[0001] Die Erfindung betrifft einen Elektroofen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Elektroöfen dieser Art sind durch die DE-OS 27 25 686 bekannt geworden. Sie zeichnen
sich durch eine niedrige Reaktanz aus, da die Stromkabel kürzer als bei fester Installation
ausgebildet werden können.
[0003] Bei dem bekannten Elektroofen nach DE-OS 27 25 686 sind lösbare Kupplungen aus zwei
elektrisch und mechanisch miteinander verbindbaren und voneinander trennbaren Kontaktstücken
im Bereich der an den Elektrodentragarmen befestigten Hochstromschienen angeordnet,
und an der Transformatorenhauswand sind Betätigungs- und Haltevorrichtungen vorgesehen,
durch die flexible Kabel, die zu den lösbaren Kupplungen geführt sind, an der Auskuppelstelle
gefaßt und nach dem Auskuppeln des betreffenden Kupplungsstückes gehalten werden können.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, bei einem Elektroofen der im Gattungsbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art flexible Kabel zwischen dem Ofentransformator und dem Ofen
vollständig entbehrlich zu machen und damit die ohmschen und induktiven Verluste noch
weiter zu verringern. Die Hochstromverbindung zwischen dem Transformator und dem Elektroofen
soll hierbei so ausgebildet sein, daß die erforderlichen Bewegungen des Ofens und
seiner Zusatzeinrichtungen ausgeführt werden können. Insbesondere soll es ohne Unterbrechung
der Stromversorgung möglich sein, die Elektrodenarme in der für den Betrieb des Ofens
erforderlichen Höhe auf- und abwärts zu bewegen sowie eine erforderliche Kippbewegung
des Ofens beispielsweise zum Abschlacken (maximal 15°) zuzulassen. Die Hochstromverbindung
soll betriebssicher ausgebildet sein.
[0004] Die Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird der elektrische Strom zwischen Ofentransformator
und Elektrode über ein fest installiertes Hochstromleitersystem geführt, das an mindestens
einer Stelle mechanisch trennbar ist. Die mechanische Trennstelle ist so ausgebildet,
daß der elektrische Strom stets in den während des Schmelzprozesses erforderlichen
Kippstellungen und Stellungen der Elektrodentragarme des
Elektroofens zugeführt werden kann. Bei mehrphasig betriebenen Elektroöfen verfügt
jede Phase über ein eigenes fest installiertes Hochstromleitersystem. Es sind wenigstens
zwei Kontaktstücke vorgesehen. Das eine enthält eine Kontaktfläche, das andere Kontaktstück
ein Kontaktfeld aus einer Vielzahl von Kontaktelementen mit abgerundeten Spitzen,
die im verbundenen Zustand der Kontaktstücke durch Federn gegen die Gleitfläche gedrückt
werden.
[0006] Die Erfindung wird durch drei Ausführungsbeispiele anhand von sechs Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 teilweise im Schnitt einen Elektroofen einschließlich der Hochstromleiter;
Fig. 2 die im Leitersystem vorhandenen Gleitkontakte im Längsschnitt;
Fig. 3 den Querschnitt III-III von Fig. 2;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform von Gleitkontakten im Bereich der Hochstromleiter;
Fig. 5 den Querschnitt V-V von Fig. 4;
Fig. 6 teilweise im Schnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
[0007] In Fig. 1 ist der Axialschnitt eines Lichtbogenofens 1 mit einem kippbaren Ofengefäß
2 und einem ausschwenkbaren Deckel 3 dargestellt. Von oben ragen in das Ofengefäß
2 drei Elektroden, von denen in der Schnittansicht nach Fig. 1 nur zwei, nämlich die
Elektroden 4 und 5, dargestellt sind. Diese sind in Elektrodenhalterungen 6 und 7
gehalten, die jeweils an Elektrodentragarmen 8, von denen nur ein einziger dargestellt
ist, angebracht sind. Jeder der Elektrodentragarme ist an einem Hydraulikkolben 9
befestigt, der innerhalb eines Hydraulikzylinders 10 geführt ist und bis zu einer
Position ausgefahren werden kann, bei der sich die Elektroden außerhalb des Ofens
befinden. Mittels eines hydraulisch anhebbaren Hau
ptzapfens 11, der in das Lager 12 einer Tragkonstruktion 13 für den Deckel 3 eingeführt
werden kann, läßt sich der Deckel anheben und ausschwenken. Die Stromversorgung der
Elektroden 4 und 5 erfolgt über Hochstromleiter, die zum Teil als fest an den Elektrodentragarmen
angebrachte Hochstromschienen 14 und 15 ausgebildet sind. Die Weiterführung des Hochstromleiters
von der Hochstromschiene zur Transformatorenhauswand 16 und zum Transformator ist
nur für die Hochstromschiene 15 dargestellt. Für die Hochstromschiene 14 und die der
dritten Elektrode zugeordnete Hochstromschiene ist die Weiterführung zum Transformator
entsprechend ausgebildet.
[0008] Um ohne Stromunterbrechung die notwendigen Hubbewegungen der Elektroden zuzulassen,
ist mit dem am Elektrodentragarm 8 befestigten und elektrisch mit der Elektrode verbundenen
Leiterabschnitt, nämlich mit der Hochstromschiene 15, ein erstes Kontaktstück 17 elektrisch
verbunden, das eine sich parallel zur Hubbewegung des Elektrodentragarms angeordnete
Kontaktfläche 18 aufweist. Diese wirkt mit einem Kontaktfeld 19 aus einer Vielzahl
von Kontaktelementen 20 mit abgerundeten Spitzen eines zweiten Kontaktstückes 21 zusammen,
das in fester räumlicher Beziehung zum Ofengefäß 2 steht. Die Unterkante 22 des ersten
Kontaktstückes 17 liegt im hochgefahrenen Zustand des Elektrodentragarmes 8 höher
als die Oberkante 23 des zweiten Kontaktstückes 21. Hierdurch ist sichergestellt,
daß einerseits die während des Schmelzprozesses erforderlichen Hubbewegungen der Elektrode
4 ohne Unterbrechung des Stromes ausgeführt werden können und andererseits bei hochgefahrenem
Elektrodentragarm in die oberste Position die Kontaktstücke 17 und 21 mechanisch vollständig
entkoppelt sind, so daß die zum Chargieren des Ofens erforderliche Drehbewegung des
Ofendeckels 3 unbehindert durchgeführt werden kann.
[0009] Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das erste
Kontaktstück 17 in Form eines Stabes ausgebildet, der parallel zur Achse des Führungsrohres
10 des Elektrodentragarms 8 verläuft und dessen oberer Bereich 24 elektrisch isoliert
am Tragarm 8 so befestigt ist, daß durch Absenken des Elektrodentragarms aus dessen
oberster Position der Stab 17 in eine der Querschnittsform dieses Stabes angepaßte
Durchtrittsöffnung 25 des zweiten Kontaktstückes 21 einführbar ist. Damit das Einführen
erleichtert wird, ist das untere Ende 26 des Stabes 17 angespitzt.
[0010] Bei dieser Ausführungsform ist die parallel zur Hubbewegung des Elektrodentragarms
angeordnete Kontaktfläche 18 als Kreiszylinderfläche ausgebildet. Die parallel zur
Hubbewegung des Elektrodentragarms verlaufende Kontaktfläche kann aber auch durch
andere Querschnittsformen eines Zylinders realisiert werden, insbesondere durch ein
stabförmiges Kontaktstück mit Vieleckquerschnitt, wobei nur eine der hierdurch gebildeten
Seitenflächen als Kontaktfläche ausgebildet sein muß. Da das erste Kontaktstück 17
am Elektrodentragarm befestigt und seine Länge so gewählt ist, daß es in der obersten
Position des Elektrodentragarmes vom Kontaktstück 21 gelöst ist, erfüllt der Elektrodentragarm
die Funktion der Betätigungseinrichtung für den aus den beiden Kontaktstücken 17 und
21 bestehenden Kontakt. Eine gesonderte Betätigungseinrichtung wird dadurch überflüssig.
[0011] Das zweite Kontaktstück 21 enthält, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, eine Vielzahl von
Kontaktbolzen 27 mit abgerundeten Spitzen 28, die im verbundenen Zustand der Kontaktstücke
17 und 21 federnd gegen die Kontaktfläche 18 drücken. Die Kontaktbolzen 27 sind in
einer durch einen Deckel 29 verschließbaren Hülse 30 geführt, die einen Anschlag 31
für einen Bund 32 der Kontaktbolzen enthält, durch den der Kontaktbolzen in der Hülse
zurückgehalten wird. Er wird mittels einer starken Druckfeder 33 bis zum Anschlag
nach außen gedrückt. Damit ist einerseits sichergestellt, daß beim Absenken des Elektrodentragarmes
8 das stabförmige Kontaktstück 17 glatt in das durch die abgerundeten Spitzen der
Kontaktbolzen 27 gebildete Kontaktfeld 19 eintreten kann und daß unter Berücksichtigung
der üblichen Toleranzen die Spitzen der Kontaktbolzen mit einer ausreichenden Kraft
gegen die Kontaktfläche 18 gedrückt werden, um den auf die Spitzen aufgeteilten elektrischen
Strom in diese einzuleiten.
