[0001] Die Erfindung betrifft eine Mahlanlage mit einer rotierenden, liegend angeordneten
Mahltrommel, an deren einem Ende eine axiale Eintrittsöffnung und an deren anderem
Ende eine axiale Austragsöffnung vorgesehen sind, wobei die Mahlanlage eine das Mahlgut
von der Austragsöffnung der Mahltrommel auf ein Niveau oberhalb der Austragsöffnung
fördernde Fördereinrichtung aufweist.
[0002] Bei Verwendung von liegend angeordneten Mahltrommeln mit axialer Austragsöffnung
tritt das Mahlgut um den Radius der Austragsöffnung unterhalb der Mittelachse der
Mahltrommel aus der Mahltrommel aus, wodurch es mit Schwierigkeiten verbunden ist,
das Mahlgut mittels einer Fördereinrichtung zu anderen, der Mahltrommel nachgeordneten
Folgemaschinen weiterzufördern. Soll das Mahlgut bei einer Mahlanlage mit geschlossenem
Kreislauf von der Austragsöffnung beispielsweise zu einem Windsichter gefördert werden,
muß man das Mahlgut mittels eines Becherwerkes von der Austragsöffnung der Mahltrommel
zur Aufnahmeöffnung des Windsichters fördern. Ein solches Becherwerk ist nicht nur
energieaufwendig - das Mahlgut wird über eine sehr große Förderlänge vertikal bewegt
- , sondern benötigt auch eine Halle spezifischer Bauart mit einer Fundamentgrube
und mit mindestens einem oberhalb der Mahltrommel angeordneten Geschoß. Zur Wartung
und für Reparaturen an einer solchen
Mahlanlage benötigt man in jedem Geschoß eigene Montage-
laufkräne, sodaß der Bau- und Investitionsaufwand bei dieser Anlage sehr groß ist.
[0003] Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt
sich die Aufgabe, eine
Mahlanlage der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der es möglich ist, der
Mahltrommel nachgeordnete Folgemaschinen auf .gleicher Ebene wie die Mahltrommel und
zusammen mit der Mahltrommel auf möglichst kleiner Grundfläche anzuordnen und so minimale
Förderweglängen für das Mahlgut zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Austragsöffnung in eine
um eine etwa horizontale Achse rotierende, rotationssymmetrisch ausgebildete Austragskammer
mündet, deren das Mahlgut fördernde Mantelteile sich von einem Niveau unterhalb bis
zu einem Niveau oberhalb der Austragsöffnung erstrecken und die Austragskammer oberhalb
der Austragsöffnung eine Abnahmeeinrichtung für das Mahlgut besitzt. Durch diese Austragskammer
wird die Abgabe des Mahlgutes oberhalb der Austragsöffnung der Mahltrommel ermöglicht,
sodaß das Mahlgut, ohne ein Be-
cherwerk zu benötigen, zu den der Mahltrommel nachgeordneten Folgemaschinen gefördert
werden kann. Durch die erfindungsgemäße Mahlanlage ist es daher möglich, einen der
Mahltrommel nachgeordneten Sichter unmittelbar neben der Mahltrommel und auf gleichem
Niveau wie diese aufzustellen, sodaß mit einer Halle mit kleiner Grundfläche und ohne
Geschoß über Flur das Auslangen gefunden werden kann. Weiters kann die gesamte Anlage
mittels eines einzigen Montagelaufkranes leicht gewartet werden, wodurch der Investitionsaufwand
reduziert und Reparaturzeiten erheblich verkürzt werden. Durch die Anordnung des Sichters
unmittelbar neben der Mahltrommel ergibt sich eine sehr kurze Förderweglänge zwischen
Mahltrommel und Sichter, wodurch auch der Energiebedarf gegenüber herkömmlichen Mahlanlagen
reduziert ist.
[0005] Vorzugsweise ist die Austragskammer koaxial zur Mahltrommel angeordnet, an der Mahltrommel
fliegend gelagert und an dieser drehfest befestigt. Durch diese Ausgestaltungen läßt
sich die Anlage noch kompakter bauen und man benötigt für die Austragskammer keinen
eigenen Antrieb.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist.die Austragskammer einen größeren, vorzugsweise
einen um mindestens mehr als 1,75-fach größeren Durchmesser auf als die Mahltrommel.
Mahltrommeln werden mit einer Drehzahl betrieben, bei der die auf das Mahlgut bzw.
die im Inneren der Trommel vorgesehenen Mahlkörper wirkende Zentrifugalkraft im oberen
Bereich der Trommel kleiner ist als die radial gerichtete Komponente der Schwerkraft
des Mahlgutes bzw. der Mahlkörper. Dadurch lösen sich die in der Mahltrommel befindlichen
Mahlkörper und Mahlgutteilchen von der Trommelwand und fallen, nachdem sie von der
Trommel ein Stück hochgefördert sind, nach unten. Ist der Durchmesser der Austragskammer
größer als der der Mahltrommel, so bewirkt ßb einem bestimmten Durchmesser) die durch
den größeren Radius bedingte größere Fliehkraft ein Anliegen des Mahlgutes an den
Mantelflächen der Austragskammer auch oberhalb der Drehachse, d.h. daß das Mahlgut
mit Sicherheit bis zum höchsten Punkt der Austragskammer gefördert wird, ohne daß
besondere Einbauten in der Austragskammer erforderlich sind.
[0007] Zweckmäßig ragt dabei ein ortsfest angeordneter Abstreifer von der Stirnseite der
Austragskammer her in das Innere der Austragskammer in deren oberhalb der Austragsöffnung
befindlichen Teil, wobei Abstreifkanten des Abstreifers in geringem Abstand von den
das Mahlgut fördernden Mantelteilen der Austragskammer angeordnet sind.
[0008] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite
der Austragskammer mit einer stationär angeordneten, gegenüber der rotierenden Austragskammer
abgedichteten Abdeckung versehen ist, die eine Abgabeöffnung für das Mahlgut aufweist,
und daß der Abstreifer an der Abdeckung bei der Abgabeöffnung befestigt ist.
[0009] Es ist jedoch auch möglich, das Mahlgut in der Austragskammer nicht mit Hilfe der
Fliehkraft hochzufördern, sondern, wenn die Austragskammer einen kleineren Durchmesser
aufweist als zum Fördern mittels Fliehkraft erforderlich ist, in der Austragskammer
an den Mantelflächen derselben becherförmige, im Abstand von der Austragsöffnung endende
Schaufeln anzuordnen und einen Stetigförderer bis in das Innere der Austragskammer
zur Abnahme des von den Schaufeln geförderten Gutes ragen zu lassen.
[0010] Eine bevorzugte optimale Ausführungsform einer Mahlanlage mit einem geschlossenen
Kreislauf ist durch die Kombination folgender Merkmale gekennzeichnet:
- daß eine liegend angeordnete, rotierende Mahltrommel mit einer axialen Eintritts-
und einer axialen Austragsöffnung vorgesehen ist,
- daß die Austragsöffnung in eine koaxial zur Mahltrommel angeordnete und an der Mahltrommel
drehfest montierte Austragskammer mündet,
- daß die Austragskammer einen größeren Durchmesser aufweist als die Mahltrommel,
wobei sich der Mantel der Mahltrommel mit unterkritischer und der Mantel der Austragskammer
mit überkritischer Umfangsgeschwindigkeit, jedoch mit selber Drehzahl bewegen,
- daß die Austragskammer oberhalb der Austragsöffnung eine Abnahmeeinrichtung für
das Mahlgut besitzt,
- daß von der Abnahmeeinrichtung eine das Mahlgut fördernde Fördereinrichtung zu einem
Sichter führt,
- daß der Sichter unmittelbar neben der Mahltrommel und in etwa gleicher Höhenlage
wie die Mahltrommel und mit dieser auf einer gemeinsamen Etage, insbesondere auf dem
Hallenflur angeordnet ist, und
- daß vom Sichter eine das Grobgut zur Eintrittsöffnung fördernde Fördereinrichtung
vorgesehen ist.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei die Fig.
1 und 2 in schematischer Darstellung eine Mahlanlage mit geschlossenem Kreislauf herkömmlicher
Bauart in Seiten- und Stirnansicht samt geschnitten dargestellter Halle und die Fig.
3 und 4 eine erfindungsgemäße Mahlanlage ebenfalls in Seiten- und Stirnansicht mitgeschnitten
dargestellter Halle zeigen. Fig. 5 veranschaulicht die Austragskammer im Schnitt längs
der Linie V-V der Fig. 4. Fig. 6 zeigt den Materialfluß innerhalb der Austragskammer.
In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der Austragskammer dargestellt.
[0012] Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Mahlanlage bekannter Bauart gelangt das
zu mahlende Gut (Rohmaterial) über ein Förderband 1 zu einer Aufgabeschleuse 2, von
der aus das Rohmaterial durch eine axiale Eintrittsöffnung 3 in die zylindrisch ausgebildete
Mahltrommel 4 fließt. Die Mahltrommel 4 ist mittels zweier, mit kleinerem Radius als
die Mahltrommel ausgebildeter hohler Endzapfen, auch Halslager 5, 6 genannt, gegenüber
dem Fundament 7 drehbar gelagert und mittels eines von einem Elektromotor 8 über ein
Getriebe 9 angetriebenes Ritzel 10, das in einen am Mantel der Mahltrommel 4 peripher
angeordneten Zahnkranz 11 eingreift, antreibbar. Das gemahlene Gut wird nach Verlassen
der Mahltrommel 4 durch eine axiale Austragsöffnung 12 über eine Luftförderrinne 13
zu einem Senkrechtförderer 14 geleitet, der als Becherwerk ausgebildet ist. Dieses
Becherwerk 14 ist in einer Fundamentgrube 15 aufgestellt und fördert das gemahlene
Gut in eine Etage 16 oberhalb der Mahltrommel 4. Von diesem Becherwerk 14 wird das
gemahlene Gut einem Windsichter 17 zugeführt, von dem nach Trennung des gemahlenen
Gutes in Grob- und Feingut (Fertiggut) das Grobgut mittels einer Fördereinrichtung
18 wiederum der Aufgabeschleuse 2 zugeführt wird, wogegen das Feingut mittels eines
Stetigförderers 19 die Mahlanlage verläßt. Der Sichter könnte auch ein Zyklonumluftsichter
sein.
[0013] In den Fig. 3 und 4 ist eine erfindungsgemäße Mahlanlage dargestellt. Die Mahltrommel
und ihr Antrieb sind im wesentlichen gleich ausgeführt wie bei der bekannten Anlage..Die
Austragsöffnung mündet jedoch bei der erfindungsgemäßen Anlage in eine koaxial zur
Mahltrommel 4 angeordnete und mit dieser drehfest verbundene und daher gemeinsam drehbare
Austragskammer 20. Die Austragskammer ist rotationssymmetrisch ausgebildet und weist
einen sich kegelförmig erweiternden Einlaufteil 21, einen daran anschließenden, sich
in radialer Richtung erstreckenden Mantel 22 und einen von dem Umfang dieses Mantels
ausgehenden zylindrischen Mantel 23 auf, der an seinem äußeren Ende, d.h. an der Stirnseite
24 der Austragskammer, mit einem ringförmigen, sich radial, nach innen erstreckenden
Bord 25 versehen ist. Stirnseitig ist die Austragskammer 20 mit einer stationären,
an einem ortsfesten Gestell 26 montierten Abdeckung 27 versehen, die eine zentrische
öffnung 28 für die Abfuhr von Luft oder anderen Gasen (Brüden) aufweist, die über
eine Leitung 29 abgesaugt wird (werden). Die stationäre Abdeckung weist einen zylindrischen
Bord 30 auf, der gegenüber dem radial nach innen gerichteten Bord 25 der Austragskammer
mittels einer nicht dargestellten Dichtung, beispielsweise einer Labyrinthdichtung
gegen angesaugte Falschluft weitgehend gedichtet ist. Oberhalb der Austragsöffnung
12 der Mahltrommel 4 weist die stationäre Abdeckung 27 eine Abgabeöffnung 31 für das
Mahlgut auf. Seitlich neben der Abgabeöffnung 31 ist an der stationären Abdeckung
27 ein Abstreifer 32 montiert, welcher Abstreifkanten 33 aufweist, die in geringem
Abstand 34 von dem radialen und zylindrischen Mantel 22, 23 liegen. An die Abgabeöffnung
31 ist eine Luftförderrinne 35 angeschlossen, in der das Mahlgut auf ein Diaphragma
36.gelangt. Unterhalb des Diaphragmas ist ein Kanal 37 für die Zufuhr von Druckluft
vorgesehen. Das Mahlgut selbst wird in dem oberhalb des Diaphragmas angeordneten Förderkanal
38 mittels der das Diaphragma durchsetzenden Druckluft zu einem unmittelbar neben
der Mahltrommel 4, d.h. auf etwa gleichem Niveau angeordneten Windsichter 17 zugeführt.
In diesem Windsichter 17.bekannter Bauart wird das Mahlgut in Grob- und Fertiggut
gesichtet. Das Grobgut gelangt mittels einer Fördereinrichtung 39, die vorzugsweise
als Förderband ausgebildet ist, wiederum zur Aufgabeschleuse 2 der Mahltrommel 4.
Das Fertiggut wird mittels eines Stetigförderers 40, beispielsweise mittels einer
Luftförderrinne abtransportiert.
[0014] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind alle Anlagenteile auf dem Hallenflur
41 angeordnet und mittels eines einzigen Montagelaufkranes 42 im Falle einer.Reparatur
etc. zu bedienen. Die Länge 43 und Breite 44 der Halle entspricht etwa der Länge 43
und Breite 44 einer Halle einer gleiche Leistung aufweisenden bekannten Anlage, wie
sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
[0015] Die Funktion der Austragskammer 20 ist folgende: Die Mahltrommel 4 dreht sich mit
unterkritischer Drehzahl n, d.h. das Mahlgut wird bei Drehung der Mühle infolge von
Reibung an der Mahltrommel beschleunigt und durch die Zentrifugalkraft am Trommelmantel
hochgetragen. Sobald die radial gerichtete Komponente der Schwerkraft größer als die
Zentrifugalkraft wird, lösen sich die Mahlkörper und Mahlgutteilchen von der Trommelwand
und fallen wieder nach unten. Der Durchmesser D der Austragskammer 20 ist erfindungsgemäß
so ausgelegt, daß die an dem zylindrischen Mantel 23 der Austragskammer 20 wirkende
Zentrifugalkraft stets größer ist als die radial gerichtete Komponente der Schwerkraft,
wodurch das durch die Austragsöffnung 12 aus der-Mahltrommel 4 austretende Mahlgut
zunächst zufolge Schwerkraftwirkung an die peripheren Mantelteile 22, 23, 25 der Austragskammer
20 gelangt und sodann an diesen infolge der Zentrifugalkraft haften bleibt, bis es
zu dem oberhalb der Austragsöffnung vorgesehenen Abstreifer 32 gehoben ist.,Der Abstreifer
32 löst das Mahlgut von den Mantelteilen 22, 23, 25 der Austragskammer 20, wonach
das Mahlgut durch die Abgabeöffnung 31 zur Luftförderrinne 35 gefördert wird.
[0016] In Fig. 6 ist der Materialfluß in der Austragskammer 20 schematisch dargestellt.
Da die Abstreifkanten 33 des Abstreifers 32 in geringem Abstand 34 von den Mantelteilen
22, 23, 25 der Austragskammer angeordnet sind, bleibt stets wie aus Fig. 6 ersichtlich,
eine dünne Schicht 45 Mahlgut an dem zylindrischen Mantelteil 23 haften.
[0017] Der Mindestdurchmesser D
min für die Austragskammer läßt sich aus der kritischen Drehzahl n
krit' bei der das Material an der zylindrischen Mantelfläche haften bleibt, und dem Durchmesser
d der Mahltrommel überschlagsmäßig wie folgt berechnen:
[0018] Die Drehzahl n einer Mühle wird gemäß der Formel

und die kritische Drehzahl n
krit überschlagsmäßig aus der Formel

errechnet.
[0019] Da für den minimalen Durchmesser D
min der Austragskammer die kritische Drehzahl mindestens erreicht werden soll, folgt
aus der Gleichung


[0020] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage ist darin zu sehen, daß durch die
einen größeren Durchmesser
D als die Austragsöffnung 12 aufweisende Austragskammer 20 die Strömungsgeschwindigkeit
der aus der Austragsöffnung 12 austretenden Gase stark herabgesetzt wird. Folglich
wird eine leichte Trennung des staubförmigen Mahlgutes von den Brüden und damit eine
Entlastung der Entstaubungsaggregate gewährt.
[0021] In Fig. 7 ist eine Variante 46 der erfindungsgemäßen Austragskammer dargestellt,
bei der der Durchmesser so gewählt ist, daß das Material nicht durch die Fliehkraft
an der zylindrischen Mantelfläche haften bleibt. Das Mahlgut wird hier mittels becherförmiger
Schaufeln 47, die an der zylindrischen bzw. radialen Mantelfläche befestigt sind,
hochgef'ördert und rutscht von den Schaufeln, sobald diese ihre oberste Stellung erreicht
haben, auf eine durch eine Abgabeöffnung in das Innere der Austragskammer 46 ragende
Luftförderrinne 48 , die das
Mate- rial ähnlich wie bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Anlage zu einem Windsichter
fördert. Bei dieser Ausführungsform kann der Durchmesser der Austragskammer 46 so
klein wie möglich (auch kleiner als der Durchmesser d der Mahltrommel) gehalten werden;
der Mindestdurchmesser wird nur bestimmt durch die notwendige Förderhöhe, die das
Mahlgut von der Austragsöffnung zum Windsichter zurücklegen muß. Aus diesem Grund
eignet sich diese Ausführungsform besonders für langsam laufende Mahltrommeln mit
großen Durchmessern.
