[0001] Die Erfindung betrifft ein Entwicklungsgerät für fotosensitives Material, mit einem
Gerätegehäuse mit mehreren Behandlungsstationen, die jeweils einen mit einer chemisch
aktiven, zum Erzielen von Temperatur- und Konzentrationskonstanz umgewälzten Flüssigkeit
gefüllten Trog aufweist, durch den das fotosensitive.Material mit Transporteinrichtüngen
geführt wird.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung Kleinentwicklungsgeräte, mit Trogfüllungen von
jeweils etwa 1 bis 5 l. Solche Kleingeräte sind entweder als Tischgeräte oder als
kleinbauende Ein-
zelg
erät
e, gegebenenfalls auf einem Gestell im Handel, und werden vor allem im medizinischen,
im zahnärztlichen und im grafischen Bereich angewendet. Im medizinischen und zahnärztlichen
Bereich handelt es sich bei dem fotosensitiven, zu entwickelnden Material vor allem
um Röntgenfilme. Im grafischen Bereich werden überwiegend lichtempfindliche Filme
oder lichtempfindlich beschichtetes Papier entwickelt. Die Filmentwicklung wird in
diesen Bereichen von nicht speziell hierzu ausgebildetem Personal nur als Nebenarbeit
ausgeführt. Bei diesen Kleingeräten ist daher erhöhter Wert auf einfachen Aufbau und
leichte Bedienbarkeit zu legen.
[0003] Erfahrungsgemäß werden vom ungeschulten Personal Bedienungsfehler, vor allem beim
Erneuern der Behandlungsflüssigkeiten und beim Reinigen der Tröge gemacht. Diese Arbeiten
sind in etwa wöchentlichem Abstand, bei nur geringem Filmanfall auch in längeren Abständen,auszuführen.
Es sind dabei zunächst die Behandlungsflüssigkeiten abzulassen, abzupumpen oder auszuschütten,
danach sind die Tröge mit einer Reinigungsflüssigkeit zu spülen, die Reinigungsflüssigkeit
wird mit Wasser ausgewaschen, und danach werden die neuen Behandlungsflüssigkeiten
eingefüllt. Eine besondere Komplikation bei dieser Reinigungsarbeit ergibt sich dadurch,
daß nicht nur die Tröge, sondern auch das zu jedem Trog gehörige Flüssigkeitsumwälzsystem
gereinigt werden muß. Die Flüssigkeiten werden zum Erzielen von.Temperatur- und Konzentrationskonstanz
der Flüssigkeiten laufend umgepumpt. Dies ist notwendig, um eine einwandfreie Qualität
des entwickelten Bildes zu erzielen. Die Umwälzung erfolgt allgemein durch eine Pumpe,
die häufig im Versorgungsteil des Gerätes untergebracht ist, und die mit dem Trog
durch eine Abfluß- und eine Zuflußleitung verbunden ist. Nach dem Ablassen der Flüssigkeit
in einem Trog wird der Trog und das Pumpensystem mit einer Reinigungsflüssigkeit gespült.
Danach ist die Reinigungsflüssigkeit sehr sorgfältig zu entfernen, da diese ansonsten
die frisch eingefüllte Flüssigkeit chemisch zerstört. Das Pumpensystem ist daher mehrmals
mit frischem Wasser sorgfältig zu spülen. erbei treten durch Nachlässigkeit häufig
Fehler auf, so daß die Reinigungsflüssigkeit nicht ganz entfernt wird, wodurch die
neu eingefüllte Flüssigkeit entweder ganz oder doch zumindest zu. einem gewissen Prozentsatz
chemisch zerstört wird, so daß sie schon bald wieder erneuert werden muß, um zu einer
einwandfreien Bildqualität zu gelangen.
[0004] Der Erfingung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Entwicklungsgerät mit
einer Umwälzeinrichtung anzugeben, die auch von ungeschultem Personal ohne besondere
Vorsichtsmaßnahmen einfach und schnell gereinigt werden kann und die eine zum Erzielen
von Temperatur- und Konzentrationskonstanz der umgewälzten Flüssigkeit ausreichende
Umwälzung liefert.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß bei einem gattungsgemäßen Entwicklungsgerät dicht
an einer unter der Flüssigkeitsoberfläche liegenden Wand ein die Flüssigkeit umwälzender
Magnetläufer mit rechtwinklig zur Wand stehender Drehachse drehbar geführt ist, der
eine rechtwinklig zur Drehachse liegende Magnetfeldkomponente aufweist, und daß außerhalb
des Troges eine mit ihrem Magnetfeld auf den Magnetläufer wirkende Drehfeldmagnetanordnung
angebracht ist.
