(19)
(11) EP 0 037 606 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.10.1981  Patentblatt  1981/41

(21) Anmeldenummer: 81200341.6

(22) Anmeldetag:  27.03.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 17/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR IT

(30) Priorität: 03.04.1980 CH 2633/80

(71) Anmelder: Kästli, Oskar
CH-3072 Ostermundigen/BE (CH)

(72) Erfinder:
  • Kästli, Oskar
    CH-3072 Ostermundigen/BE (CH)

(74) Vertreter: Bovard, Fritz Albert (CH) et al
Bovard AG Patentanwälte VSP Optingenstrasse 16
CH-3000 Bern 25
CH-3000 Bern 25 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bindeelement zur Übertragung von Spannkraft von einer Spannmutter auf ein Bauelement oder mehrere nebeneinander gelegene Bauelemente


    (57) Das Bindeelement (B) besteht aus einem Vierkantrohrabschnitt, der in Ansicht auf eine der Längsseiten die Form eines gleichschenkeligen Trapezes hat. Die zu dieser Längsseite winkelrecht stehenden Querwände (3,4) haben ein zentrales Loch (5,6) für den Durchlass eines Spannstabes.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Bindeelement zur Uebertragung von Spannkraft von einer Spannmutter auf ein Bauelement oder mehrere nebeneinander gelegene Bauelemente.

    [0002] Im Hochbau, insbesondere beim Erstellen vom Schalungen für Wände, Säulen und Decken werden solche Bindeelemente geläufig verwendet etwa beim "Binden" von aus Kanthölzern oder aus vielfach gelochten Stahlprofilstäben bestehenden Bauelementen. Als Spannkraft übertragende Bindelemente werden hierbei rechteckige, möglichst steife Platten verwendet, die eine zentrale Bohrung für den Durchlass des die Spannmutter tragenden Spannstabes haben. Bei den Platten handelt es sich dabei entweder um flache Stahlplatten, oder um solche in denen zur Erhöhung ihrer Steifigkeit Wölbungen gepresst sind, oder um Stahlgussplatten, die einseitig verrippt sind.

    [0003] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Bindeelement zu schaffen, das bei gleicher Länge wie diese bekannten plattenartigen Bindeelemente imstande ist, eine mindestens gleich qrosse Spannkraft zu übertragen, aber ein bedeutend geringeres Gewicht aufweist und bei rationeller Herstellung auch billiger ist zumindest als die Stahlplatten und insbesondere als die verrippten Stahlgussplatten.

    [0004] Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe wird ein Bindeelement der eingangs erwähnten Gattung vorgeschlagen, das gemäss dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet ist.

    [0005] Es leuchtet ein, dass bei solcher Ausbildung die Spannkraftausbreitung von der kürzeren der beiden Querwände (auf welcher die Spannmutter aufliegen wird) auf die längere Querwand (die an dem oder den zu spannenden Bauelement(en) anliegen wird) durch die trapezförmigen Seitenwände übernommen wird, die zugleich versteifend wirken; deshalb kann für alle Wände eine für die Gewichts- und Materialersparnis massgebliche Wandstärkenverminderung vorgesehen werden. Es leuchtet auch ein, dass eine Vielzahl der Bindeelemente im Zuge einer recht wirtschaftlichen Fertigung als Sägeabschnitte eines Vierkantrohres erhalten werden kann, wobei die Löcher vor oder nach dem Sägen eingestanzt werden können.

    [0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand beiliegender Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Aufriss einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Bindegliedes,

    Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

    die Fig. 3 Ansichten, die eine erste bzw. eine zweite Verwendungsmöglichkeit des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Bindegliedes veranschaulichen.