[0012] Die Hülsen 30 für die Kontaktbolzen 27 bestehen ebenso wie die Kontaktbolzen und
die Federn 30 aus elektrisch gut leitendem Materia.l und sind in einer elektrisch
gut leitenden hohlzylindrischen Halterung 34 sowohl längs des Umfangs (siehe Fig.
3) als auch in axialer Richtung (siehe Fig. 2) verteilt angeordnet und befestigt.
Die Halterung 34 ist durch ein elektrisch leitendes topfförmiges Teil 35 mit Rechteckquerschnitt
abgekapselt und über Isolierteile 36 bis 38 elektrisch isoliert an einem mit dem Führungsrohr
10 verbundenen Arm 39 befestigt. Selbstverständlich müssen diese Teile so angeordnet
werden, daß das durch die Spitzen der Kontaktbolzen gebildete Kontaktfeld ebenfalls
parallel zur Hubbewegung des Elektrodentragarms verläuft.
[0013] Bei verbundenen Kontaktteilen 17 und 19 ist im übrigen das Kontaktfeld durch Gleithülsen
40 und 41 aus Kunststoffmaterial staubdicht abgekapselt. Zur Wärmeabfuhr dient eine
Flüssigkeitskühlung innerhalb des stabförmigen Kontaktstückes. Die Kühlflüssigkeit
wird von oben durch ein zentrales Rohr 42 zugeleitet und durch den Ringspalt zwischen
diesem Rohr und der Außenwandung des zu diesem Zweck oder aus Gewichtsgründen rohrförmig
ausgebildeten Kontaktstückes 17 wieder zurückgeleitet. Es können auch weitere Teile
der Hochstromleiter flüssigkeitsgekühlt sein.
[0014] Die bisher beschriebene Vorrichtung ist geeignet, den Elektrodenstrom während der
beim Schmelzprozess erforderlichen Auf- und Abwärtsbewegungen der Elektrode über den
aus den beiden Kontaktstücken 17 und 21 gebildeten Kontakt zu leiten. Bei kippbaren
öfen besteht draüberhinaus die Forderung, auch bei Kippbewegungen bis zu 15°, die
zum Beispiel für das Abschlacken erforderlich sind, den Elektrodenstrom zuzuführen.
Zu diesem Zweck ist neben dem ersten Kontaktstück 17 und dem zweiten Kontaktstück
21 noch ein ortsfestes drittes Kontaktstück 43 vorgesehen, das elektrisch mit dem
vom Transformator herbeigeführten Stromversorgungsanschluß 44 verbunden ist. Das ortsfeste
dritte Kontaktstück 43 enthält in einer zur Kippbewegung des Ofengefäßes 2 parallelen
Ebene eine Kontaktfläche 45 und das zweite Kontaktstück 21 weist eine Außenseite auf,
die in Form eines Kontaktfeldes aus einer Vielzahl von Kontaktelementen 47 gebildet
ist, die mit ihren Spitzen dauernd mit der Kontaktfläche 45 des dritten Kontaktstückes
43 in Berührung stehen. Die Kontaktelemente 47 sind in ähnlicher Weise wie die Kontaktelemente
20 in eine aus einer Rechteckplatte bestehende Halterung 48 aus elektrisch gut leitendem
Material eingesetzt. Bei einer Kippbewegung des Ofengefäßes 2 zum Abschlacken macht
das Führungsrohr 10 diese Kippbewegung mit und damit auch das in fester räumlicher
Beziehung hierzu stehende zweite Kontaktstück 21. Bei dieser Bewegung gleiten die
Spitzen des Kontaktfeldes 46 auf der Kontaktfläche 45 des dritten Kontaktstückes,
so daß während dieser Kippbewegung der Elektrodenstrom übertragen werden kann. Zum
Schutz vor Staubeinwirkung sind die Kontaktfläche 45 und das Kontaktfeld 46 in einem
Gehäuse 49 untergebracht, das einen Ausschnitt 50 aufweist, der die Winkelbewegung
des zweiten Kontaktstückes 21 berücksichtigt. Zur besseren Abdichtung ist ein rings
um das Kontaktstück 21 verlaufender, gegenüber diesem isolierter Flansch 51 vorgesehen,
der sich in Bewegungsrichtung des Kontaktstückes 21 soweit erstreckt, daß stets eine
Abdichtung gewährleistet ist.
