(19)
(11) EP 0 040 292 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.11.1981  Patentblatt  1981/47

(21) Anmeldenummer: 81100988.5

(22) Anmeldetag:  12.02.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E01B 25/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.05.1980 DE 3019301

(71) Anmelder: R. Stahl GmbH & Co.
D-7000 Stuttgart-Wangen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hörtnagel, Franz
    A-6173 Oberperfuss (AT)

(74) Vertreter: Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel 
Postfach 348
73704 Esslingen a.N.
73704 Esslingen a.N. (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Freitragende Laufschiene für Einschienen-Hängebahnen


    (57) FreitragendeLaufschienefürEinschienen-Hängebahnen, die aus einem oberen und einem dazu parallelen unteren Hohlprofilteil (1; 2) besteht, wobei die beiden Hohlprofilteile durch einen angeformten Steg (3) miteinander verbunden sind, in dessen Bereich seitlich Befestigungselemente für die Aufhängung, sowie gegebenenfalls elektrisch isolierte Stromzuführungsschienen (15), angeordnet sind.
    Um eine wirtschaftliche und einfache Herstellungs- und Montagemöglichkeit zu erzielen, weist der Steg unter Ausbildung einer über die Länge der Laufschiene durchgehenden seitlichen nutartigen Öffnung (4) eine im wesentlichen Omega-förmige Querschnittsgestalt auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine freitragende Laufschiene für Einschienen-Hängebahnen, bestehend aus einem oberen und einem dazu parallelen unteren Hohlprofilteil, wobei die beiden Hohlprofilteile durch einen angeformten Steg miteinander verbunden sind, in dessen Bereich seitlich Befestigungselemente für die Aufhängung, sowie gegebenenfalls elektrisch isolierte Stromzuführungsschienen angeordnet sind.

    [0002] Solche Laufschienen finden Verwendung bei Hängebahn-Systemen für den flurfreien Transport von Produkten mittels elektrisch oder anderweitig angetriebener Einschienen-Fährwerke. Bei einer aus der DE-PS 1 806 381 bekannten Laufschiene dieser Art besteht das obere und das untere Profilteil jeweils aus einem kreisförmigen Rohr; die beiden Rohre sind durch einen angeschweißten Steg miteinander verbunden. Abgesehen davon, daß die Herstellung dieser Laufschienen verhältnismäßig teuer und aufwendig ist, sind die Stromzufuhr-und Steuerschienen über Isolierhalterungen in in dem Steg der Laufschienen angeordneten Bohrungen oder Schlitzen befestigt, die auch zum Anbringen von Halteelementen dienen. Die Befestigung dieser Elemente mittels Schrauben erfordert bei den oft kilometerlangen Hängebahn-Systemen einen hohen Aufwand an Projektierungs- und Fertigungs-, bzw. Montagearbeit. Es müssen nämlich alle Aufhängepunkte genau festgelegt werden, wobei die Abstände der vor der Montage herzustellenden Bohrungen mit den örtlichen Gegebenheiten der Halle od.dgl., in der die Hängebahn angeordnet ist, exakt zusammenstimmen müssen. Auftretende Meßfehler oder Toleranzen können nur schwer ausge- .glichen werden. Der Zeitaufwand für die Montage der Hängebahn-Laufschienen mit zugeordneten Stromzuführungsschienen und für den Betrieb der Einschienen-Hängebahn erforderlichen Schalt- und Anschlagelemente ist daher verhältnismäßig hoch, weil viele Befestigungslöcher erst während der Montage gebohrt werden können.

    [0003] Grundsätzlich Gleiches gilt für eine aus der DE-OS 2 343 502 bekannte Laufschiene, die derart ausgebildet ist, daß das offene obere und untere Hohlprofilteil eine im wesentlichen U-förmige Querschnittsgestalt aufweisen und einstückig an den Steg angeformt sind. Die Laufschiene ist dabei ein Strangpreßteil.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine freitragende Laufschiene für Einschienen-Hängebahnen zu schaffen, die sich durch eine wirtschaftlichere und einfache Herstellungs- und Montagemöglichkeit auszeichnet.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Laufschiene erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Steg unter Ausbildung einer über die Länge der Laufschiene durchgehenden, seitlichen, nutartigen öffnung eine im wesentlichen Omega-förmige Querschnittsgestalt aufweist.

