfachstecker mit einer Mehrzahl von Einzelsteckköpfen,
von denen jeder wenigstens einpolig, vorzugsweise jedoch zweipolig, ausgebildet ist
und die an einer entsprechenden Zahl von einoder mehrpoligen Gegenstücken an einem
Gerät oder Zwischensteckteil ansteckbar sind.
[0002] Mehrfachstecker dieser Art sind bereits vielfach vorbekannt. Sie haben jedoch durchweg
die Eigenschaft, daß sämtliche Einzelsteckköpfe einzeln am Gerät oder an einem Zwischensteckteil
angesteckt werden müssen. So beschreibt beispielsweise der NDM-Prospekt "The Silvon
Stress Test ECG Electrode System" 1977 einen Mehrfachstecker, bei dem Einzelsteckköpfe
mit je einem dazugehörigen Signalkabel einzeln nebeneinander im Hohlgehäuse eines
Zwischensteckteiles ansteckbar sind, das einen einzelnen Mehrfachkabelanschluß umfaßt.
Des weiteren ist durch den NDM-Prospekt "Silvon, Compare It 10ith Your Present Electrode
System" 1978 ein ähnlicher Mehrfachstecker mit Zwischensteckteil angepriesen, bei
dem das Hohlgehäuse zur Aufnahme der Einzelsteckköpfe in einer Bodenwanne sitzt, die
mit Einlegschlitzen an der Vorderwand für die Einzelkabel der Einzelsteckköpfe versehen
ist. Durch Hochklappen des Hohlgehäuses lassen sich die Einzelsteckköpfe einzeln mit
den Kabelanschlüssen in die Schlitze einlegen und zugleich die Steckverbindungen mit
den Gegenstücken des Hohlgehäuses herstellen. Nach Rückklappen des Hohlgehäuses in
die Bodenwanne ist ein Abziehen der Einzelsteckköpfe durch die Schlitze hindurch nicht
mehr möglich, da der Kopfdurchmesser größer ist als die Schlitzbreite. Diese Zwischensteckverbindung
gibt also erhöhte Sicherheit gegen zufälliges Abziehen von Steckern. Dasselbe gilt
auch für den Mehrfachstecker des.Perena-Prospektes "Nouveau Standard a Usage International
Faisceaux ECG Electrodes", bei dem nach Anstecken der Einzelköpfe eine nach Art eines
Kammes mit Schlitzen ausgebildete Klammer geschlossen wird, die die Einzelsteckköpfe
wieder bei eingelegten Einzelkabeln gegen Herausziehen sichert. Schließlich ist durch
den ARBO-Prospekt "Adapter und Patientenkabel" auch noch eine Rundsteckverbindung
vorbekannt, bei der ein schuhartig ausgebildetes Zwischensteckteil im flachen Bodenteil
für jeden Einzelsteckkopf vertikale Stecklöcher für am Einzelsteckkopf vertikal nach
unten gerichtete Steckpole aufweist. Auch im Falle dieses Mehrfachsteckers müssen
also die Einzelsteckköpfe einzeln gesteckt werden.'
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Mehrfachstecker anzugeben, der hinsichtlich
des Ansteckens am Gerät oder an einem Zwischensteckteil vereinfachte Handhabung bei
höchstmöglicher Variabilität der Kombination der Einzelsteckköpfe untereinander gestattet.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelsteckköpfe mittels
Verbindungsstück in beliebiger Anordnung untereinander der unterschiedlichen Anordnung
der Pole von Gegenstücken am Gerät oder Zwischensteckteil entsprechend gegen Herausfallen
oder Herausziehen gesichert, jedoch jederzeit bei Bedarf vom Verbindungsstück wieder
lösbar, zu einem Kompaktstecker zusammensteckbar sind.
[0005] Beim Mehrfachstecker nach der Erfindung sind sämtliche Einzelsteckköpfe vor Anstecken
an einem Gerät oder Zwischensteckteil bereits zu einem Kompaktstecker zusammengesteckt.
Dieser Kompaktstecker wird dann schließlich in seiner Gesamtheit am Gerät oder am
Zwischensteckteil angesteckt. Dies vereinfacht nicht nur die Handhabung des Mehrfachsteckers;
der Mehrfachstecker wird bei einfachstem Aufbau insgesamt auch stabiler. Durch einfaches
Umstecken der Einzelsteckköpfe im Verbindungsstück (oder Zwischenstecker von Leerstücken)
ergeben sich anders kombinierte Kompaktstecker. Damit ist auch höchstmögliche Variabilität
in der Anpassung eines solchen Kompaktsteckers an unterschiedliche Bedingungen gegeben.
