[0001] Die Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, wie er aus der DE-AS 16 30 298,
insbesondere deren Figur 2 zu entnehmen ist.
[0002] Bei diesem bekannten Umkehrschaltgetriebe erfordert das Planetenräderwechselgetriebe
mit seinen zwei axial nebeneinander liegend angeordneten Planetenradsätzen einen erheblichen
Einbauraum. Weiterhin sind für die vorgesehenen Bandbremsen an einer Stelle deren
Umfanges entsprechende Servoeinrichtungen erforderlich, die insbesondere bei Antriebseinheiten
bei denen ein quer zur Fahrzeuglängsachse angeordneter Verbrennungsmotor mit einem
im wesentlichen horizontal angeordneten Zugorgangetriebe und einem darunter angeordneten
Differentialgetriebe verbunden ist, schwierig anzuordnen sind.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Umkehrschaltgetriebe für ein stufenlos regelbares
Zugorgangetriebe eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, das nur einen minimalen Bauraum
erfordert und aus möglichst einfachen Bauteilen besteht, deren Herstellung und Montage
kostengünstig ist.
[0004] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem ein Umkehrschaltgetriebe der
im Oberbegriff erwähnten Art die im Kennzeichen des Patentanspruchs aufgezeigten Merkmale
aufweist.
[0005] Dadurch, daß die zum Festlegen bzw. Verbinden erforderlichen Elemente als eine radial
zum Ringrad angeordnete Konusbremse bzw. Konuskupplung ausgebildet sind, wird eine
günstige, axial kurz bauende Anordnung erzielt, deren Einzelteile darüberhinaus einfach
in der Herstellung und der Montage sind.
[0006] Die Erfindung wird anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt :
Fig. 1 ein schematisches Getriebeschaubild des Umkehrschaltgetriebes der Erfindung
und
Fig. 2 eine konstruktive Ausführung des Umkehrschaltgetriebes nach Fig. 1.
[0007] In den in Fig. 1 gezeigten Getriebeschaubild ist mit 1 die Antriebswelle des - Umkehrschaltgetriebes
bezeichnet, die in herkömmlicher Weise, z. B. über eine hydraulische Kupplung, mit
der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors verbunden sein kann. Mit 2 ist die Abtriebswelle
des Umkehrschaltgetriebes bezeichnet, die in herkömmlicher Weise als Hohlwelle die
Primärwelle eines Zugorgangetriebes bilden kann.
[0008] Mit der Antriebswelle 1 ist ein Planetenradträger 3 treibend verbunden, auf dem zwei
miteinander im Eingriff stehende Planetenradsätze 4 und 5 angeordnet sind, von denen
ein Satz 4 mit dem als Ausgangselement vorgesehenen Sonnenrad 6 in Eingriff steht,
das mit der Abtriebswelle 2 verbunden ist. Der andere Satz 5 steht in Eingriff mit
einem Ringrad 7, das an seinem Umfang mit einem außenliegenden Konusbremsteil 8 und
einem innenliegenden Konuskupplungsteil 9 versehen ist.
[0009] Ein mit dem Planetenradträger 3 treibend verbundenerund axial verschiebbarer Konuskupplungsteil
lo kann über ein Axialrollenlager 11 von einem in einer Ringkammer im Gehäuse angeordneten
Vorwärtsgangkolben 12 bei Beaufschlagung dessen Druckkammer verlagert und in Eingriff
mit dem innenliegenden.Konuskupplungsteil 9 des Ringrades 7 gebracht werden. Dadurch
wird das Ringrad 7 mit dem Planetenradträger 3 verbunden und das auf diese Weise gesperrte
Planetenrädergetriebe treibt die Abtriebswelle 2 mit einer Übersetzung von 1 : 1 in
Vorwärtsrichtung an. Sobald die Ringkammer hinter dem Vorwärtsgangkolben 12 vom Druckmittel
entlastet wird, wird der verschiebbare Konuskupplungsteil 10 über eine Rückstellfeder
13 außer Eingriff mit dem Konuskupplungsteil 9 gebracht.