[0006] Diese Ausführungsform einer Umwälzeinrichtung hat den Vorteil, daß Zufluß- und Abflußleitung
zu einer Pumpe wegfallen, daß vielmehr die Umwälzeinrichtung selbst direkt im Flüssigkeitstrog
sitzt. Damit wird beim Reinigen des Troges und dem Auswaschen des Troges mit sauberem
Wasser auch zugleich die Umwälzeinrichtung gereinigt und gespült. Das mehrmalige Spülen
des Pumpkreislaufes entfällt hierdurch. Dadurch entfallen aber auch die Fehlermöglichkeiten,
die bei ungeschultem Personal bisher immer wieder zu unsauberem Arbeiten führten.
[0007] Auch Zerstörung einer Pumpe wegen Trockenlaufensist ausgeschlossen.
[0008] Das Umwälzen von Flüssigkeit durch magnetisch angetriebene Stäbchen ist schon seit
längerem aus chemischen Labors und den dort verwendeten Magnetrührern her bekannt.
Diese Magnetrührer weisen üblicherweise eine Heizplatte und einen unter dieser drehbar
angeordneten Stabmagneten auf. Auf einem derartigen Magnetrührer wird üblicherweise
ein Glasgefäs mit der darin befindlichen Flüssigkeit aufgesetzt, in die ein Stabmagnet,
der durch Glas oder durch ein anderes Material, das von der Flüssigkeit nicht angegriffen
wird, umhüllt ist,eingelegt. Bei richtiger Positionierung des eingelegten Stabmagmagneten
in Bezug auf den Stabmagnetendes Rührers wird der eingelegte Stabmagnet durch den
angetriebenen Stabmagneten des Rührers mitgenommen und in dem Glasgefäs gedreht. Das
einwand- . freie Arbeiten dieses Magnetrührers wird durch Laborpersonal dauernd überwacht.
Es ist dabei kritisch auf die Drehgeschwindigkeit des Rührers zu achten, da der eingelegte
Stabmagnet bei zu hoher Drehgeschwindigkeit aus dem Kraftfeld des antreibenden Stabmagneten
geschleudertwird. Dies geschieht vor allem dann häufig, wenn sich die Viskosität der
umgerührten Flüssigkeit durch Temperaturerhöhung oder durch Verdünnung oder durch
das Rühren selbst erniedrigt. Eine direkte Anwendung eines solchen Magnetrührers ist
im vorliegenden Falle völlig unmöglich, da hier vorausgesetzt ist, daß der Rührer
dauernd beobachtbar ist, und daß die Beobachtung und Überwachung noch dazuhin. durch
geschultes Laborpersonal erfolgt. Die Erfindung macht sich das Prinzip des Magnetrührers
zunutze und gibt einen Aufbau an, der auch für den Einsatz mit ungeschultem Personal,
in einem undurchsichtigen Trog, in dem Transporteinrichtungen und fotosensitives Material
befindlich sind, anwendbar ist, der trotzdem äußerst einfach aufgebaut ist und dennoch
immer zuverlässig und ohne die Gefahr der Beschädigung des fotosensitiven Materials
arbeitet und die ausreichende Umwälzung der Flüssigkeit zum Erzielen von Temperatur-
und Konzentrationskonstanz gewährleistet.
[0009] Zum einfachen Aufbau der Umwälzvorrichtung trägt es bei, wenn der den Magnetläufer
führende Zapfen fest mit der Trogwand verbunden ist. Unter Trogwand wird dabei entweder
eine Seitenwand oder der Boden eines Troges verstanden. Der Magnetläufer und sein
Gehäuse werden an einer solchen Stelle unt der Flüssig- keitsoberfläche angebracht,
an der ausreichend

stand zur Transporteinrichtung für das fotosensitive Material vorliegt. Der beste
Ort zur Anbringung hängt daher in der Regel von der Ausführung der Transporteinrichtung
ab. Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich dann, wenn der Zapfen direkt an die
Trogwand, aus demselben Material, aus dem die Trogwand besteht, angeformt ist.