[0006] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung in Verbindung mit den
Unteransprüchen.
[0007] Es zeigen:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in teilweiser Explosivdarstellung,
Figur 2 dasselbe Ausführungsbeispiel als fertiggesteckter Kompaktstecker,
Figuren 3 und 4 modifizierte Anwendungsmöglichkeiten.
[0008] In der Fig. 1 sind insgesamt drei Einzelsteckköpfe I, II, III zu einem Kompaktstecker
zusammensteckbar. Die Einzelsteckköpfe haben die in der Fig. 1 dargestellte Form von
schmalen Stäben. Das freie Kopfteil 1 eines jeden Stabes ist oben abgerundet; es beinhaltet
an der Stirnfläche 2 die zweipolige Steckbuchse 3. Der hintere Teil des jeweiligen
Stabes hat im wesentlichen (bis auf später noch zu beschreibende Nuten) die Form eines
schmalen Quaders. An den hinteren Stabteilen 4 sind die Signalkabel 5 angeschlossen.
Die stabförmigen Einzelsteckköpfe I, II, III sind mittels eines nach Art einer Manschette
ausgebildeten Verbindungsstückes 6 zu einem Kompaktstecker zusammensteckbar. Das Verbindungsstück
6 umfaßt dabei ein Bodenteil 7 mit Seitenwänden 8 und 9 und zwei Zwischenwänden 10
und 11. Die Seiten- und Zwischenwände unterteilen das Bodenteil 7 in insgesamt drei
Kammern 12, 13 und 14. Die Seitenwand 8 und auch die Zwischenwände 10 und 11 beinhalten
an der Innenseite jeweils einen Quersteg 16. Dieser Quersteg 16 paßt zu den eingangs
schon erwähnten Nuten 15 der stabförmigen Einzelsteckköpfe I bis III; beim Einlegen
dieser Steckköpfe in die Kammern ergibt sich somit also eine kraftschlüssige Nut-Steg-Verbindung
zwischen Kammern des Verbindungsstückes und den eingelegten Steckköpfen. Ein Herausziehen
oder Herausfallen von Einzelsteckköpfen aus den Kammern ist unmöglich. Die Verbindung
ist jedoch nicht nur kraftschlüssig, sie ist auch formschlüssig. Die stabförmiger
Einzelsteckköpfe I bis III liegen also nach Einstecken dicht in den Kammern 12, 13
und 14. Es gibt somit auch keine Schmutzecken, die eine Verschmutzung fördern. Auch
nach Gesichtspunkten der Reinlichkeit ist die erfindungsgemäße Kompaktsteckverbindung
also optimal. Die bereits hervorragende Stabilität des Kompaktsteckers wird noch erhöht
durch einen Deckel 18, der an der Seitenwand 16 ces Bodenteiles 7 über eine Kippachse
17 angelenkt ist. Der Deckel 18 umfaßt einen Rastvorsprung 19, der in sine Rastnut
des Bodenteiles 7 paßt. Mit Schließen des Deckels 18 ergibt sich also die in der Fig.
2 dargestellte fertige Steckform eines Kompaktsteckers.
[0009] Dieser Kompaktstecker, der jetzt also als Baueinheit an entsprechenden Gegenstücken
eines Gerätes oder eines Zwischensteckteiles ansteckbar ist, ist nicht nur besonders
einfach in der Handhabung des Ansteckens. Er gewährleistet auch höchstmögliche Variabilität
in der Anpassung an unterschiedliche Bedingungen, wie z.B. in den Fig. 3 und 4 dargestellt
ist. Die Fig. 3 zeigt den Kompaktstecker in einer Schichtung der Einzelköpfe I, II,III
in einer solchen Reihenfolge, daß er zu Gegenkontakten ST I, ST II, ST III eines Gerätegegensteckers
oder Zwischensteckteiles 21 paßt. Bei modifizierter Ausbildung des Gegensteckteiles
am Gerät oder am Zwischensteckteil mit z.B. geänderter Reihenfolge der Gegenpole der
Gegenstücke läßt sich auch der Kompaktstecker durch einfache Umordnung der Einzelsteckköpfe
(oder Weglassen einzelner Steckköpfe bzw. Zwischenschaltung von Leerstücken) an die
neuen Gegebenheiten anpassen. In der Fig. 4 ist beispielsweise eine solche Umordnung
entsprechend der Reihenfolge III, I, II passend zu Gegenkontakten ST III, ST I, ST
II am Gegensteckstück 22 dargestellt.
[0010] Im Ausführungsbeispiel umfaßt der Kompaktstecker insgesamt drei Einzelsteckköpfe.
