[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur schrittweisen Zuführung von Aufzeichnungsträgern
an ein elektromagnetisches Schreibwerk, in dem der jeweilige Aufzeichnungsträger mit
einem Schrittantrieb und einer Abzugsvorrichtung an einer Schreibzeile vorbeibewegt
wird, bei der ein Einzelblattförderer zur Zuführung blattförmiger Aufzeichnungsträger
zur Schreibzeile vorgesehen ist.
[0002] Es ist bereits bekannt, elektromechanische Schreibwerke mit Zusatzgeräten zu versehen,
die eine automatische Zu-und Abführung von Aufzeichnungsträgern ermöglichen. Ein solches
Zusatzgerät ist beispielsweise der vorstehend genannte Einzelblattförderer, der auf
das Schreibwerk aufgesetzt werden kann und ein oder mehrere Fächer für blattförmige
Aufzeichnungsträger enthält. Den Fächern sind Uereinzelungsmechanismen in Form von
Reibrollen zugeordnet, die durch geeignete, vom Schreibwerk übermittelte Steuersignale
mittels Elektromagnetkupplungen betätigt werden können und Einzelblätter aus dem jeweiligen
Fach abziehen und der Schreibzeile zuführen. Anschließend kann das jeweilige Einzelblatt
nach der Informationsaufzeichnung im Schreibwerk von der Schreibzeile wieder abgeführt
und in einem Ablagefach abgelegt werden.
[0003] Der als Zusatzgerät auf elektromagnetische Schreibwerke aufzusetzende Einzelblattförderer
ist mit einem ihm eigens zugeordneten Antrieb und einer Steuereinrichtung zur Steuerung
des Antriebs versehen und wird vom elektromechanischen Schreibwerk her, z. 8. durch
Anforderungssignale, gesteuert. Dadurch ergibt sich ein relativ hoher mechanischer
und auch elektrischer Aufwand für den Einzelblattförderer, durch den sich sein weitläufiger
Einsatz noch nicht vollständig verwirklichen ließ.
[0004] Ein weiteres auf ein elektromechanisches Schreibwerk aufzusetzendes Zusatzgerät ist
der Endlosformularförderer, mit dem bandförmige Aufzeichnungsträger durch ein Schreibwerk
gezogen werden können, die an ihren Längskanten eine Perforation haben, in die die
Stachelbänder zweier Fördereinheiten eingreifen, die auch als Leporelloförderer bezeichnet
werden. Diese Endlosformularförderer wurden bisher bei ihrem Einsatz an elektromechanischen
Schreibwerken ausschließlich in Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers hinter
der Schreibzeile eingesetzt, denn sie ziehen den bandförmigen Aufzeichnungsträger
durch das Schreibwerk hindurch, so daß er beim Austritt aus dem Endlosformularförderer
in einem Ablagefach unter Zick
-Zack-Faltung abgelegt werden kann.
[0005] Für den Antrieb des Endloaformularförderers war bisher eine relativ große Leistung
erforderlich, denn durch das Förderprinzip des Hindurchziehens eines Aufzeichnungsträgers
durch ein Schreibwerk muß der Endlosformularförderer außer der für das bloße Befördern
des Aufzeichnungsträgers erforderlichen Kraft zusätzlich auch die Zugkraft aufwenden,
die nötig ist, um die durch wiederholte Umlenkung des Aufzeichnungsträgers im Schreibwerk
verursachten Reibungs-' einflüsse zu kompensieren. Ein Nachteil, der dabei besonders
ins Gewicht fällt, bestand bisher in der erhöhten Gefahr eines Ausreißens der Perforationen
des Aufzeichnungsträgers durch die relativ hohe, an seinen Kanten einwirkende Zugkraft.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung anzugeben, die einen wahlweisen Einsatz
von Einzelblättern und von Endlosformularen als Aufzeichnungsträger in elektrischen
Schreibwerken auf problemlose Weise gestattet und bei einem Wechsel von einer Aufzeichnungsträgerart
zur anderen keine Änderung der Antriebsleistung erfordert.
[0007] Diese Aufgabe wird für eine Einrichtung eingangs genannter Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß an den Einzelblattförderer ein Endlosformularförderer mit Transportrichtung
gleichsinnig zur Einzelblattzuführung ansetzbar ist, dessen Antrieb mit dem Antrieb
des Einzelblattförderers gekoppelt ist, und daß die Abzugsvorrichtung Transportelemente
enthält, deren Umfang im Sinne einer laufenden vorgegebenen Spannung des jeweiligen
Aufzeichnungsträgers bemessen bzw. beschaffen ist.
[0008] Die Erfindung sieht eine neuartige Einsatzart eines Endlosformularförderers vor,
denn einerseits wird er beim Endlosformularbetrieb nicht gegen den Einzelblattförderer
ausgewechselt, sondern an ihn angesetzt, andererseits dient er nicht zum Hindurchziehen
des Endlosformulars durch das Schreibwerk, sondern er arbeitet gleichsinnig zur Einzelblattzuführung,
was bedeutet, daß er im an den Einzelblattförderer angesetzten Zustand das Endlosformular
nicht zieht, sondern schiebt. Dies ist möglich, weil die für den Betrieb mit Einzelblättern
der Schreibzeile nachgeordnete Abzugsvorrichtung vorgesehen ist, die auch das Endlosformular
abziehen kann. Wenn nun im Falle des Endlosformularbetriebs ein entsprechend der zeilenweisen
Aufzeichnung im Schreibwerk schrittweiser Vorschub des Endlosformulars mit dem Endlosformularförderer
erfolgt, so ist am Endlosformularförderer lediglich eine Antriebskraft erforderlich,
die zur Zuführung des Endlosformulars von einer Uorratsstelle aus geeignet ist. Theoretisch
ergibt sich in den Zu- und Abführungen des Endlosformulars vor und hinter der Schreibzeile
des Schreibwerks eine Lockerung in der Führung des Endlosformulars. Wenn nun die Transportelemente
der Abzugsvorrichtung, die schrittweise synchron mit der Förderbewegung des Endlosformularförderers
arbeitet, das Endlosformular von der Schreibzeile abziehen, so ist hierzu infolge
der Lockerung des Endlosformulars jedenfalls keine zusätzliche Kraft erforderlich,
um an Umlenkstellen auftretende Reibungseinflüsse zu kompensieren. Es genügt an dieser
Stelle lediglich die Kraft, die zur laufenden vorgegebenen Spannung des Endlosformulars
nötig ist. Diese laufende Spannung kann leicht dadurch verwirklicht werden, daß die
Transportelemente der Abzugsvorrichtung, die beispielsweise Transportrollen sein können,
einen solchen Durchmesser ggf. in Verbindung mit einer geeigneten Oberfläche haben,
daß sich die erforderliche gerade Führung des Endlosformulars ohne Durchhängen und
damit verbundene Transportstörungen ergibt.
[0009] Die neuartige Einsatzart des Endlosformularförderers benötigt also einen wesentlich
geringeren Kraftaufwand für seinen Antrieb. Dadurch ist es möglich, den Antrieb des
Endlosformularförderers beim Ansetzen an den Einzelblattförderer mit dessen Antrieb
zu koppeln.
[0010] Das erfindungsgemäße Prinzip, das kein Auswechseln des einen Förderers gegen den
anderen vorsieht, sondern den Einzelblattförderer als bleibend installiertes Zusatzgerät
benutzt, an das der Endlosformularförderer ggf. angesetzt werden kann, führt zu einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung insofern, als der Antrieb des Einzelblattförderers
mit dem Schrittantrieb des Schreibwerks gekoppelt sein kann. Dadurch werden besondere
Antriebsvorrichtungen im Bereich des Einzelblattförderers überflüssig, und es können
lediglich Elektromagnetkupplungen vorgesehen sein, mit denen der Betrieb der Vereinzelungsvorrichtungen
für die Einzelblattzuführung gesteuert wird. Es hat sich dabei gezeigt, daß Steuersignale
für die Betätigung solcher Elektromagnetkupplungen nicht unbedingt mit einer besonderen,
dem Einzelblattförderer zugeordneten Steuerlogik erzeugt werden müssen, sondern sehr
einfach mit der im elektromechanischen Schreibwerk bereits vorhandenen logischen Steuerschaltung
abgeleitet werden können, wozu diese mit einem vergleichsweise geringen zusätzlichen
Aufwand zu erweitern ist, der besonders gering gegenüber dem Aufwand ist, der durch
eine separate Antriebsvorrichtung mit ihr eigens zugeordneter elektronischer Steuerung
verursacht wird.
