[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Türdichtungsvorrichtung, bei welcher eine Schiene
mit einem unten offenen Rechteckquerschnitt in ihrem unteren Bereich eine Leiste mit
einem Gummistreifen aufnimmt, und zwar lotrecht beweglich geführt. Oben nimmt die
Schienezwei Druckelemente auf, welche die Leiste unabhängig voneinander schloßseitig
und/oder bänderseitig einem Federdruck entgegen nach unten drücken. Die Funktion eines
jeden Druckelementes wird durch einen bänderseitigen bzw. durch einen schloßseitig
vorstehenden Schieber gelöst (Auslöserweg).
[0002] Bei Türdichtungsvorrichtungen dieser Art wird die Dichtungsleiste beim Schwenken
des Türblattes in Richtung der Schließstellung zunächst nur bandseitig abgesenkt,
wobei sie sich schräg einstellt. Dabei wird das weiche Dichtungsprofil auf der Bandseite
zwar auf den Fußboden gepreßt, aber nur so weit, daß dabei das weitere Schwenken des
Türblattes nicht beeinträchtigt wird. Wenn die Schloßfalle einrastet, wird durch die
Betätigung des schloßseitigen El.ementes die Dichtungsleiste auch schloßseitig nach
unten gedrückt. Das weiche Dichtungsprofil liegt dann mit einer hohen Bodenpressung
auf voller Länge am Fußboden an. Für die Bodenpressung werden dabei sowohl die bandseitigen
als auch die schloßseitigen Kräfte genutzt.
[0003] Bei einer bekannten Türdichtungsvorrichtung dieser
Art (DT-PS 24 58 496) ist die Dichtungsleiste mit dem Gummiprofil an mehreren Schraubenfedern
an der Decke der Profilschiene aufgehängt. Als Druckelemente sind dabei zwei Rollen
vorgesehen, die jeweils an hebelartigen Federn gelagert sind und jeweils einem Schieber
zugeordnet. Der Schieber drückt dabei jeweils über eine Schrägfläche die Rolle nach
unten, die ihrerseits die Dichtungsleiste schloßseitig bzw. bänderseitig nach unten
bewegt. Dieser Weg, der sogenannte Schließweg, ist dabei im wesentlichen dem Weg des
Schiebers (Auslöserweg) gleich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Türdichtungsvorrichtung der in Frage
stehenden
Art gegenüber dem Stand der Technik konstruktiv zu vereinfachen und außerdem derart
auszubilden, daß der Schließweg ein Mehrfaches größer ist als der Auslöseweg.
[0005] Diese Auf-gabe wird durch eine Kombination mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch
gelöst.
[0006] Bei dieser Türdichtungsvorrichtung übernimmt die Auf- gabe der Aufhängung und der
Umlenkung der Kräfte aus der horizontalen Richtung in die vertikale Richtung die doppelt
flach gewölbte Bandfeder, Der Schließweg an jeder Seite ergibt sich dadurch, daß durch
die Verschiebung der Federanlenkung zur Mitte hin der zugeordnete Federbogen steiler
wird und der Bogenscheitel nach unten rückt. Auf Grund des flachen Bogenverlaufes
ergibt sich eine jeweilige Verlagerung des Bogenscheitels nach unten, der ein Vielfaches
der Verlagerung der Anlenkung in horizontaler Richtung beträgt. Bei einer Sehnenlänge
von etwa 24 cm mit einem Stich von 1 cm verschiebt sich der Scheitel um das Doppelte,
wenn das Federende um nur 1 cm horizontal verschoben wird. Ohne äußere Kräfte stellt
sich das Federband selbsttätig durch seine eigene Federkraft auf die flachen Bögen
ein, sodaß die Dichtungsleiste parallel zur Schiene in ihrer oberen Stellung gehalten
wird.