    [0007] Das in der Zeichnung mit B bezeichnete Bindeglied besteht aus einem Abschnitt eines Vierkantstahlrohres (mit Rechteck-Querschnittsform), das in Ansicht auf eine der schmäleren Längsseiten bzw. Wände 1, 2 die Form eines gleichschenkeligen Trapezes hat, so dass von den beiden zu diesen Längsseiten bzw. Wänden winkelrecht stehenden, breiteren Querwänden 3, 4 die eine 3 etwa eine Länge hat, die ungefähr das Dreifache derjenigen der anderen 4 beträgt. Diese Querwände 3, 4 haben ein zentrales Rundloch 5, 6 für den Durchlass eines Spannstabes. Die über die kürzere 3 der beiden Querwände überragenden Endpartien der längeren 4 dieser Querwände (die also ungefähr gleich lang sind wie diese kürzere Querwand 4) sind in längsassymmetrischer Anordnung mit einem Rundloch 7 bzw. 8 und mit einem weiteren, längsverlaufenden Langloch 9 bzw. 10 versehen.

    [0008] In den Fig. 3 und 4, die beispielsweise zwei Verwendungsbeispiele des eben beschriebenen Bindeelementes B veranschaulichen, sind mit 11 vielfach gelochte Stahlprofilträger von der im DE-Gebrauchsmuster 7 709 554 offenbarten Bauart, mit 12 ein Spannstab mit aufgewalzter Gewinderippe und mit 13 eine auf dem Spannstab verschraubbare Flügelmutter bezeichnet. Im Verwendungsbeispiel nach Fig. 3 ist vorausgesetzt, dass Spannkraft vom Spannstab 12 über die Flügelmutter 13 auf das einzige, dort vorhandene Bauelement (bei dem es sich z. B. um einen Kantholzstab anstelle des Stahlprofilstabes handeln könnte) zu übertragen ist. Das Bindeglied B verläuft mit seiner Längsrichtung parallel zu derjenigen des Stabes 11 und liegt mit seiner ganzen längeren Querwand 3 auf diesem Stab auf.

    [0009] Im Verwendungsbeispiel nach Fig. 4 überträgt das Bindeglied B die Spannkraft auf die drei nebeneinander angeordneten Stahlprofilstäbe 11, zu denen es in diesem Fall quer angeordnet ist.

    [0010] Man könnte sich vorstellen, dass der mittlere der drei Stahlprofilstäbe 11 weggelassen und die beiden anderen näher beieinander angeordnet wären.

    [0011] In analogen Verwendungen könnten sich zwei Spannstäbe wie 12 durch die Langlöcher 9, 10 des Bindegliedes erstrecken, wobei dann anstelle von Flügelmuttern wie 13 gewöhnliche Muttern (zusammen mit Unterlagscheiben) Verwendung finden würden. Gerade in solchen Fällen ergibt die assymmetrische Anordnung der Löcher 7 - 10 mehr Freiheit hinsichtlich des gegenseitigen Abstandes der Stahlprofilstäbe 11 bzw. der Spannstäbe 12.

    [0012] Wie in Fig. 4 angedeutet ist, können die Löcher 7, 8 beispielsweise Verwendung finden zum Durchlass von Schrauben 14, die zusammen mit Muttern 15 zur lösbaren Befestigung des Bindeelementes B an einem der Profilstäbe 11 dienen.


    Ansprüche

    1. Bindeelement zur Uebertragung von Spannkraft von einer Spannmutter auf ein Bauelement oder auf mehrere nebeneinander gelegene Bauelemente, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Abschnitt eines Vierkantrohres besteht, der in Ansicht auf eine der Längsseiten die Form eines gleichschenkeligen Trapezes hat und dessen zu dieser Längsseite winkelrecht stehenden Querwände je ein zentrales Loch für den Durchlass eines Spannstabes haben.
     
    2. Bindeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die überragenden Endpartien der längeren der beiden Querwände in asymmetrischer Anordnung mit einem Rundloch und einem längsverlaufenden Langloch versehen sind.
     
    3. Bindeelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die überragenden Endpartien der längeren der beiden Querwände gleich lang sind wie die kürzere der beiden Querwände.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht