[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationskolbenmaschine mit einem Gehäuse, das einen
von einem Arbeitsmedium durchströmten Arbeitsraum aufweist, mit einem im Gehäuse angeordneten
Rotor, an dem eine schräg zur Rotorachse liegende Steuerfläche ausgebildet ist, wobei
der Arbeitsraum durch die Steuerfläche, durch eine der Steuerfläche gegenüberliegend
angeordnete, rotationssymmetrische Fläche der Gehäusegrundplatte, insbesondere durch
eine Kegelfläche, und durch einen Teil einer zur Rotorachse koaxialen Zylinderfläche
der Gehäusewand begrenzt ist, mit einer den Arbeitsraum in zwei gleiche Kammern mit
veränderbaren Volumina unterteilenden und mit dem Rotor zusammenwirkenden Trennwand,
die an der schrägen Steuerfläche des Rotors anliegt, und, bei der Drehung des Rotors,
um eine zur Rotorachse normale Achse in einer dazu konzentrischen Nut verschwenkt
wird, die in die rotationssymmetrische Fläche der Grundplatte und die Zylinderfläche
der Gehäusewand eingelassen ist, und pro Kammer mit einer Öffnung für das Arbeitsmedium
in der Zylinderfläche der Gehäusewand.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
[0002] Eine derartige Rotationskolbenmaschine ist beispielsweise in der US-PS 3,438.331
beschrieben. In einem zylindrischen Gehäuse ist ein schräg geschnittener zylindrischer
Rotor drehbar gelagert, an dessen zur Rotorachse senkrechten Stirnfläche eine Treibwelle
ausgebildet ist, die durch die Deckplatte des Gehäuses nach außen vorsteht. Die zweite
schräg zur Rotorachse liegende Stirnfläche bildet die Steuerfläche für die anliegende,
etwa eine halbkreisförmige Scheibe bildende Trennwand, die in den Nuten der Grundplatte
und der Gehäusewand umfangsgelagert ist.
[0003] Jede der durch die Trennwand gebildeten beiden Kammern des Arbeitsraumes ist mit
einer Öffnung in der Gehäusewand versehen, von denen jede als Auslaßöffnung aus der
jeweiligen Kammer für das Arbeitsmedium dient und durch ein Einwegventil verschlossen
ist. Der Zufluß des Arbeitsmediums erfolgt durch den Rotor, der in der Steuerfläche
eine Einlaßöffnung aufweist, die auf Grund der Drehung des Rotors wechselweise in
die beiden Kammern des Arbeitsraumes mündet. Bei Vergrößerung einer Kammer durch die
Rotordrehung wird das Arbeitsmedium durch den Rotor angesaugt, da das Einwegventil
einen Rückfluß durch die Auslaßöffnung verhindert. Die gleichzeitig stattfindende
Verkleinerung der zweiten Kammer bewirkt die Verdrängung des enthaltenen Mediums durch
die zweite Auslaßöffnung, da der Weg in den Rotor versperrt ist.
[0004] Es ist bei dieser bekannten Ausführung pro Kammer des Arbeitsraumes ein Einwegventil
erforderlich, um den Durchfluß des Arbeitsmediums in nur einer Richtung zu gewährleisten,
da zwei voneinander völlig getrennte Kammern ausgebildet sind.
[0005] Eine andere bekannte Ausführung, die die Verwendung von Ventilen vermeidet, zeigt
die
US-PS 3,438.333. Hier sind die einzeilnen Bauteile vertauscht, indem die schräge Steuerfläche
an der Grundplatte ausgebildet ist, und die Trennwand in einer Nut des zylindrischen
Rotors gelagert ist, die sich daher mit dem Rotor mitdreht. In die gehäusefeste Steuerfläche
sind zwei öffnungen eingelassen, von denen eine die Einlaß- und die andere die Auslaßöffnung
bildet. Auch hier wird bei Vergrößerung einer Kammer das Arbeitsmedium angesaugt.