[0015] Mit 52 ist ein elektrisch leitendes Basisteil des Kontaktstückes 43 und mit 53 und
54 sind Isolierteile bezeichnet, über die das Kontaktstück 43 mit der Transformatorenhauswand
verbunden ist.
[0016] Die Kippbewegung des Ofens ist in der Regel eine Bewegung in einer Ebene längs einer
gekrümmten Linie. Eine parallele Bewegung zur Kippbewegung des Ofengefäßes kann demnach
entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 eine senkrechte Ebene sein, sie kann
aber auch eine hierzu um 90° versetzte gekrümmte Fläche sein. Eine Ausführungsform
mit einer solchen gekrümmten Fläche ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
[0017] Der aus dem ersten Kontaktstück 17a und dem zweiten Kontaktstück 21a gebildete Gleitkontakt
entspricht im wesentlichen der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3, so daß sich insoweit
eine Beschreibung erübrigt. Als elektrisch mit dem Stromversorgungsanschluß 44a verbundenes
ortsfestes drittes Kontaktstück 43a dient hier aber ein Kontaktstück mit einer waagrechten
Kontaktfläche 45a, die senkrecht zur Papierebene gekrümmt ist, wie dies Fig. 5 zeigt.
Die Krümmung der Kontaktfläche verläuft parallel zur Kippbewegung des Ofengefäßes
2. Damit wird ein an einer Außenseite des zweiten Kontaktstückes 21a angebrachtes
Kontaktfeld 46a aus einer Vielzahl von Kontaktelementen während der Kippbewegung des
Ofengefäßes längs der Kontaktfläche 45a bewegt und hierbei über die federnd gegen
die Kontaktfläche gedrückten Kontaktbolzen die Stromverbindung aufrecht erhalten.
Die Kontaktbolzen befinden sich hier ebenfalls in Kontakthülsen, die in einer an der
Außenseite des Kontaktstückes 21a befestigten Halterung 48a eingesetzt sind. Die Halterung
48a trägt eine Laufrolle 55, die auf einer zur Kontaktfläche 45a parallelen Führungsbahn
56 läuft, die durch einen an der Mastwand 16a befestigten Arm 57 gebildet ist. Auch
bei dieser Ausführungsform ist der aus der Kontaktfläche 45a und dem Kontaktfeld 46a
gebildete Gleitkontakt staubdicht abgekapselt.
[0018] Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von den
bisher beschriebenen
Ausfüh- rungsformen dadurch, daß das zweite Kontaktstück 21b nicht an der Hebevorrichtung
des zugehörigen Elektrodentragarmes 8, sondern an der Transformatorenhauswand 16 der
Ofenanlage befestigt ist und seine Gleitfläche 58 parallel zur Hub- und zur Schwenkbewegung
des Elektrodentragarms 8 verläuft. Das erste Kontaktstück 17b ist an einen bis zum
zweiten Kontaktstück 21b reichenden Arm 59 befestigt, der wiederum mit der Hochstromschiene
15 mechanisch und elektrisch in Verbindung steht. Damit ist die Gleitverbindung zwischen
den Kontakten 17b und 21b in der Lage, den Elektrodenstrom sowohl während der Auf-und
Abwärtsbewegung der Elektroden als auch während der Kippbewegung des Ofens zum Abschlacken
zu übertragen. Selbstverständlich muß die Gleitfläche 58 in Form und Größe so ausgebildet
sein, daß sie während dieser Bewegungen einen Kontakt zwischen den beiden Kontaktstücken
herstellt. Wie bei den anderen Ausführungsbeispielen können entsprechende Maßnahmen
zur staubdichten Abkapselung vorgesehen werden.
[0019] Bei den Gleitkontakten der beschriebenen Ausführungsformen können-im Prinzip die
Kontaktfläche und das Kontaktfeld vertauscht werden. Es muß allerdings dafür gesorgt
werden, daß sich die Kontaktfläche über den gesamten Bereich der Bewegung erstreckt,
innerhalb der Strom übertragen werden soll.
[0020] Als Werkstoffe für die stromführenden Teile sind Kupfer oder Kupferbasislegierungen
geeignet. Für die Spitzen der Kontaktbolzen sowie für die Kontaktfläche eignen sich
Kupferlegierungen aus Kupfer und Vanadium, Zirkonium, Chrom, Molybdän oder Wolfram,
die eine entsprechende Härte und Abriebfestigkeit haben.