[0010] In einer Ringkammer eines Deckelteiles ist ein Rückwärtsgangkolben 14 angeordnet,
der in einem Stück mit einem im Gehäuse unverdrehbar geführten Konusbremsteil 15 besteht,
das bei Beaufschlagung des Rückwärtsgangkolbens 14 in Eingriff mit dem außenliegenden
Konusbremsteil 8 des Ringrades 7 gebracht wird. Hierdurch wird das Ringrad 7 am Gehäuse
festgelegt und die Abtriebswelle 2 durch die Umkehrwirkung des Planetenrädersatzes
nunmehr in Rückwärtsrichtung angetrieben. Sobald der Rückwärtsgangkolben 14 von Druckmittel
entlastet wird, sorgt eine Rückstellfeder 16 dafür, daß der Konusbremsteil 15 wieder
außer Eingriff mit dem Konusbremsteil 8 gelangt. Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen
ist, besitzen die einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen Umkehrschaltgetriebes einen
einfachen klaren Aufbau und sind in der gewählten Anordnung von der vom Deckelteil
abgeschlossenen Seite her leicht in der Aufnehrnung des Gehäuses zu montieren. Weiterhin
sind die mit Druckmittel zu beaufschlagenden beiden Ringkolben, der Vorwärts gangkolben
und der Rückwärtsgangkolben in feststehenden Gehäuseteilen angeordnet, so daß die
Zuführung des erforderlichen Druckmittels verhältnismässig einfach erfolgen kann.
Die Anordnung der Konuskupplungsteile bzw. Konusbremsteile radial zum Ringrad ermöglicht
eine minimale axiale Baulänge des gesamten Umkehrschaltgetriebes.
Ürnkehrschaltgetriebe für ein stufenlos regelbares Zugorgangetriebe eines Kraftfahr
zeuges, bestehend aus einem koaxial zur Antriebswelle und der diese als Hohlwelle
umfassenden Primärwelle des Zugorgangetriebes angeordneten Planetenräderwechselgetriebe,
dessen Eingangselement mit der Antriebswelle und dessen Ausgangselement mit der Primärwelle
verbunden ist und wobei zwei weitere Elemente zum Schalten eines Vorwärts- und eines
Rückwärtsgangbereiches über eine Bremse bzw. über eine Kupplung festlegbar bzw. verbindbar
sind und bei gelösten Einrichtungen ein Leerlauf bzw. Neutralbereich geschaltet ist,
gekennzeichnet, daß bei einem als Eingangselement vorgesehenen Planetenradträger (3)
mit zwei untereinander in Eingriff stehenden Planetenradsätzen (4 und 5), von denen
der eine (4) mit dem als Ausgangselement vorgesehenen Sonnenrad (6) und der andere
(5) mit dem als Reaktionselement vorgesehenen Ringrad (7) in Eingriff steht und wobei
das Ringrad (7) mit einem außenliegenden Konusbremsteil (8) und einem innenliegenden
Konuskupplungsteil (9) versehen ist, und ein mit dem Planetenradträger (3) treibend
verbundener, axial verschiebbarer Konuskupplungsteil (10) über ein Axialrollenlager
(11) von einem Vorwärtsgangkolben (12) bei Beaufschlagung mit Druckmittel entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder (13) axial verlagerbar und in Reibungseingriff mit
dem innenliegenden Konuskupplungsteil (9) am Ringrad (7) bringbar ist und ein Rückwärtsgangkolben
(14) mit einem im Gehäuse unverdrehbar geführten Konusbremsteil (15) verbunden ist
und bei Beaufschlagung mit Druckmittel entgegen der Kraft einer Rückstellfeder (16)
axial verlagerbar und in Reibungseingriff mit dem außenliegenden Konusbremsteil (8)
am Ringrad (7) bringbar ist und bei Entlastung beider Kolben (12 und 14) ein Neutralbereich
geschaltet ist.