(19)
(11) EP 0 037 809 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
28.08.1985  Patentblatt  1985/35

(21) Anmeldenummer: 81890058.1

(22) Anmeldetag:  02.04.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C21B 13/12

(54)

Verfahren zur Herstellung von flüssigem Roheisen oder Stahlvormaterial sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens

Method of and arrangement for producing molten pig iron or steel prematerial

Procédé pour la production de fonte liquide ou de prématériau d'acier et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procédé


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 03.04.1980 AT 1828/80

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.10.1981  Patentblatt  1981/41

(71) Anmelder:
  • VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft
    A-4010 Linz (AT)
  • DEUTSCHE VOEST-ALPINE INDUSTRIEANLAGENBAU GMBH
    40094 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Stift, Kurt, Dipl.-Ing.
    A-8700 Leoben (AT)
  • Lugscheider, Walter, Dipl.-Ing. Dr.
    A-4040 Linz (AT)

(74) Vertreter: Wolfram, Gustav, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Sonn, Pawloy, Weinzinger & Wolfram, Riemergasse 14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flüssigem Roheisen oder Stahlvormaterial aus eisenoxydhältigen Rohstoffpartikeln, insbesondere vorreduziertem Eisenerz, bei dem eisenoxydhältigen Rohstoffpartikel in ein aus Kohleteilchen und einem sauerstoffhältigen Trägergas gebildetes Wirbelbett von oben eingebracht und bei Durchwandern desselben erhitzt, reduziert und aufgeschmolzen werden, sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.

    [0002] Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art (DE-C-1 246780) ist eine hohe Energieeinbringung notwendig, wobei jedoch die Energieausnützung nicht als optimal angesehen werden kann, so daß die Wärmebilanz und damit die Wirtschaftlichkeit der bekannten Verfahren nicht zufriedenstellend ist. Weiters ist es bei den bekannten Verfahren nicht möglich, das Wirbelbett in einem Gefäß mit großem Durchmesser aufrecht zu halten ; man ist vielmehr an verhältnismäßig kleine Gefäße mit geringem Durchmesser gebunden, was ebenfalls der Wirtschaftlichkeit abträglich ist.

    [0003] Die Einbringung des sauerstoffhältigen Trägergases muß knapp oberhalb der Schlackenbadoberfläche erfolgen, damit das Wirbelbett bis zu dieser Oberfläche reicht. Aus diesem Grund kommt es bei den bekannten Verfahren im unteren Bereich des Wirbelbettes, also knapp über der Schlackenbadoberfläche, zur Bildung einer Zone mit höchster Temperatur des Wirbelbettes (Hochtemperaturzone). Dies hat den Nachteil, daß in dieser Zone eine Reoxidation der bereits ausreduzierten Eisenerzpartikel nicht mit Sicherheit vermieden werden kann.

    [0004] Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei welchen unter wesentlich günstigerer Energieausnützung der Gesamtenergieeinsatz bedeutend abgesenkt werden kann, so daß der Reduktions- und Einschmelzungsprozeß wirtschaftlicher als bisher durchgeführt werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Wirbelbett durch Plasmaheizung zusätzlich Energie zugeführt wird, wobei die Plasmaheizung im oberen und/oder daran anschließenden mittleren Bereich des Wirbelbettes erfolgt und dort eine Zone mit höchster Temperatur des Wirbelbettes erzeugt und aufrechterhält.

    [0006] Die zusätzliche Energieeinbringung durch Plasmaheizung ermöglicht es, infolge der vorwiegend durch Strahlung erfolgenden Energieübertragung (bedingt durch die hohe Temperatur des Plasmagases) den Gesamtenergieeinsatz bedeutend abzusenken. Dadurch, daß die Plasmaheizung im oberen und/oder daran anschließenden mittleren Bereich des Wirbelbettes erfolgt und dort eine Zone mit höchster Temperatur des Wirbelbettes erzeugt und aufrechterhält, kann die Temperatur knapp oberhalb der Schlackenbadoberfläche relativ niedrig gehalten werden, und eine Reoxidation der ausreduzierten (und bereits aufgeschmolzenen) Eisenerzpartikel knapp vor Durchtritt durch das Schlackenbad vermieden werden.

