(19)
(11) EP 0 040 333 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.11.1981  Patentblatt  1981/47

(21) Anmeldenummer: 81103088.1

(22) Anmeldetag:  24.04.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D05C 3/04, D05C 11/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 29.04.1980 DE 3016567

(71) Anmelder: Reich, Rudolf
D-5450 Neuwied 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Reich, Rudolf
    D-5450 Neuwied 1 (DE)

(74) Vertreter: Wasmeier, Alfons, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Wasmeier & Graf Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Besticken von textilen Flächen


    (57) Jeder einzelne Stickkopfweist mehrere unabhängig voneinander aus- und einschaltbare, selbständig arbeitende Einzelstickstellen auf, die horizontal im weitesten Nadelabstand und vertikal im kürzesten Nadelabstand voneinander angeordnet sind. Damit entsteht zur Nachbarstickstelle ein Freiraum. Die Stickelemente einer jeden Einzelstickstelle sind auf einer mit einem Trägergerüst (Sektionsgerüst) verbundenen austauschbaren Grundplatte befestigt. Zwei benachbarte Grundplatten haben einen 8/4 (= 54,08 mm) Höhen- bzw. Seitenabstand. Jede einzelne Grundplatte ist seitlich und/ oder in der Höhe aus der Lagerung am Trägergerüst in den Freiraum zwischen zwei benachbarten Sektionen herausbewegbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Besticken von textilen Flächen in Form von Coupon-, Endlos-oder Zuschnittware mit die Stickwerkzeuge enthaltenden Stickköpfen, wobei die Einzelelemente der Stickwerkzeuge zur Stichbildung innerhalb einer einzigen Arbeitsstelle von einer rotierenden Antriebswelle so angetrieben sind,daß die zur Stich- bzw. Musterbildung notwendigen Bewegungsabläufe in eine hin- und hergehende Bewegung umgewandelt werden.

    [0002] Bei linearer Anordnung der stickstellen ist die über den Stickstellen liegende Stickfeldhöhe völlig unproduktiv, d.h. sie weist keine Produktionswerkzeuge in Gestalt von Einzelstickstellen auf. Bei flächiger Anordnung der Stickstellen, beispielsweise nach DE-PS 1 485 494 oder 1 942 274 bedecken die Stickwerkzeuge die volle Stickfeldhöhe in voller Fläche und ergeben keinen Freiraum zur Einzelstickstelle, so daß die erforderliche ständige Beobachtung und die Behebung von Störfällen, wie Öhreinfädelung, Auswechslung gebrochener Nadeln usw. verhindert wird.

    [0003] Bei einer mehrreihigen Anordnung der Stickstellen nach RU-PS 48.691 ergibt sich zwischen den Einzelstickstellen ein gewisser Freiraum, ferner ergibt sich durch die Anordnung mehrerer horizontaler Nadelreihen übereinander eine Leistungserhöhrung, und es lassen sich die Werkzeugreihen in der Höhe verstellen. Eine derartige Ausführug ist jedoch in der Herstellung kompliziert (eine deartige Maschine wurde nie gebaut), der Freiraum zu jeder Einzelstickstelle ist verhältnismäßig gering, die Gestaltungsmöglichkeiten für die Muster bzw. die mögliche Rapportstruktur ist beschränkt, und eine Umrüstung vorhandener Linearstickmachinen in mehrreihige Maschinen nicht möglich.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorteile der Linear-und der Flächenstickmaschine unter Ausschaltung ihrer Nachteile in einer einzigen Stickmaschine zu kombinieren, die Maschinenleistung zu erhöhen und gleichzeitig die Mustervielfalt zu vergrößern sowie die Bedienung der Maschine durch Schaffung eines genügend großen Freiraumes zwischen benachbarten Sektionen zu vereinfachen.

    [0005] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch errreicht, daß jeder einzelne Stickkopf als Flächenstickkopf halb- oder doppelseitig spiegelverkehrt ausgebildet ist und mehrere unabhängig voneinander ein- und ausschaltbare, selbständig arbeitende Einzelstickstellen aufweist, die gegenüberliegend horizontal im weitesten Abstand und vertikal im kürzesten Abstand angeordnet sind, wodurch ein ausreichender Freiraum zur Nachbarstickstelle gebildet, und daß die für jeweilige Einzelstickstelle erforderlichen Stickelemente auf einer mit einem Trägergerüst (Sektionsgerüst) verbundenen austauschbaren Grundplatte befestigt sind, derart, daß der Höhen- bzw. Seitenabstand zweier benachbarter Grundplatten ein 8/4 (= 2 x 4/4 franz. Zoll = 2 x 24,07 mm) Höhen- bzw. Seitenabstand beträgt, und daß jede einzelne Grundplatte seitlich und/oder in der Höhe aus der Lagerung an dem Trägergerüst in dem Freiraum zwischen zwei benachbarten Sektionen herausbewegbar ist.

