[0001] Die Erfindung betrifft einen flüssigkeitsgekühlten Transformator für große Leistungen
mit in einem Kessel aufgestellten Aktivteil, wobei der Aktivteil mit seiner Preßeinrichtung
auf großflächigen dem Kesselboden aufliegenden Fußplatten befestigt ist.
[0002] In derartigen Transformatoren können beim Transport oder auch verursacht durch Erdbeben
horizontale Relativbewegungen zwischen dem Aktivteil und dem Kessel auftreten. Zur
Unterdrückung dieser Bewegungen des Aktivteils sind bisher üblicherweise Verschraubungen
des Aktivteils mit am Kesselboden befestigten Winkeln oder Klötzen eingesetzt worden.
Diese Verschraubungen erfordern jedoch infolge ihrer großen Abmessungen und infolge
der für die Zugänglichkeit erforderlichen großen Öffnungen einen erheblichen konstruktiven
und fertigungstechnischen Aufwand.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für die Arretierung des Aktivteils
eines Transformators in dem zugehörigen Kessel eine Anordnung anzugeben, die eine
spielfreie und bis zu größten Kräften wirksame Einspannung des Aktivteils gewährleistet.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Transformator der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß von der jeweils unter einem Ende des Aktivteils liegenden Fußplatte mindestens
die in Längsrichtung des Aktivteils außenliegenden Ecken über Ausschnitten im Kesselboden
liegen, daß diese Ecken von Anschlagklötzen spielfrei und formschlüssig in ihrer Lage
festgehalten sind und daß die Anschlagklötze ihrerseits von die Ausschnitte öldicht
abschliessenden Einsatzteilen getragen sind. Dabei sind vorteilhafterweise die festgehaltenen
Ecken der Fußplatten ausgeklinkt und stützen sich mit den dadurch geschaffenen, einen
Innenwinkel bildenden Kanten in Längs- und Querrichtung an den zugehörigen Anschlagklötzen
ab.
[0005] Nach zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung ist vorgesehen, daß sowohl die Verbindung
der Anschlagklötze mit dem Einsatzteil als auch die öldichte Verbindung des Einsatzteiles
mit dem Kesselboden durch eine Schweißnaht hergestellt ist und daß zwischen den festgehaltenen
Ecken und dem jeweils zugeordneten-Anschlagklotz zusätzliche Klötze als Stoßdämpfer
liegen.
[0006] Andere Weiterbildungen der Erfindung bestehen darin, daß der für die Anschlagklötze
selbst verwendete Werkstoff sich mindestens in seinem Elastizitätsmodul stark von
den Werkstoffen des Kesselbodens und der Fußplatten unterscheidet oder daß die oberen
Kanten der Ecken der Fußplatten unter einem Randwulst der Anschlagklötze liegen und
dadurch auch vertikal gehalten sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Anordnung ist sehr vorteilhaft, weil sie einfach aufgebaut ist
und ohne Schwierigkeiten durch einfache Variation ihrer Abmessungen jedem Belastungsfall
anpaßbar ist. Außerdem werden wesentlich höhere Belastungswerte beherrscht als mit
den bisher üblichen Anordnungen, so daß auch Transporte-unter sehr ungünstigen Bedingungen
durchgeführt werden können und andererseits auch die Aufstellung dieser Transformatoren
in Erdbebengebieten ohne weiteres möglich ist.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines Transformatoraktivteils,
Figur 2 einen Teilquerschnitt entlang der Linie II-II in Figur 3 in gegenüber Figur
1 vergrößertem Maßstab und
Figur 3 einen Teilquerschnitt entlang der Linie III-III in Figur 2.
[0009] Die Darstellung in Figur 1 zeigt den Transformatoraktivteil vor seinem Einbau in
einen Transformatorkessel. Dieser Transformatoraktivteil besteht im wesentlichen aus
einem dreischenkligen Kern 6 und Wicklungen 7.
[0010] Unter Zuhilfenahme eines in Figur 1 nicht näher dargestellten Gestells zum Pressen
des aus Lamellen geschichteten Kernes 6 und der Wicklungen 7 sind unter dem unteren
Joch des Kernes 6 Fußplatten 4 befestigt. Diese Fußplatten 4 übertragen alle vertikalen
und horizontalen Kräfte zwischen dem Aktivteil des Transformators und dem diesen umschließenden
Transformatorkessel.
[0011] Das nicht näher dargestellte Gestell des Aktivteils ist mit seinen Füßen 5 in an
sich bekannter Art und Weise durch Schraubenbolzen auf den Fußplatten 4 befestigt
und gegen seitliches Verschieben auf den Fußplatten 4 durch auf diese aufgeschweißte
Leisten 8 zusätzlich gesichert. Darüberhinaus können auch die Füße 5 unmittelbar auf
die Fußplatte 4 aufgeschweißt sein. Die Einleitung der vom Aktivteil ausgehenden Kräfte
in die Füße 5 erfolgt über die unteren Enden von Zugdeckplatten 9 und Verstärkungswinkel
10, die mit den Füßen 5 verschweißt sind.
[0012] Die Fußplatten 4 ruhen nach dem Einsetzen des Transformatoraktivteils unmittelbar
auf einem Kesselboden 1. Dabei liegen die in Richtung der Transformatorlängsachse
11 außenliegenden Ecken der unter den Enden des Aktivteils angeordneten Fußplatten
4 über Ausschnitten 12 im Kesselboden 1. Diese Ecken sind ausgeklinkt und bilden mit
ihren Kanten 13 einen Innenwinkel. Beim Einsetzen des Aktivteils in den Kessel werden
die Fußplatten 4 auf dem Kesselboden 1 so ausgerichtet, daß die von den Kanten 13
gebildeten Innenwinkel etwa gleichmäßig über den Ausschnitten 12 liegen.
[0013] Nun wird von unten außen durch jeden der Ausschnitte 12 je ein von einem Einsatzteil
2 getragener Anschlagklotz 3 in den von den Kanten 13 gebildeten Winkel geschoben.
Die Anschlagklötze 3 sind vorher fest, beispielsweise durch Schweißen, mit dem jeweils
zugehörigen Einsatzteil 2 verbunden worden. Nach Überprüfung der richtigen Lage des
Aktivteils im Kessel werden nunmehr die Einsatzteile 2 öldicht unter die Ausschnitte
12 geschweißt. Dabei bzw. dadurch werden die Anschlagklötze 3 an den Kanten 13 in
den ausgeklinkten Ecken der Fußplatte 4 festgehalten.
[0014] Durch diese Anordnung sind die FuBplatten 4 spielfrei so auf dem Kesselboden 1 befestigt,
daß auch große horizontale Kräfte sicher übertragen werden. Derartige Kräfte können
beispielsweise durch Transportstöße oder bei Erdbeben auftreten,
[0015] Zur Übertragung von größeren Vertikalkräften zwischen der Fußplatte 4 und dem Kesselboden
1, insbesondere zur Verhinderung eines Abhebens der FuBplatten 4 vom Kesselboden 1,
können die Anschlagklötze 3 in nicht dargestellter Art und Weise mit über die Fußplatte
4 greifenden WUlsten versehen werden und dadurch auch in vertikaler Richtung einen
Formschluß erzeugen.
1. Flüssigkeitsgekühlter Transformator für große Leistungen mit in einem Kessel aufgestellten
Aktivteil, wobei der Aktivteil mit seiner Preßeinrichtung auf großflächigen dem Kesselboden
aufliegenden Fußplatten befestigt iet, dadurch gekennzeichnet,
-daß von der jeweils unter einem Ende des Aktivteils liegenden Fußplatte (4) mindestens
die in Längsrichtung (11) des Aktivteils außenliegenden Ecken über Ausschnitten (12)
im Kesselboden (1) liegen
-daß diese Ecken von Anschlagklötzen (3) spielfrei und formschlüssig in ihrer Lage
festgehalten sind und
-daß die Anschlagklötze (3) ihrerseits von die Ausschnitte (12) öldicht abschließenden
Einsatzteilen (2) getragen sind.
2. Flüssigkeitsgekühlter Transformator nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die festgehaltenen Ecken der Fußplatten (4) ausgeklinkt sind und sich mit den dadurch
geschaffenen, einen Innenwinkel bildenden Kanten (13) in Längs- und Querrichtung an
den zugehörigen Anschlagklötzen (3) abstützen.
3. Flüssigkeitsgekühlter Transformator nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Verbindung der Anschlagklötze (3) mit dem Einsatzteil (2) als auch
die öldichte Verbindung des Einsatzteiles (2) mit dem Kesselboden (1) durch eine Schweißnaht
hergestellt ist.
4. Flüssigkeitsgekühlter Transformator nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den festgehaltenen Ecken und dem jeweils zugeordneten Anschlagklotz (3)
zusätzliche Klötze als Stoßdämpfer liegen.
5. Flüssigkeitsgekühlter Transformator nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß der für die Anschlagklötze (3) verwendete Werkstoff sich mindestens in seinem
Elastizitätsmodul stark von den Werkstoffen des Kesselbodens (1) und der Fußplatte
(4) unterscheidet.
6. Flüssigkeitsgekühlter Transformator nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Kanten der Ecken der Fußplatten (4) unter einem Randwulst der Anschlagklötze
(3) liegen und dadurch auch vertikal gehalten sind.