1. Mittels Gleichstrom oder Wechselstrom über Hochstromleiter gespeister Elektroofen,
insbesondere Lichtbogenofen, mit
a) wenigstens einem anhebbaren und absenkbaren Tragarm für eine Elektrode,
b) einem elektrisch mit der Elektrode verbundenen ersten Leiterabschnitt, der am Elektrodentragarm
befestigt ist und in räumlich fester Zuordnung zu diesem ein erstes Kontaktstück enthält,
c) einem mit einem ortsfesten Stromversorgungsanschluß für die Elektrode verbundenen
zweiten Leiterabschnitt, der ein zweites Kontaktstück enthält, und
d) einer Betätigungseinrichtung, durch die die beiden Kontaktstücke elektrisch und
mechanisch miteinander verbindbar und voneinander trennbar sind,
dadurch gekennzeichnet , daß
e) eines der beiden Kontaktstücke (17) eine sich parallel zur Hub- und/oder Kippbewegung
des Elektrodentragarms (8) angeordnete Kontaktfläche (18) und das andere Kontaktstück
(21) ein Kontaktfeld (19) aus einer Vielzahl von Kontaktelementen (20) mit abgerundeten
Spitzen (28) enthält, die in verbundenem Zustand der Kontaktstücke federnd gegen die
Kontaktfläche drücken,
f) das zweite Kontaktstück (21) in fester räumlicher Beziehung zum Ofengefäß (2) oder
zum Stromversorgungsanschluß (44) steht und
g) die Unterkante (22) des ersten Kontaktstückes (17) im hochgefahrenen Zustand des
Elektrodentragarmes (8) höher als die Oberkante (23) des zweiten Kontaktstückes (21)
liegt.
2, Elektroofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das zweite Kontaktstück
an der Transformatorenhauswand der Ofenanlage befestigt ist und seine Gleitfläche
bzw. die durch die abgerundeten Spitzen der Kontaktbolzen des Kontaktfeldes gebildete
Ebene parallel zur Hub- und/oder zur Schwenkbewegung des Elektrodentragarms verläuft.
3. Elektroofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das erste Kontaktstück
an einem bis zum zweiten Kontaktstück reichenden Arm des ersten Leiterabschnittes
befestigt ist.
4. Elektroofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das zweite Kontaktstück
(21) an der Hebevorrichtung, vorzugsweise am Führungsrohr (10) des Elektrodentragarms
(8), befestigt ist.
5. Elektroofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das erste Kontaktstück
(17) in Form eines Stabes ausgebildet ist, der parallel zur Achse des Führungsrohres
(10) des Elektrodentragarms (8) verläuft und dessen oberer Bereich elektrisch isoliert
am Tragarm so befestigt ist, daß durch Absenken des Elektrodentragarms aus dessen
oberster Position der Stab in eine der Querschnittsform dieses Stabes angepaßte Durchtrittsöffnung
(25) des zweiten Kontaktstückes (21) einführbar ist.
6. Elektroofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das untere Ende (26)
des Stabes (17) angespitzt ist.
7. Elektroofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß das erste Kontaktstück
(17) mit einer als Kontaktfläche (18) dienenden zylindrischen Außenfläche und die
Innenseite der Durchtrittsöffnung (25) des zweiten Kontaktstückes (21) in Form eines
zugehörigen Kontaktfeldes (19) aus einer Vielzahl von Kontaktelementen (20) ausgebildet
ist.
8. Elektroofen nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß ein
elektrisch mit dem Stromversorgungsanschluß (44) verbundenes ortsfestes drittes Kontaktstück
(43, 43a) vorgesehen ist, das parallel zur Kippbewegung des Ofengefäßes (2) eine Kontaktfläche
bzw. ein Kontaktfeld aus einer Vielzahl von Kontaktelementen (47) enthält, und daß
das zweite Kontaktstück (21) eine Außenseite (48) aufweist, die in Form eines Kontaktfeldes
(46) bzw. einer Kontaktfläche ausgebildet ist und mit der gegenüber liegenden Fläche
des dritten Kontaktstückes dauernd in Berührung steht.
9. Elektroofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontaktfläche (45)
bzw. das Kontaktfeld des dritten Kontaktstückes (43) in einer senkrechten Ebene parallel
zur Kippbewegung des Ofengefäßes verläuft.
10. Elektroofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontaktfläche (45a)
bzw. das Kontaktfeld des dritten Kontaktstückes (43a) waagrecht und mit einer der
Kippbewegung des Ofengefäßes entsprechenden Krümmung verläuft.
11. Elektroofen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die
Kontaktfläche und das Kontaktfeld der Kontaktelemente weitgehend staubdicht abgekapselt
sind.