[0001] Die Erfindung betrifft einen Zyklon, insbesondere für mehrstufige Wärmetauscher,
mit einer außenliegenden Eintrittsspirale und einer von unten zugeführten, unmittelbar
vor der Eintrittsspirale etwa rechtwinklig umgelenkten Gasleitung.
[0002] Mehrstufige Zyklonwärmetauscher werden beispielsweise als Vorwärmer in Zementbrennanlagen
verwendet. In dem Bestreben, die Bauhöhe derartiger mehrstufigerzyklonwärmetauscher
zu verringern, versucht man, das Bauvolumen der Zyklone weiter zu verkleinern. Hierbei
tauchen jedoch angesichts der hohen Staubbeladung der Gase in solchen Wärmetauschern
erhebliche Abscheideprobleme auf.
[0003] Um einen annehmbaren Abscheidegrad zu erreichen, sollte sich die außenliegende Eintrittsspirale
über einen-Umfangswinkel von mindestens 180° erstrecken. Dies bedingt jedoch ein beträchtliches
Bauvolumen und Eigengewicht des Zyklons. Hinzu kommt, daß beim Hintereinanderschalten
mehrerer Zyklonstufen die Gasströmung vor Eintritt in den Zyklon eine etwa rechtwinklige
Umlenkung erfährt, was zu einer Separation des Staubes im Gas führt und im obersten
Teil der Eintrittsspirale eine besonders hohe Staubanreicherung zur Folge hat.
[0004] Wird nun ein derartiger Zyklon sehr klein ausgeführt und wird wegen der hohen Betriebstemperaturen
nur ein sehr kurzes oder überhaupt kein Tauchrohr eingebaut, so zeigen die praktischen
Erfahrungen, daß sich in einem solchen Zyklon kaum noch ein die Abscheidung fördernder
Wirbel ausbildet. Der Wirbel wird vielmehr schon nach etwa einer halben Umdrehung
aufgelöst, und das Gas strömt durch die Austrittsöffnung zur nächsten Zyklonstufe.
In den unteren zwei Drittel der Bauhöhe des Zyklons erfolgt keine nennenswerte Staubabscheidung
durch Wirbelbildung.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Nachteile
einen Zyklon der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei etwa gleichem Druckverlust
und Abscheidegrad das Bauvolumen und das Eigengewicht wesentlich verringert werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
a) Die Eintrittsspirale ist in mehrere übereinander liegende Teilspiralen unterteilt;
b) die Teilspiralen besitzen eine unterschiedliche, von oben nach unten abnehmende
Länge, wobei sich die oberste Teilspirale über einen Umfangswinkel von mindestens
180° und die unterste Teilspirale über einen Umfangswinkel von mindestens 90° erstreckt;
c) alle Teilspiralen münden in dem Durchmesser des Zyklongehäuses aus, der dem Durchmesser
der Gasaustrittsöffnung eines ohne Tauchrohr ausgeführten Zyklons entspricht.
[0007] Die Erfindung macht damit von der Erkenntnis Gebrauch, daß einerseits im oberen Bereich
der Eintrittsspirale wegen der dort (durch die Umlenkung der Gasströmung in der Gaszuleitung)
vorhandenen höheren Staubbeladung ein längerer Abscheideweg und eine höhere Zentrifugalkraft
erforderlich sind, während andererseits eine Verringerung der Länge der Eintrittsspirale
im unteren Bereich eine Verkleinerung des Durchmessers des Zyklongehäuses in diesem
unteren Bereich und damit eine wesentliche Verringerung des Bauvolumens des Zyklons
ermöglicht. So hängt insbesondere die erforderliche Höhe des Zyklontrichters vom Durchmesser
des Zyklongehäuses am oberen Trichterrand ab; dieser Gehäusedurchmesser wird durch
die erfindungsgemäße Unterteilung der Eintrittsspirale und die längenmäßige Abstufung
der Teilspiralen wesentlich verkleinert.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Eintrittsspirale zweckmäßig in mindestens drei Teilspiralen
von vorzugsweise gleicher Höhe unterteilt. Die Erfahrung hat dabei gezeigt, daß die
Größe von Staubablagerungen auf den sichelförmigen Böden der Teilspiralen von der
Größe der Fläche dieser sichelförmigen Böden abhängen. Wird die Eintrittsspirale in
mehrere Teilspiralen unterteilt, so ergeben sich verhältnismäßig kleine Bodenflächen
der einzelnen
Teilspiralen, so daß keine Störungen durch Staubablagerungen auftreten können.
[0009] Zweckmäßig erstreckt sich die oberste Teilspirale über einen Umfangswinkel zwischen
180° und 360° und die unterste Teilspirale über einen Umfangswinkel zwischen 90 und
180°, vorzugsweise zwischen 135 und 180°. Die dazwischen liegenden Teilspiralen werden
in ihrer Länge entsprechend abgestuft.
[0010] Wird der erfindungsgemäße Zyklon ohne Tauchrohr ausgeführt (wie dies besonders in
den heißesten Stufen eines mehrstufigen Wärmetauschers zweckmäßig ist), so münden
alle
Teilspiralen in dem Durchmesser des Zyklongehäuses aus, der dem Durchmesser der Gasaustrittsöffnung
dieses Zyklons entspricht. Bei einem mit Tauchrohr ausgebildeten Zyklon münden andererseits
alle Teilspiralen in den Durchmesser des Zyklongehäuses aus, der dem Durchmesser der
Gasaustrittsöffnung eines äquivalenten, ohne Tauchrohr ausgeführen Zyklons entspricht.
[0011] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es
zeigen
Fig.1 einen Horizontalschnitt (längs.der Linie I-I der Fig.2) durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Zyklons;
Fig.2 - einen Vertikalschnitt längs der Linie II-II der Fig.1;
Fig.3 einen Vertikalschnitt längs der Linie III-III der Fig.1;
Fig.4 einen Schnitt (entsprechend Fig.2) durch ein weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Zyklons.
[0012] Der in den Fig.1 bis 3 dargestellte Zyklon 1 enthält - anschließend an eine nicht
dargestellte, von unten zugeführte und etwa rechtwinklig umgelenkte Gaszuleitung -
eine Eintrittsspirale 2, die in drei übereinanderliegende Teilspiralen 3, 4 und 5
unterteilt ist. Diese drei Teilspiralen 3, 4 und 5 besitzen eine unterschiedliche,
von oben nach unten abnehmende Länge. Die oberste Teilspirale 3 erstreckt sich über
einen Umfangswinkel von etwa 270°, die mittlere Teilspirale 4 über einen Umfangswinkel
von etwa 180° und die unterste Teilspirale 5 über einen Umfangswinkel von etwa 135°.
[0013] Alle Teilspiralen 3, 4 und 5 münden in dem Durchmesser D des Zyklongehäuses aus,
der dem Durchmesser der Gasaustrittsöffnung 6 dieses ohne Tauchrohr ausgeführten Zyklons
entspricht.
[0014] An die unterste Teilspirale 4 schließt sich über ein verhältnismäßig kurzes zylindrisches
Verbindungsstück 7 ein Gutaustragstrichter 8 an.
[0015] Das in Fig.4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den Fig.1
bis 3 dargestellten Zyklon lediglich durch das Vorhandensein eines Tauchrohres 9.
Der Durchmesser d dieses Tauchrohres ist etwas kleiner als der Durchmesser D des
Zyklongehäuses,in dem die Teilspiralen 3, 4 und 5 der Eintrittsspirale 2 ausmünden.
[0016] In der obigen Beschreibung wurde zur Vereinfachung der Erläuterung von einer vertikalen
Ausrichtung der Zyklonachse ausgegangen. Es ist selbstverständlich im Rahmen der Erfindung
möglich, den Zyklon auch mit einer beliebigen Achsneigung anzuordnen. Die in der Beschreibung
der Eintrittsspirale verwendeten Ausdrücke ("oberste" bzw. "unterste" Teilspirale)
sind dann sinngemäß anzupassen.
1. Zyklon, insbesondere für mehrstufige Wärmetauscher, mit einer außenliegenden Eintrittsspirale
und einer von unten zugeführten, unmittelbar vor der Eintrittsspirale etwa rechtwinklig
umgelenkten Gasleitung, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Die Eintrittsspirale (2) ist in mehrere übereinanderliegende Teilspiralen (3, 4,
5) unterteilt;
b) die Teilspiralen (3, 4, 5) besitzen eine unterschiedliche, von oben nach unten
abnehmende Länge, wobei sich die oberste Teilspirale (3) über einen Umfangswinkel
von mindestens 180° und die unterste Teilspirale (5) über einen Umfangswinkel von
mindestens 90° erstreckt;
c) alle Teilspiralen (3, 4, 5) münden in dem Durchmesser(D)des Zyklongehäuses aus,
der dem Durchmesser der Gasaustrittsöffnung (6) eines ohne Tauchrohr ausgeführten
Zyklons entspricht.
2. Zyklon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsspirale (-2) in
mindestens zwei, vorzugsweise drei Teilspiralen (3, 4, 5) von vorzugsweise gleicher
Höhe unterteilt ist.
3. Zyklon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die oberste Teilspirale
(3) über einen Umfangswinkel zwischen 180° und 360° erstreckt.
4. Zyklon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die unterste Teilspirale
(5) über einen Umfangswinkel zwischen 90 und 180°, vorzugsweise zwischen 135 und 180°,
erstreckt.
5. Zyklon nach Anspruch 1, enthaltend ein Tauchrohr, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Teilspiralen (3, 4, 5) in dem Durchmesser(D)des Zyklongehäuses ausmünden, der dem
Durchmesser der Gasaustrittsöffnung eines äquivalenten, ohne Tauchrohr (9) ausgeführten
Zyklons entspricht.