[0010] Um die Beschädigungsgefahr für den Magnetläufer noch weiter herunterzusetzen ist
es vorteilhaft, diesen nicht nur zu führen, sondern noch durch ein Gehäuse zu schützen,
welches mindestens eine Eintrittsöffnung und mindestens eine Austrittsöffnung aufweist.
Ein solches Gehäuse trägt auch dazu bei, die umgewälzte Flüssigkeit in vorgegebener
Richtung zu leiten. Dazu ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Eintrittsöffnung
in der Deckfläche des Läufergehäuses befindet, wenn die Umfangsfläche des Gehäuses
kreisrund ausgebildet ist, und wenn die Austrittsöffnung in der Umfangsfläche angebracht
ist, mit zueinander parallelen Wänden, von denen die weiter von der Läufergehäuseachse
entfernte Wand eine Tangentenfläche an die kreisrunde Innenumfangsfläche bildet. Das
Gehäuse wird dann so ausgerichtet, daß diese Tangentenfläche in der Richtung zeigt,
in der die austretende Flüssigkeit umgewälzt werden soll.
[0011] Als Magnetläufer kann zum Beispiel ein einfacher Stabmagnet be- nutzt werden. Da
jedoch eine drehende Bewegung ausgeführt wird, ist es von Vorteil, einen Kreisringmagneten
anzuwenden, da auf dessen Umfang mehrere, einander abwechselnde Pole aufmagneti- siert
sein können, so daß sich mit einem antreibenden Magnetfeld eine besonders starke Kopplung
ergibt.
[0012] Der Magnetläufer kann einen metallischen Magneten aufweisen. Es ist jedoch vorteilhafter,
eine magnetische Oxidkeramik, vorteilhafterweise ein hartferritisches Material, zu
verwenden, da diese Materialien wesentlich höhrere Magnetisierungen zulassen. Da diese
magnetischen Oxidkeramiken aber häufig bruchempfindlich sind, ist es von Vorteil,
diese in ein Kunststoffumwälzrad einzuschrumpfen. Vorteilhafterweise wird auch dieses
Kunststoffumwälzrad kreissymmetrisch ausgeführt.
[0013] Das Kunststoffumwälzrad oder der Kreisringmagnet selbst kann direkt auf dem an der
Trogwand angebrachten Zapfen laufen. Dabei wird allerdings der Zapfen abgenutzt. Dies
ist besonders dann sehr von Nachteil, wenn der Zapfen direkt an die Trogwand angeformt
ist, da er dann nicht mehr ausgewechselt werden kann. Es ist daher von Vorteil, wenn
das Kunststoffumwälzrad auf einer am Zapfen befestigten und in das Umwälzrad eingreifenden
Oxidkeramikbuchse läuft. Bei Abnutzung des Kunststoffumwälzrades oder der Oxidkeramikbuchse
können diese einfach ausgewechselt werden. Um sicherzustellen, daß die auf den Zapfen
aufgesetzte Oxidkeramikbuchse sich nicht um den Zapfen dreht und damit diesen abnutzt,
ist es von Vorteil, wenn die Oxidkeramikbuchse an ihrer der Trogwand zugewandten Seite
eine Aussparung aufweist, in die eine an der Trogwand angebrachte Verdrehsicherung
eingreift.
[0014] Bei Flüssigkeitsmengen von 1 bis 3 1 in einem Trog ist es ausreichend, bei Flüssigkeitsmengen
von bis zu 1 1 sogar sehr von Vorteil, wenn das Kunststoffumwälzrad an seiner Außenumfangsfläche
völlig glatt berandet ist. Bei größeren Flüssigkeitsmengen ist es jedoch von Vorteil,
die Außenumfangsfläche des Kunststoffumwälzrades mit Flügeln zu versehen.
[0015] Um die einfache und gute Reinigung der Umwälzeinrichtung zu begünstigen, ist es von
Vorteil, die Unterfläche des Kunststoffumwälzrades in einem das freie Ablaufen der
zwischen Trogwand und Unterfläche befindlichen Flüssigkeit zulassenden Abstand von
der Trogwand anzuordnen. Damit kann auch die Reinigungsflüssigkeit und das spülende
Wasser leicht in diesen Zwischen- raum eindringen.