    [0006] Dadurch wird mit geringem Materialeinsatz eine hohe Stabilität und Biegefestigkeit der Laufschiene erreicht.

    [0007] Die im Querschnitt Omega-förmige Ausbildung des Steges der Laufschiene ermöglicht es, für die Befestigung der Stromzuführungseinrichtungen, der Befestigungselemente für die Aufhängung, etwaiger Anschlag- oder Schaltelemente u.dgl., auf das Bohren oder Ausstanzen von Löchern oder Schlitzen in den Steg der Laufschiene zu verzichten und eine exakte, präzise Verlegung der Laufschiene mit einfachen Mitteln mit geringem Montageaufwand zu gewährleisten. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Laufschiene als kaltgewalztes Profil ausgebildet, das aus einem vorzugsweise sendzimir-verzinkten Breitband hergestellt ist, und zwar ohne daß dazu zusätzliche Schweißvorgänge erforderlich wären.

    [0008] Zweckmäßigerweise sind dabei angeformte Randleisten der geschlossenen Hohlprofilteile zwischen zwei jeweils benachbarte, U-förmige gefaltete, parallele Schenkel des Steges eingefügt und dort kraftschlüssig gehaltert. Die geschlossenen Hohlprofilteile ergeben eine hohe Tragfähigkeit der Laufschiene, während andererseits der Vorteil erhalten bleibt, daß die Laufschiene entsprechend der jeweiligen Bahnführung mit erforderlichenfalls auch kleinen Kurvenradien gebogen werden kann. Mit Vorteil sind die Randleisten der Hohlprofilteile quer zu ihrer Längserstreckung durch die U-förmig gefalteten Schenkel des Steges abgestützt, so daß eine formschlüssige Auflage der Randleisten erzielt wird, die zu einer weiteren Erhöhung der Stabilität der Laufschiene führt.

    [0009] Der Steg kann gegenüber der seitlichen Berandung der Hohlprofilteile seitlich zurückgesetzt sein, um Platz für eine bündige Aufnahme von Stromzuführungsschienen u.dgl. zu schaffen. Dazu ist die Anordnung zweckmäßigerweise derart getroffen, daß auf den Steg auf der der nutartigen Öffnung gegenüberliegenden Seite eine die Stromzuführungsschienen tragender Formkörper aufgesetzt ist, der mittels den Steg umgreifender Klammern an diesem befestigt ist.

    [0010] Die Halterung der Laufschiene geschieht mit Vorteil derart, daß in dem Steg gegen die die nutartige Öffnung begrenzenden Schenkel seitlich abgestützte Spannpratzen angeordnet sind, die mit den Befestigungselementen der Aufhängung verspannbar sind.

    [0011] Auf der Baustelle schwer vermeidbare Ungenauigkeiten der Lage der Befestigungselemente sind somit bedeutungslos, weil die Laufschiene an jeder beliebigen Stelle gehaltert werden kann, ohne daß auf vorhandene Löcher oder Schlitze Rücksicht genommen werden müßte.

    [0012] Eine weitere Erleichterung der Montage kann dadurch erzielt werden, daß die Spannpratzen durch die nutartige öffnung einführbar ausgebildet sind, wobei dann zweckmäßigerweise die Spannpratzen bei gelöster Verspannung mit den Befestigungselementen in dem Steg längsverschieblich sind. Die erforderlichen Abstände der Aufhängung können damit bei der Montage genau eingestellt werden, wobei Maßtoleranzen der Aufhängungskonstruktion ohne weiteres ausgleichbar sind.

    [0013] Der Steg ist zweckmäßigerweise wenigstens mit einer Berandung seiner nutartigen öffnung auf den in ihn hineinragenden Befestigungselementen der Aufhängung abgestützt, womit erreicht wird, daß die von dem Eigengewicht der Laufschiene und von der Verkehrslast herrührenden Vertikalkräfte von der Laufschiene formschlüssig auf die Aufhängung übertragen werden.

    [0014] Damit kann auch die Anordnung derart getroffen werden, daß die Spannpratzen mit den Befestigungselementen durch lediglich auf Zug beanspruchte Verbindungselemente verspannt sind. Das Auftreten von Scherspannungen ist so vermieden.

    [0015] In dem Steg können darüberhinaus Betätigungs-oder Anschlagelemente für ein auf der Laufschiene beweglich gelagertes Fahrwerk gehaltert sein, die durch die nutartige Öffnung-nach außen vorragen oder über diese ansteuerbar sind. Diese Betätigungselemente können durch lösbare Spannelemente ortsfest gehältert sein, die gegen Teile des Steges verklemmt sind. Damit können diese Betätigungs- oder Anschlagelemente in ihrer Stellung jederzeit ohne großen Aufwand verändert oder nachjustiert werden, während sich andererseits das Bohren von Löchern in den Steg der Schiene erübrigt.

    [0016] Um schließlich eine gute seitliche Führung des Fahrwerkes zu gewährleisten, kann die nutartige öffnung des Steges der Laufschiene außen beidseitig durch in einer gemeinsamen Ebene liegende ebene Flächenteile begrenzt sein.

    [0017] Ein weiterer Vorteil der Laufschiene liegt darin, daß für die Verbindung an den Schienenstößen keine Löcher in den Steg der Schiene gebohrt oder eingestanzt werden müssen. Die Anordnung kann derart getroffen sein, daß im Bereiche der Schienenstöße jeweils ein, gegebenenfalls als Befestigungselement der Aufhängung ausgebildetes, die Stoßstelle überbrückendes Verbindungselement angeordnet ist, das mittels Spannpratzen mit den beiden aneinander stoßenden Laufschienenteilen verspannt ist.

    [0018] Da die Befestigungselemente an den Stoßstellen die Vertikalbelastung unmittelbar aufnehmen, tritt ein Abknicken am Schienenstoß nicht auf. Als zusätzliche Sicherung gegen Versatz der Laufschienenenden können in die Hohlprofilteile die jeweilige Stoßstelle überbrückende Verbindungszapfen eingefügt sein.

    [0019] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen

    Figur 1 eine Laufschiene gemäß der Erfindung, im Querschnitt in einer Seitenansicht, Figur 2 die Laufschiene nach Figur 1, in einer Ansicht in der Richtung A der Figur 1 und im Ausschnitt, Figur 3 die Laufschiene nach Figur 1, in einer Ansicht in der Richtung B der Figur 1 und im Ausschnitt, Figur 4 die Laufschiene nach Figur 1, mit einem zugeordneten Befestigungselement der Aufhängung, in einer Darstellung entsprechend Figur 1, Figur 5 die Laufschiene nach Figur 4, in einer Ansicht in der Richtung C der Figur 4 und im Ausschnitt, Figur 6 die Laufschiene nach Figur 1 unter Veranschaulichung eines eingesetzten Betätigungselementes, in einer Darstellung entsprechend Figur 1, Figur 7 einen Befestigungsbügel für die Stromzuführungsschienen der Laufschiene nach Figur 6, in einer Seitenansicht, Figur 8 den Befestigungsbügel nach Figur 7, in einer Draufsicht, Figur 9 eine Spannpratze der Laufschiene nach Figur-3, in einer Seitenansicht, Figur 10 die Spannpratze nach Figur 9, geschnitten längs der Linie X-X der Figur 9, in einer Seitenansicht, Figur 11 einen Befestigungsbügel für das Betätigungselement der Laufschiene nach Figur 6, in einer Seitenansicht, Figur 12 den Befestigungsbügel nach Figur 11, in einer anderen Seitenansicht, Figur 13 die Laufschiene nach Figur 1 unter Veranschaulichung eines als Verbindungselement ausgebildeten Befestigungselementes der Aufhängung, in einer Darstellung entsprechend Figur 1 und Figur 14 die Laufschiene nach Figur 13, in einer Ansicht in der Richtung D der Figur 13 und im Ausschnitt.



    [0020] Die beispielsweise in den Figuren 1 und 2 dargestellte freitragende Laufschiene für Einschienen-Hängebahnen besteht aus einem den Obergurt bildenden Hohlprofilteil 1 und einem dazu parallelen, den Untergurt bildenden zweiten Hohlprofilteil 2, die beide durch einen angeformten Steg 3 miteinander verbunden sind, welcher eine im wesentlichen Omega-förmige Querschnittsgestalt aufweist. Durch den Steg 3 ist eine über die Länge der Laufschiene durchgehende seitliche nutartige öffnung 4 gebildet, die beidseitig durch zwei jeweils U-förmig gefaltete parallele Schenkel 5, 6 begrenzt ist. Die beiden Hohlprofilteile 1, 2 sind jeweils mit einer angeformten Randleiste 7 versehen, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß die Randleisten 7 in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise zwischen die zugeordneten, U-förmig gefalteten Schenkel 5, 6 des Steges 3 eingefügt und dort kraftschlüssig gehaltert sind. Dabei stützen sich die Randleisten 7 auf dem Boden des Verbindungsteiles 8 der beiden Schenkel 5, 6 ab, wodurch eine quer zu ihrer Längserstreckung wirksame Abstützung erreicht wird.

    [0021] Die ganze Laufschiene ist als Kaltwalzprofil aus einem entsprechend breiten Blechband hergestellt und ohne Schweißstellen ausgeführt. Die beiden Hohlprofilteile 1, 2 weisen die Gestalt geschlossener Kammern auf, die nach außen zu bei 9 im wesentlichen zylindrische Begrenzungsflächen aufweisen und bei 10, d.h. beidseitig der nutartigen öffnung 4, jeweils durch in einer gemeinsamen Ebene liegende ebene Flächenteile begrenzt sind. Zweckmäßigerweise ist die ganze Laufschiene sendzimir-verzinkt.

    [0022] Der Steg 3 liegt mit seinem geraden Mittelschenkel 11 in der bei 12 angedeuteten Längsmittelebene des Querschnittsprofiles; er ist deshalb gegenüber der seitlichen Berandung 10 der Hohlprofilteile 1, 2 seitlich zurückgesetzt.

    [0023] Die Laufschiene wird in der aus den Figuren 1 und 2 ersichtlichen Weise montiert, wobei eine bei 13 angedeutete Laufrolle eines nicht weiter dargestellten Fahrwerkes, beispielsweise eines Aufzuges, sich auf dem den Obergurt bildenden oberen Hohlprofilteil 1 abrollt, während sich das Fahrwerk über zwei um Vertikalachsen drehbar gelagerte Rollen 14 seitlich gegen die ebenen Flächen 10 des den Untergurt bildenden, anderen unteren Hohlprofilteiles 2 abstützt.

    [0024] Auf der der nutartigen Öffnung 4 gegenüberliegenden Seite des Steges 3 ist auf dessen ebenen Mittelschenkel 11 ein Stromzuführungsschienen 15 für das Fahrwerk tragender, aus Isoliermaterial bestehender Formkörper 16 aufgesetzt. Der Formkörper 16 ist im Abstand durch Befestigungsbügel 17 im wesentlichen U-förmiger Querschnittsgestalt gehaltert, die derart ausgebildet sind, daß der Formkörper 16 in eine randoffene Ausnehmung 18 des jeweils unteren Schenkels 19 eingesetzt und sodann mittels einer Rastnase 20 an dem oberen Schenkel 21 verrastet ist. Jeder Befestigungsbügel 17 trägt auf seiner Rückseite eine aus Federstahl bestehende, im wesentlichen ebenfalls U-förmige Klammer 22, die mittels Nieten 23 mit dem Befestigungsbügel 17 verbunden ist, und die in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise einfach derart auf den Steg 3 aufgeklemmt ist, daß sie dessen Rundung von außen her teilweise umgreift. Dadurch, daß der Steg 3 mit seinem geraden Mittelschenkel 11 gegenüber der Außenberandung der Hohlprofilteile 1, 2 zurückgesetzt ist, ist der Formkörper 16 mit den Stromzuführungsschienen 15 und den Befestigungsklammern 17 in der Laufschiene aufgenommen, so daß die Außenfläche der Stromzuführungsschienen 15 mit den benachbarten Flächenteilen 10 der Hohlprofilteile 1, 2 in einer gemeinsamen Ebene liegt. Die Klammer 22 wird durch die Rundungen 24 des Steges 3 einwandfrei festgehalten; die Befestigungsbügel 17 können ersichtlich an jeder beliebigen Stelle auf den Steg 3 in der erwähnten Weise aufgesetzt werden, ohne daß dazu Löcher oder Schlitze oder andere Befestigungselemente in oder an dem Steg 3 selbst vorgesehen werden müßten.