[0011] Eine besonders einfache Antriebssteuerung des Einzelblattförderers ggf. in Verbindung
mit dem Endlosformularförderer ist dadurch möglich, daß der Einzelblattförderer einen
Zahnriementrieb aufweist, dessen Riemen über ein an der Kopplungsstelle mit dem Endlosformularförderer
und über ein an der Kopplungsstelle mit dem Schreibwerk vorgesehenes Zahnrad geführt
ist, welches in ein am Endlosformularförderer bzw. in ein am Schreibwerk vorgesehenes
Antriebszahnrad eingreift.
[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie die Funktion eines Ausführungsbeispiels
werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines elektromechanischen Schreibwerks mit Einzelblattförderer
und an diesen angesetztem Endlosformularförderer;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung und
Fig. 3 eine verkleinerte Seitenansicht der Einrichtung in einer Betriebsstellung,
die das manuelle Einziehen von Aufzeichnungsträgern gestattet.
[0013] In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht schematisch ein elektromechanisches Schreibwerk
10 dargestellt, das einen in seinem Inneren verschieblich gelagerten Schreibkopf,
beispielsweise einen Nadeldruckkopf, enthält, welcher Informationen zeilenweise auf
einen in Fig. 1 nicht erkennbaren Aufzeichnungsträger aufzeichnet, der hierzu um eine
in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Schreibwalze 12 herumgeführt wird, die an der Außenseite
des Schreibwerks 10 mit einem Handrad 13 manuell verstellt werden kann.
[0014] Zum Antrieb der Schreibwalze dient ein elektromechanischer Schrittantrieb, und der
Schreibwalze 12 sind im Inneren des Schreibwerks 10 Andruckrollen 14 zugeordnet, die
auf den zwischen ihnen und der Schreibwalze 12 hindurchgeführten Aufzeichnungsträger
einwirken, so daB er während der Schrittbewegung der Schreibwalze 12 zeilenweise transportiert
wird, wie dies auch für normale Schreibmaschinen bekannt ist.
[0015] Auf dem elektromechanischen Schreibwerk 10 ist als Zusatzgerät ein Einzelblattförderer
15 angeordnet, der mit dem Schreibwerk 10 bei 16 schwenkbar verbunden ist, so daß
er in noch zu beschreibender Weise von dem Schreibwerk 10 abgeschwenkt werden kann.
[0016] Der Einzelblattförderer 15 enthält in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Vorratsfächer
17 und 18, in denen blattförmige Aufzeichnungsträger z. B. unterschiedlichen Formats
gelagert sein können, die dann in noch zu beschreibender Weise aus den Fächern 17
und 18 abgeführt und der Schreibwalze 12 zugeführt werden. Zum Abführen der Blätter
aus den Fächern 17 und 18 können im Inneren des Einzelblattförderers 15 Vereinzelungsvorrichtungen
vorgesehen sein, die wahlweise mit an der Außenseite des Einzelblattförderers 15 vorgesehenen
Elektromagnetkupplungen 19 und 20 betätigt werden können. Die Elektromagnetkupplungen
19 und 20 gehören zu einem Antriebssystem, welches als wesentlichen Bestandteil einen
in Fig. 1 schematisch mit seinem Verlauf dargestellten Zahnriemen 21 aufweist, der
mittels gezahnter Rollen 22; 23; 24; 25; 26; 27 geführt ist und in der in Fig. 1 gezeigten
Pfeilrichtung transportiert wird, wenn die gezahnte Rolle 22 zusätzlich in ein Zahnrad
29 eingreift, welches seinerseits mit einem Zahnrad gekoppelt ist, welches auf der
Achse der Schreibwalze 12 sitzt. Auf diese Weise wird bei schrittweisem Weiterschalten
der Schreibwalze 12 auch der Zahnriemen 21 schrittweise weitergeschaltet, so daß er
bei Einkupplung einer der Elektromagnetkupplungen 19 und 20 die jeweils zugeordnete
Vereinzelungsvorrichtung gleichfalls schrittweise bewegt und einen schrittweisen Abtransport
eines blattförmigen Aufzeichnungsträgers aus einem der Fächer 17 und 18 bewirkt.
[0017] Das Zahnrad 29, welches zum Einzelblattförderer 15 gehören kann, ist ein Kopplungszahnrad
und wird beim Abschwenken des Einzelblattförderers 15 von dem auf der Schreibwalzenachse
sitzenden Antriebszahnrad abgekoppelt.
[0018] Die gezahnte Rolle 26, die den Zahnriemen 21 an einer Stelle nahe der Rückseite des
Einzelblattförderers 15 vorbeiführt, ist so angeordnet, daß sie in Eingriff mit einem
Antriebszahnrad 28 gelangt, welches zu einem Endlosformularförderer 30 gehört. Der
Endlosformularförderer 30 enthält mindestens zwei Stachelbandantriebe, was in Fig.
1 durch die gestrichelte Linie 31 angedeutet ist. Ferner sind mit dem Antriebszahnrad
28 gekoppelte weitere Zahnräder 32 und 33 vorgesehen, die für eine geeignete Transportrichtung
und Transportgeschwindigkeit des Endlosformularförderers 30 sorgen.
[0019] Die gezahnten Rollen 23; 24 und 25, über die der Zahnriemen 21 im vorderen Teil des
Einzelblattförderers 15 geführt ist, sitzen auf den Achsen einer Abzugsvorrichtung,
die im folgenden noch näher erläutert wird.
[0020] Das Antriebszahnrad 28 des Endlosformularförderers 30 ist so angeordnet, daß es in
die gezahnte Rolle 26 des Zahnriemens 21 eingreift, wenn der Endlosformularförderer
30 an den Einzelblattförderer 15 angesetzt ist. Wird der Endlosformularförderer 30
abgenommen, so wird das Antriebszahnrad 28 von der gezahnten Rolle 26 des Zahnriemens
21 abgekoppelt.
[0021] Die Darstellung in Fig. 1 macht besonders deutlich, daß der Antrieb der beiden Zusatzgeräte,
also des Einzelblattförderers 15 und des Endlosformularförderers 30, von dem Schrittantrieb
des elektromechanischen Schreibwerks 10 her erfolgt, so daß also für den Einzelblattförderer
15 und den Endlosformularförderer 30 kein separater Antrieb und auch keine separate
logische Steuerschaltung erforderlich ist. Die zur Betätigung der Elektromagnetkupplungen
19 und 20 erforderlichen elektrischen Steuersignale können von einer logischen Steuerschaltung
abgeleitet werden, die bereits Teil des elektromechanischen Schreibwerks 10 ist.
[0022] In Fig. 2 ist eine schematische Schnittdarstellung der Gesamteinrichtung nach Fig.
1 gezeigt. Diese Darstellung verdeutlicht das Prinzip des inneren Aufbaus der drei
Geräte 10; 15 und 30 in Zuordnung zueinander. Dieses Prinzip entspricht der in der
Büromaschinentechnik üblichen Konstruktion mit zwei seitlichen Platinen, zwischen
denen die verschiedenen beweglichen Elemente gelagert sind. Gemäß der in Fig. 2 vorgesehenen
Schnittdarstellung ist somit eine Platine 40 des Einzelblattförderers zu erkennen,
die bei 16 schwenkbar mit dem Schreibwerk 10 verbunden ist und zwei Bolzen 41 und
42 aufweist, in die eine Platine 50 des Endlosformularförderers 31 mit einem Arm 51
eingehängt ist, der mit hierzu geeigneten Aussparungen 52 und 53 versehen ist. Ein
entsprechender Aufbau ist auch für die andere Seite der Gesamteinrichtung vorgesehen,
die in der Schnittdarstellung nach Fig. 2 nicht gezeigt ist und von der in Fig. 1
die Außenseite dargestellt ist.
[0023] In dem elektromechanischen Schreibwerk 10 sind außer dem Druckkopf 11 und der Schreibwalze
12 eine logische Steuerschaltung 80 in Verbindung mit einem elektrischen Antriebsmotor
81 sowie einem Hauptantriebszahnrad 82 vorgesehen. Das Hauptantriebszahnrad 82 dreht
die Schreibwalze 12 über ein in Fig. 2 nicht dargestelltes weiteres Zahnrad auf der
Schreibwalzenachse schrittweise, wozu der Antriebsmotor 81 entsprechend durch die
logische Steuerschaltung 80 schrittweise betrieben wird.
[0024] Die Blattfächer 17 und 18 enthalten blattförmi
ge Aufzeichnungsträger 55, die bei Betätigung der Uereinzelungsvorrichtungen 56 und
57 mit den in Fig. 1 gezeigten Elektromagnetkupplungen 19 und 20 über jeweils ein
Führungsblech 58 und 59 der Schreibwalze 12 zugeführt werden. Hier gelangen sie gemäß
bekannter Büromaschinentechnik zwischen die Schreibwalze 12 und die Andruckrollen
14 und werden in nicht näher dargestellter Weise um die Schreibwalze 12 herumgeführt.
Anschließend werden sie von einer Abzugsvorrichtung aufgenommen, die aus unteren Transport-
und Andruckrollen 60 und 61 sowie oberen Transport- und Andruckrollen 62 und 63 besteht.
Die Transportrollen 60 und 61 sitzen auf einer Achse, die durch die in Fig. 1 gezeigte
gezahnte Rolle 23 bzw. 25 über den Zahnriemen 21 gedreht wird. Die Abzugsvorrichtung
bewirkt das Abziehen der Aufzeichnungsträger von der Schreibwalze und das Ablegen
in einem Ablagefach 64, wenn die blattförmigen Aufzeichnungsträger aus dem Spalt der
Transport- und Andruckrollen 62 und 63 austreten.
[0025] Die Darstellung in Fig. 2 gibt die vorstehend beschriebene Führung blattförmiger
Aufzeichnungsträger lediglich andeutungsweise wieder, wobei auf die bei den Vereinzelungsvorrichtungen
56 und 57 vorgesehenen Pfeile hingewiesen wird. Deutlich ist jedoch der Transportweg
eines Endlosformulars 65 dargestellt, das bei 54 dem Endlosformularförderer 30 zugeführt
und von seinen Transportvorrichtungen 31 aufgenommen wird. Das Endlosformular läuft
dann durch einen Spalt, der durch den Boden des Aufnahmefachs 64 und ein Führungsblech
66 gebildet ist. Dieses Führungsblech ist an seiner Vorderkante so gekrümmt, daß das
Endlosformular 65 abwärts geleitet wird. Hierzu kann ggf. noch ein weiteres Leitblech
67 vorgesehen sein. Das Endlosformular gelangt dann an die Schreibzeile, wozu es in
an sich bekannter Weise um die Schreibwalze 12 herumgeführt wird und in nicht dargestellter
Weise der Abzugsvorrichtung mit den Transport- und Andruckrollen 60 und 61 bzw. 62
und 63 zugeführt wird. Das Endlosformular wird beim Austritt aus dem Spalt zwischen
den Rollen 62 und 63 jedoch nicht in das Blattfach 64 geleitet, sondern über eine
Leitfläche 68 einer Austrittsstelle 69 zugeführt, wo es in bekannter Weise etwa in
Zick-Zack-Faltung abgelegt werden kann. Die Leitfläche 68 kann beispielsweise gitterförmig
ausgebildet sein und bei Abnahme des Endlosformularförderers 30 von dem Einzelblattförderer
15 gleichfalls entfernt werden, wozu sie z. B. in Schiebeführungen (nicht dargestellt)
angeordnet sein kann, die an den Platinen 40 des Einzelblattförderers 15 vorgesehen
sind.