[0016] Die den Magnetläufer antreibende Drehfeldmagnetar dnung weist als besonders einfache
Ausführungsform ebenfalls nen drehend . angetriebenen Dauermagneten auf. Wenn der
Magnetläufer einen Kreisringmagneten aufweist, so ist es von Vorteil, wenn auch der
Dauermagnet der Drehfeldmagnetanordnung als Kreisringmagnet ausgeführt ist, wodurch
sich eine besonders gute Kopplung zwischen den beiden Magneten ergibt. Die Anordnung
eines solchen Kreisringmagneten auf der Achse eines Elektromotores führt zu einer
besonders einfachen und billigen Ausführung.
[0017] Ein sehr geringes Gewicht, was für Kleingeräte besonders wichtig ist, weist die Drehfeldmagnetanordnung
dann auf, wenn sie in einem Kreis etwa des Magnetläuferdurchmessers angeordnete, nacheinander
beschaltbare Elektromagneten aufweist. Die Schaltung zum nacheinander Beschalten der
Elektromagneten besteht vorteilhafterweise aus integrierten Schaltkreisen, die nur
einen geringen Bruchteil vom Gewicht eines Elektromotores ausmachen. Eine solche Drehfeldmagnetanordnung
ist daher wesentlich leichter als eine, die einen Elektromotor aufweist.
[0018] Für alle Ausführungsformen der vorgeschlagenen Entwicklungseinrichtung ist die Herabsetzung
des Gewichtes der Umwälzeinrichtung und damit des gesamten Gerätes ein sehr erheblicher
Vorteil gegenüber bekannten Geräten. Die vorgeschlagene Konstruktion führt weiterhin
zu einem erheblich geringeren Platzbedarf der vorgeschlagenen-Umwälzvorrichtung, verglichen
mit herkömmlichen Umwälzvorrichtungen. Diese Raumersparnis trägt ebenfalls zur Gewichtserniedrigung
des Gerätes bei und führt zu einer kompakten Bauweise, wie sie für Kleingeräte, insbesondere
Tischgeräte, besonders gefordert wird.
[0019] Zur Bedienungs- und Wartungsfreundlichkeit der vorgeschlagenen Umwälzvorrichtung
trägt es bei, wenn die Drehfeldmagnetanordnung und die zugehörigen Betriebsmittel
auf einem in das Gerätegehäuse einschiebbaren und mit diesem elektrisch kontaktierbaren
Einschub angeordnet sind. An der gesamten Anordnung ist der Elektromotor oder sind
die integrierten Schaltkreise praktisch die einzigen Bauteile, die defekt werden können.
Es muß dann nicht wie bei bisherigen Umwälzeinrichtungen das gesamte Gerätegehäuse
geöffnet werden, die Pumpe ausgebaut und gewechselt werden, sondern es genügt einfach,
den Einschub mit der Drehfeldmagnetanordnung herauszuziehen und einen neuen Einschub
einzuschieben. Das Gerät ist dann sofort wieder betriebsbereit. Der Einschub kann
außerhalb des Gerätes auf einfache Art und Weise repariert werden ohne die Nutzungszeit
des Entwicklungsgerätes einzuschränken. Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich
dann, wenn die Drehfeldmagnetanordnungen mehrerer benachbarter Tröge einen gemeinsamen
Einschub aufweisen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Magneten der
Drehfeldmagnetanordnungen gemeinsame Betriebsmittel, also zum Beispiel nur einen gemeinsamen
Elektromotor aufweisen.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch 7 Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Ansicht eines Entwicklungsgerätes mit vorgeschlagener
Umwälzeinrichtung;
Fig. 2 .einen Schnitt durch einen auf einem Zapfen befestigten Magnetläufer in einem
Läufergehäuse;
Fig. 3 eine Ansicht in das Läufergehäuse von unten;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Läufergehäuse;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Kunststoffumwälzrades mit Flügeln;
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Drehfeldmagnetanordnung zum Antreiben eines Magnetläufers
gemäß Fig. 2;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Dreh- .feldmagnetanordnung zum
Antreiben eines Magnetläufers gemäß Fig. 2.
[0022] In Fig. 1 ist mit.ll das Gehäuse eines Tischent..icklungs- gerätes für fotosensitives
Material bezeichnet. Dieses besteht aus einem Gehäuseunterteil 12 und einem Gehäuseoberteil
13. Das Gehäuseunterteil ist durch mehrere Wände 14 in Behandlungsstationen unterteilt.
An seiner i Vorderseite weist das Gehäuseunterteil 12 eine Filmeingabestelle 15 auf,
durch die das fotosensitive Material in das Entwicklungsgerät eingeführt wird. Das
fotosensitive Material wird dann durch Transporteinrichtungen 16 übernommen, welche
hier als Rollen dargestellt sind. Diese Transportrollen werden über Zahnräder und/oder
Zahnriementriebe mit untereinander gleichen Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben.
Der Laufweg des fotosensitiven Materials ist gestrichelt eingezeichnet und mit 17
bezeichnet. Das Material gelangt zunächst in die Entwicklerflüssigkeit 18 einer Entwicklungsstation,
von dort wird es über die Transportrollen 16 in die Fixierflüssigkeit 19 einer Fixierstation
geleitet, gelangt danach über weitere Tranportrollen in das Wasser 20 einer Wässerungsstation
und wird von dort in das Gehäuseoberteil 13 transportiert, in diesem Bereich getrocknet
und dann durch eine Filmausgabestelle 21 ausgeworfen. Maßgeblich für die Erfindung
ist jedoch nicht die Gesamtausführung des Entwicklungsgerätes, von dem noch viele
weitere Ausführungsformen außer der hier beschriebenen existent und denkbar sind,
sondern vielmehr die Umwälzeinrichtungen für die Flüssigkeiten der Behandlungsstationen.
[0023] Der Flüssigkeitsspiegel der verschiedenen Flüssigkeiten der Behandlungsstationen
ist als gleich angenommen und in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet und mit 22 bezeichnet.
Es ist für die Erfindung jedoch unerheblich, ob die verschiedenen Flüssigkeitsspiegel
gleich oder unterschiedlich hoch sind. In Fig. 1 ist unterhalb des Flüssigkeitsspiegels22
der Entwicklerflüssigkeit 18 am Boden 23 des Entwicklungstroges 24 ein Läufergehäuse
25 einer vorgeschlagenen Umwälzeinrichtung eingezeichnet. Ein entsprechendes Gehäuse
25 ist teilweise am Boden des Fixiertroges 26 dargestellt.
[0024] Das Gerätegehäuse 11 weist an einer Seitenfläche seines Unterteiles 12 eine Aussparung
27 auf, in die ein , in Fig. 1 herausgezogen dargestellter Einschub mit Drehfeld-Magnetanordnung
28 einschiebbar ist. Der eingeschobene Einschub sitzt genau unter den Gehäusen 25.
[0025] In Fig. 2 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Montage eines Magnetläufers
29 dargestellt. An dem Boden 23 einer Behandlungsstation ist ein Zapfen 30 angeformt.
Über den Zapfen ist eine Oxidkeramikbuchse 31 geschoben, die vorteilhafterweise aus
Aluminiumoxidkeramik besteht. Der Boden 23 weist weiterhin eine an ihn und den Zapfen
30 angeformte Ver- , drehsicherung 32 auf, die in eine Aussparung 33 der Oxidkeramikbuchse
eingreift, und diese am Verdrehen in Bezug auf den Zapfen 30 hindert. Auf dieser Oxidkeramikbuchse
31 läuft ein kreissymmetrisches Kunststoffumwälzrad 34, in das ein Kreisringmagnet
35 eingeschrumpft ist. Dieser Magnet ist so magnetisiert, daß er eine senkrecht zum
Zapfen stehende Magnetkomponente aufweist. Im dargestellten Fall befindet sich im
Schnittbild rechts vom Zapfen ein Südpol S und links vom Zapfen ein Nordpol N. Über
diese gesamte Anordnung ist ein Läufergehäuse 36 gesetzt, welches, wie auch die Oxidkeramikbuehse
31 durch eine in den Zapfen 30 eingedrehte Schraube 37 gehalten ist. Das Läufergehäuse
36 weist auf seiner Deckfläche 38 Flüssigkeitseintrittsöffnungen 39 und an seiner
Außenumfangsfläche 39 eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung 41 auf.
