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EP 0 037 128 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.10.1981 Patentblatt 1981/40 |
(22) |
Anmeldetag: 30.01.1981 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: E04D 13/06 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR LI LU NL |
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Priorität: |
28.03.1980 DE 3012033
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Anmelder: RHEINZINK GMBH |
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45705 Datteln (DE) |
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Erfinder: |
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- Emmrich, Peter
D-4370 Marl (DE)
- Marx, Hans
D-4370 Marl (DE)
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Vertreter: Fischer, Ernst, Dr. |
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c/o Metallgesellschaft AG,
Reuterweg 14 D-60323 Frankfurt D-60323 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(54) |
Rinneneinhängstutzen |
(57) Bei einem Rinnenstutzen (2, 15) als Übergangsstück zwischen Dachrinne (1, 14) und
Regenfallrohr ist am bauseitigen Öffnungsrand eine über die Rinnenwasserfalze (12,
23) und bauabseitig eine über den Rinnenwulst (10, 21) einhängbare Lasche (11, 13;
22, 24) angebracht. Um einen solchen Rinnenstutzen sowohl für gerade als auch schräge abgehende Regenfallrohre
einsetzen zu können, sind die Endbereiche seitens Ein- (6, 19) und Auslaufstutzens
(7) als Einsteckstutzen für das nachfolgende Regenfallrohr ausgebildet.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Rinnenstutzen als Übergangsstück zwischen Dachrinne
und Regenfallrohr, bestehend aus einem trichterförmigen Einlauf- und trichterförmigen
Auslaufstutzen, wobei am Öffnungsrand des Einlaufstutzens bauseitig eine über die
Rinnenwasserfalz und bauabseitig eine in den Rinnenwulst einhängbare Lasche angebracht
ist sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
[0002] Da bei der Bemessung der Dachentwässerung der Querschnitt des Regenfallrohres die
entscheidende Größe für die sichere Ableitung des Niederschlagswassers bildet, kommt
der Ausbildung der Rinnenstutzen als Obergangsstück zwischen Dachrinne und Regenfallrohr
eine besondere Bedeutung zu. Der Berechnung für die Bemessung der Regenfallrohre wird
im allgemeinen ein trichterförmiger, im Querschnitt eine ovale Öffnung aufweisender
Rinnenstutzen zugrundegelegt, wie sie im Handel unter dem Begriff von schrägen und
geraden Rinnenstutzen bekannt und nach DIN 18 461 genormt sind und deren Einlauföffnung
um etwa 30 % größer als der Regenfallrohrquerschnitt ist. Beim geraden Rinnenstutzen
schließt sich an den trichterförmigen Einlaufstutzen unter entsprechender Verengung
der den Auslaufstutzen bildende, konische, eine kreisförmige Öffnung besitzende Einsteckstutzen
an, während beim schrägen Rinnenstutzen der konisch gestaltete, eine kreisförmige
Öffnung aufweisende Einlaufstutzen unter einem Winkel von 40° angeformt ist. Am oberen
Öffnungsrand der Rinnenstutzen befindet sich bauseitig eine Lasche zum Einhängen des
Rinnenstutzens über die Rinnenwasserfalz und bauabseitig eine weitere Lasche zum Einhängen
in den Rinnenwulst.
[0003] Es ist von Nachteil, daß ein gerader Rinnenstutzen nur für gerade abgehende und ein
schräger Rinnenstutzen nur für schräg abgehende Regenfallrohre verwendet werden kann.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rinnenstutzen der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß dieser sowohl für gerade als auch für schräg abgehende Regenfallrohre
einsetzbar ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Endbereiche des Einlauf- und Auslaufstutzens
als Einsteckstutzen für das nachfolgende Regenfallrohr ausgebildet sind, deren Konizität
der Konizität des aufzusteckenden Regenfallrohres entspricht.
[0006] Der Übergangsbereich zwischen Einlauf- und Auslaufstutzen ist weich gestaltet, vorzugsweise
unter einem Radius von R 40 bis 80 verrundet.
[0007] Zweckmäßigerweise sind die Mantellinien vom Einlauf-und Auslaufstutzen im Bereich
der sich überlappenden Verbindungsnähte der beiden Rinnenstutzenhalbschalen parabelförmig
und im bau- bzw. bauabseitigen Bereich konisch gestaltet.
[0008] Die mit dem erfindungsgemäß gestalteten Rinnenstutzen erzielten Vorteile bestehen
darin, daß bei geradem Abgang das nachfolgende Regenfallrohr auf den unteren Endbereich
des Auslaufstutzens, während bei schrägem Abgang das nachfolgende Regenfallrohr auf
den unteren Endbereich des Einlaufstutzens aufsteckbar ist. Bei geradem Abgang hat
das nachfolgende Regenfallrohr zylindrische Form, während bei schrägem Abgang das
Regenfallrohr sowohl zylindrische als auch konische Form besitzen kann.