Sobald das größte Kammervolumen erreicht ist, überschreitet der Verdrängerkolben die
Einlaßöffnung und gibt die Aus aßöffrung frei, durch die bei der weiteren Drehung
das Arbeitsmedium aus der sich nunmehr wieder verkleinernden Kammer ausgestoßen wird.
[0006] Der Schwerpunkt der durch den Rotor angetriebenen Trennwand wechselt in Bezug auf
die Rotorachse dauernd seine Position. Der Rotor ist daher ständig unwuchtig und auch
eine bloße statische Auswuchtung praktisch nich möglich. Die ständige Unwucht beeinflußt
selbstverständlien sowohl die Laufruhe der Rotationskolbenmaschine als auch die Lebensdauer
ungünstig. Hiezu kommt noch, daß der in den Arbeitsraum ragende Teil der Trennwand
wechselndem Druckbeanspruchungen ausgesetzt ist, die mit dem Ausmaß der exzentrischen
Schwerpunktsverlagerung der Trennwand zunehmen; dies erhöht die Abnützung der relativ
zueinander sich bewegenden Teile und verringert die Abdichtung entlang der Berührungslinien
mit zunehmender Betriebsdauer.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Rotationskolbenmaschine
der eingangs genannten Art, bei der die Trennwand in der gehäusefesten Grundplatte
gelagert ist, zu schaffen, in der die Verwendung von Ventilen sich erübrigt und der
Rotor auswuchtbar ist, sodaß deren Lauf- und Betriebseigenschaften günstig beeinflußt
werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine der beiden Öffnungen die
Einlaßöffnung in den Arbeitsraum und die andere die.Auslaßöffnung aus dem Arbeitsraum
darstellt,und daß zwischen den beiden Kammern des Arbeitsraumes ein Überströmkanal
vorgesehen ist, wobei der sich drehende Rotor wechselweise die Einlaß-, die Auslaßöffnung
und die beiden öffnungen des überströmkanals verschließt.
[0009] Nach der erfindungsgemäßen Lösung, bei der sowohl die Ein- und Auslaßöffnung als
auch die Trennwand gehäusefest ausgebildet sind und auch bleibt, ist also ein Überströmkanal
zwischen den beiden Kammern vorgesehen, durch den das Arbeitsmedium aus der ersten
Kammer in die zweite Kammer überfließen kann, wenn das Volumen der ersten Kammer bei
reziproker Vergrößerung des Volumens der zweiten Kammer verringert wird. Der abgeschrägte
Rotor verschließt dabei wechselweise die Einlaßöffnung in die erste Kammer, die Auslaßöffnung
aus der zweiten Kammer sowie die öffnung des überströmkanals, sodaß der Durchfluß
des Arbeitsmediums durch die Rotationskolbenmaschine immer von der einen in die andere
Kammer zwangsläufig nur in einer Richtung, abhängig von der Drehrichtung des Rotors,
erfolgen muß, ohne daß Einweg- bzw. Rückschlagventile erforderlich sind.
[0010] Der Rotor besteht, da er weder den Zuflußkanal noch die Trennwand aufnimmt, ausschließlich
aus einem schräg geschnittenen, die Steuerfläche bildenden Zylinder, der zumindest
statisch ohne weiteres auswuchtbar ist. Die Trennwand beeinflußt daher nicht die Laufeigenschaften
des Rotors.
[0011] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist weiters vorgesehen, daß der Überströmkanal
durch eine Durchbrechung in der mit dem Rotor zusammenwirkenden Trennwand in seinem
in den Arbeitsraum an der den öffnungen gegenüberliegenden Seite ragenden Bereich
gebildet ist.
[0012] Der Arbeitsablauf dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Rotationskolbenmaschine
ist wie folgt: Bei größtem' Verhältnis der beiden Kammervolumina verläuft die Berührungslinie
zwischen der Trennwand und der Steuerfläche senkrecht zur Rotorachse, der Schwenkwinkel
der Trennwand ist daher O°. Sowohl die Einlaßöffnung in die kleine Kammer als auch
die Auslaßöffnung aus der großen Kammer - die Volumsdifferenz wird durch die Schräge
der Steuerfläche bewirkt - sind offen, und die Durchbrechung der Trennwand ist, je
nach Formgebung und Anordnung, noch teilweise oder geringfügig frei. Eine Drehung
des Rotors vergrößert die kleinere Kammer und die Trennwand wird geschwenkt. Die Durchbrechung
verkleinert sich weiter, bzw. wird abgeschlossen, da dieser Bereich der Trennwand
in der Nut der Grundplatte verschwindet, und das Arbeitsmedium wird angesaugt. Nach
einer Drehung des Rotors um 90° ist der größte Schwenkwinkel der Trennwand erreicht,
ihre Durchbrechung verschlossen, und beide Kammern weisen denselben Rauminhalt auf.
Eine weitere Drehung vergrößert nochmals das Volumen der in der Anfangsstellung kleineren
Kammer und es wird weiterhin Arbeitsmedium angesaugt. Dabei schwenkt die Trennwand
zurück und der Bereich mit der Durchbrechung tritt wieder aus der Nut in der Grundplatte
geringfügig bzw. teilweise aus, sobald der Rotor wieder um 90
0, also insgesamt um 180° gedreht ist. Das Volumen der das Arbeitsmedium ansaugenden
Kammer ist dann am größten und der Schwenkwinkel des Verdrängerkolbens beträgt wieder
0
0. Die weitere Drehung bewirkt die Vergrößerung der Durchbrechung sowie eine Verkleinerung
der Kammer, wobei das enthaltene Arbeitsmedium nicht komprimiert bzw. zurück in die
Zuflußleitung gedrängt, sondern durch die Durchtrittsöffnung in die zweite, sich vergrößernde
Kammer übertreten kann. Schließlich wird die Durchtrittsöffnung vollständig freigegeben,
da die Trennwand nach der anderen Seite geschwenkt wird, und der Rotor verschließt
die Auslaßöffnung. Bei einem Drehwinkel von 270° sind beide Kammern wiederum gleich
groß, die Trennwand weist den größten Schwenkwinkel in entgegengesetzter Richtung
auf und die Ein- und Auslaßöffnung sind verschlossen. Beider weiteren Drehung tritt
bis zur Erreichung des größten Volumensverhältnisses fortlaufend das Mediun aus der
ersten sich weiterhin verkleinernden Kammer in die sich vergrößernde Kammer über,
wobei die Trennwand wieder zurückgeschwenkt wird. Sobald der Drehwinkel des Rotors
360° übersteigt, wird das Volumen der zweiten, großen Kammer verkleinert und das Arbeitsmedium
durch die Austrittsöffnung hinausgedrückt. In der ersten, kleinen Kammer beginnt dabei
gleichzeitig wieder die Ansaugphase.
[0013] In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Überströmkanal
durch eine externe Leitung gebildet ist, deren öffnungen jeweils den öffnungen diametral
gegenüberliegend in der Zylinderfläche der Gehäuseseitenwand angeordnet sind.
[0014] Der übertritt des Arbeitsmediums von einer Kammer in - die andere erfolgt bei dieser
Ausführung nicht durch eine Durchbrechung der Trennwand, sondern durch die weiteren
öffnungen in der Gehäusewand über die externe Verbindungsleitung. Diese weiteren öffnungen
werden abwechselnd zur Ein- und Auslaßöffnung ebenfalls vom Rotor freigegeben. Gegebenenfalls
ist auch eine Kombination einer Durchbrechung in der Trennwand mit den öffnungen für
die externe Verbindungsleitung denkbar.
[0015] Die erfindungsgemäße Rotationskolbenmaschine weist die typischen Eigenschaften einer
Verdrängerkolbenmaschine auf, wobei jedoch bei entsprechender Anordnung und Querschnittsgestaltung
aller Öffnungen der auf Grund der Verdrängerwirkung stoßweise Durchfluß des Arbeitsmediums
gedämpft werden kann. Besonders trifft das für die Querschnittsform und -anordnung
der öffnungen des Überströmkanals zu, sodaß eine Dämpfung auch durch einen geringen
Rückfluß zwischen den Kammern in bestimmten Stellungen des Rotors erreichbar ist.
[0016] Die Anordnung der Öffnungen für den Ein- und Auslaß des Arbeitsmediums, der Durchbrechung
in der Trennwand bzw. der weiteren öffnungen für die externe Verbindungsleitung, weiters
deren Querschnittsbemessung und deren Querschnittsform sowie der Winkel der Steuerfläche
des Rotors, der den Schwenkwinkel der Trennwand bestimmt, sind weiters auch abhängig
von der Art des Arbeitsmediums, von dessen Viskosität sowie von den äußeren Betriebsbedingungen,
unter denen die erfindungsgemäße Rotationskolbenmaschine eingesetzt wird. Der Winkel
zwischen der Ein-und Auslaßöffnung bzw. zwischen den beiden weiteren öffnungen kann
daher zwischen 10° und 170 betragen. Diese öffnungen können weiters symmetrisch zur
Trennwand angeordnet sein. Sie sind beispielsweise kreisrund; für bestimmte Anwendungfälle
kann es jedoch erwünscht sein, sie in einer anderen Querschnittsform auszubilden,
um durch den Rotor eine beschleunigte oder verzögerte Freigabe der vollen Querschnittsfläche
zu erzielen.
[0017] Es kann daher in einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß jede
der Öffnungen in der Gehäusewand in einem in der Gehäusewand peripher verschiebbaren
Einsatzteil angeordnet ist. Dabei ist es auch möglich, austauschbare Einsatzteile
mit verschiedenen öffnungsquerschnitten vorzusehen. Insbesondere kann aber auch die
Querschnittsform der Durchtrittsöffnung den Erfordernissen entsprechend ausgebildet
sein.
[0018] Die. erfindungsgemäße Rotationskolbenmaschine eignet sich daher auch zur Förderung
von Medien, die eine besonders schonende Behandlung erfahren müssen. Hiezu gehören
beispielsweise Bier, bei dem es durch die Pumpe zu keiner den Geschmack beeinflussenden
Abgabe des enthaltenen C0
2 kommen darf, Wein, Milch, Blut usw.
[0019] Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.
Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0020] Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 schematische Darstellungen des Arbeitsraumes in drei verschiedenen Stellungen
des Rotors und des Verdrängerkolbens;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführung;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V der Fig. 4 ohne den zugehörigen Rotorteil;
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI der Fig. 4, wobei der Rotor um 180° verdreht
ist;
Fig. 7 vergrößert den Ausschnitt I der Fig. 6;
Fig. 8 einen Längsschnitt.durch ein zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX - IX der Fig. 8 ohne den zugehörigen Rotorteil;
Fig. 10 einen Querschnitt durch den Seitenteil nach der Linie X - X der Fig. 5 in
einer modifizierten Ausbildung und
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI - XI der Fig. 10.