    [0006] Mit der Erfindung wird eine Einzelstickstelle vorgeschlagen, deren Bauteile sich auf und/oder unter einer austauschbaren Grundplatte befinden; hierfür ist auch eine spiegelverkehrte Ausführung möglich, die auf einem seitlich herausbewegbaren Drehteil angeordnet und mit Nadeln und Bohrerstangen im Höhenabstand von 4/4 versehen ist. Durch Weglassen der darüberliegenden oder darunterliegendenEinzelstickstelle kann der Nadelhöhenabstand beliebig verändert werden, und die Einzelstickstellen werden in sich durch Weglassen von einzelnen Bauteilen je nach der vorgegebenen Einsatzbestimmung der Ein-, Mehr- bzw. Vielnadelmaschine beliebiger Größe bzw. Länge variiert. Die Austauschbarkeit bzw. Umrüstung erfolgt innerhalb eines Trägergerüstes = Sektion vorzugsweise im 8/4 Höhenabstand der Grundplatten. Diese Sektionen können vertikal und/oder horizontal in einer einzigen Stickmaschine bei Mehr- und Vielnadelstickmaschinen in beliebiger Länge bzw. Höhe einheitlich oder individuell ungleichmäßig bestückt, zentral/und einzän oder zentral verbunden geschaltet werden, und zwar manuell oder mechanisch, hydraulisch elektrisch oder elektronisch (mit Hilfe von Minicomputern), um universelle Musterungen und neue Kombinationen zu erzielen, ohne daß spezielle Programmträger erforderlich sind. Diese Steuerung über die Sektionsschaltung bezieht sich sowohl auf die Enzelstickstellen in einer Sektion wie die Elemente innerhalb einer Einzelstickstelle wie auch die Mischung der Sektionen seitlich zueinander über den Seiten-Changiervorgang in an sich bekannter Weise. Diese Sektionen sind sowohl für Groß- wie für Kleinstickmaschinen verwendbar.

    [0007] Die Sektionsbestickung sieht vor, höhen- und seitenmäßig vorbestimmte Lagerungen in Gerüstbau zur Aufnahme der Grundplatten zu schaffen. Hierbei wird ein Kabelträger vorgesehen, der für jede-.Grundplatte die Kabelenden zur Betätigung von Hilfsmitteln, z.B. für den textilen Fadenschnitt, für den Metallfadenschnitt, für Kleinmagnete, Minicomputer usw. dient.

    [0008] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unter- ansprüch.e.

    [0009] Mit vorliegender Erfindung sind die 4/4-Einzelstickstellen in Sektionen übereinander oder nebeneinander angeordnet, .wobei zwei benachbarte Einzelstickstellen im weitesten Nadelseitenabstand in einer Sektion angeordnet sind; ferner wird die Herausbewegbarkeit der Stangenkörper in den Freiraum erhalten, allerdings das bisherige Maß von 24/4 auf einen Nadelabstand vorzugsweise bis 48/4 erweitert, wobei die Bausetkion das Breitenmaß von 48/4 + 4/4 = 52/4 , und die FreiraumsektiDn das Maß von 48/4 - 4/4 = 44/4 erhält. Diese Freiraumgröße läßt sich jeweils um eine Maßenheit 48/4 oder um eine in ihr tilbare Größe verbreitern, wenn eine bestimmte Größe gewünscht wird, z.B. wenn aus Gründen einer zu großen Anzahl von Einzelstickstellen die Garnierung von Garnkörpern der Anzahl nach die Wirtschaftlichkeit in Frage stellt. BeEpielsweise bringt das Sektionsstücksystem 5.000 Einzelstickstellen in 4/4 gegenüber 1.416 Einzelstickstellen bei herkömmlichen 21 Yard, so daß durch Vergrösserung des Freiraumes die Anzahl gleichzeitig arbeitender Stickstellen um die Hälfte, ein Drittel usw. reduziert wird; dies beeinträchtigt die Musterung in keiner Weise, sondern nur die Stichleistung der Gesamtstickmaschine. Hierbei erfolgt zur Ausfüllung an Stickmotiven eine Zwischen-seiten-Changierung in der Größe des zustätzlichen Freiraumes. Mit vorliegender Erfindung lassen sich die Herstellungskosten für die Einrichtung reduzieren, und die Positionierung der Nadel zum Stichkanal nach einem Positionswechsel der Nadel in der Einzelstickstelle wird präziser. Ferner ergibt sich für den Besitzer der Stickmasdine, das Einerlei der Stangenkörper in eine Vielfalt von modifizierbaren Einzelstickstellen an den Verwendungszweck genau anzupassen.