    [0007] Aus der DD-A-28 565 ist es zur Stahlerzeugung bekannt, in den Schwebezustand gebrachtes Feinerz mittels eines Plasmabrenners unter Verwendung eines Zusatzes von reduzierenden Gasen zu behandeln. Die DD-A-28 565 betrifft jedoch kein Verfahren gemäß der eingangs beschriebenen Art, da dort ein aus Kohleteilchen und einem sauerstoffhältigen Trägergas gebildetes Wirbelbett, welches von den Rohstoffpartikeln durchsetzt wird, nicht vorgesehen ist.

    [0008] Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird noch weiter erhöht, wenn als Plasma-bildendes Gas ein Teil des im Wirbelbett gebildeten Reduktionsgases verwendet wird.

    [0009] Vorteilhaft werden in den Flammenbereich der Plasmaheizung zusätzlich Kohlenstoffträger in fester und/oder flüssiger Form eingebracht.

    [0010] Eine Absenkung des Gesamtenergieeinsatzes bis zu 50 % ist möglich, wenn als eisenoxydhältige Rohstoffpartikel zwischen 50 und 70 % vorreduzierte Eisenerzpartikel in das Wirbelbett eingebracht werden und im Wirbelbett ausreduziert werden.

    [0011] Vorteilhaft werden Kohlenstoffträger in fester und/oder flüssiger Form von unten in das Wirbelbett eingeblasen.

    [0012] Es ist weiters von Vorteil, Sauerstoff bzw. sauerstoffhältige Gase von unten in das Wirbelbett einzublasen, wobei man als Endprodukt Stahlvormaterial gewinnen kann.

    [0013] Zur Steuerung des Prozesses wird zweckmäßig Inertgas von unten in das Wirbelbett eingeblasen.

    [0014] Eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens weist ein feuerfest ausgekleidetes Schmelzgefäß auf, welches Öffnungen für die Zugabe von kohle-und eisenoxydhältiger Rohstoffpartikel und Öffnungen für den Schlacken- bzw. Schmelzenabstich sowie Öffnungen zum Einleiten des sauerstoffhältigen Trägergases aufweist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe des Wirbelbettes in der Gefäßwand Plasmabrenner eingesetzt sind, wobei die Plasmabrenner im oberen und/oder mittleren Höhenbereich des vom Wirbelbett ausgefüllten Raumes des Schmelzgefäßes angeordnet sind.

    [0015] Vorteilhaft sind benachbart zu den Plasmabrennern in den Flammenbereich der Plasmabrenner gerichtete Düsen für Kohlenstoffträger in fester und/oder flüssiger Form vorgesehen.

    [0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Plasmabrenner in Richtung auf eine zentrale Achse des Schmelzgefäßes gerichtet und um die Achse des gefäßes ringförmig angeordnet, wobei die Plasmabrenner in mehreren Ebenen übereinander vorgesehen sind.

    [0017] Um die Zone der maximal auftretenden Temperatur im Wirbelbett in ihrer Höhenlage und in ihrer Ausdehnung variieren zu können, sind zweckmäßig die Plasmabrenner schwenkbar, insbesondere horizontal und vertikal schwenkbar angeordnet.

    [0018] Eine bevorzugte Ausführungsform der Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Schmelzgefäßes Bodendüsen für die Zuführung eines Kohlenstoffträgers und/oder von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhältigen Gases und/oder eines Inertgases vorgesehen sind.

    [0019] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert :

    Die Zeichnung zeigt ein Schmelzgefäß 1 in schematischer Darstellung im Schnitt, dessen Innenseite mit einer feuerfesten Auskleidung 2 versehen ist. An der Oberseite 3 des Gefäßes befinden sich drei Öffnungen 4, 5 und 6. Eine (5) der Öffnungen dient dazu, Kohle bzw. Koks, vorzugsweise nicht kokbare Kohle 7, unterschiedlicher Körnung, u. zw. feinkörnig bis stückig, in das Schmelzgefäß 1 einzubringen. Die zweite Öffnung 4 dient zur Aufgabe eisenoxydhältiger Rohstoffpartikel, wobei vorzugsweise 50 bis 70 % vorreduziertes Eisenerz 8 in das Schmelzgefäß eingebracht wird. Durch die weiters an der Oberseite des Schmelzgefäßes vorgesehene Öffnung 6 strömt Reduktionsgas, welches zum Vorreduzieren des Eisenerzes verwendet wird, aus dem Schmelzgefäß.