[0021] Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
[0022] In den Fig. 1 bis 3 sind schematisch wesentliche Merkmale der Rotationskolbenmaschine
gezeigt. Der Arbeitsraum 2 wird durch eine schräg zur Achse. A des Rotors liegende,
der Übersichtlichkeit halber strichliert dargestellte Steuerfläche 7 mit der Achse
B, durch einen Teil einer zur Rotorachse A koaxialen Zylinderfläche 8 und durch eine
der schrägen Steuerfläche 7 gegenüberliegende rotationssymmetrische Fläche 10, im
Ausführungsbeispiel eine Kegelfläche, begrenzt. Der Arbeitsraum 2 wird durch eine
Trennwand 6 in zwei Kammern 17, 18 unterteilt. Die Trennwand 6 ist als halbkreisförmige,
flache Scheibe ausgebildet und in einer Nut 11, die in die rotationssymmetrische Fläche
10 eingelassen ist, schwenkbar geführt. Die Trennwand 6 berührt die schräge Steuerfläche
7 entlang der Berührungslinie 9, die sowohl in einer Axialebene der Rotorachse A als
auch in einer Axialebene der Achse B liegt. Die Stirnfläche der Trennwand 6, in der
die Berührungslinie 9 liegt, ist abgerundet; im gezeigten Ausführungsbeispiel eine
Zylinderfläche, die übrige Stirnfläche eine Kugelfläche.
[0023] Eine Öffnung 3 pro Kammer 17, 18 dient dem Ein- bzw. Auslaß des Arbeitsmediums durch
die Gehäusewand 23, wobei ein Überströmkanal in Form einer Durchbrechung 13 in dem
Bereich der Trennwand 6 vorgesehen ist, der den Öffnungen 3 gegenüberliegt. Bei Drehung
des Rotors werden die Öffnungen 3 freigegeben bzw. verschlossen, ebenso die Durchbrechung
13 in der Trennwand 6 bei deren Schwenkung. Die Rotationskolbenmaschine ist daher
selbststeuernd und benötigt keine Ventile.
[0024] Wie erwähnt, teilt die Trennwand 6 den Arbeitsraum 2 in zwei gleich große Kammern
17, 18, von denen bei Drehung der Steuerfläche 7 in Richtung des Pfeiles E die Kammer
17 kleiner und die Kammer 18 größer wird. Das größte Volumsverhältnis ist in Fig.
3 gezeigt (Drehung um 90 ). Bei Drehung der Stirnfläche 7 in Richtung des Pfeiles
E wird die Trennwand um die Achse C geschwenkt. Die Schwenkachse C der Trennwand liegt
normal zur Achse A, jedoch mit sich änderndem Winkel zur Achse B.
[0025] Die in den Fig. 4 - 6 gezeigte erste Ausführung entspricht im wesentlichen der schematischen
Darstellung nach Fig. 1 bis 3. Das Gehäuse 1 besteht aus der Grundplatte 22, an der
die rotationssymmetrische Fläche 10, in dieser Ausführung eine Kegelfläche, ausgebildet
ist, der Gehäusenwand 23, die die koaxiale Zylinderfläche 8 bildet, und einem Oberteil
24, in dem eine mit dem Rotor 4 verbundene Treibwelle 5 in Wälzlagern 19 gelagert
ist. Die einzelnen Teile des Gehäuses 1 werden von Gewindebolzen 25 durchdrungen und
sind mit Muttern 20 verspannt. Zwischen den Gehäuseteilen sind Dichtungsringe 14 in
entsprechenden Ringnuten vorgesehen. In der Grundplatte 22 ist eine Nut 11 ausgebildet,
die sich beidseitig in der Gehäusewand 23 fortsetzt, in der sie zwei Abschnitte 26
bildet. In der Nut ist die Trennwand 6 schwenkbar gelagert und deren Schwenkachse
C liegt, da diese als halbkreisförmige Scheibe vorgesehen ist, in der Steuerfläche
7. Die Steuerfläche 7 des Rotors 4, der als schräg geschnittener Zylinder ausgebildet
und der mittels einer ringsum verlaufenden Dichtlippe 21 gegenüber dem Oberteil 24
des Gehäuses 1 abgedichtet ist, berührt die als Kegelfläche ausgebildete rotationssymmetrische
Fläche 10 ständig entlang deren Erzeugender. Die Rotation des Rotors 4 und damit der
Steuerfläche 7 um die Achse A schwenkt die Trennwand 6 zwangsläufig um die Achse C.
[0026] Die Öffnungen 3 für den Ein- und Auslaß des Arbeitsmediums sind in der Gehäusewand
23 beidseitig der Trennwand 6 vorgesehen. Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich,
sind die Öffnungen 3 sowie die Zuführkanäle 27, 28 symmetrisch zur Nut 11 für die
Trennwand 6 vorgesehen und schließen mit der Symmetrieebene einen Winkel α ein, der
sich nach Art und Eigenschaften des Arbeitsmediums sowie den gewünschten Betriebsbedingungen
richtet. Dargestellt ist der Winkel α mit 45°. Die Querschnittsform der öffnungen
3 ist beispielsweise kreisrund, kann jedoch auch anders sein.
[0027] In Fig. 4 ist die hinter der Zeichenebene liegende öffnung 3 durch den Rotor 4 verdeckt.
Da die Trennwand 6 keine Rotation um die Rotorachse A vollführt und der übertritt
des Arbeitsmediums von einer Kammer in die andere möglich sein muß, ist als überströmkanal
in dem in den Arbeitsraum 2 ragenden Bereich 12 der Trennwand 6 eine Durchbrechung
13 vorgesehen, die im Querschnitt dreieckig ausgebildet ist. Auch diese Querschnittsform
kann variieren. Der Bereich 12 mit der Durchbrechung 13 liegt an der von den öffnungen
3 abgewandten Seite der Trennwand 6, sodaß, wie aus Fig. 4 ersichtlich, die Öffnungen
3 vom Rotor 4 verschlossen sind, wenn die Durchbrechung 13 vollständig frei ist, und
umgekehrt.
[0028] In Fig. 6 ist ein um 90u versetzter Längsschnitt durch diese Ausführung dargestellt,
wobei der Rotor 4 um 180
0 verdreht eingezeichnet ist. Dadurch wird der Durchblick zu den Öffnungen 3 in der
Gehäusewand 23 frei. Die Abdichtung zwischen der Trennwand 6 und der Steuerfläche
7 wird nach Fig. 6 bzw. nach der vergrößerten Darstellung des Ausschnittes I in Fig.
7 dadurch erreicht, daß ein Gleitschuh 16 in die Stirnfläche der Trennwand 6 eingesetzt
ist. Hiezu weist die Stirnfläche eine Nut 15 auf, in der ein teilzylindrischer Fortsatz
des Gleitschuhs 16 drehbar gelagert ist. Die Ränder der Nut 11 der Grundplatte sind
abgeschrägt, um den nötigen Bewegungsspielraum für den Gleitschuh 16 zu schaffen.
[0029] Eine zweite Ausführung zeigen Fig. 8 und 9, wobei gleiche Teile wie in den Fig. 4
- 7 bezeichnet sind. Bei dieser Ausführung ist jedoch der Überströmkanal nicht durch
eine Durchbrechung der Trennwand 6 gebildet, sondern der Übertritt des Arbeitsmediums
von einer Kammer in die andere wird durch zwei weitere Öffnungen 30 in der Gehäusewand
23 ermöglicht, die extern durch eine Leitung 31 verbunden sind. Die Öffnungen 30 sind
jeweils etwa diametral zu den Öffnungen 3 ausgebildet und werden mit diesen abwechselnd
ebenfalls durch den Rotor 4 verschlossen bzw. freigegeben.
[0030] Wie bereits erwähnt, richtet sich vor allem der Winkel α (Fig. 5) zwischen der Öffnung
3 und der Axialebene, in der die Trennwand 6 liegt, nach der Art und den Eigenschaften
des Arbeitsmediums. Es kann daher für Rotationskolbenmaschinen, die für unterschiedliche
Medien verwendetwerden, wünschenswert sein, den Winkel α zu verändern. Fig. 10 und
11 zeigen im Ausschnitt nach der Linie X - X der Fig. 5 eine Lösung zur Veränderung
des Winkels. Die Öffnung 3 des Zuführkanals 27, 28 ist in einem in der Gehäusewand
23 peripher verschiebbaren Einsatzteil 32 vorgesehen und kann mit Bohrungen 34 an
der Innenseite der Gehäusewand 23 in

gebracht werden. Der Einsatzteil 32 kann auch austauschbar ausgebildet sein. Die Bohrungen
34, die die Verbindung der Ausnehmung 33 mit dem Arbeitsraum herstellen, können, wie
strichliert dargestellt, an einem in die Innenseite des Seitenteiles 23 einsetzbaren
Fenster 36 ausgebildet sein, das gegen Fenster mit anderen Querschnittsformen der
Bohrungen 34 austauschbar sein kann.
[0031] Die Drehung des Rotors 4 kann bevorzugt über die Treibwelle 5 nach außen übertragen
werden. Diese kann jedoch auch entfallen und stattdessen ein berührungsloser Antrieb
mit magnetischer Kraftübertragung zwischen einem äußeren Magnetfeld und im Rotor 4
angeordneten magnetisierbaren Bauteilen vorgesehen sein.
1. Rotationskolbenmaschine mit einem Gehäuse, das einen von einem Arbeitsmedium durchströmten
Arbeitsraum aufweist, mit einem im Gehäuse angeordneten Rotor, an dem eine schräg
zur Rotorachse liegende Steuerfläche ausgebildet ist, wobei der Arbeitsraum durch
die Steuerfläche, durch eine der Steuerfläche gegenüberliegend angeordnete, rotationssymmetrische
Fläche der Gehäusegrundplatte, insbesondere durch eine Kegelfläche, und durch einen
Teil einer zur Rotorachse koaxialen Zylinderfläche der Gehäusewand begrenzt ist, mit
einer den Arbeitsraum in zwei gleiche Kammern mit veränderbaren Volumina unterteilenden
und mit dem Rotor zusammenwirkenden Trennwand, die an der schrägen Steuerfläche des
Rotors anliegt, und, bei der Drehung des Rotors, um eine zur Rotorachse normale Achse
in einer dazu konzentrischen Nut verschwenkt wird, die in die rotationssymmetrische
Fläche der Grundplatte und die Zylinderfläche der Gehäusewand eingelassen ist, und
pro Kammer mit einer öffnung für das Arbeitsmedium in der Zylinderfläche der Gehäusewand,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Öffnungen (3) die Einlaßöffnung in den
Arbeitsraum (2) und die andere die Auslaßöffnung aus dem Arbeitsraum (2) darstellt,
und daß zwischen den beiden Kammern des Arbeitsraumes (2) ein Überströmkanal vorgesehen
ist, wobei der sich drehende Rotor (4) wechselweise die Einlaß-, die Auslaßöffnung
(3) und die beiden Öffnungen des Überströmkanals verschließt.
2. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Öffnungen (3) in der Zylinderfläche (8) der Gehäusewand (23) in einem Winkel (α) von
maximal 85° zu beiden Seiten eines der beiden in die Zylinderfläche (8) eingelassenen
Abschnitte (26) der Nut (11) angeordnet sind.
3. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überströmkanal
durch eine Durchbrechung (13) in der mit dem Rotor (4) zusammenwirkenden Trennwand
(6) in seinem in den Arbeitsrauma (2) an der den Öffnungen (3) gegenüberliegenden
Seite ragenden Bereich (12) gebildet ist.
4. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
überströmkanal durch eine externe Leitung (31) gebildet ist, deren Öffnungen (30)
jeweils den öffnungen (3) diametral gegenüberliegend in der Zylinderfläche (8) der
Gehäuseseitenwand (23) angeordnet sind.
5. Rotationskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Öffnungen (3, 30) in der Zylinderfläche (8) der Gehäusewand (23) in einem
in der Gehäusewand (23) peripher verschiebbaren Einsatzteil (32) angeordnet ist.