[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach Art einer Stanze oder Presse,
insbesondere zum Ausstanzen von flachen Objekten aus bahn- oder bogenförmigem Material,
vornehmlich bei der Fertigung von Haftetiketten, mit einem Untersatz od. dgl., einem
feststehenden Maschinenteil und einem relativ dazu zur Arbeitsbewegung geradlinig
bewegbaren Maschinenteil, von denen wenigstens einer mit einem Werkzeug, namentlich
einem Schnittwerkzeug, ausgerüstet ist.
[0002] Es gibt zahlreiche Fälle, in denen Arbeitsvorgänge mittels eines geradlinig auf ein
zu bearbeitendes Material hin und von diesem weg bewegbaren Werkzeuges durchzuführen
sind, wobei die Forderung besteht, daß der Hub bzw. die Endposition des Werkzeuges
bei Vollendung des Arbeitshubes sehr genau eingehalten werden muß. Dies gilt insbesondere
für die Fertigung von Haftetiketten. Dabei befindet sich auf einer Trägerbahn aus
Papier oder Kunststoff eine selbstklebende Schicht und eine Werkstoffbahn, aus der
die Etiketten gefertigt werden sollen. Beim Ausstanzen der Etikettenform soll dabei
nur diese Werkstoffbahn mit der Kleberschicht, nicht aber die Trägerbahn durchstanzt
werden. Wegen der außenordentlich geringen Dicke einer solchen Bahn hat die Einhaltung
dieser Forderung bisher große Schwierigkeiten bereitet. Das genannte Beispiel steht
dabei für andere Fälle, in denen es ebenfalls auf hohe Genauigkeit bei einer Bearbeitungsoperation
mit geradlinig bewegtem Werkzeug ankommt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Unzulänglichkeiten, Nachteile und Schwierigkeiten
zu überwinden und eine als Stanze, Presse od.dgl. geeignete Vorrichtung zu schaffen,
mit der sich hohe Genauigkeitsanforderungen hinsichtlich des Arbeitsvorganges auf
zweckmäßige und verhältnismäßig einfache Weise erfüllen lassen. Die Erfindung strebt
dabei auch eine vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung im einzelnen und bei den zu
ihr gehörenden Elementen an. Weitere Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt,
ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
[0004] Die Erfindung kennzeichnet sich durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
[0005] Dadurch, daß die Bewegungsflächen aus den in ihren Einzelheiten und ihrem Aufbau
noch zu erläuternden Hartkörper-Flächen gebildet werden, ist es möglich, einen verschiebbaren
Keilkörper zur Erzeugung der Arbeitsbewegung vorzusehen. Die
Hartkörper-Flächen lassen sich mit einer solchen Genauigkeit und Ebenheit herstellen,
daß dadurch im Zusammenwirken mit dem Keilkörper eine hohe Präzision der Vorrichtung
und somit auch eine hohe Arbeitsgenauigkeit erzielt wird.
[0006] Die Hartkörper-Flächen können unmittelbar aufeinander gleiten. Vorteilhaft sind jedoch
zwischen den Bewegungsflächen Wälzkörperanordnungen vorgesehen, insbesondere in der
Ausführung als Nadellager od.dgl. mit entsprechenden Käfigen aus Kunststoff, wie sie
an sich bekannt sind, so daß keine gleitende Reibung vorhanden ist.
[0007] Bei der Erfindung ist es nicht erforderlich, für die miteinander zusammenwirkenden
Teile, etwa für den Keilkörper und für den beweglichen Maschinenteil, Werkstoffe vorzusehen,
die sich härten lassen. Vielmehr können hierfür auch andere und vor allem leichte
Werkstoffe verwendet werden. So können erfindungsgemäß der Keilkörper und/oder der
bewegliche Maschinenteil sogar aus Aluminium oder einer Leichtmetall-Legierung bestehen,
was den Vorteil hat, daß die Größe der zu bewegenden Massen verringert wird.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung sieht die Erfindung vor, daß das Werkzeug
an dem es tragenden Teil ebenfalls auf einer Hartkörper-Fläche befestigt ist und/oder
daß der dem Werkzeug gegenüberliegende Maschinenteil auch durch eine Hartkörper-Fläche
gebildet ist. Dies trägt weiterhin zur Erhöhung der Genauigkeit der Vorrichtung und
des Arbeitens derselben bei.
[0009] Für die Hin- und Herbewegung des Keilkörpers läßt.sich vorteilhaft ein Kurventrieb
vorsehen, z.B. ein Exzentertrieb.
[0010] Dem beweglichen Maschinenteil ist vorteilhaft eine Justiervorrichtung zugeordnet.
Diese läßt sich besonders zweckmäßig so ausbilden, daß der bewegliche Maschinenteil
zu seiner genauen Einstellung parallel zur Bewegungsrichtung des Keilkörpers verschiebbar
ist und dadurch in der Richtung der Arbeitsbewegung verstellt wird. Zur Einstellung
kann insbesondere ein Exzentertrieb dienen.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt nach der Linie I-I
in Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Hartkörper-Fläche nach der Linie III - III in Fig.
4,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil der Hartkörper-Fläche,
Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt bei einer abgewandelten Ausführung
und
Fig. 6 einen Ausschnitt aus einer Hartkörper-Fläche in größerem Maßstab.
[0012] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung weist einen Untersatz 1, einen mit
diesem durch eine Reihe von Schraubenbolzen 2 oder entsprechenden starren Verbindungselementen
fest verbundenen Kopfteil 3 und einen relativ zu dem letzteren im Sinne des Pfeiles
P1 in Fig. 1 auf und ab bewegbaren Maschinenteil 4 auf. Der letztere führt also eine
Bewegung aus, wie sie zur Durchführung eines Preß-, Schneid-, Stanz-oder Ausstanzvorganges
erforderlich ist.'insbesondere ist die Vorrichtung dazu geeignet, aus einer insgesamt
mit der Ziffer 5 bezeichneten, intermittierend bewegten Bahn Teile auszustanzen, wobei
es sich insbesondere um eine kombinierte Bahn handeln kann, bei der sich auf einem
Träger eine selbstklebende Schicht und auf dieser eine zur Bildung von Etiketten oder
ähnlichen Elementen dienende obere Lage aus Papier oder Kunststoff befindet. Der Stanzschnitt
soll dabei nur die zur Bildung der Etiketten dienende Bahn und ggfs. die Kleberschicht
durchtrennen, nicht aber die Trägerbahn. Dies erfordert ein äußerst genaues Arbeiten
der Vorrichtung.
[0013] Zur Erzeugung der Arbeitsbewegung des beweglichen Teiles 4 dient ein Keilkörper 6,
der in Richtung des Pfeiles P2 (Fig. 1) mittels eines Antriebs um einen gegebenen
und vorzugsweise einstellbaren Weg hin und her verschiebbar ist.
[0014] Dieser Keilkörper 6 stützt sich dabei mit einer horizontalen Unterseite auf dem Untersatz
1 ab und bewirkt mit seiner oberen Schrägfläche die Vertikalbewegung des an seiner
Unterseite mit einer entsprechenden Schrägfläche versehenen Teiles 4. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist für die Bewegung des Keilkörpers 6 ein Kurventrieb vorgesehen,
der zwei gleichsinnig um die Achsen 7 drehbare Kurven 8, z.B. Exzenter, aufweist,
deren Umfangsflächen an Gleitstücken 9 am Keilkörper 6 anliegen. Zur Sicherung einer
ständigen festen Anlage beim Umlauf der Kurven 8 dienen Zugfedern 10 oder andere geeignete
Elemente. Die Kurven 8 werden gemeinsam durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben,
der sich im Untersatz befindet und zweckmäßig in seiner Drehzahl veränderbar bzw.
steuerbar ist.
[0015] Um die Höhenlage des beweglichen Teiles 4 relativ zu dem feststehenden Kopfteil 3
genau einstellen zu können,'je nachdem welches Material bearbeitet werden soll, ist
eine Justiervorrichtung 11 vorgesehen, die zwei Exzenter 12 aufweist, welche von genauen
Bohrungen in Ansätzen 13 des beweglichen Teiles 4 aufgenommen sind. Durch gleichzeitiges
Drehen dieser Exzenter 12 wird der bewegliche Teil 4 um einen entsprechenden Betrag
relativ zum Keilkörper 6 horizontal verschoben, wobei der infolge der geneigten Flächen
zugleich eine Absenkung oder Anhebung erfährt. Wegen der durch die Schrägflächen gegebenen
Übersetzung ist diese Einstellung sehr feinfühlig. Die gemeinsame Drehung der Exzenter
12 kann von einer mittels Handrad 14 zu drehenden, im Untersatz der Vorrichtung gelagerten
Gewindespindel 15 erfolgen, auf der zwei Muttern 16 sitzen, an denen mit den Exzentern
12 verbundene Hebel 17 gelenkig verbunden sind. Die als Bewegungsflächen bezeichneten
Flächen, d.h. die Oberseite des Untersatzes 1 im Bereich des Keilkörpers 6, die Unter-
und Oberseite des Keilkörpers 6 und die geneigte Unterseite des beweglichen Teiles
4 sind durch Hartkörper-Flächen F gebildet, zwischen denen jeweils Wälzkörperanordnungen
18 vorgesehen sind, insbesondere Nadellager oder andere für geradlinige Bewegungen
geeignete Wälzlagerungen.
[0016] Die Hartkörper-Flächen F selbst sind erfindungsgemäß so ausgebildet, wie es die Fig.
3 bis 6 veranschaulichen. Bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 sind in einer ausgehärteten
Einbettmasse 22, die z.B. ein Epoxidharz oder ein Polyesterharz ist, ggfs. mit Zusatz
von Bronze- oder Stahlpulver, Kugeln. 21 gleicher Form und Größe gehalten, die eine
Härte von z.B. 65 bis 68 Rockwell C haben. Es. kann sich dabei um Kugellagerkugeln
handeln. Diese Kugeln sind auf einem Teil ihrer Höhe nach dem Erhärten der Einbettmasse
abgeschliffen, so daß sich eine Vielzahl von einander benachbarten Stirnflächen 23
(Fig. 4) ergibt, die in ihrer Gesamtheit die harte Oberfläche F des Elements E bilden.
[0017] Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist unter den Kugeln 21 noch ein durch die Einbettmasse
gebildeter Bereich von einer Höhe vorhanden, die dem jeweiligen Bedarfsfall entsprechend
gewählt sein kann.
[0018] Bei der Ausführung nach Fig. 5, die im übrigen derjenigen nach Fig. 3 und 4 entspricht
und bei der die Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind, fehlt ein solcher
unterer Bereich.
[0019] Ein Element E der erläuterten Art kann z.B. durch Kleben oder auch durch Einklemmen
oder auf andere geeignete Weise an den genannten Teilen der Vorrichtung festgelegt
sein.
[0020] Statt durch Einsetzen eines vorgefertigten Elements können harte Flächen F an den
Teilen 4 und 6 bnw. 1 und 3 auch unmittelbar an diesen hergestellt sein. Wird z.B.
Fig. 6 als Schnitt durch die Oberseite des Keilkörpers 6 entlang der Mittelebene von
eingebetteten Kugeln aufgefaßt, so ist erkennbar, daß die Kugeln 21 sich auf dem Grund
24 einer Ausnehmung des Keilkörpers 6 abstützen und von einer Einbettmasse 22 umgeben
sind. Nach dem Erhärten der letzteren sind die Kugeln von der ursprünglichen Höhe
H (Durchmesser) auf die endgültige Höhe h durch Schleifen oder einen anderen Bearbeitungsprozeß
abgetragen worden. Dadurch ergibt sich aus der Vielzahl der einzelnen Stirnflächen
23 dieser abgetragenen Kugeln 21 insgesamt die harte Fläche F, wobei. die dazwischenliegenden
Bereiche der Einbettmasse, die an der Oberseite noch in Erscheinung treten, gering
sind. In Fig.4 ist dies zur besseren Veranschaulichung übertrieben dargestellt. Die
abgearbeitete Höhe H - h kann insbesondere im Bereich von 25% bis 50% liegen.
[0021] Es hat sich erwiesen, daß derartige Hartkörper-Flächen F mit einer außerordentlich
großen Präzision und hohen Formgenauigkeit, d.h. Ebenheit, hergestellt werden können,
so daß in Verbindung damit eine vorteilhafte Erzeugung der Arbeitsbewegung bei einer
Vorrichtung der erläuterten Art und eine hohe Arbeitsgenauigkeit der Vorrichtung selbst
erzielt wird. Mit einer solchen Vorrichtung können deshalb auch sehr schwierige Bearbeitungsprobleme,
wie u.a. das Durchstanzen oder Durchtrennen eines Teiles einer Bahn aus dünnem Material,
bewältigt werden.
[0022] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist auch der das Werkzeug
tragende Teil, hier der feststehende Kopfteil 3, mit einer Hartkörper-Fläche F der
erläuterten Art ausgestattet, so daß die Aufspannung oder Befestigung des Werkzeuges,
etwa eines Bandstahl-Schnittwerkzeuges 19, mit hoher Genauigkeit möglich ist.
[0023] Des weiteren ist vorteilhaft auch der dem Werkzeug gegenüberliegende Teil, hier der
bewegliche Teil 4, auf seiner dem Werkzeug zugekehrten Seite durch eine Hartkörper-Fläche
F gebildet. Auf dieser kann bei der Durchführung eines Ausstanzvorganges eine Auflage
aus Kupfer, Messing od.dgl. angeordnet sein.
[0024] Durch die Anordnung der Eartkörper-Flächen F ist es im übrigen nicht erforderlich,
bestimmte Teile der Vorrichtung, beispielsweise den Keilkörper 6, aus einem Werkstoff
von erhöhter Härte oder Festigkeit auszubilden. Vielmehr kann namentlich der Keilkörper
und/oder der bewegliche Teil auch aus einem Nichteisenwerkstoff bestehen, vornehmlich
einem leichten Material wie etwa Aluminium oder Aluminiumlegierung. Dadurch lassen
sich u.a. auch die Massenkräfte beim Arbeiten verringern.
[0025] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Vorrichtung mit einer Schnellverstelleinrichtung 30 für den beweglichen Maschinenteil
4 ausgerüstet. Diese ermöglicht es, auf eine Kommandogabe hin den beweglichen Maschinenteil
4 ungeachtet seiner Einstellung oder Justierung für den Arbeitsvorgang um einen solchen
Betrag abzusenken, daß dann beim Hin- und Hergang des Keilkörpers 6 der durch diesen
nach wie vor auf und ab bewegte Maschinenteil 4 im oberen Umkehrpunkt seiner Arbeitsbewegung
so tief liegt, daß die Materialbahn 5 durch das Werkzeug 19 nicht mehr gestanzt oder
geschnitten wird. Dies kann in mehreren Fällen von Vorteil sein, z.B, dann, wenn ein
Ende einer Bahn 5 mit dem Anfang einer neuen Bahn durch Kleben od.dgl. verbunden ist
und sich dabei durch die überlappung der Bahnteile die doppelte Dicke ergibt, was
dazu führen kann, daß an dieser Stelle nicht nur eine obere, beispielsweise für Etiketten
bestimmte Lage der Bahn durchtrennt wird, sondern auch eine der
Trägerlagen.
[0026] Die Schnellverstelleinrichtung läßt sich in verschiedener Weise bilden. Es liegen
alle Ausführungen im Rahmen der Erfindung, mit denen sich die erläuterte Wirkung erzielen
läßt, insbesondere auf dem Wege einer Verschiebung des beweglichen Maschinenteiles
4 parallel zur Richtung des Pfeiles P2. Es kann eine von einer Justiervorrichtung
unabhängige oder eine mit der letzteren kombinierte Einrichtung vorgesehen sein. Dies
ist im Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Gewindespindel 15 der Justiervorrichtung
11 ist insgesamt mit den Muttern 16 in axialer Richtung um einen ausreichenden Betrag
verschiebbar, beispielsweise mit Hilfe eines Druckmittelzylinders 31, wobei die Kolbenstange
32 des darin verschiebbaren Kolbens 33 mit der Gewindespindel 15 über eine die Drehung
der letzteren zulassende Verbindung gekuppelt ist. In der eingezeichneten Lage hat
der Kolben 33 eine durch einen Anschlag od.dgl. genau definierte Endposition, wodurch
die mittels des Handrades 14 bewirkte Einstellung und genaue Arbeitslage des beweglichen
Maschinenteiles 4 gesichert ist. Der Kolben 33 kann in dieser Lage durch Druckmittelwirkung
oder durch eine starke Feder 34 gehalten sein.
[0027] Aus dieser Position kann der Kolben 33 um seinen ganzen Hub oder auch nur einen Teil
desselben durch Zuleiten eines Druckmediums zu dem Zylinder 31 über ein Ventil 35
ausgefahren werden, wobei er die Gewindespindel 15 verschiebt. Dadurch werden über
die Hebel 17 die Exzenter 12 so gedreht, daß der bewegliche Maschinenteil 4 eine Verschiebung
in der Größe erfährt, in Fig. 1 nach links, daß er bei der Hin- und Herbewegung des
Keilkörpers 6 nur noch so weit vertikal angehoben wird, daß das Werkzeug 19 die Bahn
5 nicht mehr schneiden kann. Durch Umschalten des Ventils 35 und dadurch bewirkte
Wegnahme des Druckes im Zylinder 31 kehren der Kolben 33 und alle damit verbundenen
Teile wieder in die Ausgangsposition zurück, so daß die-Vorrichtung normal weiterarbeitet.