    [0025] Die Laufschiene ist in der beispielsweise aus den Figuren 3, 4 ersichtlichen Weise in Abständen an die Aufhängung bildenden, im wesentlichen L-förmigen Aufhängebügeln 25 aufgehängt, die ihrerseits an nicht weiter dargestellten Konstruktionsteilen einer Halle od.dgl. verankert sind. Jeder der Aufhängebügel 25 trägt zwei beidseitig des Aufhängebügels 25 angeordnete, blockartige Klauen 26, die als Befestigungselemente für die Aufhängung dienen. Die Klauen 26 weisen eine der Breite der nutartigen öffnung 4 entsprechende Höhe auf, so daß der Steg 3 und damit die Laufschiene mit der Berandung der nutartigen öffnung 4 auf den Klauen 26 formschlüssig abgestützt ist, wobei die Klauen 26 in das Innere des Steges 3 hineinragen. In dem Omega-förmigen Steg 3 sind zwei Spannpratzen 27 angeordnet, die gegen die die nutartige öffnung 4 begrenzenden Schenkel 5 abgestützt und mittels Schrauben 28 mit den Klauen 26 verspannt sind, wobei sich die Klauen 26 mit Teilen 29 von außen an die Schenkel 6 anlegen.

    [0026] Die Gestalt der Spannpratzen 27 ist insbesondere aus den Figuren 9 und 10 zu ersehen. Jede Spannpratze 27 ist endseitig mit geriffelten Auflageflächen 30 ausgebildet und mit zwei durchgehenden Schraubenlöchern 31 versehen. Die Abmessungen der Spannpratzen 27 sind derart gewählt, daß sie bei der Montage zunächst in der in Figur 3 gestrichelt dargestellten horizontalen Stellung in die nutartige Öffnung 4 des Steges 3 eingeführt und sodann um 90° in die vertikale Klemmstellung verschwenkt werden, in der sie nicht mehr aus der nutartigen Öffnung 4 herausgezogen werden können. Nach dem Aufsetzen der Laufschiene auf die Klauen 26 in der bereits beschriebenen Weise werden die Schrauben 28 angezogen, womit die Spannpratzen 27 gegen den Steg 3 verspannt werden. Bei gelockerten Schrauben 28 kann die Laufschiene relativ zu der Aufhängung verschoben werden, wodurch die Montage wesentlich vereinfacht wird. Demgemäß können vor dem Festziehen der Schrauben 28 der Aufhängeabstand genau eingestellt bzw. die Laufbahn exakt ausgerichtet werden. Die beiden Klauen 26 halten die Laufschiene auch bei losen Schrauben 28 genau in der vorgesehenen Höhe. Dadurch, daß die Laufschiene formschlüssig auf den Klauen 26 abgestützt ist, werden die aus dem Eigengewicht und von der Verkehrslast herrührenden Kräfte formschlüssig auf die Aufhängebügel 25 übertragen. Die Schrauben 28 sind deshalb lediglich auf-Zug beansprucht und keinen Scherspannungen ausgesetzt.

    [0027] Die Verbindung zweier Laufschienen geschieht mittels der dann als Verbindungselemente wirkenden Klauen 26 in der aus den Figuren 13, 14 ersichtlichen Weise. Die Klauen 26 übergreifen die bei 32 angedeutete Stoßstelle; sie sind beidseitig jeweils mit einer Spannpratze 27 in der beschriebenen Weise mit den beiden Laufschienen verspannt.

    [0028] Da die Laufschienen endseitig an der Berandung der nutartigen Öffnung 4 in der erläuterten Weise jeweils auf den Klauen 26 aufliegen, kann an den Stoßstellen 32 keine Verbiegung oder Abknickung der Laufbahn auftreten. Zum Ausgleich von Toleranzen und zur zusätzlichen Versteifung, sowie zur Vermeidung von Fluchtungsfehlern, sind in Gestalt von Rohrstücken 33 ausgebildete Verbindungszapfen in die Hohlprofilteile 1, 2 der benachbarten Laufschienen eingefügt, so daß die Laufschienen im Bereiche dieser Hohlprofilteile 1, 2 zusammengesetzt sind. Die Rohrstücke 33 sind in den Hohlprofilteilen 1, 2 im Klemmsitz gehaltert; sie können gegebenenfalls noch zusätzlich gesichert werden. An dem Steg 3 sind im Bereiche der nutartigen Öffnung 4 an den erforderlichen Stellen Betätigungs- oder Anschlagelemente angeordnet, von denen eines bei 34 in Figur 6 dargestellt ist. Das Betätigungselement 34 ragt aus der nutartigen öffnung 4 seitlich vor; wie aus den Figuren 11 und 12 zu ersehen, sitzt es auf einem Spannelement in Gestalt einer der Profilform der Innenwand des Steges 3 angepaßten, aus Federstahl bestehenden Klammer 35, die in der nutartigen öffnung 4 lösbar elastisch verklemmt ist. Das Befestigungselement 34 kann ersichtlich an jeder beliebigen Stelle des Laufbahnsystems angeordnet werden. Selbstverständlich ist seine Gestalt betriebsbedingt; d.h. es sind auch Ausführungen denkbar, die im Inneren des Omega-förmigen Steges 3 liegen und deshalb durch die nutartige Öffnung 4 von außen her ansteuerbar sind.


