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EP 0 038 500 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.10.1981 Patentblatt 1981/43 |
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Anmeldetag: 11.04.1981 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE FR NL |
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Priorität: |
17.04.1980 DE 3014799
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Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH |
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D-60596 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Heinemann, Jörg, Ing.grad.
D-2060 Bad Oldesloe (DE)
- Heinrich, Dieter, Ing.grad.
D-2000 Hamburg 60 (DE)
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Vertreter: Sass, Adolph (DE) et al |
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Entgegenhaltungen: :
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Rudermaschinenlagerung |
(57) Die Flanschen (2a,2b) einer Schiffsrudermaschinen (1) sind mit Hilfe von unter Vorspannung
stehenden Federungselementen (6) an einem Flansch (3) eines mit dem Schiffsfundament
(4) verbundenen Lagerbocks (5) befestigt.
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[0001] Hydraulische Ruderanlagen weisen einen Drehflügelmotor auf, dessen drehbarer Teil
mit dem Ruderschaft und dessen Gehäuse mit dem Schiffskörper verbunden sind. Die Lagerung
des Gehäuses kann entweder starr oder nur in horizontaler Richtung elastisch ausgeführt
sein. Wenn große und schwere Rudermaschinen mit dem Schiffskörper fest verbunden sind,
können plötzliche Bewegungsänderungen.wie Explosionen, Grundberührungen u. ä. die
Schiffshaut, die Verbindungsstellen und die Maschinen selbst mit großen Beschleunigungskräften
belasten, die erhebliche Schäden anrichten. Insbesondere sind Schiffskörper aus GFK
oder Holz, wie sie für Spezialaufgaben eingesetzt werden, stark gefährdet.
[0002] In der DE-PS 893 311 ist eine Lagerung einer Rudermaschine gezeigt, bei der Gummipuffer
an den Lagerbolzen zur Drehmomentübertragung vom Maschinengehäuse auf den Schiffskörper
dienen. In axialer Richtung kann das Gehäuse an den Bolzen auf und niedergleiten.
Diese Anordnung ist insbesondere vorgesehen, um Ungenauigkeiten bei der Montage auszugleichen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische Rudermaschinenanlage so zu lagern,
daß ab bestimmten auftretenden Kräften völlige Elastizität in allen Richtungen gewährleistet
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil der Lagerung nach der Erfindung besteht darin, daß Kräfte
unterhalb vorbestimmter Werte, die die Anlage nicht gefährden, auf eine quasi feste
Lagerung einwirken, während für oberhalb dieser Werte liegende Kräfte volle Elastität
besteht. Dadurch wird verhindert, daß große Beschleunigungskräfte zerstörende Wirkungen
auf den Schiffskörper ausüben können.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
[0007]
Figur 1 zeigt eine Rudermaschine mit einer im Schnitt dargestellten Lagerstelle und
Figur 2 ein Diagramm der Federkennlinie.
[0008] In Figur 1 ist die Rudermaschine mit 1 bezeichnet. An ihr sind ein oberer Flansch
2a und ein unterer Flansch 2b befestigt. Zwischen ihnen ist ein Flansch 3 eines mit
dem Schiffsfundament 4 fest verbundenen Lagerbockes 5 angeordnet. Ein Federelement
6 in Form eines Ringkörpers ist zwischen Flansch 2a und Flansch 3 eingesetzt. Das
elastische Federelement ist beid-. seitig mit Metallplatten 6a und 6b fest verbunden
(Schwingmetall). Verteilt über das Federelement 6 in einem bestimmten radialen Abstand
von den seitlichen Begrenzungskanten sind Bohrungen 7 zur Aufnahme von Schraubenbolzen
8 angeordnet, die in der Metallplatte 6a befestigt sind. Die Schraubenbolzen dienen
im eingebauten Zustand über die Muttern 9 dazu, dem Federelement 6 eine vorbestimmte
Vorspannung zu geben, die normalerweise größer ist als das Eigengewicht der Rudermaschine.
In gleicher Weise wird ein weiteres Federelement 10 zwischen Flansch 2b und Flansch
3 eingesetzt und vorgespannt.
[0009] Die Flansche 2a und 2b der Maschine sowie der Flansch 3 des schiffsfesten Lagerbockes
werden durch einen zentralen Bolzen 11, der zweiteilig ausgeführt ist, fest miteinander
verbünden. Im Bereich des Flansches 3 ist ein sich axial erstreckendes elastisches
Federelement 12 angeordnet, das beim Zusammenziehen der Bolzenteile 11 ebenfalls vorgespannt
wird. Während der Bolzen 11 mit dem Federelement 12 zur Übertragung der Drehmomente
auf den Schiffskörper dienen, nehmen die Federelemente 6 und 10 alle vertikalen Kräfte
auf. Durch die besondere Konstruktion bezüglich Vorspannung und Zentrierung der Federelemente
werden Federwege erst ab bestimmten Kräften bewirkt.
[0010] Aus dem Diagramm nach Figur 2, in dem über den Federweg die Federkraft aufgetragen
ist, kann entnommen werden, daß im Kräftebereich zwischen A und B die Lagerung wie
eine starre Lagerung wirkt. Oberhalb von A und unterhalb von B, d. h. nach Überschreiten
bestimmter Grenzwerte, setzt die elastische Wirkung der Federung ein, die etwa den
dargestellten linearen Verlauf hat. Bei Auftreten sehr großer Beschleunigungskräfte
können dagegen Abweichungen eintreten, wie sie gestrichelt eingezeichnet sind.
[0011] Durch die Ausbildung der Lagerung werden große Kräfte durch die Federwege vorzugsweise
in vertikaler Richtung vermindert und ein Pendeln, Schaukeln und Vibrieren der Maschinen
durch die mit Vorspannung eingesetzten und als Mittenzentrierung ausgebildeten Federelemente
verhindert.
1. Rudermaschine, die über einen Ruderschaft mit dem Ruderblatt verbunden ist, welches
mit zusätzlichen Antriebseinheiten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagerung
der Rudermaschine (1) auf dem Schiffskörper unter Vorspannung stehende Federungselemente
(6, 10, 12) dienen.
2. Rudermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schwingmetallkörper
(6, 10) zwischen den Lagerflanschen (2a, 2b) der Rudermaschine (1) und einen etwa
mittig angeordneten ringförmigen Flansch (3) des Lagerbockes (5) gelegt sind.
3. Rudermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schwingmetallkörper
(6a) in seinen axialen Abmessungen stärker als der untere Schwingmetallkörper (10)
bemessen ist.
4. Rudermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehmomentübertragung
in bekannter Weise ein in einer Mittenbohrung des Lagerflansches angeordneter, über
einen Bolzen (11) vorgespannter, sich in axialer Richtung erstreckender, elastischer
Federkörper (12) vorgesehen ist.
5. Rudermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der
elastischen Körper (6, 10, 12) größer als das Eigengewicht der mit der Rudermaschine
(1) zusammenwirkenden Teile ist.