[0026] Der Magnetläufer 29 muß nicht notwendigerweise auf dem Zapfen 30 geführt sein. Es
ist vielmehr möglich, daß zum Beispiel überhaupt kein Zapfen vorgesehen ist, sondern
daß das Gehäuse anderweitig am Trog befestigt ist, und daß der Magnetläufer durch
die Innenumfangsfläche 42 des Gehäuses geführt ist.
[0027] Des Kunststoffumwälzrad 34 weist eine als ebene Kreisringfläche ausgebildete Unterfläche
43 auf. Es ist so auf der Oxidkeramikbuchse 31 befestigt, daß sich zwischen dem Trogboden
23 und der Unterfläche
57 ein Abstand 58 ergibt, der das freie Ablaufen der zwischen Trogboden und Unterfläche
befindlichen Flüs- ' sigkeit zuläßt. Die Flüssigkeit muß dann aus diesem Bereich ablaufen,
wenn die Behandlungsflüssigkeit oder 'ie Reinigungsflüssigkeit oder das spülende Wasser
aus einem Trog abgelassen wird. Das Ablassen erfolgt zweckmäßigerweise durch eine
am Boden 23 des Troges befindliche Öffnung. Die Flüssigkeiten können jedoch auch abgepumpt
oder ausgegossen werden. Für sehr kleine Entwicklungsgeräte mit Trogfüllungen von
etwa 1 1 ist das Ausgießen am günstigsten, für größere Geräte hat sich das Ablassen
als am zweckmäßigsten erwiesen. Während des gesamten Reinigungs-und Spülvorganges
kann man die vorgeschlagene Umwälzvorrichtung 'laufen lassen. Dadurch wird die Umwälzeinrichtung
mit Sicherheit gut durchgespült. Bei bisherigen Pumpen war dies nicht immer zugelassen,
da viele Flüssigkeitspumpen nur betrieben werden dürfen, wenn sie auch wirklich mit
Flüssigkeit durchsetzt werden. Die Pumpen waren daher während des Reinigungs-und der
Spülvorgänge dauernd ein- und abzuschalten. Die vorgschlagene Umwälzeinrichtung kann
auch über längere Zeit trocken laufen, da das Kunststoffumwälzrad auf der Oxidkeramikbuchse
auch ohne Flüssigkeitsschmierung gut läuft.
[0028] Fig. 3 zeigt ein Läufergehäuse 36 in einer Ansicht von unten und
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch ein solches Gehäuse. Es sind jeweils um 120° gegeneinander
versetzte Flüssigkeitseintrittsöffnungen 39 in der Deckfläche 38 des Gehäuses angebracht.
Die Innenumfangsfläche 42 und die Außenumfangsfläche 40 sind kreisrund ausgebildet.
Die Flüssigkeitsaustrittsöffnung 41 ist als vom Boden des Gehäuses her eingelassene
Aussparung geführt. Sie weist zwei seitliche Wände und eine obere Wand 43 auf. Die
seitliche Wand 44, die näher an der Mittelachse 45 liegt, und die seitliche Wand 46,
die weiter entfernt von der Mittelachse 45 liegt, sind parallel zueinander. Dabei
ist die weiter entfernte Wand 46 als Tangentenfläche zur Innenumfangsfläche 42 ausgeführt.
Durch diese Flüssigkeitsaustrittsöffnung wird die umgewälzte Flüssigkeit tangential
zur Magnetläuferumfangsfläche aus dem Gehäuse ausgestoßen. Das Gehäuse wird an der
Trogwand so montiert, daß die betreffende Flüssigkeit in einer vorgegebenen Richtung
umgewälzt wird.
[0029] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kunststoffumwälzrades 34, das zur
Erhöhung der Pumpleistung Flügel 47 aufweist. Ein solches Kunststoffumwälzrad kann
dann verwendet werden, wenn große Flüssigkeitsmengen, z.B. ab 3 1 Trogfüllung, umgewälzt
werden müssen.
[0030] Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch eine Drehfeldmagnetanordnung, wie sie zum Antreiben
eines Magnetläufers gemäß Fig. 2 ver- wendbar ist. An einem Befestigungsteil 48 ist
ein Elektromo- tor 49 befestigt, auf dessen Achse 50 ein Kunststoffmagnetbefestigungsrad
mittels einer in die Achse 50 gedrehten Schraube 52 gehaltert ist. In das Kunststoffmagnetbefestigungsrad
ist ein Kreisringmagnet 53 eingeschrumpft. Dieser kann aus einem metallischen Magneten
bestehen, ist vorteilhafterweise jedoch aus einem oxidischen Material, vorzugsweise
einem Ferriten ausgeführt. Mit einem Ferriten sind besonders hohe Magnetfeldstärken
erzielbar. Der Kreisringmagnet ist so magnetisiert, daß er eine Komponente senkrecht
zu Drehachse 50 aufweist. Im Schnittbild ist dies durch einen rechts von der Achse
liegenden Nordpol N und einen links von der Achse liegenden Südpol S angedeutet. Vorzugsweise
werden die Kreisringmagnete 35 und 53 von Magnetläufer 29 bzw. Drehfeldmagnetanordnung
48 gleich magnetisiert, so daß sich zwischen beiden eine besonders große Wechselwirkung
ergibt.
[0031] Die Drehfeldmagnetanordnung wird so unter dem im Troginneren befindlichen Magnetläufer
angebracht, daß die Drehachse 50 des Elektromotores 49 mit der Drehachse des Magnetläufers
übereinstimmt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind in zwei benachbarten Trögen,
und zwar im Entwicklungstrog 24 und im Fixiertrog 26 Magnetläufer vorgesehen. Diese
werden durch je- weils einen auf einem gemeinsamen Einschub angeordneten Kreisringmagneten
angetrieben. Der Antrieb der Kreisringmagneten erfolgt dabei entweder durch jeweils
einen gesonderten Elektromotor oder durch einen beiden gemeinsamen Elektromotor.
[0032] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Drehfeldmagnetanordnung 28, die direkt
als Einschub gemäß Fig. 1 in die Aussparung 27 eines Gerätegehäuses 11 verwendet werden
kann. Auf einer gemeinsamen Befestigungsplatte 54 sind sechs in einem Kreis 59 etwa
des Magnetläuferdurchmessers angeordnete Elektromagnete 55 befestigt. Jeder Elektromagnet
55 weist zwei Anschlüsse 56 auf, durch die er mit elektrischer Energie versorgt wird.
Die Magnete werden der Reihe nach geschaltet, so daß dadurch ein drehendes Magnetfeld
erzeugt wird. Dieses nacheinander Beschalten erfolgt durch Anwendung käuflich erwerbbarer
integrierter Schaltkreise. Eine derartige Ausführungsform kann besonders leicht urd
kompakt ausgeführt sein.
[0033] Die angeführten Ausführungsbeispiele zeigen, daß die vorgeschlagene Umwälzeinrichtung
einen besonders leichten und kompakten Aufbau eines Entwicklungsgerätes zulassen.
Es ergibt sich weiterhin eine sehr einfache Bedienung eines solchen Gerätes in Bezug
auf dessen Reinigung und Wartung. Die vorgeschlagene Entwicklungseinrichtung ist daher
vor allem für Kleingeräte, die typischerweise Trogfüllungen von jeweils etwa 1 bis
5 1 aufweisen, und häufig als Tischgeräte ausgeführt sind, besonders vorteilhaft,
da diese Geräte fast immer von nicht speziell ausgebildetem Personal bedient werden.