    [0010] Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird im Zusammenspiel von Motivgrößen, Motivfarben und Motivebenen eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität nach der Anzahl von Stichen je nach Musterungsart und Stickfeldhöhe zwischen 130 und 2000 % gegenüber vergleichbaren bekannten Maschinen erreicht (im Vergleich hierzu ergeben die modernsten Großstickmaschinen heutiger Bauweise bei Verwendung einer hydraulischen anstelle einer mechanischen Steuerung oder bei einer Änderung der Länge von 15 auf 21 Yard nur eine Mehrleistung von ca. 33%). Damit übertriftt eine Stickmaschine im Sektions-Sticksystem in der Mehrleistung pro Zeiteinheit alle Substitutmaschinen, die stickereiähnliche Gebilde herstellen, beispielsweise die Spitzen-Gardinen-Jacquard-Rascheln. Durch gleichzeitige Verwendung von Stickköpfen nach den Ausführungsformen vorliegender Anmeldung in einer Sektion bzw. in der Gesamtstickmaschine wird bei Beibehaltung des 4/4-Linear-Musterspektrums eine solche Erweiterung der Mustermgöglichkeiten erzielt, daß ausgehend von einem Grundmuster durch einfache Handtippschaltung eine Innevationsfülle von nicht absehbarer Vielfalt ensteht. Beispielsweise ist es durch die 4/4-Einzelstickstellenanordnung übereinander möglich, gleichzeitig mit so viel verschiedenen Arten von Nadelfäden zu sticken, wie dies bei Linear-Stickmaschinen nicht möglich ist, und zwar in Hinblick auf die Farbenvielfalt und deren Nuancieru-g, in bezug auf Garnstärken mit entsprechenden Nadelstärken oder in bezug auf Materialarten, wie Baumwolle, Kunstseide, Metallfäden (Lurex), Mohairs usw.. Bei einer Stickfeldhöhe von angenommen 180 cm sind 60 verschiedene Variationen erzielbar; die Nachbarsektionen können dabei eine andere Art von Garnierung erhalten, damit diese Gestaltung in Verbindung mit der Seiten-Sektions-Changierung erfolgen kann. Im Gegensatz zu der vorerwähnten Raschelmaschine, bei der der endlos einlaufende Faden gleichzeitig den Grundstoff und das stickereiähnliche Musterbild erzeugt, lassen sich bei dem Sektionssticksystem nach vorliegender Erfindung die Musterbilder der Einzelstickstellen punktförmig in der Fläche der Warenbahn gestalten. Ferner lassen sich beliebige Arten und Qualitäten von Stoffen in der Spannbreite von Folien sowie Web-bzw. Wirkstoffen einschließlich der boniettülle besticken.

    [0011] Die Anordnung der Stangen erfolgt auf einem Drehkranz bzw. einer Schwenkplatte. Dies ist für die Herstellung der Maschine kostengünstig und es ist eine Bestückung nach Einzelstickstellen in einer einzigen Sektion (auch in unterschiedlicher Ausgestaltung der Einzelstickstellen innerhalb der Sektion) möglich, wodurch eine Anpassung an die Forderungen des jeweiligen Abnehmers möglich ist. Auch in Hinblick auf die Maschinen-Investitionskosten ergeben sich mit vorliegender Erfindung erhebliche Einsparungen: Wer beispielsweise ein Drittelseiner Betriebskapazität nur in einfarbigen Stickereien auslastet, benötigt eine Bestückung nur nach der ersten bzw. zweiten Ausführungsform vorliegender Erfindung. Der Maschinenbesitzer kann dann nachträglich zu jeder beliebigen Zeit die Stickstellen-Ausführungen nach dem ersten bzw. zweiten Ausführungsbäspiel durch solche nach dem dritten Ausführungsbeispiel austauschen, wobei die Einzelstickstellen jeweils seitlich in die Sektionen einschiebbar sind. Dabä kann ein Austausch über und nebeneinander in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Anzahl vorgenommen werden. Es können auch je nach den Anforderungen des Marktes und den speziellen bestehenden Wünschen Kontrapunkte in der Bestückung der Stickstellen gesetzt werden, z.B. für die Bestickung von Dekostoffen, wo bestimmte Stoffpartien eine Vielzahl von Farben odereine Vielzahl von Bohrungen erhalten sollen, während andere Partien einfarbig ausgeführt werden.

    [0012] Beim erfindungsgemäßen Sektions-Sticksystem wird die Stickfeldhöhe in eine produktive Sektion, die mit 4/4-Einzelstickstellen bestückt ist, und eine zu beiden Seiten der produktiven Sektionvorgesehene unproduktive Sektion in beliebiger Breite und Größe in der Stickfeldhöhe aufgeteilt. Die Sektionen können beidseitig oder einseitig (Hälfte) vertikal oder horizontal oder aber vertikal und horizontal gleichzeitig (z.B. zur Bestikkung von Flächen, die in sich gemustert einen Abschlußsockel in beliebiger Höhe besitzen müssen bzw. für darüber aufgelochte Motive oder Bänder, Streifen usw.) angeordnet werden.

    [0013] Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag werden die Vorteile sowohl der Linear-Stickmaschine als auch der Flächenstickmaschine als auch der Klein-Mehrkopfstickautomaten in einer einzigen Stickmaschine kombiniert, ohne daß die Nachteile dieser beiden Sticksysteme in Kauf genommen werden müssen. Damit wird eine wesentliche Erhöhung der Arbeitsproduktivität nach der Anzahl von Stichen gegenüber einer vergleichbaren .bekannten Stickmaschine erzielt und die bisher bekannte Universalmusterung linear beibehalten sowie in bezug auf Innovation erweitert, wodurch die hohen Mustererstellungskosten verringert werden können, und.zwar bei voller Beibehaltung der bisherigen universellen 4/4-Linearmusterung (im Baukastensystem für alle Arten von Stickmaschinengruppen).