[0009] Falls Sich bei schräger Anordnung des Rinnenstutzens der Auslaufstutzen störend auswirken
sollte, ist es möglich, diesen abzuschneiden.
[0010] Die Herstellung eines Rinnenstutzens erfolgt in der Weise, daß aus zwei Platinen
gleichen Zuschnitts in einer Stufe Rinnenstutzenhalbschalen geformt, anschließend
unter Bildung des Rinnenstutzens zusammengesteckt und an ihren sich überlappenden
Längsrändern miteinander verlötet oder verschweißt werden. Durch entsprechendes Ablängen
der Laschen ist es möglich, den Rinnenstutzen entweder gerade oder schrägzustellen.
[0011] Bei geradem Rinnenstutzen ist die in den Rinnenwulst einhängbare Lasche etwa um die
Höhendifferenz zwischen Rinnenwulst und Wasserfalz kürzer ausgebildet. Durch entsprechend
verlängerte Ausbildung der in den Rinnenwulst einhängbaren Lasche und gleichzeitiger
Verkürzung der über die Rinnenwasserfalz einhängbaren Lasche ist es möglich, den Rinnenstutzen
von > 0 bis 50° schräg zu stellen.
[0012] Die Erfindung ist in den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht mit Teilaufriß eines in die Dachrinne 1 eingehängten
Rinnenstutzens 2 in gerader Ausführungsform. Die aus den beiden Platinen entsprechend
geformten Halbschalen 4, 5 sind über die Verbindungsnaht 3 unter Bildung des Rinnenstutzens
2 zusammengelötet, der aus dem Einlaufstutzen 6 und dem Auslaufstutzen 7 besteht.
Die Endbereiche 8, 9 des Ein- laufstutzens 6 und des Auslaufstutzens 7, die als Einsteckende für das nachfolgende
Regenfallrohr dienen, weisen eine der Konizität des aufsteckbaren Regenfallrohres
ent- sprechende Konizität auf. Die in den Rinnenwulst 10 durch Abbiegen des oberen Randes
eingehängte Lasche 11 ist entsprechend der Höhendifferenz von Rinnenwulst 10 und Rinnenwasserfalz 12 kürzer als die über die Rinnenwasserfalz 12 durch Abbiegen des
Randes aufhängbare Lasche 13 ausgebildet.
[0013] In Fig. 2 ist eine Seitenansicht mit Teilaufriß eines in die Dachrinne 14 eingehängten
Rinnenstutzens 15 in schräger, unter einem Winkel von 40 geneigter Ausführungsform
dargestellt. Der Rinnenstutzen 15 besteht aus den beiden aus Platinen entsprechend
geformten Halbschalen 16, 17, die über die Lötnaht 18 miteinander verbunden sind,
wobei der Auslaufstutzen von dem Einlaufstutzen 19 abgeschnitten ist. Der in das nachfolgende
Regenfallrohr-einsteckbare Endbereich 20 besitzt eine der Konizität des Regenfallrohrs
entsprechende Konizität. Die in den Rinnenwulst 21 durch Abbiegen ihres Randes eingehängte
Lasche 22 ist entsprechend der Schrägstellung des Rinnenstutzens 15 länger als die
auf die Rinnenwasserfalz 23 durch Abbiegen ihres Randes aufhängbare Lasche 24.
1. Rinnenstutzen als Übergangsstück zwischen Dachrinne und Regenfallrohr, bestehend
aus einem trichterförmigen Einlauf- und Auslaufstutzen, wobei am Öffnungsrand des
Einlaufstutzens bauseitig eine über die Rinnenwasserfalz und bauabseitig eine in den
Rinnenwulst einhängbare Lasche angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche
(8, 9, 20) des Einlauf- (6, 19) und Auslaufstutzens (7) als Einsteckstutzen für das
nachfolgende Regenfallrohr ausgebildet sind, deren Konizität jeweils der Konizität
des aufzusteckenden Regenfallrohrs entspricht.
2. Rinnenstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich
zwischen Einlauf- (8, 9, 20) und Auslaufstutzen (7) weich gestaltet, vorzugsweise
unter einem Radius von R 40 bis 80 verrundet ist.
3. Rinnenstutzen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantellinien
des Einlauf-(8, 9, 20) und Auslaufstutzens (7) im Bereich der sich überlappenden Verbindungsnähte
(3, 18) der beiden Rinnenstutzenhalbschalen (4, 5, 16, 17) parabelförmig und im bau-
bzw. bauabseitigen Bereich konisch gestaltet sind.
4. Verfahren zur Herstellung des Rinnenstutzens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß aus zwei Platinen gleichen Zuschnitts in einer Stufe Rinnenstutzenhalbschalen
geformt, die anschließend unter Bildung des Rinnenstutzens zusammengesteckt und an
ihren sich überlappenden Längsrändern miteinander verlötet oder verschweißt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechendes Ablängen
der Laschen eine Schräg-oder Geradstellung des Rinnenstutzens erzielt wird.