Bezugszeichenliste
[0034]
11 Gehäuse
12 Gehäuseunterteil
13 Gehäuseoberteil
14 Wände
15 Filmeingabestelle
16 Transportrollen
17 Filmbahn
18 Entwicklungsflüssigkeit
19 Fixierflüssigkeit
20 Wasser
21 Filmausgabestelle
22 Flüssigkeitsspiegel
23 Boden
24 Entwicklungstrog
25 Läufergehäuse
.26 Fixiertrog
27 Aussparung für 28
28 Drehfeld-Magnetanordnung
29 Magnetläufer
30 Zapfen
31 Oxidkeramikbuchse
32 Verdrehsicherung
33 Aussparung für 32
34 Kunststoffumwälzrad
35 Kreisringmagnet
36 Läufergehäuse
37 Schraube
38 Deckfläche
39 Flüssigkeiteintrittsöffnung
40 Außenumfangsfläche
41 Flüssigkeitaustrittsöffnung
42 Innenumfangsfläche
43 obere Wand
44 seitliche nahe Wand
45 Achse
46 seitliche weite Wand
47 Flügel
48 Befestigungsteil
49 Elektromotor
50 Achse
51 Kunststoffmagnetbefestigungsraf
52 Schraube
53 Kreisringmagnet
54 Befestigungsplatte
55 Elektromagnete
56 Anschlüsse
57 untere Fläche
58 Abstand
59 Kreis ,
1. Entwicklungsgerät für fotosensitives Material mit einem Gerätegehäuse, mit mehreren
Behandlungsstationen, die jeweils einen mit einer chemisch aktiven, zum Erzielen von
Temperatur- und Konzentrationskonstanz umgewälzten Flüssigkeit gefüllten Trog aufweisen,
durch den das fotosensitive Material mit Transporteinrichtungen geführt wird, d a
dur c h gekennzeichnet, daß dicht an einer unter der Flüssigkeitsoberfläche (22) liegenden
Wand (23) ein die Flüssigkeit umwälzender Magnetläufer (29) mit rechtwinklig zur Wand
(23) stehender Drehachse (30) drehbar geführt ist, der eine rechtwinklig zur Drehachse
liegende Magnetfeldkomponente aufweist, und daß außerhalb des Troges (24, 26) eine
mit ihrem Magnetfeld auf den Magnetläufer (29) wirkende Drehfeldmagnetanordnung (28)
angebracht ist.
2. Entwicklungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetläufer
(29) durch einen mit der Trogwand (23) fest verbundenen Zapfen (30) geführt ist.
3. Entwicklungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Magnetläufer
umgebendes Läufergehäuse (36) mit mindestens einer Eintrittsöffnung (39) und mit mindestens
einer Austrittsöffnung (41) versehen ist.
4. Entwicklungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Eintrittsöffnung
(39) in der Deckfläche (38) des Läufergehäuses (36) befindet, daß die Innenumfangsfläche
(42) des Gehäuses kreisrund ausgebildet ist und daß die Austrittsöffnung in der Umfangsfläche
angebracht ist, mit zueinander parallelen Wänden (44, 46), von denen die weiter von
der Läufergehäuseachse (30) entfernte Wand (46) eine Tangentenfläche an die kreisrunde
Innenumfangsfläche (42) bildet.
5. Entwicklungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetläufer (29) einen Kreisringmagneten (35) aufweist.
6. Entwicklungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisringmagnet
aus Oxidkeramik besteht und in ein kreissymmetrisches Kunst- stoffumwälzrad (34) eingeschrumpft
ist.
7. Entwicklungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffumwälzrad
(34) auf einer am Zapfen (30) befestigten und in das Umwälzrad eingreifenden Oxidkeramikbuchse
(31) läuft.
8. Entwicklungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidkerämikbuchse
(31) an ihrer der Trogwand (23) zugewandten Seite eine Aussparung (33) aufweist, in
die eine an der Trogwand angebrachte Verdrehsicherung (32) eingreift.
9. Entwicklungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kunststoffumwälzrad (34) an seiner Außenumfangsfläche Flügel (47) aufweist.
10. Entwicklungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, d a - durch gekennzeichnet, daß die Unterfläche (57) des Kunststoffumwälzrades (34)
in einem das freie Ablaufen der zwischen Trogwand (23) und der Unterfläche (57) befindlichen
Flüssigkeit zulassenden Abstand (58) von der Trogwand (23) liegt.
11. Entwicklungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehfeld-Magnetanordnung (28) einen drehend angetriebenen Dauermagneten (53)
aufweist.
12. Entwicklungsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet
ein auf der Achse (50) eines Elektromotores (49) angeordneter Kreisringmagnet (53)
ist.
13. Entwicklungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehfeld-Magnetanordnung (28) in einem Kreis (59) etwa des Magnetläuferdurchmessers
angeordnete, nacheinander beschaltbare Elektromagneten (55) aufweist.
14. Entwicklungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehfeldmagnetanordnung (28) und die zugehörigen Betriebsmittel auf einem
in das Gerätegehäuse (11) einschiebbaren, und mit diesem elektrisch kontaktierbaren
Einschub angeordnet sind.
15. Entwicklungsgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß für die Drehfeld-Magnetanornungen
(28) mehrerer benachbarter Tröge (24, 26) ein gemeinsamer Einschub vorgesehen ist.
16. Entwicklungsgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeld-Magnetanordnungen
gemeinsame Betriebsmittel aufweisen.