    [0014] Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. 'Es zeigen:

    Fig. 1 eine Ausführungsformder erfindungsgemäßen Einrichtung mit einer einzigen Nadelstange, in Aufsicht,

    Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht,

    Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 1 in der der Fig. 1 entsprechenden Darstellung,

    Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung, mit mehreren Nadelstangen, in Aufsicht und ähnlich der Darstellung nach Fig. 1 bzw. 3,und

    Fig. 5 die Einrichtung nach Fig. 4 in Seitenansicht.



    [0015] Die Ausführungsform nach Fig. 1 west nur eine Nadelstange mit Stoffdrückerstange auf und wird mit Hilfe des Drehkranzes 101 in den Freiraum verdreht. Die Grundplatte 100 ist eine einfäche und billige Stanz- oder Druckgußplatie. Die Grndplatten sind in einer Sektionsebene geteilt, werden seitlich in das Sektions- g_ehäuse eingebracht, z.B. eingeschoben und dort befestigt. Auf der Grundplatte 100 ist der Drehkranz 101 drehbar angeordnet. Wie in Fig. 2 gezeigt, kann ein solcher Drehkranz 1011 auch auf der entgegengesetzten Seite der Grundplatte angeordnet sein. Die Führung des Drehkranzes 101 (bzw. der Drehkränze 101, 101') in dem vorgeschriebenen Drehwinkel erfolgt in Führungsschlitzen 102, 103. Der Drehwinkel ist dadurch bestimmt, daß aus dem Drehraum heraus von Hand der gerissene Nadelfaden durch das Öhr gezogen wird. Der Drehwinkel wird durch Anschläge 104, 105 bestimmt. Mit 106, 107 sind Lagerbacke bezeichnet, die zur Führung und Aufnahme der axial laufenden Nadel- und Stoffdrückerstange bzw. der Bohrer- und Fadenfangstange dienen. Ein Abdrücker 108 dient bei Schaltung auf Kriechgang oder bei ausgeschalteter Stickmaschine im Positionsstoff im hinteren Totpunkt der Nadel- wenn sie sich nicht mehr im Stoff befindet - dazu, die Nadel der betreffenden 4/4-Einzelstickstelle von der Minikurvenscheibe 109 mit Hilfe des Drehkranzes 101 in den Freiraum zwischen zwei benachbarten Sektionen zu drücken. Ferner dient der Abdrücker 108 zum Nadelwechsel bei laufender Maschine. Der Abdrücker 108 nimmt bei 110 einangedeutetes Gestänge 111 auf, damit die 4/4-Einzelstickstellennicht nur einzeln von Hand, sondern auch sektionsweise geschlossen über ein.Hilfsmittel, z.B. eine Stiftwalze mechanisch, hydraulisch oder z.B. über Schrittmotoren in der jeweils gewünschten Höhen- oder Seitenschaltung der Einzelstickstellen ein- und ausgeschaltet werden. Die gewünschte Muster-Höhenschaltung nach vorliegender Erfindung entspr-icht hierbei der Rapportwechselapparatur herkömmlicher Großstickmaschinen; diese Muster-Höhenschaltung ist zweckmäßigerweise zur einfacheren Bedienung an der Maschinenvorderseite angeordnet. Ein Raster 112 übernimmt beim Zurückdrehen des Drehkranzes die Positionierung der Nadel zum Nadel-Stickkanal für den neuen Arbeitsgang. Der Raster ist durch eine nicht dargestellte Druckfeder, die gegen den Drehkranz vorgespannt ist, gesichert. Zur einwandfreien Positionierung der Nadel bzw. des Bohrers kann ein zweiter, nicht dargestellter Raster am Drehkranz angreifen. Zur Führung des Nadelfadens vom Fadenleiter bis kurz vor das Nadelöhr ist ein Fadenleitrohr 113 vorgesehen, das geschlitzt sein kann, damit der Faden von Hand eingeführt werden kann. Die Einführung des Fadens kann jedoch auch durch ein Hilfsmittel, z.B. ein einfaches Blasgerät vorgenommen werden.

    [0016] Mit 114 ist ein Trägergerüst bezeichnet, in das im Sektions-Sticksystem die einzelnen Etagen eingeschoben bzw. eingebaut werden. Das Trägergerüst 114 ist zwischen einer Grundplatte 115 und einer Deckplatte 116 fest verbunden und ab geschlossene Einheit auf die vorhandene Maschinentraverse (nicht dargestellt) aufgesetzt und mit ihr verbunden. Das Trägergerüst 114 ist so ausgebildet, daß aus dem Freiraum links und rechts von.der Sektion die Grundplatten 100 eingeschoben und in einer einzigen Ebene fest verbunden werden. Die Träger sind mit an sich bekannten Vorrichtungen versehen, um den genauen Höheneinsatz der Grundplatten 100 von jeweils 8/4 Höhenabstand zu gewährleisten. Der Träger 117 wird zusätzlich mit einer Vorrichtung versehen, die die genaue Positionierung der Nadelspitze zum Stichkanal gewährleistat, sobald die Nadel mit ihrer empfindlichen Spitze in den Stichkanal in der Länge des Hubes hineinstößt. Mit 119 ist die Hauptantriebswelle bezeichnet, auf der die Minikurvenscheiben 109 angeordnet sind.