[0026] Der vorstehend beschriebene Verlauf eines Endlosformulars 65 durch die Geräte 10;
15 und 30 bedarf weiterer, in Fig. 2 nicht dargestellter Führungsflächen, die für
das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind und deshalb hier nicht weiter
erläutert werden müssen.
[0027] Die Andruckrollen 61 und 63 sind aus ihrer in Fig. 2 gezeigten Stellung lösbar, wie
die neben ihnen gezeigten Pfeile andeuten. Dies kann beim Einzug eines Endlosformulars
65 vorteilhaft sein, um dabei ggf. auftretende Richtungsfehler zu beseitigen, da das
Endlosformular beim Austritt bei 69 genau parallel zu seinem Verlauf an der Eintrittsstelle
54 zu führen ist. Die Ausrichtung im Sinne einer solchen Parallelführung erfolgt bei
Lösen der Andruckrollen 61 und 63 und Durchführen der Transportbewegung selbsttätig.
[0028] Die Andruckrollen 14 an der Schreibwalze 12 sind im Endlosformularbetrieb von der
Schreibwalze 12 zu lösen, was in Fig. 2 gleichfalls durch einen Pfeil dargestellt
ist. Die Lösung der Andruckrollen 14 von der Schreiwalze 12 ist deshalb zweckmäßig,
weil das Endlosformular 65 ausschließlich durch die Abzugsvorrichtung mit den Rollen
60; 61; 62 und 63 gezogen und durch den Endlosformularförderer 30 geschoben wird.
Wie bereits erläutert, ist durch dieses Förderprinzip eine nur sehr geringe Transportkraft
für das Endlosformular 65 erforderlich, denn die Spannung des Endlosformulars 65 ist
nicht so groß, daß durch seine wiederholte Umlenkung erhöhte Reibungsverluste auftreten
würden. Die Durchmesser der Transportrollen 60 und 62 der Abzugsvorrichtung sind so
gewählt, daB gerade kein Durchhängen des Endlosformulars 65 beim Vorschub durch den
End
- losformularförderer 30 auftritt. Gegebenenfalls kann auch die Oberfläche der Transportrollen
60 und 62 mit einem Material beschichtet sein, das einen gewissen Schlupf zwischen
den Transportrollen 60 und 62 und dem Endlosformular 65 zuläßt, sobald ein Grenzwert
der Zugbeanspruchung des Endlosformulars 65 überschritten wird.
[0029] Unmittelbar vor der Schreibzeile, an der der Druckkopf 11 auf den jeweiligen auf
der Schreibwalze 12 befindlichen Aufzeichnungsträger einwirkt, ist schematisch eine
fotoelektrische Einheit 90 angedeutet. Diese kann beispielsweise eine Anordnung aus
einem Lichtsender und einem Lichtempfänger sein, die ein elektrisches Signal abgibt,
wenn sich der Reflexionsgrad der ihr gegenüberstehenden Fläche ändert, d.h., wenn
die dunkle Schreibwalzenfläche durch einen Aufzeichnungsträger abgedeckt wird und
dessen Kante an der fotoelektrischen Einheit 90 vorbeiläuft. Das von ihr abgegebene
Signal kann dann vorteilhaft dazu ausgenutzt werden, die logische Steuerschaltung
80 des Schreibwerks 10 im Sinne eines Starts des Druckvorgangs anzusteuern. Bei bisherigen
Einzelblattförderern, die mit einem ihnen speziell zugeordneten Antrieb und einer
eigenen logischen Steuerschaltung arbeiten, wurde der Abtransport blattförmiger Aufzeichnungsträger
am jeweiligen Blattfach selbst festgestellt und dann die Zeit, innerhalb der die Vorderkante
eines Blatts die Schreibzeile erreichen muß, durch digitales Abzählen bestimmt. Dies
führte zu einem weiter erhöhten elektronischen Aufwand am Einzelblattförderer selbst
und zu Ungenauigkeiten mindestens des Druckbeginns, da bei der Führung der Blätter
zwischen den Blattfächern und der Schreibzeile mechanische Einflüsse und Transportfehler
auftreten können, die mit einem von der Transportbewegung unabhängigen Zählvorgang
nicht erfaßt werden können. Die Anordnung der fotoelektrischen Einheit 90 unmittelbar
vor der Schreibzeile gewährleistet, daß unabhängig von Transportverzögerungen das
Eintreffen einer Blattkante unmittelbar vor der Schreibzeile genau signalisiert werden
kann. Das Signal, das das Eintreffen eines Einzelblattes an der Schreibzeile und damit
die sichere Übernahme des Transportes durch den Schrittantrieb des Schreibwerks 10
anzeigt, steuert über die logische Anordnung 80 die Abschaltung der Elektromagnetkupplung
19; 20 der jeweiligen Vereinzelungsvorrichtung 56; 57. Durch die Ableitung von Steuerkriterien
unmittelbar vor der Schreibzeile werden Fehler und Ungenauigkeiten beim Blatttransport
ausgeschaltet, die bei bisherigen Zusammenstellungen von Schreibwerken und EinzelblattfBrderern
unvermeidbar waren.