    [0020] In die Seitenwände 9, 10 des Schmelzgefäßes 1 sind in Richtung zur Achse 11 des Schmelzgefäßes 1 gerichtete indirekte, d. h. mit geschlossenem Lichtbogen ausgestattete Plasmabrenner 12, die als Gleichstrom- oder Wechselstrombrenner ausgeführt sein können, eingesetzt. Die Plasmabrenner 12 sind zweckmäßig ringförmig in den Seitenwänden in einer oder mehreren Ebenen vorgesehen, wobei es von besonderem Vorteil ist, wenn sie sowohl vertikal in Richtung der Pfeile 13 als auch horizontal schwenkbar sind. Als Plasma-bildendes Gas dient ein Teil des durch die Öffnung 6 ausströmenden, im Schmelzgefäß 1 entstandenen Reduktionsgases. Es können aber auch Plasma-bildende mehratomige Gase und/ oder zwei- oder einatomige Inertgase verwendet werden. Unterhalb der Plasmabrenner 12 sind an den Seitenwänden 9, 10 des Schmelzgefäßes 1 Düsen 14 zur Zufuhr von Kohlenstoffträgern vorgesehen, die die Kohlenstoffträger, vorzugsweize feste oder flüssige Kohlenstoffträger, in den Flammenbereich der Plasmabrenner 12 einbringen. Das sauerstoffhältige Trägergas, welches zur Erzeugung des Wirbelbettes dient, wird durch Gasdüsen 15, die ebenfalls in den Seitenwänden des Schmelzgefäßes unterhalb der Plasmabrenner angeordnet sind, in das Schmelzgefäß eingeleitet. Sowohl die Düsen 14 als auch die Gasdüsen 15 sind in etwa gleichem Ausmaß wie die Plasmabrenner schwenkbar. Knapp unterhalb der Gasdüsen 15 ist ein Schlackenabstichloch 16 vorgesehen. In der Nähe des Bodens 17 des Schmelzgefäßes ist ein Metallabstichloch 18 angeordnet. Der Boden selbst weist einige weitere Düsen 19 bis 23 auf, durch welche Kohle-und/oder Koksstaub 24, Sauerstoff 25, Inertgas 26, Erdgas 27 oder flüssige Kohlenstoffträger 28 in das Schmelzgefäß 1 eingeleitet werden können.

    [0021] Die Funktion des Schmelzgefäßes ist folgende : Das von oben, vorzugsweise im freien Fall, eingebrachte vorreduzierte Eisenerz 8 gelangt in das sich von overhalb der Schlackenabstichöffnung 16 bis oberhalb der Plasmabrenner 12 erstreckende Wirbelbett 29, durchwandert dieses nach unten, wird in diesem erhitzt, ausreduziert und aufgeschmolzen. Die Metallschmelze 30 sammelt sich unterhalb der Schlackenschicht 31. Die Erzeugung des Reduktionsgases erfolgt gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Plasmaerhitzung von flüssigen und/oder festen Kohlenstoffträgern, die in .den Flammbereich der Plasmabrenner 12 durch die Düsen 14 eingebracht werden. Ein weiterer Wärmeeingang für die erforderliche Prozeßwärme wird aus der Teilverbrennung der eingesetzten Kohlenstoffträger gewonnen. Dieser kombinierte Vergasungs-, Reduktions- und Einschmelzungsprozeß kann sowohl bei normalem Druck als auch bei erhöhtem Druck erfolgen.

    [0022] Die durch die Bodendüsen 19 bis 23 eingebrachten Kohlenstoffträger (Kohle- und/oder Kokksstaub, flüssige Kohlenwasserstoffe, Erdgas, SNG -synthetic natural gas) und die durch die Bodendüsen eingebrachten Gase (Sauerstoff und/oder Inertgas) dienen zur Vornahme von Korrekturen der Wärmebilanz des Wirbelbettes und zur Stabilisierung der Strömungsbedingungen. Durch die Verwendung von Sauerstoff kann weiters ein Frischprozeß in dem Schmelzgefäß 1 zur Herstellung von Stahlvormaterial erfolgen.