    [0017] In Fig. 2 ist auf der Grundplatte 100 sowohl auf deren Oberseite als auf deren Unteraite je eine 4/4-Einzelstickstelle vorgesehen. Spiegelbildlich nicht dargestellt in der Zeichnung sind die gleichen Grundplatten nach Fig. 1 und Fig. 2 als einziger Flächenstickkopf mit vier 4/4-Einzelstickstellen ausgebildet.

    [0018] Anstelle der horizontalen Nadelbewegung kann der Stickkopf um 90° verdreht angeordnet werden, so daß er im vertikalen Nadelbewegungsablauf liegt. Diese Variante wird beispielsweise bä Einkopf-Stickmaschinen wie Nachstick- oder bei bekannten Mehrkopf-Stickmaschinen mit 3 bis 24 Einzelstickstellen verwendet.

    [0019] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Drehkranz 201 analog dem Drehkranz 101 ausgebildet und auf einer Grundplatte 200 befestigt. Es wird deshalb nachstehend nur auf die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Ausführungsform nach Fig. 3 (im Vergleich zu Fig.1) eingegangen. Die Grundplatte 200 nimmt eine ein- oder doppelseitig bestückte 4/4-Einz-elstickstelle einschließlich doppelseitig spiegelverkehrter Anordnung auf. Auf der Grundplatte 200 ist der Drehkranz 201 befestigt, der die Lagerung der Nadelstange 202 und des Stoffdrückers 2021 sowie eine Stoffdrückerbetätigung durch die Nadelstange enthält. Zusätzlich kann (nicht dargestallt) neben der gezeichneten Nadestangen- und Stoffdrückerlagerung eine entsprechende Lagerung für die Fadenfang-, Klemm- und Bohrerstange vorgesehen sein. Der Antrieb dieser Stangen erfolgt getrennt aus dem Sektionsgerüst über eine Hebelanordnung mit Bohrertiefverstellung, beispielsweise über einen Schrittmotor, sektionsweise zentral mit der gewünschten Anzahl der wahlweise bestimmbaren Abrufvorgänge der Arbeitsstickstellen. Die Fadenfang-Klemmstange ist jedoch auch unabhängig von der Sektionsschaltung aus dem Freiraum heraus betätigbar, wenn dies erforderlich ist, um einen gerissenen Faden durch das Nadelöhr zu führen und das Fadenende zu klemmen.

    [0020] Der Vorschubschlitten 209, der kugelgelagert ist, dient zur Aufnahme der Nadelstange 202 (Rastung) und überträgt die Vorschubbewegung von der Kurven- bzw. Exzenterscheibe 219 über ein Abtastkugellager 216 zur Nadelstange 202. Vier Stützk ugellager 210, 211, 212, 213 nehmen den Seitendruck auf. Zwei Zugfedern 214, 215 dienen als Rückholf-edern des Uorschubschlittens 209 und teilweise der eingerasteten Nadelstange 202, um auftretende Schwingungen abzublocken. Der Uorschubschlitten 209 ist beidseitig über Führungsleisten 217, 218 beidseitig der Grundplatten 200 angeordnet. Diese Führungsleisten stabilisieren gleichzeitig die Grundplatte 200 gegen Verdrehung, sie dienen auch als Hilfsmittel zur Justierung der Grundplatte 200. Die Kurven- bzw. Exzenterscheibe 219 auf der Hauptwelle 220 überträgt die Nadelstangenbetätigung nach dem Bewegungsablauf des Schiffchens auf das Kugellager 216, das am Vorschubschlitten 209 befestigt ist. Eine Zugstange 221 dient zur Handbetätigung des Drehkranzes 201, um die Nadelstange 202 im vorderen Totpunkt der.Nadel aus dem Freiraum heraus zu betätigen. Damit erfolgt die Ein- und Ausschaltung der Nadel im Stickprozeß. In der Figur ist nich dargestellt eine Stift- oder Schaltwalze, damit durch Handschaltung der Arbeitsstickstellen-Bestimmungsvorgang nach dem gegebenen Programmträger ausgeführt werden kann.. Diese Wählwalzenschaltung ist außerhalb der Grundplatte 200 angeordnet. Die Grundplatte 200 weist eine Aussparung 222 auf, die den Einschub der Grundplatte 200 aus dem Freiraum in das Sektionsgerüst ermöglicht*). und nimmt die Kurvenscheiben 219 auf. Die Hauptwelle 220 ist stationär mit dem Sektionsgerüst befestigt

    [0021] Die Drehkranz-Arretierung 223 dient dazu, den Drehkranz in der einjustierten Lage, in der die Nadelspitze zum Stichloch geführt ist, zu arretieren. In der Grundplatte 200 sind Befesti - gungsbohrungen 224 vorgesehen, um eine Justierung im Sektionsgerüst zu erzielen und Vorrichtungen zur Feinjustierung aufzunehmen. Das Fadenleitrohr 225 führt den Nadelfaden störungsfrei vom Fadenleiter bis kurz vor das Nadelöhr. In der Figur ist nicht dargestellt der Fadenspanner, der zwischen Fadenleiter und Fadenleitrohr angeordnet ist und der den Fadenmehrverbrauch beim Herausschwenken des Drehkranzes zum Zurückschwenken in den Stickprozeß beseitigt.