[0030] Fig. 3 zeigt in einer verkleinerten Ansicht eine Betriebsstellung der Einrichtung
mit abgenommenem Endlosbandförderer 30. Der Einzelblattförderer 15 ist bei 16 so von
dem Schreibwerk 10 abgeschwenkt, daß die Schreibwalze 12 von oben her zugänglich ist,
um einen blattförmigen Aufzeichnungsträger etwa wie bei einer normalen Schreibmaschine
manuell einzuziehen. Dies ist durch die strichpunktierte Linie 95 angedeutet.
[0031] In der abgeschwenkten Stellung zeigt Fig. 3 auch eine Klauenvorrichtung 92, die durch
einen auf der anderen Seite des Einzelblattförderers 15 vorgesehenen Handhebel 93
betätigt werden kann, um sie von der Achse der Schreibwalze 12 zu entkoppeln. Eine
derartige Klauenvorrichtung 92 mit Handhebel 93 kann beiderseits des Einzelblattförderers
15 vorgesehen sein und ist zweckmäßig mit einer Vorspannfeder 94 versehen, die die
Klauenvorrichtung 92 so spannt, daB sie stets an der Achse der Schreibwalze 12 festgehalten
wird.
[0032] Abweichend von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Abzugsvorrichtung
vorteilhaft auch mit endlosen Transportbändern anstelle von Rollen 60 bis 63 ausgeführt
sein, wobei die Transportbänder jeweils paarweise aneinanderderliegend geführt sind
und zwischen sich den jeweiligen Aufzeichnungsträger aufnehmen. Die Bemessung derartiger
Transportelemente ist analog den vorstehenden Ausführungen über den Durchmesser der
Transportrollen 60 und 62 durchzuführen, wobei hier die für die Endlosförderbänder
vorgesehenen Umlenkrollen entsprechend zu dimensionieren sind.
[0033] Eine Konstruktion nach der Erfindung ist in Verbindung mit Schreibwerken beliebiger
Art einsetzbar. Insbesondere ist eine Schreibwalze für die Arbeitsweise der beschriebenen
Einrichtung unwesentlich. So können beispielsweise auch Schreibwerke mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung ausgerüstet werden, die anstelle einer Schreibwalze ein feststehendes
Schreiblineal als Gegenlage etwa für einen Nadeldruckkopf enthalten.
