[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liege-Möbel mit wenigstens zwei polsterteilen, die
wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind, indem das um die Sitztiefe
verringerte Rückenpolster auf dem Sitzpolster angeordnet ist, wobei ein Sitzpolsterrahmen
auf einem als Bettkasten dienenden unteren Rahmen nach vorn ausziehbar sowie der untere
Rahmen von einem Auflegerahmen abgedeckt und mittels einer Verbindung von Sitzpolsterrahmen
und unterem Rahmen durch-Scharniere oder Springaufbeschläge zugänglich ist und das
Sitzpolster aus zwei an der vorderen Kante mit Hilfe eines Scharnieres verbundenen
Polsterteilen besteht und in der Sitzstellung den Auflegerahmen des Bettkastens abdeckt,
wobei das obere Polsterteil in der Liegestellung auf dem Sitzpolsterrahmen liegt,
während das Rückenpolster mit seiner in der Sitzstellung hochstehenden Fläche in der
Verwendung als Liege auf dem Auflegerahmen ruht, nach DE-AS 25 42 941.
[0002] Der Nachteil dieses Möbels besteht darin, daß-wegen des unter dem Sitzpolsterrahmen
angeordneten Auszuges die Polsterhöhe des einen Sitzpolsterteiles niedriger gehalten
werden muß, um eine horizontale Liegefläche zu erreichen. Aus diesem Grunde kann das
eine Polster nur mit einem Kunstschaum-Kompaktpolster auf einer gepolsterten Unterfederung,
z.B. auf Federleisten oder Nosagfedern, für eine körpergerechte Lagerung ausgerüstet
werden. Für eine Federkernausführung zur beiderseitigen Benutzung dagegen ist nur
das höhere Sitzpolster geeignet.
[0003] Ein weiterer Nachteil des Möbels liegt darin, daß der Auszug nur als Flachrahmen
ausgeführt werden kann und deshalb nur an seinen beiden Kantenbereichen von den Füßen
und den Käfigen der Teleskopschienen abgestützt ist. Außerdem muß durch den Arretierungsraum
der Käfige der Auszugsrahmen um diese Länge kleiner gehalten werden, wodurch das Polster
in der Liegestellung fußseitig zwangsläufig übersteht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Möbel in der Weise zu verbessern, daß
bei einem optimal hohen Bettkasten beide Sitzpolsterteile gleich hoch ausgeführt werden
können.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am Sitzpolsterrahmen über ein Scharnier ein
weiterer Rahmen angeordnet ist, der mit einem in der Liegestellung auf dem Boden aufliegenden
Stützrahmen verbunden ist und einen in dieser Stellung nach oben ragenden Anschlagnocken
aufweist, der in der Liegestellung als Anschlag für die über das Scharnier verbundenen
Sitzpolsterteile dient.
[0006] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Möbel in der Sitzstellung
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Möbel,
Fig. 3 das Möbel während des Ausklappvorganges und
Fig. 4 das Möbel in der Liegestellung im Längsschnitt.
[0007] Das Möbel besteht aus einem unteren Rahmen 1 und einem darauf gleitenden Auflegerahmen
5, der nach vorne ausziehbar ist. Am Auflegerahmen 5 sind vordere Stützfüße 6 angebracht
sowie ein Auflagepolster 10 aufgelegt. Weiterhin ist auf diesem Polster ein weiteres
Sitzpolsterteil 11 angeordnet, wobei die Teile 10, 11 an der Vorderkante an einem
Scharnier 14 miteinander verbunden sind. Ein Rückenpolster 12 ist hochkant stehend
auf dem oberen Sitzpolster 11 angeordnet und wird durch eine Rückenstütze 15 gehalten.
Der Rahmen 1 nimmt den Bettkasten auf, wobei die Rahmen 1 und 5 mit Hilfe von Scharnieren
oder Springaufbeschlägen 4 seitlich verbunden sind, die auch als Führung für den Rahmen
5 dienen. Teile der Springaufbeschläge sind an seitlichen im Rahmen 1 angeordneten
Schienen 3 geführt.
[0008] Am Rahmen 5 ist über ein Scharnier 13 ein weiterer Rahmen 5.1 angeordnet, der mit
einem in der Liegestellung auf dem Boden aufliegenden Stützrahmen 8. 8.1, 9, 9.1 verbunden
ist und einen in dieser Stellung nach oben ragenden Anschlagnocken 5.2 aufweist. Die
Rahmen 5, 5.1 können mit einer Flach- oder Lattenrfederung 7, 7.1 ausgerüstet sein.
[0009] Nach dem Öffnen des Bettkastens werden der Sitzpolsterrahmen 5 und der mit ihm scharnierartig
verbundene weitere Rahmen 5.1 mit den scharnierartig verbundenen Polsterteilen 10,
11 nach vorn gezogen. Beide Polsterteile werden dann aus der Stützrahmenhalterung
des Rahmens auf den Auflegerahmen 2 gekippt und die Rahmen 5, 5.1 mit dem vorderen
Stützfüß 6 auf den Boden aufgesetzt. Danach wird der Rahmen 5.1 um 180° umgeklappt,
so daß durch die Stützrahmenteile 8, 8.1, 9, 9.1 eine feste Sockelauflage entsteht.
Die Polsterteile 10 und 11 brauchen dann nur noch nach vorn auf die Polsterrahmen
bis zum Anschlagnocken 5.2 aufgelegt zu werden. Das Rückenpolster 12 wird auf dem
Auflegerahmen 2 angeordnet.
Sitz-Liege-Möbel mit wenigstens zwei Polsterteilen, die wahlweise als Sitzmöbel oder
als Liege verwendbar sind, indem das um die Sitztiefe verringerte Rückenpolster auf
dem Sitzpolster angeordnet ist, wobei ein Sitzpolsterrahmen auf einem als Bettkasten
dienenden unteren Rahmen nach vorn ausziehbar sowie der untere Rahmen von einem Auflegerahmen
abgedeckt und mittels einer Verbindung von Sitzpolsterrahmen und unterem Rahmen durch
Scharniere oder Springaufbe- . schläge zugänglich ist und das Sitzpolster aus zwei
an der vorderen Kante mit Hilfe eines Scharnieres verbundenen Polsterteilen besteht
und in der Sitzstellung den Auflegerahmen des Bettkastens abdeckt, wobei das obere
Polsterteil in der Liegestellung auf dem Sitzpolsterrahmen liegt, während das Rückenpolster
mit seiner in der Sitzstellung hochstehenden Fläche-in der Verwendung als Liege auf
dem Auflegerahmen ruht,
dadurch gekennzeichnet, daß am Sitzpolsterrahmen (5) über ein Scharnier (13) ein weiterer
Rahmen (5.1) angeordnet ist, der mit einem in der Liegestellung auf dem Boden aufliegenden
Stützrahmen (8,8.1,9,9.1) verbunden ist und einen in dieser Stellung nach oben ragenden
Anschlagnocken (5.2) aufweist, der in der Liegestellung als Anschlag für die über
das Scharnier (14) verbundenen Sitzpolsterteile (10, 11) dient.