    [0022] Um die große Anzahl von Minikurvenscheib.en auf der Hauptwelle zu umgehen, im Prinzip aber den gleichen Zweck zu erreichen, kann zwischen zwei entfernt liegenden Kurvenscheiben ein Zwischenstück in Form einer Schiene mit aufliegenden Kugellagern-vorgesehen sein, (nicht dargestellt). Für diese Schiene ist eine nicht dargestellte Aussparung in der Grundplatte er- forderlich, die ähnlich der Aussparung 222 ausgebildet ist, jedoch am Ende der Grundplatte rechtwinklig im axialen Nadelhub. Eine weitere Lösung hierfür besteht darin (ebenfalls nicht dargestellt), daß ein Hebelarm aus dem Sektionsgerüst heraus den kugelgelagerten Schlitten 209 mit dem Drehkranz 201 im Freiraum verschwenkt. Die Kurvenscheiben 219 bleiben erhalten, können jedoch größer im Durchmesser ausgbildet werden.

    [0023] Die Ausführungsformen nach den Figuren 1, 2 und 3 unterscheiden sich von der Ausführungsform anch den Fig.uren 4 und 5 grundsätzlich in Hinblick auf den Positionspunkt der Stangen. Während bei den AusführungsfQrmen nach den Figuren 1, 2 und 3 nur eine Nadelstange mit Stoffdrückerstange vorhanden ist, die mit dem Drehkranz in den Freiraum herausbewegbar bzw. herausdrehbar ist, sind bei der zweiten Ausführungsformnach den Figuren 4 und 5 mehrere Nadelstangen und Bohrerstangen mit den Stoffdrückern einschließlich der Fadenschneideinrichtungen oder der Fadenfang-Klemmanordnungen vorhanden und sitzen auf einer Lagerplatte; die Hauptantriebswelle ist dabei gleichzeitig drehbar. Wesentlich ist, daß die Einzelstickstellen sich dabei in jedem Falle auf einer Seite der Grudplatte oder auf beiden Seiten befinden können. Die Grundplatten werden aus dem Freiraum heraus in die Sektionen eingeschoben. Bei beiden Ausführungsformen kann das Einsetzen in einer einzigen Sektion gleich oder unterschiedlich vorgenommen werden,und es können Nachbarsektionen unterschiedlich bestückt werden, so daß hieraus unterschiedliche Gesamtmusterbilder entstehen.

    [0024] Nicht dargestellt in den Figuren 1 bis 3 ist eine Ausführung nach der der Lagerbock zusätzlich seitlich eine Bohrer-und/oder Fadenfangklemmplatte mit einem gesonderten Antrieb aufwast, da Nadel- und Bohrerkanal auf der entgegensetzten Schiffliseite positionsmäßig getrennt liegen und nur einen Axialhub, nicht aber einen Schlingenhub über den vorgeschriebenen Bewegungsablauf über die Kurvenscheibe ausführt. An der kurzen Bohrer- oder Fadenstange ist ein Widerhaken angebracht, an den ein Gestänge oder dergl. anstößt,das aus dem Sektionsinnenraum heraus in den verschiedenen Bohrstufen axial unabhängig vom Nadelhub betätigt wird.

    [0025] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 sind mehrere Nadelstangen und jeweils nur eine Bohrerstange sowie zusätzlicheine Schaltung innerhalb der 4/4-Einzelstickstelle in seitlichem Versatz vorhanden, wobei auch der Innenraum bei jeder 4/4-Einzelstickstelle derart groß bemessen ist, daß zusätzliche Hilfsmittel, wie z.B. Fadenklemm-, Halte-, Schneidvorrichtungen mit Steuerungen mechanischer Art, durch Hochfrequenz oder mit Hilfe von Minicomputern untergebracht werden können. Es können hierbei aber auch zur Drahtbestickung für optische Zwecke (z.B. Kupferstickerei), für Nutzzwecke (z.B. für isolierte Heizdrähte) und dergl. für die Durchführung des Trennvorganges geeignete Hilfsmittel eingesetzt werden, z.B. Schneid- bzw. Beißzangen.

    [0026] Die Sektionsstickkopfausführungen nach den Figuren 1 bis 3 und 4, 5 sind innerhalb einer Sektion im Rahmen der Stickbelegung in den Stickereibetrieben modifizierbar, auch nachträglich, wenn die Stickereimusterungslage sich verändert. Dies kann beispielsweise aus Gründen der Farbzahl er-forderlich werden, wenn nur jede dritte 4/4-Einzelstickstelle die Ausführung nach Fig. 4 und 5 verlangt, damit ohne Leistungsverlust bei nur drei 'Einzelstickstellen eine vierte Nadelgarnfarbe eingeführt werden kann. Aus diesem Grunde haben die Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 als Standardstickkopf und die Ausführungsorm nach Fig. 4 und 5 als Spezialstickkopf die gleiche Grundausstatung im Hinblick auf die Herausbewegbarkeit, die Distanz zur Sektionswelle mit den Kurvenscheiben usw.. Zusätzlich besitzt der Spezialstickkopf nach den Fig. 4 und 5 auf dem-Drehkranz eine Schwenkplatte mit einem darauf befindlichen Schlitten und einem Lagerbock für mehr als nur eine Nadelstange. Diese weiteren Lagerungen für die Stangen sind in bezug auf die Grundstange radial angeordnet, damit bei der Schlittenverschiebung von Nadel 1 auf Nadel 2 über eine Krallenverbundung oder dergl. nur jeweils eine einzige Antriebsstange erforderlich ist, die direkt mit der Minikurvenschibe axial betätigt wird. Bei Maschinenstillstand bestimmt somit der Programmträger, welche Nadel im jeweiligen Schlitten durch Schlittenversatz neu sticken soll. Dies bedingt jedoch, daß zuvor die kraftschlüssige Krallenverbindung die Antriebsnadelstange, die mit der Kurvenscheibe verbunden ist, löst bzw. verbindet, und zwar nach der Schlittenverschiebung.

    [0027] Anstelle des Drehkranzes 101 nach Fig. 1 wird bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 eine Schwenkplatte 300 verwendet, deren Schwenkpunkt die Achse der Hauptantriebswelle 119 ist. Die Betätigung der Schwenkplatte 300 erfolgt ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 durch den Abdrücker 108. Mit der Schwenkplatte 300 ist eine Lagerplatte 301 fest verbunden, so daß Lager- und Schwenkplatte gleichzeitig in den Freiraum herausschwenkbar sind. Auf der Lagerplatte 301 ist verschiebbar ein Stangenkörper 302 mit mehreren Stangen angebracht, so daß im Schlittenprinzip die jeweils gewählten Stangen (Nadel oder Bohrer) im zugehörigen Stickkopf verschoben werden. In der jeweiligen Einzelstickstelle erfolgt die Zentrierung 303 der verschiedenen Stangen im Stangenkörper 302 zum Stangen-Hauptantrieb. Mit 304 ist eine Krallenverbindung zwischen dem Stangen-Hauptantrieb 303 und den Stangen im Stangenkörper 302 vorgesehen. Der Stangenkörper 302 ist auf der Lagerplatte 301 über eine Arretierung 305 mit den Stangen arretiert, die jeweils in Betrieb genommen oder in den Ruhestand versetzt werden. An der Bohrerstange ist am vorderen Ende eine Kröpfung 306 vorgesehen, damit der Bohrer in den Bohrkanal der Schiffli-Gegenseite genau positioniert einstechen kann. Nadel- und Bohrkanal liegen in der Schiffchenführungsbahn getrennt voneinander. Ein Raster 307 arretiert die jeweilige Arbeitsstange im Stangenkörper 302 zum Nadel-oder Bohrkanal. Die Positionierung des Stangenkörpers 302 in Verbindung mit dem Raster 307 erfolgt durch ein nicht dargestelltes Ansatzteil von Hand je Einzelstickstelle, damit beispielsweise ein Musterwechsel mit anderen Garnstärken mit dazugehörigen anderen Nadelstärken im Wechsel von Nadel 1 auf Nadel 2 ohne besonderen Zeitaufwand vollzogen werden kann (bei bekannten Maschinen erfordert dieser Vorgang einen Maschinenausfall von vielen Stunden pro Maschine). Eine Zentralpositionierung verstellt zentral in den Sektionen der Stickmaschine die Stangenkörper auf mechanischemwege, beispielsweise mit Hilfe der bzw. einer Stiftwalze, deren Stifte entsprechend der Rapportstruktur gesteckt sind und die bestimmt, welche Stange im Stangenkörper in Arbeits- oder Ruhestellung gebracht wird. Führungssdiitze im Stangenkörper 302 dienen der einwandfreien Führung. Auf die Stangenkörper drückende Druckfedernsind in der Zeichnung weggelassen.

    [0028] Zur Ausschaltung der betreffenden Stickstalle innerhalb der Sektion ist eine Verbindung 311 in Gestalt eines Gestänges oder dergl. vorgesehen, damit über die Schwenkplatte 300 die gessamte Einzelstickstelle in den Freiraum herausschwenkbar ist, wenn aufgrund der Musterhöhen-Bestimmung oder dergl.. die betreffende Stickstelle nicht sticken soll. Der Verbindung 306 ist eine Schaltung zugeordnet, um sektionsweise zentral oder alle Sektionen in einer Gesamtmaschine, oder sektionsweise untereinander bei zeitweiliger Ein- und Ausschaltung schalten und sticken zu können. 313 stellt ein zweites Fadenleiterrohr zum Fadenleiterrohr 113 nach Fig. 1 dar; diese Rohre werden entsprechend der Anzahl der Nadelstangen verwendet. Mit 314 ist eine Faden-Fang-Klemm-Schneidvorrichtung bezeichnet. Anstelle der mechanischen Schneidvorrichtung kann auch eine mit Hochfrequenz arbeitende Vorrichtung verwendet werden. Mit 315 ist eine Verkleidung des Einzelstickkopfes bezeichnet.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Besticken von textilen Flächen in Form von Coupon-, Endlos - oder Zuschnittware mit die Stickwerkzeuge enthaltenden Stickköpfen, wobei die Einzelelemente der Stickwerkzeuge zur Stichbildung innerhalb einer einzigen Arbeitsstelle von einer einzigen rotierenden Antriebswelle so angetrieben sind, daß die zur Stich- bzw. Musterbildung notwendigen Bewegungsabläufe in eine hin-und hergehende Bewegung umgewandelt werden,
    dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne Stickkopf als Flächenstickopf halb- ader doppelseitig spiegelverkehr ausgebildet ist und mehrere unabhängig voneinander ein- und ausschaltbare, selbständig arbeitende Einzelstickstellen aufweist, die gegenüberliegend horizontal im weitesten Abstand und vertikal im kürzesten Abstand angeordnet sind, wodurch ein ausreichender Freiraum zur Nachbarstickstelle gebildet, und daß die für die jeweilige Einzalstickstelle erforderlichen Stickelemente auf einer mit einem Trägergerüst (Sektionsgerüst) verbundenen austauschbaren Grundplatte befestigt sind, derart, daß der Höhen- bzw. Seitenabstand zweier benachbarter Grundplatten ein 8/4 (= 54,08 mm) Höhen- bzw. Seitenabstand ist, und daß jede einzelne Grundplatte seitlich und/oder in der Höhe aus der Lagerung an dem Trägergerüst in dem Freiraum zwischen zwei benachbarten Sektionen herausbewegbar ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte ein- oder beidseitig bestückt ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelhöhenabstand durch Weglassen von Grundplatten bzw. Einzelstickstellen veränderbar ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Herausbewegen der Nadelstange in den Freiraum mit Hilfe eines Drehkranzes (Fig. 1-3), bzw. eines Schwenklagers (Fig. 4 und5) bzw. einer Schwenkplatte mit der Hauptantriebswelle als Drehachse (Fig. 4 und 5) erfolgt.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gkennzeichnet, daß Führungsschlitze zur Führung des Drehkranzes vorgesehen sind, und daß Anschläge den Drehwinkel begrenzen.
     
    6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axial beweglichen Nadel- und Stoff drückerstangen in Lagerböcken aufgenommen und geführt sind.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln der Einzelstickäelle durch eine von der Sektions-Antriebswelle angetriebene Minikurvenscheibe bewegt werden.
     
    8. Einrichtung nach einem der 'Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Abdrücker verbundenes Gestänge über eine Hilfsvorrichtung (Handzugstangenbetätigung, Stiftwalze, Schrittmotor) eine Ein- und Ausschaltung der Einzelstickstelle von Hand ergibt.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorschubschlitten auf der Grundplatte angeordnet ist, der die Nadelstange aufnimmt und der die Vorschubbewegung auf die Nadelstange überträgt (Fig. 1 bis 3).
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet, daß an der Grundplatte Vorschubleisten zur Führung des Vorschubschlittens vorgesehen sind.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Hauptwelle eine Kurven- oder Exzenterscheibe angeordnet ist, die die Nadelstangenbetätigung entsprechend dem Bewegungsablauf des Schiffchens auf den Vorschubschlitten überträgt, und daß weitere Kurvenscheiben zur Betätigung der kleinen und großen Fadenleiter usw. vorgesehen sind.
     
    12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Handbetätigung des Drehkranzes eine Zugstange vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Ein- und Auss-chaltung der Nadelstange mechanisch erfolgt.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte einen auf ihr verschiebbaren Stangenkörperteil mit Stangen aufweist, die im Schlittenprinzip verschiebbar sind, und daß die Lagerplatte mit der Schwenkplatte beweglich verbunden ist.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretierung vorgesehen ist, die den Stangenkörper auf der Lagerplatte mit den ein- und auszuschaltenden Stangen festlegt.
     
    15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zentralpositionierung die Stangenkörper mechanisch verstellt und festlegt, welche Stange im Stangenkörper in Arbeits- oder in Ruhestelung geht.
     
    16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungsvorrichtung zur Ausschaltung der Stickstelle innerhalb der Sektion in Form eines Gestängesoder dergl. vorgesehen ist, um über die Schwenkplatte die gesamte Einzelstickstelle in den Freiraum verschwen-kbar zu machen.
     




    Zeichnung