1. Mahlanlage mit einer rotierenden, liegend angeordneten Mahltrommel (4), an deren
einem Ende eine axiale Eintritts5ffnung (3) und an deren anderem Ende eine axiale
Austragsöffnung (12) vorgesehen sind, wobei die Mahlanlage eine das Mahlgut von der
Austragsöffnung (12) der Mahltrommel auf ein Niveau oberhalb der Austragsöffnung fördernde
Fördereinrichtung (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsöffnung (12)
in eine um eine etwa horizontale Achse rotierende, rotationssymmetrisch ausgebildete
Austragskammer (20, 46) mündet, deren das Mahlgut fördernde Mantelteile (22, 23, 25)
sich von einem Niveau unterhalb bis zu einem Niveau oberhalb der Austragsöffnung (12)
erstrecken und die Austragskammer (20, 46) oberhalb der Austragsöffnung (12) eine
Abnahmeeinrichtung (31, 32, 35) für das Mahlgut besitzt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragskammer (20, 46)
koaxial zur Mahltrommel (4) angeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragskammer (20, 46)
an der Mahltrommel (4) fliegend gelagert und drehfest befestigt ist.
4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragskammer
(20) einen größeren, vorzugsweise einen um mindestens mehr als 1,75-fach größeren
Durchmesser (D) aufweist als die Mahltrommel (4) (Fig. 3, 4).
5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein ortsfest angeordneter
Abstreifer (32) von der Stirnseite (24) der Austragskammer (20) her in das Innere
der Austragskammer in deren oberhalb der Austragsöffnung (12) befindlichen Teil ragt,
wobei,Abstreifkanten (33) des Abstreifers in geringem Abstand (34) von den das Mahlgut
fördernden Mantelteilen (22, 23, 25) der Austragskammer (20) angeordnet sind (Fig.
3, 4, 5).
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (24) der Austragskammer
(20) mit einer stationär angeordneten, gegenüber der rotierenden Austragskammer abgedichteten
Abdeckung (27) versehen ist, die eine Abgabeöffnung (31) für das Mahlgut aufweist,
und daß der Abstreifer (32) an der Abdeckung (27) bei der Abgabeöffnung (31) befestigt
ist (Fig. 3, 4, 5).
7. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Mantelteilen
der Austragskammer (46) becherförmige, im Abstand von der Austragsöffnung (12) endende
Schaufeln (47) angeordnet sind und daß ein Stetigförderer (48) bis in das Innere der
Austragskammer zur Abnahme des von den Schaufeln geförderten Gutes ragt (Fig. 7).
8. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 7 mit einem geschlossenen Kreislauf, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
- daß eine liegend angeordnete, rotierende Mahltrommel (4) mit einer axialen Eintritts-
(3) und einer axialen Austragsöffnung (12) vorgesehen ist,
- daß die Austragsöffnung (12) in eine koaxial zur Mahltrommel (4) angeordnete und
an der Mahltrommel drehfest montierte Austragskammer (20) mündet,
- daß die Austragskammer (20) einen größeren Durchmesser (D) aufweist als die Mahltrommel,
wobei sich der Mantel der Mahltrommel (4) mit unterkritischer und der Mantel (23)
der Austragskammer (20) mit überkritischer Umfangsgeschwindigkeit bewegen,
- daß die Austragskammer (20) oberhalb der Austragsöffnung (12) eine Abnahmeinrichtung
(31, 32) für das Mahlgut besitzt;
- daß von der Abnahmeeinrichtung (31, 32) eine das Mahlgut fördernde Fördereinrichtung
(35) zu einem Sichter (17) führt,
- daß der Sichter (17) unmittelbar neben der Mahltrommel (4) und in etwa gleicher
Höhenlage wie die Mahltrommel und mit dieser auf einer gemeinsamen Etage, insbesondere
auf dem Hallenflur (41) angeordnet ist, und
- daß vom Sichter (17) eine das Grobgut zur Eintrittsöffnung (3) fördernde Fördereinrichtung
(39) vorgesehen ist (Fig. 3, 4).