(19)
(11) EP 0 038 550 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.10.1981  Patentblatt  1981/43

(21) Anmeldenummer: 81103006.3

(22) Anmeldetag:  21.04.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24F 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 22.04.1980 AT 2144/80

(71) Anmelder: Vereinigte Metallwerke Ranshofen-Berndorf AG
A-1041 Wien IV (AT)

(72) Erfinder:
  • Laimighofer, Johann
    A-5280 Braunau am Inn (AT)
  • Brunnthaler, Franz
    A-5145 Neukirchen (AT)

(74) Vertreter: Hain, Leonhard (DE) 
Eduard-Schmid-Strasse 2
D-81541 München
D-81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerätekasten, insbesondere zur Aufnahme von Geräten von lufttechnischen Anlagen


    (57) Bei einer Gehäusekonstruktion, insbesondere zur Aufnahme von Geräten von lufttechnischen Anlagen, bilden Strangpreßprofile (1,5) über Ecken verbundene, tragende Rahmen, wobei die Profile (1) durch eingeschobene Eckverbindungsstücke (9) miteinander verbunden sind. Diese Profile dienen zur Befestigung von Zwischenprofilen (10) und Verkleidungspaneelen. Von den Zwischenrahmenprofilen (5) gebildete Innenrahmen sind in den Profilen (1) stufenlos längsverschiebbar und lediglich durch Schrauben verklemmbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Gehäusekonstruktion, insbesondere zum Einbau von Geräten bei lufttechnischen Anlagen.

    [0002] Die bisher verwendeten Gehäusekonstruktionen arbeiten weitgehend mit rollverformten Blechprofilen bzw. als Schweißkonstruktion mit Winkel- und U-Profilen im Werkstoff Stahl.

    [0003] Gemäß der Erfindung wurde eine solche Gehäusekonstruktion entwickelt, wobei die Möglichkeiten und Eigenheiten von Strangpreßprofilen in Aluminium-Legierungen derart genutzt sind, daß die erforderlichen Funktionen, wie Klemmöglichkeit, verdeckte Schrauben und Beschläge, Ver- schiebbarkeit der innenliegenden Rahmen, kombinierbar mit eigenen Zwischenprofilen zur Montage von Paneelen, mitin- teqrierte Nuten für Dichtungen der-Paneele, mitgeführte, durchlaufende Markierungen für Bohrungen, Montagemöglichkeit der Rahmen untereinander.
    Die über eigene Eckstücke verbundenen Rahmenprofile bilden den eigentlichen, tragenden Rahmenverband.

    [0004] Die Eckelemente sind im Profil derart eingebracht, daß lediglich am Verbindungsstück Bohrungen gesetzt werden müssen und die Schrauben der Eckverbinder außen nicht sichtbar und somit nicht lösbar (von außen) sind. Dadurch wird eine außen glatte, ebene Rahmenfläche erreicht, die ein bündiges Verbinden von Rahmen untereinander ermöglicht.

    [0005] Die Verbindung der Rahmen erfolgt untereinander durch Schrauben, wobei die konstruktive Lage der Schraubenbohrung durch eigene Bohrrillen vorgegeben ist.

    [0006] Zur schnellen Montage sind die Abdeckelemente mit Schnellverschlüssen ausgeführt, wobei die Abdeckelemente auch zur Schall- und Wärmedämmung dienen.

    [0007] Die für den Einbau der Filterkassetten erforderlichen Rahmen sind durch Einschiebeteile und eigene Strangpreßprofilschienen gebildet. Das Konstruktionsdetail weist im Gegensatz zu bekannten Ausführungen keine Klemmstellen oder Klemmlaschen auf, da die Befestigung der Rahmen mittels Schrauben erfolgt, die in im Profil mitgepreßten Schraubnuten geführt sind, wobei die Lage der Nut so gewählt ist, daß die Verschiebbarkeit über den gesamten Rahmen möglich ist, ohne etwa Paneele oder andere Beschlagteile lösen zu müssen.

    [0008] Das Weglassen der bisher bekannten Befestigungslaschen (Klemmlaschen) bringt bedeutende Einsparungen, da die Klemmlaschen außerdem mit Gewinden besetzt sind.

    [0009] Die Erfindung ist im folgenden mit den weiteren Einzelheiten an Hand schematischer, beispielhafter Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Gehäusekonstruktion,

    Fig. 2 eine Darstellung einer Eckverbindung,

    Fig. 3 eine Darstellung eines Einschubteiles und

    Fig. 4 eine Darstelung der Paneelrahmen.



    [0010] Wie man aus der Zeichnung erkennen kann, besteht der Gerätekasten aus einem Profilrahmen, dessen Profile 1 durch eingeschobene Eckverbindungsstücke 9 verbunden sind, wobei die Eckprofile 1 des Profilrahmens rechteckförmigen Querschnitt aufweisen mit einer offenen Ecke, wobei dort die Wandungen als Flanschen rechtwinkelig nach außen gebogen sind und zur Befestigung von Zwischenprofilen 10 bzw. der Verkleidungspaneele 6 dienen. Die Verkleidungspaneele 6 werden unter Zwischenlage einer Dichtung 7 angeschraubt und bestehen vorzugsweise aus Sandwichplatten mit wärme- bzw. schalldämmender Zwischenlage. In die Eckprofile 1 passen nicht nur formschlüssig entsprechende Fortsätze 10 der Eckverbindungsstücke 9, sondern auch formschlüssig ausgebildete Fortsätze von Eckverbindungswinkeln 3 der Zwischenrahmenprofile 5. Diese Zwischenrahmenprofile sind als U-Profile ausgebildet mit nach einwärts stehenden Schenkelenden und werden mit den eingeschobenen Eckverbindungsstücken 3 durch Schrauben oder Nieten 4 verbunden. Sie dienen zur Befestigung von Einbauten, wie Luftfiltern, Luftbefeuchtern, Wärmeaustauschern, Ventilatoren oder Wärmepumpen und sind mit ihren Eckverbindungsstücken 3 in den Eckprofilen 1 stufenlos längsverschiebbar. Die Festlegung erfolgt durch durch die Eckverbindungsstücke 3 gesteckte Hammerkopfschrauben 2, welche mit ihrem Hammerkopf hinter Rippen 8 der Eckprofile 1 verankert sind und durch Klemmung die Zwischenrahmen feststellen. Um bei großer Abmessung des Gerätekastens die Paneelplatten 6 unterteilen zu können, werden Zwischenprofile 10 an den Eckprofilen 1 durch Schrauben 11 befestigt. Diese Zwischenprofile 10 sind als Hutprofile, nämlich U-Profile mit nach auswärts gebogenen Schenkelenden ausgebildet und besitzen eine Nut 13 zur Aufnahme und Verdrehsicherung der Muttern 12 der Schrauben 11. Sie dienen mit ihren auswärts gebogenen Schenkelenden der Auflage und Befestigung für die Paneelplatten 6. Sämtliche Profile sind als Leichtmetallstrangpreßprofile ausgeführt, besitzen Bohrrillen zur leichteren maßgenauen Anbringung der Schraubenlöcher, während die Eckverbinder 9 bzw. 3 aus Aluminiumguß- oder -preßteilen hergestellt werden können.Da sämtliche Verbindungen durch Schrauben oder Nieten herstellbar sind, erübrigen sich schwierige Schweißarbeiten und es können auch leicht Reparaturen und Änderungen nachträglich ausgeführt werden, wobei auch die Eckprofile 1 seitlich aneinandergeschraubt werden können, wenn ein weiterer Kasten anzuschließen oder der bestehende zu erweitern ist.


    Ansprüche

    1. Gerätekasten (Gehäusekonstruktion), insbesondere zur Aufnahme von Geräten von lufttechnischen Anlagen, gekennzeichnet dadurch, daß Aluminium-Strangpreßprofile (1, 5) über Ecken verbundene, tragende Rahmen bilden, die hinsichtlich der Verschiebbarkeit von Innenrahmen lediglich durch Schrauben (2) direkt verklemmt sind, wobei die Verschiebbarkeit in Längsrichtung durchgehend gewahrt bleibt.
     
    2. Gerätekasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil (1) mitlaufende Nuten aufweist, in die jede Art von Dichtung (7) selbstklebend, einziehbar, geführt werden kann, so daß der dichte Anschluß der Paneele (6) gewährleistet ist.
     
    3. Gerätekasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckverbindung von innen verschraubt und mittels in von Rippen (8) gebildeten Schraubnuten geführten Schrauben (2) verbunden ist.
     
    4. Gerätekasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenprofile (10) eingefügt sind, die eine Teilung der Paneele (6) erlauben.
     
    5. Gerätekasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenprofile (10) Hutprofile, wie U-Profile mit nach auswärts gebogenen Schenkelenden sind, die eine Nut (13) zur Verdrehsicherung der Schrauben (12) aufweisen.
     
    6. Gerätekasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckprofile (1) Rechteckprofile mit einseitig offener Ecke sind, wobei dort die Wandungen rechtwinkelig nach außen gebogene Flanschen oder Schenkel aufweisen.
     
    7. Gerätekasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der öffnung gegenüberliegende Ecke durch nach innen stehende Rippen (8) abgeteilt ist, die als Widerlager für Hammerkopfschrauben (2) dienen.
     
    8. Gerätekasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckverbindungsstücke (3) der Zwischenrahmen (5) nach außen stehende Fortsätze aufweisen, die formschlüssig in die Eckprofile (1) passen, in ihnen längsverschiebbar und durch die durchgesteckte Schraube (2) klemmbar sind.
     
    9. Gerätekasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenrahmen aus U-Profilen (5) bestehen, deren Schenkelenden nach innen stehen.
     




    Zeichnung