Dies ist jedoch lediglich exemplarisch. Selbstverständlich sind Kompaktstecker mit
einer beliebigen Anzahl von Einzelsteckköpfen, also auch solchen-mit z.B. zehn Einzelsteckköpfen
oder noch mehr, möglich. Die kopfseitig abgerundeten Stäbe können auch andere Kopfgestalt
aufweisen. Wesentlich ist, daß die Kopfgestalt der Steckköpfe passend zur Gestalt
der Gegenstücke ausgebildet ist, wodurch zusätzlich erhöhte Sicherheit beim Anstecken
des Kompaktsteckers gewonnen wird. Es ist jetzt nicht mehr nur gewährleistet, daß
durch die vom Kompaktstecker bereits vorgegebene richtige Reihenfolge der Einzelsteckköpfe
zur Reihenfolge der Gegenstücke am Gerät oder Zwischensteckteil paßt; auch hinsichtlich
der bereits vorgegebenen Reihenfolge schließt die besondere Formgestalt der Kopfteile
der Einzelsteckköpfe ein fehlerhaftes Anschließen der gesamten Reihe, z.B. aufgrund
unerwünschter 180°-Schwenkung, ebenfalls mit absoluter Sicherheit aus. Die nebeneinander
angeordneten Pole der Einzelsteckköpfe bzw. auch Gegenstücke können selbstverständlich
auch nach Art eines Koaxsteckers angeordnet sein.
1. Mehrfachstecker, mit einer Mehrzahl von Einzelsteckköpfen, von denen jeder wenigstens
einpolig, vorzugsweise jedoch zweipolig, ausgebildet ist und die an einer entsprechenden
Zahl von ein- oder mehrpoligen Gegenstücken an einem Gerät oder Zwischensteckteil
ansteckbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelsteckköpfe (I, II, III) mittels
Verbindungsstück (6) in beliebiger Anordnung (z.B. I, II, III oder III, I, II etc.)
untereinander der unterschiedlichen (z.B. ST I, ST II, ST III oder ST III, ST I, ST
II etc.) Anordnung der Pole (ST I, ST II, ST III) von Gegenstücken (21 oder 22) am
Gerät oder Zwischensteckteil entsprechend gegen Herausfallen oder Herausziehen gesichert,
jedoch jederzeit bei Bedarf vom Verbindungsstück (6) wieder lösbar, zu einem Kompaktstecker
zusammensteckbar sind.
2. Mehrfachstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(6) Kammern (12, 13, 14) aufweist, in die die Einzelsteckköpfe (I, II, III) kraft-
und formschlüssig einlegbar sind.
3. Mehrfachstecker nach Anspruch 2, dadurch ge-kennzeichnet, daß in Kammern (12, 13,
14) des Verbindungsstückes (6), die an wenigstens einer Stelle eine Querschnittsverengung
(16) aufweisen, Einzelsteckköpfe (I, II, III) einsetzbar sind, deren Form das Abdrucknegativ
der Kammern darstellt.
4. Mehrfachstecker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Aufnahmekammern (12,
13, 14) für die Einzelsteckköpfe (I, II, III), die durch Einziehen von Zwischenwänden
(10, 11) zwischen zwei Seitenwänden (8, 9) eines Bodenteiles (7) des Verbindungsstückes
(6) gebildet sind, durch wenigstens je eine Quernut (16) in wenigstens einer Seitenwand
(8) und den Zwischenwänden (10, 11) querschnittsverengt sind und daß die Einzelsteckköpfe
(I, II, III) entsprechend den Kammern des Verbindungsstückes stabförmig ausgebildet
sind und an einer Seitenfläche des Stabes passend zu den Querstegen (16) der Kammerwände
eine Quernut (15) aufweisen.
5. Mehrfachstecker nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß form-
und kraftschlüssig in die Kammern (12, 13, 14) des Verbindungsstückes (6) eingepaßte
Einzelsteckköpfe (I, II, III) wenigstens kopfseitig zum Anstecken der Kompaktreihe
an Gegenstücke an einem Gerät oder Zwischensteckteil um ein vorgebbares Stück (1)
aus den Kammern des Verbindungsstückes ragen.
6. Mehrfachstecker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Kammern
(12, 13, 14) herausragenden Kopfstücke (1) speziell vorgebbare Anpaßform (2) an eine
spezielle Form der Gegenstücke aufweisen.
7. Mehrfachstecker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstücke (1)
wenigstens einseitig abgerundet sind.
8. Mehrfachstecker nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammern (12, 13, 14) mit den eingelegten Einzelsteckköpfen (I, II, III) mittels Deckel
(18) verschließbar sind.