1. Einrichtung zur schrittweisen Zuführung von Aufzeichnungsträgern (55; 65) an ein
elektromechanisches Schreibwerk (10), in dem der jeweilige Aufzeichnungsträger (55;
65) mit einem Schrittantrieb und einer Abzugsvorrichtung (60; 62) an einer Schreibzeile
vorbeibewegt wird, bei der ein Einzelblattförderer (15) zur Zuführung blattförmiger
Aufzeichnungsträger (55) zur Schreibzeile vorgesehen ist, dadurch gekannzeichnet,
daß an den Einzelblattförderer (15) ein Endlosformularförderer (30) mit Transportrichtung
gleichsinnig zur Einzelblattzuführung ansetzbar ist, dessen Antrieb (28) mit dem Antrieb
(21) des Einzelblattförderers (15) gekoppelt ist, und daB die Abzugsvorrichtung Transportelemente
(60; 62) enthält, deren Umfang im Sinne einer laufenden vorgegebenen Spannung des
jeweiligen Aufzeichnungsträgers (55; 65) bemessen bzw. beschaffen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Einzelblattförderers
(15) mit dem Schrittantrieb (81) des Schreibwerks (10) gekoppelt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB ein Schreibwerk
mit einer mit dem Schrittantrieb (81) gekoppelten Schreibwalze (12) vorgesehen ist,
deren Andruckrollen (14) bei Aufzeichnung auf Endlosformulare (65) von der Schreibwalze
(12) lösbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Einzelblattförderers
(15) durch Kopplung mit der Schreibwalzenachse erfolgt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einzelblattförderer
(15) einen Zahnriementrieb (21; 22 bis 27) aufweist, dessen Riemen (21) über ein an
der Kopplungsstelle mit dem Endlosformularförderer (30) und über ein an der Kopplungsstelle
mit dem Schreibwerk (10) vorgesehenes Zahnrad (22; 26) geführt ist, welches in ein
am Endlosformularförderer (30) bzw. in ein am Schreibwerk (10) vorgesehenes Antriebszahnrad
ggf. über ein Zwischenzahnrad (29) eingreift.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daB das am Schreibwerk (10)
vorgesehene Antriebszahnrad auf der Schreibwalzenachse sitzt.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abzugsvorrichtung den Transportrollen (60; 62) gegenüberstehende Andruckrollen
(61; 63) enthält, die wahlweise aus der Andruckstellung lösbar sind.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einzelblattförderer (15) an dem Schreibwerk (10) mittels einer Schwenkvorrichtung
(16) so schwenkbar montiert ist, daß er durch Abschwenken das Schreibwerk (10) zum
manuellen Blatteinzug und Schreibbetrieb freigibt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung des Einzelblattförderers
an dem Schreibwerk (10) mittels federnd vorgespannter, manuell betätigbarer Klauen
(92) an der Schreibwalzenachse erfolgt.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einzelblattförderer (15) mindestens ein vorzugsweise in Richtung der Transpotbewegung
abwärts geneigtes Blattfach (17; 18) für blattförmige Aufzeichnungsträger (55) mit
einer ihm zugeordneten Vereinzelungsvorrichtung (56; 57) enthält, die durch eine Elektromagnetkupplung
(19; 20) mit einem Schrittantrieb (21) koppelbar ist und die jeweilige Elektromagnetkupplung
(19; 20) vorzugsweise durch von der logischen Steuereinrichtung (80) des Schreibwerks
(10) abgeleitete Steuersignale steuerbar ist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar neben der Schreibzeile des Schreibwerks eine optisch-elektronische Einheit
(90) angeordnet ist, die auf einen der Schreibzeile zugeführten Aufzeichnungsträger
(55) ausgerichtet ist und mit der logischen Steuereinrichtung (80) des Schreibwerks
verbunden ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daB mehrere
Blattfächer (17; 18) vorzugsweise für unterschiedliche Blattformate vorgesehen sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daB über
dem Blattfach bzw. den Blattfächern (17; 18) eine im wesentlichen zu diesen parallele
Transportbahn (66) für ein aus dem Endlosformularförderer (30) austretendes Endlosformular
(65) vorgesehen ist, an die sich eine Abwärtsführung (67) anschließt, mit der das
Endlosformular (65) auf einem mit dem Förderweg (58; 59) blattförmiger Aufzeichnungsträger
(55) konvergierenden Weg in Richtung zur Schreibzeile geführt wird und daß ein gemeinsamer
Abzugsweg für blattförmige Aufzeichnungsträger (55) und für Endlosformulare (65) vorgesehen
ist.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB
der Endlosformularförderer (30) an seinen Seitenplatinen (50) Haltearme (51) aufweist,
die mit Aussparungen (52; 53) zum Einhängen zwischen Bolzen (41; 42) versehen sind,
die an den Seitenplatinen (40) des Einzelblattförderers (15) vorgesehen sind.