    Ansprüche

    1. Freitragende Laufschiene für Einschienen-Hängebahnen, bestehend aus einem oberen und einem dazu parallelen unteren Hohlprofilteil, wobei die beiden Hohlprofilteile durch einen angeformten Steg miteinander verbunden sind, in dessen Bereich seitlich Befestigungselemente für die Aufhängung, sowie gegebenenfalls elektrisch isolierte Stromzuzuführungsschienen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3) unter Ausbildung einer über die Länge der Laufschiene durchgehenden seitlichen nutartigen öffnung (4) eine im wesentlichen Omega-förmige Querschnittsgestalt aufweist.
     
    2. Laufschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als kaltgewalztes Profil ausgebildet ist.
     
    3. Laufschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß angeformte Randleisten (7) der geschlossenen Hohlprofilteile (1,2) zwischen zwei jeweils benachbarte U-förmig gefaltete parallele Schenkel (5,6) des Steges (3) eingefügt und dort kraftschlüssig gehaltert sind.
     
    4. Laufschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleisten (7) der Hohlprofilteile (1,2) quer zu ihrer Längserstreckung durch die U-förmig gefalteten Schenkel (5,6) abgestützt sind.
     
    5. Laufschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3) gegenüber der seitlichen Berandung (10) der Hohlprofilteile (1,2) seitlich zurückgesetzt ist.
     
    6. Laufschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Steg (3) auf der der nutartigen öffnung (4) gegenüberliegenden Seite ein die Stromzuführungsschienen (15) tragender Formkörper (16) aufgesetzt ist, der mittels.den Steg (3) umgreifender Klammern (22) an diesem befestigt ist.
     
    7. Laufschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Steg (3) gegen die die nutartige öffnung (4) begrenzenden Schenkel (5) seitlich abgestützte Spannpratzen (27) angeordnet sind, die mit den Befestigungselementen (26) der Aufhängung verspannbar sind.
     
    8. Laufschiene nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratzen (27) durch die nutartige öffnung (4) einführbar ausgebildet sind.
     
    9. Laufschiene nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratzen (27) bei gelöster Verspannung mit den Befestigungselementen (26) in dem Steg (3) längsverschieblich sind.
     
    10. Laufschiene nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3) wenigstens mit einer Berandung seiner nutartigen öffnung (4) auf den in ihm hineinragenden Befestigungselementen (26) der Aufhängung abgestützt ist.
     
    11. Laufschiene nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratzen (27) mit den Befestigungselementen (26) durch lediglich auf Zug beanspruchte Verbindungselemente (28) verspannt sind.
     
    12. Laufschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Steg (3) Betätigungs- oder Anschlagelemente (34) für ein auf der Laufschiene beweglich gelagertes Fahrwerk gehaltert sind, die durch die nutartige öffnung (4) nach außen ragen oder über diese ansteuerbar sind.
     
    13. Laufschiene nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (34) durch lösbare Spannelemente (35) ortsfest gehaltert sind, die gegen Teile (5,11) des Steges verklemmt sind.
     
    14. Laufschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihre nutartige öffnung (4) außen beidseitig durch in einer gemeinsamen Ebene liegende, ebene Flächenteile (10) begrenzt ist.
     
    15. Laufschiene nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereiche der Schienenstöße jeweils ein, gegebenenfalls als Befestigungselement (26) der Aufhängung ausgebildetes, die Stoßstelle (32) überbrückendes Verbindungselement angeordnet ist, das mittels Spannpratzen (27) mit den beiden aneinanderstoßenden Laufschienenteilen verspannt ist.
     
    16. Laufschiene nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hohlprofilteile (1,2) die jeweilige Stoßstelle überbrückende Verbindungszapfen (33) eingefügt sind.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht