[0001] Bei Einbauküchen ist es bekannt, Kühlschränke als Unterbau-oder Einbaugeräte anzuordnen.
Der Einbau in einem Schrankgehäuse erfolgt in der Weise, daß ein komplettes Kühlgerät
in das Schrankgehäuse eingeschoben und die Tür des Kühlgerätes mit der Schranktür
über Führungs- und Mitnehmerelemente verbunden wird (DT-GM 7 421 447).
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kühlzelle für Schrankgehäuse von Einbauküchen
zu schaffen, die kein komplett erstelltes Kühlgerät erfordert und im Schrankgehäuse
selbst aufgebaut werden kann. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
ein Einbauschrankgehäuse an den Innenwänden mit isolierenden ineinandergreifenden
Kunststofformteilen ausgekleidet und in die isolierende Auskleidung ein dem Innenraum
des Schrankgehäuses kühlendes Kälteaggregat eingeschoben wird. Die erfindungsgemäße
Kühlzelle für Einbauküchen weist den Vorteil auf, daß bei entsprechender Ausbildung
der Kunststofformteile beliebige Schrankgehäuse als Kühlzellen ausbildbar sind. Ferner
wird gegenüber der bisherigen Anordnung von Einbaukühlgeräten eine Vergrößerung des
Kühlraumes bei gleichem Außengehäuse erreicht.
[0003] Es ist zwar bekannt, Kühlaggregate in den oberen Teil von Kühlschrankgehäusen einschiebbar
auszubilden (sog. Stopfer-Aggregate). Bei diesen Kühlgeräten handelt es sich aber
um in einem Stück ausgeschäumte Schrankgehäuse, die nicht in Einbauschränken verwendbar
sind.
[0004] In Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, die Kühlzelle aus mit Polyurethanschaum
isolierten Kunststofformteilen auszubilden, die auf der dem Schrankgehäuse zugewandten
Seite eine Alufolie aufweisen und an den aufeinanderstoßenden Kanten mittels spiegelbildlicher
Erhebungen bzw. Aussparungen ineinandergreifen. Die Kunststofformteile können in beliebiger
Größe ausgebildet werden. Zweckmäßigerweise werden sie in ihrer Breite der Breite
der Seitenwandungen des Schrankgehäuses angepaßt.
[0005] Um innerhalb des Schrankgehäuses einen Höhenausgleich bei verschiedener Sockelhöhe
des Schrankgehäuses zu erreichen, ist es zweckmäßig eine geteilte isolierende Bodenplatte
vorzusehen. Zweckmäßigerweise wird die Teilung der Bodenplatte dabei so vorgenommen,
daß unterschiedliche seitliche Höhen des Schrankinnenraumes ausgeglichen werden können.
Hierdurch wird erreicht, daß mit gleichen Formteilen Schränke mit unterschiedlichen
Seitenwandungshöhen des Innenraumes bestückt werden können.
[0006] Zur Halterung der die Seitenwandung auskleidenden Kunststoffformteile und als Anschlagleiste
für die Türdichtung sind an der öffnung des Schrankgehäuses isolierende Leibungsleisten
vorgesehen. Diese Leibungsleisten sind derart im Schrankgehäuse angeordnet, daß die
Scharnierung der Schrankgehäusetür außerhalb des durch die Kunststofformteile gebildeten
Kühlraumes liegt. Die den Kühlraum abschließende Tür ist einteilig ausgebildet und
wird auf die Möbeltür aufgesetzt. Bei geschlossener Möbeltür liegt sie mittels einer
Dichtung an den Leibungsleisten an.
[0007] Zur Auflage der Roste sind die Kunststofformteile mit Sicken ausgebildet. Diese Sicken
können gleichzeitig die Trennfugen für die Kunststofformteile bilden.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand der beiliegenden Zeichnungen
beschrieben.
[0009]
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kühlzelle;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kühlzelle;
Fig. 3 zeigt ein Kunststofformteil;
Fig. 4 zeigt die Anordnung der Türscharnierung und der Leibungsleisten im Schrankgehäuse;
Fig. 5 zeigt den Einschub des Kälteaggregates mit der Luftführung;
Fig. 6 zeigt die Ausbildung der Einlegeroste;
Fig. 6a eine Variante der Einlegeroste.
[0010] In der Zeichnung ist mit 1 das Einbauschrankgehäuse bezeichnet, dessen Innenraum
mit Kunststofformteilen 2 ausgekleidet ist. Die Kunststoffteile 2 bestehen aus Polyurethanschaum
und sind auf ihrer, dem Schrankgehäuse zugewandten Seite mit einer Alufolie 3 belegt.
Diese Alufolie 3 dient gegenüber dem Schrankgehäuse 1 als Dampfsperre.
[0011] Die Kunststofformteile 2 sind an ihren aneinanderliegenden Kanten entweder mit AbschrägungEn
oder mit Aussparungen zum Einschieben der anstoßenden Teile versehen. Das Ausführungsbeispiel
zeigt einen Eckschrank, der an seinen die Ecken bildenden Wandteile Kunststofformteile
aufweist, die stumpf aufeinanderstoßen (Fig. 2). Die rechtwinklig dazu angeordneten
Seitenteile sind mit Kunststofformteilen ausgekleidet, die in Ausnehmungen 4 der stumpf
aufeinanderstoßenden Kunststofformteile greifen. Die gesamte Anordnung bildet ein
Stecksystem, das die Teil.e gegeneinander arretiert.
[0012] Am Boden 5 des Schrankgehäuses 1 ist eine isolierende geteilte ausgebildete Bodenplatte
6 angeordnet. Auf diese Bodenplatte 6 sind die die Seitenwände auskleidenten Kunststoffteile
aufgebaut. Die Teilung der Bodenplatte dient zum Zweck, unterschiedliche Innenhöhen
des Schrankgehäuses durch gleiche Kunststofformteile für die Seitenwände auskleiden
zu können. Durch Einlegen der gesamten Bodenplatte oder nur eines Teiles davon werden
bei unterschiedlichen Sockelhöhen gleiche Innenhöhen des Schrankgehäuses, die durch
Kunststofformteile auszukleiden sind, erreicht (Fig. 1).
[0013] Die K
Jnststofformteile 2 sind außerdem so ausgebildet (Fig.3), daß sie an ihren in der Höhe
aufeinanderliegenden Kanten Ausnehmungen 7 in der Art aufweisen, daß durch zwei gegeneinander
liegenden Ausnehmungen eine Aussparung in Form von Sicken zur Aufnahme von Rosten
gebildet werden (Fig. 6a).
[0014] An der Vorderseite des Schrankgehäuses 1 ist, wie üblich, eine Türe 8 angeordnet.
Die Innenauskleidung des Schrankgehäuses durch Kunststofformteile ist derart vorgenommen,
daß die Scharnierung 9 der Türe 8 außerhalb des von den Kunststofformteilen umschlossenen
Raumes liegt. Die die Seitenwandungen auskleidenten Kunststofformteile 2, sind an
ihren der Tür zugewandten Kanten mit isolierenden Leibungsleisten 10 versehen.
[0015] Diese Leibungsleisten dienen gleichzeitig als Halterung für die Kunststofformteile
der Seitenwandungen und als Anschlagleisten für die den Kühlraum abschließende Tür
11. Die Tür 11 ist auf die Möbeltür 8 aufgesetzt und liegt mit einer an ihrem Umfang
angeordneten Dichtleiste 12 an den Leibungsleisten 10 an. Die Türscharniere 9 liegen
im geschlossenen Zustand der Tür außerhalb des von den Kunststofformteilen und der
Tür 11 umschlossenen Raumes (Fig. 4).
[0016] Die Kunststofformteile sind im oberen Teil des Schrankgehäuses durch eine dem Bodenteil
entsprechende isolierende Deckplatte abgedeckt. Unter dieser Deckplatte ist das Kälteaggregat
13 als steckerfertige Einheit eingeschoben. Im Kälteaggregat ist sowohl die Beleuchtungseinheit,
als auch der Thermostat zugeordnet. Es ist ferner eine von Kondensator beheizte Verdunsterschale
vorgesehen, so daß eine automatische Tauwasserverdunstung erfolgt.
[0017] Die Decke des Schrankgehäuses ist mit einem Abluftkanal vergehen, der durch eine
Umschalteinrichtung 14 (Fig. 5) derart umgeschaltet werden kann, daß die Warmluft
im Winter in den Aufstellungsraum und im Sommer ins Freie abgeführt wird. Die Luftführung
ist dabei so ausgebildet, daß sowohl bei der Warm- bzw. der Kaltseite zwischen Zu-
und Abluft kein Kurzschluß entsteht. Dies wird dadurch erreicht, daß der Luftein-und
-austritt jeweils um 90
0 in der Ebene versetzt ist. Der Kondensator ist dabei der Rückwanddecke zugeordnet,
der Verdampfer einer Seitenwand und unten.
[0018] Fig. 6 zeigt eine Ausbildung der Auflageroste. In die durch die Ausnehmungen gebildeten
Sicken ist eine Vertiefung 15 vorgesehen, in die ein Diagonalstab 16 als Quertraverse
eingelegt ist. Auf diesen Diagonalstab 16 sind drei z. B. quadratische Roste 17 aufgelegt,
die mit ihren Seitenkanten gegeneinander anliegen und in die Sicken 7 greifen. Bei
dem im Ausführungsbeispiel dargestellten Eckschrank, werden die Auflageroste durch
das Eingreifen in die Sicken und das Anliegen aneinander mit den Seitenkanten gegen,Verschieben
auf dem Diagonalstab gesichert. Die Anordnung weist ferner den Vorteil auf, daß im
Bereich der Tür eine dreieckige Ausnehmung der Roste entsteht (Fig. 6a), die eine
gute Beschickung der übereinander liegenden Roste ermöglicht.
[0019] Gemäß Fig. 6 ist es auch möglich den rückwärtigen Rost trapezförmig auszubilden,
so daß eine trapezförmige Ausnehmung zwischen Türe und Rostvorderkante entsteht.
1. Kühlzelle für Einbauküchen, gekennzeichnet durch ein Einbauschrankgehäuse (1) dessen
Innenwände mit isolierenden ineinandergreifenden Kunststofformteilen (2) ausgekleidet
sind und einen in die isolierende Auskleidung (2) eingeschoben, den Innenraum des
Schrankgehäuses (1) kühlenden Kälteaggregat (13).
2. Kühlzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofformteile (2)
aus ummanteltem Polyurethanschaum bestehen und auf der dem Schrankgehäuse zugewandten
Seite eine Alufolie (3) aufweisen und an aneinanderliegenden Kanten mit Aussparungen
(4) zum Einschieben anstoßender Seitenteile versehen sind.
3. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Höhe
geteilte isolierende Bodenplatte (6) angeordnet ist, auf die die seitliche Kunststofformteile
(2) aufgesetzt sind.
4. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Öffnung des Schrankgehäuses (1) an den die Seitenwandungen auskleidenten Kunststofformteilen
(2) isolierende Leibungsleisten (10) zur Halterung der Kunststofformteile (2) und
als Anschlagleiste für die Türdichtung angeordnet sind.
5. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierung
(9) der Schrankgehäusetür (8) außerhalb des durch die Kunststofformteile (2) gebildeten
Kühlraumes liegen.
6. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrankgehäusetür
(8) eine aufgesetzte Tür (11) für den Kühlraum aufweist.
7. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgesetzte
Tür (11) für den Kühlraum eine umlaufende, im geschlossenen Zustand an den Leibungsleisten
(10) anliegende Dichtung (12) aufweist.
8. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrankgehäuse
(1) als Eckschrank ausgebilde ist.
9. Kühlzelle nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofformteile
(2) Sicken (7, 15) zur Aufnahme der Auflageroste (17) aufweisen.
10. Auflagerost, insbesondere für Kühlzellen nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Quertraverse (10 angeordnet ist, auf der drei quadratische,
in die Sicken der Seitenwandung eingreifende Roste (17) aufliegen.