1
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden näher beschrieben unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen:
Fig. 1a, b, c zeigen im Prinzip Schiene, Dichtungsleiste und Federband der erfindungsgemäßen
Türdichtungsvorrichtung hinsichtlich ihrer Anordnung und ihrer Bewegungsabläufe
Fig. 2a ist ein Längsschnitt durch die Türdichtungsvorrichtung an der Bänderseite
in Offenstellung
Fig. 2b ist die Fortsetzung von Fig. 2a auf der Türschloßseite
Fig. 3 stellt einen Schnitt nach III=III nach Fig. 2a dar
Fig. 4a zeigt einen Längsschnitt an der Bänderseite bei vollkommen geschlossener Tür
Fig. 4b ist die Fortsetzung der Türdichtungsvorrichtungen an der Türschloßseite
Fig. 5 ist ein Schnitt V gemäß Fig. 4a
[0008] Es ist eine Bandfeder 19 vorgesehen, an der zwei flache Wölbungen geformt sind. Zwischen
den Wölbungen ist die.Feder durch eine Einspannung 16 mit der Decke der Schiene 10
in der halben.Schienenlänge verbunden. Das bänderseitige Ende der Feder ist in Deckenhöhe
für eine Anlenkung 13 mit einem in der Schiene gelagerten Schieber verbunden. Dementsprechend
ist das schloßseitige Federende über die Anlenkung 18 mit dem schloßseitigen Schieber
verbunden. Die Dichtungsleiste
11, an welcher das Gummiprofil angebracht ist, ist durch eine bandseitige Aufhängung
12 im Scheitel der Feder 19 angebracht sowie auf der Schloßseite mittels einer Aufhängung
17 am Scheitel der schloßseitigen Federwölbung. Fig. 1a zeigt die Stellung der Feder
ohne äußere Kräfte, welche diese bei vollständig offener Tür einnimmt, wobei die Dichtungsleiste
eine obere Stellung einnimmt, parallel zur Schiene
10.
[0009] Fig. 1b zeigt den Bewegungsablauf, wenn die Schwenkbewegung des Türblattes eingeleitet
wird und bandseitig ein Schieber eingedrückt wird und dabei die Anlenkung 13 um einen
Auslöserweg von beispielsweise 10 mm zur Federmitte hin verschiebt. Dadurch nimmt
die Wölbung der Feder an der Bänderseite zu, der Scheitel dieser Wölbung rückt etwa
um das Doppelte oder Dreifache des Auslöserweges nach unten, die Dichtungsleiste 11
stellt sich dementsprechend schräg ein. Der gleiche Vorgang ergibt sich beim vollständigen
Schließen des Türblattes an der Schloßseite, wenn der dortige Schieber die Anlenkung
18 zur Federmitte hin verschiebt und der dortige Federbogen das gleiche Maß nach unten
rückt, wie bereits vorher der bänderseitige Bogen. Die Dichtungsleiste
11 erreicht dabei ihre untere bodenparallele Stellung, wobei das Gummiprofil über die
gesamte Länge der Dichtungsvorrichtung gegen den Boden gedrückt wird.
[0010] Aus den weiteren Abbildungen sind technische Einzelheiten näher zu erkennen, so beispielsweise
der Querschnitt der Schiene 10, durch welche ein oberer Raum zwischen Decke 10a und
zwei Leisten und ein unterer; Raum gebildet wird. Vom oberen Raum werden die beiden
Schieber 14 und das Federband 19 aufgenommen. Im unteren Raum ist die Dichtungsleiste
1
1 mit dem Gummiprofil lotrecht beweglich gelagert. Als oberer Anschlag für das Dichtungsprofil
dienen die beiden seitlichen Leisten. Die Aufhängungen 12 und 17 werden jeweils durch
zwei an der Dichtungsleiste 11 befestigte:- Laschen und ein quer durchgehendes Niet
gebildet. Die Anlenkungen 13 und 18 können als Scharniere ausgebildet sein.
Türdichtungsvorrichtung mit folgenden Merkmalen:
- eine Schiene mit einem unten offenen Rechteckquerschnitt nimmt unten eine Leiste
mit einem Gummistreifen auf, lotrecht beweglich geführt
- die Schiene nimmt oben zwei Druckelemente auf, welche die Leiste unabhängig voneinander
bänderseitig und/ oder türschloßseitig einem Federdruck entgegen nach unten drücken
- die Funktion jedes Druckelementes wird durch einen bänderseitigen bzw. ein schloßseitig
vorstehenden Schieber ausgelöst (Auslöserweg) gekennzeichnet durch folgende weitere
Merkmale:
- im oberen Bereich der Schiene (10) ist eine Bandfeder (19) in der halben Schienenlänge deckenseitig eingespannt
- die Enden der Feder sind jeweils an einem Schieber (14) (20) in der Nähe der Schienendecke befestigt, vorzugsweise angelenkt
- zwischen der Anlenkung der Feder und der Einspannung ist jeweils ein flacher Bogen
geformt, in dessen Scheitel durch Aufhängungen (12,17) eine Verbindung mit der Dichtungsleiste
(11 ) hergestellt ist.