(19)
(11) EP 0 039 371 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.11.1981  Patentblatt  1981/45

(21) Anmeldenummer: 80102844.0

(22) Anmeldetag:  22.05.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G08B 13/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.02.1980 DE 3006999
19.03.1980 DE 3010522

(71) Anmelder:
  • Blaser, Ernst
    D-4200 Oberhausen-Osterfeld (DE)
  • Blaser, Anna
    D-4330 Mülheim Ruhr (DE)
  • Tretschoks, Wilhelm
    D-4630 Bochum (DE)

(72) Erfinder:
  • Blaser, Ernst
    D-4200 Oberhausen-Osterfeld (DE)
  • Blaser, Anna
    D-4330 Mülheim Ruhr (DE)
  • Tretschoks, Wilhelm
    D-4630 Bochum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nachfeldsicherung für einen Sicherheitszaun


    (57) Bei dieser Erfindung wird ein Sicherheitsdraht nach Zeichnung (1) mit zwei Widerstandsdrähten A1 und A2 und zwei Kupferdrähten B1 und B2 gleicher Dimension und äußerer Beschaffenheit nach einer Schaltungsanordnung Zeichnung (2) geschaltet und zu einem Endlosgeflecht Zeichnung (7) verarbeitet, das in Schräglage gefedert mit Zugseilen- oder -stangen gemäß Zeichnung (6) so montiert wird, daß bei vertikaler Belastung über den Pfostenausleger und Auslegerschalter Zeichnung (4) Alarm ausgelöst wird.







    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine spezielle Schaltungsanordnung eines bestimmten Sicherheitsdrahtes für die Herstellung von Sicherheitszäunen und die Erstellung einer Nachfeldsicherung aus diesem Sicherheitsgeflecht.

    [0002] Nach dem Stand der Technik werden alle physikalisch auswertbaren Detektionsmöglichkeiten angewandt. Die Vielzahl der Möglichkeiten sind Detektionen die nicht mechanisch drahtgebunden sondern auf dem Gebiet der nieder- bis hochfrequenten Basis arbeiten. Alle diese Detektionen von Schall bis Laserlicht können auch durch andere Ereignisse, die nicht von einem denkenden Täter - also von einem Menschenverursacht werden, ausgelöst werden. Das sogenannte Ausfiltern von Objekten kleinerer Grössnordnungen als ein menschlicher Körper ist als fragwürdig zu bezeichnen.Ein rein elektromechanisch arbeitendes System scheiterte in der Vergangenheit an einer ganzen Reihe von technisch in der damaligen Zeit nicht lösbaren, realisierbaren Problemen ( 1961 , England Pat.Nr.978 051 ). Es sind in diesem Patent einige theoretische Möglichkeiten angezeigt, die jedoch technisch nicht anwendbar sind.Ein Widerstandsdraht als Seele des Drahtes für das Geflecht war angezeigt, jedoch nicht die Probleme mit der Temperaturdrift bei Anwendung im Freigelände (Tag-Nacht,Sommer-Winter usw.) sowie an den Problemen der Geflechtsherstellung, der bei bekannten Herstellverfahren für Geflechte erforderlichen vielen Verbindungen und deren Dichtigkeit gegen Wasser und Erdfeuchtigkeit. Alle diese Probleme waren nicht gelöst und auch keine Wege zur Lösung aufgezeigt.

    [0003] Der Gegenstand dieser Anmeldung beschreibt eine Ergänzung zu einer Reihe in den letzen Jahren von uns zum Schutz angemeldeter Lösungen obiger Probleme, die wir im Folgenden kurz zur besseren Verständlichkeit erläutern.

    [0004] Die Vermeidung von Fehlalarmen ist für jeden, der sich mit Sicherheitsproblemen befasst, oberster Grundsat Jeder Fehlalrm stellt die Tauglichkeit einer Sicherungsanlage erheblich in Zweifel.

    [0005] Für die Herstellung eines Zaungeflechtes wird ein Sicherheitsdraht nach DBPa 28.56819.6 gemäß Zeichnung (1) angewandt. Dieser Sicherheitsdraht enthält in der durch eine Stahlarmierung geschützten Seele zwei Widerstands- und zwei Kupferdrähte äusserlich gleicher Dimension und Beschaffenheit, die nach einer Schaltungsanordnung nach DBPa.30.06999.9 gemäss Zeichnung Nr.(2) an eine für Sicherheitszwecke nach DBPa 28.34957.7 gemäß Zeichnung Nr.(3) geeignete Brückenschaltung angeschlossen ist.

    [0006] Die im Sicherheitsdraht enthaltenen zwei Widerstandsdrähte A1 und A2 stellen je einen Brückenzweig der Brükkenschaltung dar.Damit wird die Änderung durch Aussentemperatur automatisch kompensiert, da sich ja beide Brükkenzweige gleichzeitig ändern und somit die Brücke immer im Gleichgewicht bleibt. Die beiden Widerstandsdrähte sind unter Zuhilfenahme der beiden Kupferdrähte B1 und B2 gemäß der Schaltungsanordnung nach Zeichnung (2) gegenläufig geschaltet, so dass ein Überbrückungsversuch in jedem Fall sofort zum Alarm führt.

    [0007] Zum Schutz gegen Überklettern des Zaunes befindet sich im oberen Drittel des Zaunpfostens E in Zeichnung (4) ein federnd gelagerter Schalter A,B,C,D in Zeichnung (4) nach DBPa 27.17906.2 der bei seitlicher oder vertikaler Belastung einen Magnetschalter D (4) auslöst. Diese Auslösung erfolgt mit Hebelarm(Ausleger) A (4) über die Kippkante B (4) und Taststift mit Rückholfeder C (4) .

    [0008] Zum Schutz gegen Unterkriechen ist das Geflecht eingegraben (Auoh Bachläufe sind schützbar) gemäß Zeichnung (5).

    [0009] Die für Objekte höchster Sicherheitsanforderung erforderliche Nachfeldsicherung (z.Z. 5 Meter) wird ebenfalls mit einem Geflecht nach DBPa.30.10522.7 gemäß Zeichnung (6) das nach einem besonderen Flechtverfahren ebenso wie alle anderen Zaungeflechte im Endlosverfahren geflochten wird und dadurch nur über einen Anschluss an Anfang und. Ende der jeweiligen M te angeschlossen werden muß, ausgerüstet.

    [0010] Dieses Gflecht wird in Schräglage vom äusseren Zaun A (6) über eine Feder D (6) gegen den Punkt G (6), der auch als Zweitzaun ausgeführt sein kann, abgespannt. Das Zugseil oder die Zugstange F (6) ist von der Mitte des Geflechtes

    [0011] E (6) zum Ausleger C (6) mechanisch verbunden. Dadurch wird bei vertikaler Belastung durch einen Täter der im Pfosten A (6) montierte Auslegerschalter B (6) betätigt und Alarm ausgelöst.

    [0012] Das gesamte System ist einfach, in Herstellung und Betrieb problemlos und bei handwerklich guter Arbeit fehlalarmfrei.

    [0013] Da der grösste Teil der einzelnen Teile des Systems bereits durch Auslegungen des deutschen Patentamtes als Stand der Technik gelten, können wir nur die Prioritäten der Anmeldungen DBPa.28.56819.6 vom 25.2.80 und DBPa.30.10522.7 vom 19.3.80 als Schutzansprüche anführen.

    [0014] Angezogene Anmeldungen und Patente




    Ansprüche

    1. Sicherheitszaun,Schaltungsanordnung und Nachfeldsicherung aus Sicherheitsdraht in Endlosgeflecht dadurch gekennzeichnet,dass zur Herstellung der Geflechtsmatten vorzugsweise ein Sicherheitsdraht mit einer Seele bestehend aus zwei Widerstandsdrähten A1 und A2 und zwei Kupferdrähten B1 und B2 mit gleichen Dimensionen und gleicher äusserer Beschaffenheit verwendet wird.
     
    2. Gegenstand nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass ein Geflecht aus Sicherheitsdraht nach Anspruch 1. in Schräglage federnd aufgehängt vom Aussenzaun nach innen bis zum Boden montiert ist.
     
    3. Gegenstand nach Anspruch 1. und 2. dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmauslösung bei vertikaler Belastung des Schräggeflechtes über ein Zugseil oder eine Zugstange von dem Geflecht über den Ausleger zu einem im oberen Drittel des Zaunpfostens montierten Auslegerschalter erfolgt.
     
    4. Gegenstand nach Anspruch 1. bis 3. dadurch gekennzeichnet,dass die im Sicherheitsdraht enthaltenen Widerstandsdrähte A1 und A2 über die Kupferdrähte B1 und B2 in gegenläufigem Sinn an eine geeignete Brückenschaltung angeschlossen werden.
     




    Zeichnung