[0028] Die Betätigung des Ventils 35 kann zum jeweils gewünschten Zeitpunkt von Hand erfolgen,
weiterhin auch durch ein Programm oder insbesondere in Abhängigkeit vom Ansprechen
eines die Bahn 5 abtastenden Fühlers 36 (Fig. 1), der z.B. in der Lage ist, eine vorübergehende
Verdickung der Bahn zu erfassen und im übrigen in einer dem Fachmann bekannten Weise
ausgebildet sein kann. Mit der Ziffer 37 ist in Fig. 2 ein Steuergerät bezeichnet,
das auf vom Fühler 36 über eine Leitung 38 gelieferte Signale hin die Ventilbetätigung
veranlaßt. Durch einen solchen Fühler 36 kann das Ventil 35 insbesondere auch mit
einer durch ein Zeitglied im Steuergerät 37 bewirkten Verzögerung betätigt werden,
die gerade so gewählt ist, daß der bewegliche Maschinenteil 4 zur Unterdrückung eines
Schnittvorganges mittels der Einrichtung 30 verstellt wird, wenn sich die betreffende
Stelle der intermittierend bewegten Bahn unter dem Werkzeug 19 befindet. Durch Folgesteuerung
oder auf andere geeignete Weise kann der Teil 4 durch die Einrichtung 30 gleich anschließend
wieder zurückgestellt werden, so daß der nächste Arbeitshub wieder normal durchgeführt
wird. Entsprechend ist auch die Unterdrückung des Schnittvorganges im Bedarfsfall
für mehrere Hübe möglich.
[0029] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten
Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein
oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
1. Vorrichtung nach Art einer Stanze oder Presse, insbesondere zum Ausstanzen von
flachen Objekten aus bahn- oder bogenförmigem Material, vornehmlich bei der Fertigung
von Haftetiketten, mit einem Untersatz od.dgl., einem feststehenden Maschinenteil
und einem relativ dazu zur Arbeitsbewegung geradlinig bewegbaren Maschinenteil, von
denen wenigstens einer mit einem Werkzeug, namentlich einem Schnittwerkzeug, ausgerüstet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Arbeitsbewegung ein quer zur Richtung
derselben mittels Antriebs (7, 8) hin und her verschiebbarer Keilkörper (6) zwischen
dem Untersatz (1) oder einem damit verbündenen Teil (3) und dem beweglichen Maschinenteil
(4) oder einem damit verbundenen Teil vorgesehen ist und daß die Bewegungsflächen am Keilkörper (6) und die diesen zugewandten Bewegungsflächen an den
benachbarten Teilen (1, 4) von Hartkörper-Flächen (F) (durch abtragende Bearbeitung
erzeugten, jeweils in einer Ebene liegenden Stirnflächen von in einer Einbettmasse
(22) gehaltenen harten Körpern (21) ) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Bewegungsflächen
(F) Wälzkörperanordnungen (18) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
(19) an dem es tragenden Teil (3) auf einer Hartkörper-Fläche (F) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Werkzeug (19) gegenüberliegende Teil (4) eine Hartkörper-Fläche (F) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Hin- und Herbewegung des Keilkörpers (6) ein Kurventrieb (8) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Justiervorrichtung
(11) für den beweglichen Maschinenteil (4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Maschinenteil
(4) parallel zur Bewegungsrichtung (P2) des Keilkörpers (6) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung ein Exzentertrieb
(12, 13) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Schnellverstelleinrichtung
(30) für den beweglichen Maschinenteil (4).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 und einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnellverstelleinrichtung (30) mit der Justiervorrichtung (11) für den beweglichen
Maschinenteil (4) kombiniert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnellverstelleinrichtung (30) ein druckmittelbetätigbares Organ (33) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnellverstelleinrichtung (30) in Abhängigkeit von einem durch das zu behandelnde
Material (5) beeinflußbaren Element (36) steuerbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Keilkörper (6) aus einem Nichteisenwerkstoff besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
bewegliche Maschinenteil (4) aus einem Nichteisenwerkstoff besteht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hartkörper-Flächen (F) in einer Kunststoff-Einbettmasse (22) eingelagerte Kugeln (21)
enthalten, die zur Erzeugung des Endzustandes der Fläche um einen Betrag (H - h) ihrer
Höhe abgearbeitet sind.