    [0023] Ein wesentlicher Vorteil der Energieeinbringung in den kombinierten Vergasungs-, Reduktions- und Einschmelzungsprozeß mittels Plasmaheizung besteht in der vorwiegend durch Strahlung erfolgenden Energieübertragung, die bedingt ist durch die hohe Temperatur (4 000 bis 15 000° K) des Plasmagases.

    [0024] Dadurch daß die Zone höchster Temperatur im mittleren oder darüber befindlichen oberen Bereich des Wirbelbettes 29 erzeugt und aufrechterhalten wird, kann die Temperatur knapp oberhalb der Schlackenschicht 31 relativ niedrig gehalten werden, sodaß eine Reoxydation des bereits ausreduzierten Eisenerzes vermieden werden kann. Die Wahrscheinlichkeit einer Reoxydation im oberen bzw. mittleren Bereich des Wirbelbettes ist wesentlich geringer als im unteren Bereich des Wirbelbettes und außerdem kann, falls doch eine Reoxydation fallweise stattfindet, diese in dem unterhalb der Hochtemperaturzone liegenden Bereich des Wirbelbettes 29, welcher Bereich sozusagen eine Ausgleichszone darstellt, wieder rückgängig gemacht werden.

    [0025] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß der Durchmesser des Schmelzgefäßes sehr groß gehalten werden kann, welcher Vorteil durch die Bodendüsen - infolge der besseren Durchwirbelung des Wirbelbettes - noch verstärkt zur Geltung kommt.

    [0026] Durch eine Variation der Höhenlage bzw. der Ausdehnung der Hochtemperaturzone, d. h. der Zone höchster Temperatur im Wirbelbett, infolge Neigungsänderung der Plasmabrenner 12 und der Düsen 14 und 15, kann den verschiedenen Betriebsbedingungen stets optimal Rechnung getragen werden, so z. B. unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb des Schmelzgefäßes oder der jeweiligen Höhe des Fließbettes, die wieder von der Teilchengröße der zugeführten Erze und des zugeführten Kokses abhängt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung von flüssigem Roheisen (30) oder Strahlvormaterial aus eisenoxydhältigen Rohstoffpartikeln, insbesondere vorreduziertem Eisenerz (8), bei dem die eisenoxydhältigen Rohstoffpartikel in ein aus Kohleteilchen (7) und einem sauerstoffhältigen Trägergas gebildetes Wirbelbett (29) von oben eingebracht und bei Durchwandern desselben erhitzt, reduziert und aufgeschmolzen werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wirbelbett (29) durch Plasmaheizung zusätzlich Energie zugeführt wird, wobei die Plasmaheizung im oberen und/ oder daran anschließenden mittleren Bereich des Wirbelbettes erfolgt und dort eine Zone mit höchster Temperatur des Wirbelbettes erzeugt und aufrechterhält.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Plasma-bildendes Gas ein Teil des im Wirbelbett gebildeten Reduktionsgases verwendet wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Flammenbereich der Plasmaheizung zusätzlich Kohlenstoffträger in fester und/oder flüssiger Form eingebracht werden.
     
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als eisenoxydhältige Rohstoffpartikel zwischen 50 und 70 % vorreduzierte Eisenerzpartikel in das Wirbelbett eingebracht werden und im Wirbelbett ausreduziert werden.
     
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenstoffträger in fester und/oder flüssiger Form von unten in das Wirbelbett eingeblasen werden.
     
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoff bzw. sauerstoffhältige Gase von unten in das Wirbelbett eingeblasen werden.
     
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Inertgas von unten in das Wirbelbett eingeblasen wird.
     
    8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, mit einem feuerfest ausgekleideten Schmelzgefäß, welches Öffnungen für die Zugabe von Kohle- und eisenoxydhältiger Rohstoffpartikel und Öffnungen für den Schlacken- bzw. Schmelzenabstich sowie Öffnungen zum Einleiten des sauerstoffhältigen Trägergases aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe des Wirbelbettes (29) in der Gefäßwand Plasmabrenner (12) eingesetzt sind, wobei die Plasmabrenner (12) im oberen und/oder mittleren Höhenbereich des vom Wirbelbett (29) ausgefüllten Raumes des Schmelzgefäßes (1) angeordnet sind.
     
    9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Plasmabrenner (12) in Richtung auf eine zentrale Achse (11) des Schmelzgefäßes (1) gerichtet sind.
     
    10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zu den Plasmabrennern (12) in den Flammenbereich der Plasmabrenner (12) gerichtete Düsen (14) für Kohlenstoffträger in fester und/oder flüssiger Form vorgesehen sind.
     
    11. Anlage nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurchgekennzeichnet, daß die Plasmabrenner (12) um die Achse (11) des Schmelzgefäßes (1) in ringförmiger Anordnung vorgesehen sind.
     
    12. Anlage nach den Ansprüchen 8 bis 11,' dadurch gekennzeichnet, daß die Plasmabrenner (12) in mehreren Ebenen übereinander angeordnet sind.
     
    13. Anlage nach den Ansprüchen 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Plasmabrenner (12) schwenkbar, insbesondere horizontal und vertikal schwenkbar angeordnet sind.
     
    14. Anlage nach den Ansprüchen 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Schmelzgefäßes Bodendüsen für die Zuführung eines Kohlenstoffträgers und/oder von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhältigen Gases und/oder eines Inertgases vorgesehen sind.
     


    Claims

    1. A method for producing molten pig iron (30) or steel pre-material from iron-oxide-containing raw-material particles, in particular pre-reduced iron ore (8), in which the iron-oxide-containing raw-material particles are top-charged into a fluidized bed (29) formed of carbon particles (7) and an oxygen-containing carrier gas and are heated, reduced and melted when passing through the same, characterized in that energy is additionally supplied to the fluidized bed (29) by plasma heating, the plasma heating being effected in the upper and/or central region following thereupon, of the fluidized bed, and a zone of maximum temperature of the fluidized bed being generated and maintained there.
     
    2. A method according to claim 1, characterized in that part of the reduction gas formed in the fluidized bed is used as the plasma forming gas.
     
    3. A method according to claim 1 or 2, characterized in that additional carbon carriers in solid and/or liquid form are charged into the flame region of the plasma heating.
     
    4. A method according to claims 1 to 3, characterized in that, as the iron-oxide-containing raw-material particles, between 50 and 70 % of pre-reduced iron-ore particules are charged into the fluidized bed and are completely reduced in the fluidized bed.
     
    5. A method according to ciaims 1 to 4, characterized in that carbon carriers in solid and/or liquid form are bottom-blown into the fluidized bed.
     
    6. A method according to claims 1 to 5, characterized in that oxygen or oxygen-containing gases are bottom-blown into the fluidized bed.
     
    7. A method according to claims 1 to 6, characterized in that inert gas is bottom-blown into the fluidized bed.
     
    8. A plant for carrying out the method according to claims 1 to 7, comprising a refractorily lined melting vessel, which includes openings for adding carbon-containing and iron-oxide-containing raw-material particles and openings for tapping slag and melt as well as openings for introducing the oxygen-containing carrier gas, characterized in that plasma burners (12) are incorporated in the vessel wall at the height of the fluidized bed (29), the plasma bruners (12) being arranged in the upper and/or central height regions of the space of the melting vessel (1) filled with the fluidized bed (29).
     
    9. A plant according to claim 8, characterized in that the plasma burners (12) are directed in the direction towards a central axis (11) of the melting vesssel (1).
     
    10. A plant according to claim 8 or 9, characterized in that, in the vicinity of the plasma burners (12), nozzles (14) for carbon carriers in solid and/or liquid form are provided, which are directed into the flame region of the plasma burners (12).
     
    11. A plant according to claims 8 to 10, characterized in that the plasma burners (12) are provided in an annular disposition about the axis (11) of the melting vessel (1).
     
    12. A plant according to claims 8 to 11, characterized in that the plasma burners (12) are arranged in several levels one above the other.
     
    13. A plant according to claims 8 to 12, characterized in that the plasma burners (12) are arranged to be pivotable, in particular horizontally and vertically pivotable.
     
    14. A plant according to claims 8 to 13, characterized in that, in the bottom of the melting vessel, bottom nozzles are provided for supplying a carbon carrier and/or oxygen or an oxygen-containing gas and/or an inert gas.
     


    Revendications

    1. Procédé pour la fabrication de fonte liquide (30) ou de matériau de préparation de l'acier, constitué de particules de matières premières contenant de l'oxyde de fer, en particulier du minerai de fer préréduit (8), dans lequel les particules de matières premières contenant de l'oxyde de fer sont introduites par le haut dans un lit turbulent (29) formé de particules de carbone (7) et d'un gaz porteur contenant de l'oxygène et sont chauffées, réduites et fondues au cours de la traversée de ce bain, caractérisé en ce que l'on amène en outre de l'énergie au lit turbulent (29) par chauffage au plasma, étant précisé que le chauffage au plasma se fait dans la zone supérieure et/ou dans la zone médiane qui s'y raccorde du lit turbulent et y produit et entretient une zone à la température la plus élevée du lit turbulent.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que comme gaz produisant le plasma on utilise une partie du gaz réducteur formé dans le lit turbulent.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que dans la zone de la flamme du chauffage au plasma on introduit en outre des porteurs de carbone sous forme solide ou liquide.
     
    4. Procédé selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que comme particules de matières premières contenant de l'oxyde de fer, on introduit dans le lit fluidisant entre 50 et 70 % de particules de minerai de fer préréduites dont la réduction se poursuit dans le lit turbulent.
     
    5. Procédé selon les revendications 1 à 4, caractérisé en ce que des supports de carbone, sous forme solide et/ou liquide, sont soufflés par en bas dans le lit turbulent.
     
    6. Procédé selon les revendications 1 à 5, caractérisé en ce que de l'oxygène ou des gaz contenant de l'oxygène sont soufflés par en bas dans le lit turbulent.
     
    7. Procédé selon les revendications 1 à 6, caractérisé en ce que du gaz inerte est soufflé par en bas dans le lit turbulent.
     
    8. Installation pour l'exécution du procédé selon les revendications 1 à 7, comportant un creuset revêtu de réfractaire et qui présente des ouvertures pour l'introduction de particules de matières premières contenant du carbone et de l'oxyde de fer et des ouvertures pour la coulée du laitier et du bain, ainsi que des ouvertures pour introduire le gaz porteur contenant de l'oxygène, caractérisée en ce qu'au niveau du lit turbulent (29), des brûleurs à plasma (12) sont introduits dans la paroi du creuset, étant précisé que les brûleurs à plasma (12) sont disposés dans la zone supérieure/ou médiane du volume du creuset (1) occupé par le lit turbulent (29).
     
    9. Installation selon la revendication 8, caractérisée en ce que les brûleurs à plasma (12) sont alignés en direction sur un axe central (11) du creuset (1).
     
    10. Installation selon la revendication 8 ou la revendication 9, caractérisée en ce qu'à côté des brûleurs à plasma (12) sont prévues des buses (14) dirigées dans la zone de la flamme des brûleurs à plasma (12) pour des porteurs de carbone sous forme solide et/ou liquide.
     
    11. Installation selon les revendications 8 à 10, caractérisée en ce que les brûleurs à plasma (12) sont prévus en disposition annulaire autour de l'axe (11) du creuset (1).
     
    12. Installation selon les revendications 8 à 11, caractérisée en ce que les brûleurs à plasma (12) sont disposés en plusieurs plans l'un au-dessus de l'autre.
     
    13. Installation selon les revendications 8 à 12 caractérisée en ce que les brûleurs à plasma (12) sont disposés pivotants, en particulier pivotants horizontalement et verticalement.
     
    14. Installation selon les revendications 8 à 13, caractérisée en ce qu'au fond du creuset sont prévues des buses pour amener un porteur de carbone et/ou de l'oxygène ou un gaz contenant de l'oxygène et/ou un gaz inerte.
     




    Zeichnung