(19)
(11) EP 0 038 282 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.10.1981  Patentblatt  1981/42

(21) Anmeldenummer: 81730019.7

(22) Anmeldetag:  19.02.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41J 35/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT FR GB IT SE

(30) Priorität: 15.04.1980 DE 3014820

(71) Anmelder: MANNESMANN Aktiengesellschaft
D-40027 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Grüner, Manfred
    D-7900 Ulm (DE)
  • Hendrischk, Wolfgang
    D-7910 Neu-Ulm (DE)

(74) Vertreter: Meissner, Peter E., Dipl.-Ing. et al
Meissner & Meissner, Patentanwaltsbüro, Postfach 33 01 30
D-14171 Berlin
D-14171 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Umschaltvorrichtung für ein mehrfarbiges Farbband eines Druckers, insbesondere eines Matrixdruckers


    (57) Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung eines mehrfarbigen Farbbandes eines Druckers, insbesondere eines Matrixdruckers, mit einer zwischen zwei Endpositionen heb- und senkbaren, am Druckkopf oder dessen Schlitten beweglich befestigten Farbbandführung, mindestens einem Hubmagneten, und mit einem den Hubstößel des Hubmagneten mit der Farbbandführung verbindenden Hebelsystem. Gemäß der Erfindung ist das Hebelsystem (5) am freien Ende eines als einarmigen Hebels ausgebildeten Koppelgliedes (10) angeschlossen, sind in der Schwenkebene des Koppelgliedes (10) parallel nebeneinander zwei Hubmagnete (6, 7) vorgesehen, sind die Hubstößel (8, 9) der Hubmagnete (6, 7) über ein Verbindungsglied (13) gelenkig miteinander verbunden, hat das Verbindungsglied (13) zwischen seinen Anlenkachsen (18, 19) eine gelenkige angeschlossene Verbindung (14) mit dem Mittelteil des Koppelgliedes (10) und liegt die Schwenkachse (11) des Koppelgliedes (10) vom Anschluß des Hebelsystems (5) aus gesehen jenseits des Hubstößels (9) des zweiten Hubmagneten (7). Mit der Erfindung wird damit die Aufgabe gelöst, eine Farbbandumschaltung auf vier verschiedene Farbbahnen eines Farbbandes zu ermöglichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Umschaltvorrichtungen für Farbbänder mit zwei Farbbahnen sind bekannt. Dabei zieht ein Magnet über ein einfaches Hebelsystem in Form eines beweglichen Rüssels die Farbbandführung in den Rotbereich. Bei stromlosem Zustand des Magneten fällt der Rüssel durch Eigengewicht oder durch Federkraft in die Schwarzstellung des Farbbandes zurück.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, die Umschaltvorrichtung gemäß der Gattung der Erfindung derart weiterzuentwickeln, daß sie ein Umschalten auf vier verschiedene Farbbahnen eines Farbbandes ermöglicht.

    [0003] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 niedergelegten Merkmale. Auf eine Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird verwiesen. Verwendung finden soll die erfindungsgemäße Vorrichtung primär in einem Drucker mit einem vierfarbigen Farbband.

    [0004] In den beigefügten Abbildungen ist die Erfindung schematisch anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 einen Druckkopf mit einer Schaltvorrichtung für ein mehrfarbiges Farbband,

    Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem mehrfarbigen Farbband,

    Fig. 3 die von zwei Hubmagneten anfahrbaren Positionen,

    Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem zweifarbigen Farbband.



    [0005] Am Druckkopf 1 eines mit seinen weiteren Teilen nicht dargestellten Matrixdruckers ist eine Farbbandführung 2 um eine Achse 4 schwenkbar befestigt. Die Farbbandführung 2 dient der Führung eines Farbbandes 20. Eine strichpunktierte Linie 3 deutet die Druckzeilenmitte an.

    [0006] Die Farbbandführung 2 bildet zusammen mit einem rüsselförmigen Element 22, das an ihr starr befestigt ist, ein Hebelsystem 5, welches über zwei Hubmagnete 6 und 7 betätigt wird.

    [0007] Die Hubmagnete 6 und 7 weisen Hubstößel 8 und 9 auf, die über ein Verbindungsglied 13 gelenkig miteinander verbunden sind. Zwischen den Anlenkachsen 18 und 19 des Verbindungsgliedes 13 ist eine gelenkige Verbindung 14 mit einem Koppelglied 10 vorgesehen, welches in der dargestellten Ausführung eine etwa T-förmige Form hat. Das Koppelglied 10 ist ein einarmiger Hebel und als solcher um eine Schwenkachse 11 schwenkbar, die vom Anschluß des Hebelsystems 5 aus gesehen jenseits des Hubstößels 9 des zweiten Hubmagneten 7 liegt.

    [0008] Zum Anschluß des Hebelsystems 5 an das Koppelglied 10 ist eine axial unter der Auflast einer Feder 17 stehende, in einer Führungshülse 16 geführte Schubstange 15 vorgesehen, die einerseits an dem Hebelsystem 5, andererseits am Koppelglied 10 anliegt. Die kraftschlüssige Verbindung zwi­ schen dem Hebelsystem 5 und dem Koppelglied 10 wird dabei einmal durch die Feder 17, zum anderen durch das Eigengewicht der Farbbandführung 2 erreicht.

    [0009] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einem Farbband 20 mit vier verschiedenen Farbbahnen a, b, c und d.

    [0010] Um die einzelnen Farbbahnen anfahren zu können, sind die in Fig. 3 schematisch dargestellten Hubstößelpositionen der Hubmagneten 6 und 7 nötig. Die Hubstößelposition a' bedeutet, daß beide Hubstößel ausgefahren sind. In diesem Fall nimmt die Farbbandführung 2 ihre tiefste Position ein, so daß die Farbbahn a zur Verfügung steht. Zum Umschalten auf die Farbbahn b wird der Hubstößel 9 des zweiten Hubmagneten 7 durch Abschalten der Bestromung zurückgefahren, während der Hubstößel 8 des ersten Hubmagneten 6 seine ausgefahrene Position beibehält.

    [0011] Bei der Hubstößelposition c' für die Farbbahn c ist der Hubstößel 8 des ersten Hubmagneten 6 eingefahren, der Hubstößel 9 des zweiten Hubmagneten 7 ausgefahren. Bei der Hubstößelposition d' sind beide Hubmagneten 6, 7 eingefahren bzw. nicht bestromt.

    [0012] Selbstverständlich kann man die Einrichtung auch für ein Farbband 21 mit einer roten Farbbahn r und einer schwarzen Farbbahn s benutzen, wobei dann je nach der Gestaltung der Farbbandführung in bezug auf die zu beschriftende Zeile nur zwei nebeneinanderliegende Stößelpositionen al, b' bzw. bl, c' bzw. c', d' benutzt werden.

    [0013] Für den praktischen Betrieb empfiehlt es sich, ein Farbband zu verwenden, das auf den Außenbahnen a und d diejenigen Farben aufweist, die seltener als die inneren gebraucht werden, sofern die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Einsatz kommt. Das Umschalten von einer Endposition in die andere Endposition braucht, da das Eigengewicht der Farbbandführung ein mitbestimmender Faktor ist, etwas mehr Zeit. Hier bietet sich an, durch Erzeugung von Erschütterungen im Farbbandtransport die Umschaltung zu erleichtern. Dies läßt sich beispielsweise durch zweimaliges Reversieren des Druckkopfschlittens erreichen. Diesen Zeitverlust kann man in Kauf nehmen, da die Umschaltvorgänge auf die nur wenig gebrauchten Farbbahnen selten sind.

    [0014] Das durch die Erfindung angesprochene Prinzip der Farbbandumschaltung läßt sich durch Zufügen eines weiteren Hubmagneten bereits auf acht mögliche Farbbahnen erhöhen.


    Ansprüche

    1. Umschaltvorrichtung eines mehrfarbigen Farbbandes eines Druckers, insbesondere eines Matrixdruckers, mit einer zwischen zwei Endpositionen heb- und senkbaren, am Druckkopf oder dessen Schlitten beweglich befestigten Farbbandführung, mindestens einem Hubmagneten, und mit einem den Hubstößel des Hubmagneten mit der Farbbandführung verbindenden Hebelsystem, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem (5) am freien Ende eines als einarmigen Hebels ausgebildeten Koppelgliedes (10) angeschlossen ist,
    in der Schwenkebene des Koppelgliedes (10) parallel nebeneinander zwei Hubmagnete (6, 7) vorgesehen sind, die Hubstößel (8, 9) der Hubmagnete (6, 7) über ein Verbindungsglied (13) gelenkig miteinander verbunden sind, das Verbindungsglied (13) zwischen seinen Anlenkachsen (18, 19) eine gelenkige angeschlossene Verbindung (14) mit dem Mittelteil des Koppelgliedes (10) hat, und die Schwenkachse (11) des Koppelgliedes (10) vom Anschluß des Hebelsystems (5) aus gesehen jenseits des Hubstößels (9) des zweiten Hubmagneten (7) liegt.
     
    2. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschluß des Hebelsystems (5) an das Koppelglied (10) eine axial unter der Auflast einer Feder (17) stehende, geführte Schubstange (15) vorgesehen ist, die einerseits an dem durch das Gewicht der Farbbandführung belasteten Hebelsystem (5), andererseits unter der Auflast der Feder (17) am Koppelglied (10) anliegt.
     
    3. Verwendung einer Umschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2 für einen Drucker mit einem vierfarbigen Farbband. J
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht